Bebo24
PC-Selbstbauer(in)
[Lesertest] Scythe Fuma: Im Vergleich mit Scythe Kabuto 2, Arctic Freezer 7 Pro Rev.2 und Intel-Kühler
Hallo Community,
dies ist mein erster Lesertest, ich hoffe er gefällt Euch. Ich bedanke mich beim PCGH-Team, dass ich an dem Lesertest teilnehmen durfte, und bei Scythe für die kostenlose Zusendung des Scythe Fuma für diesen Test. Ich wünsche viel Spaß beim lesen.
Der Scythe Fuma kommt in einer schlichten schwarzen Verpackung daher, mir gefällt das gut, ich finde das gibt dem ganzen einen edlen Look. Allerdings sind auf der Verpackung entsprechend auch nur minimal Abbildungen vom Produkt zu sehen, das ist womöglich nicht jedermanns Geschmack. Der Lieferumfang ist großzügig, es sind neben den Befestigungsteilen für AMD- und Intel-Sockel sogar ein kleiner Schraubenschlüssel zum Anziehen der Schrauben und Wärmeleitpaste enthalten, das nenne ich vorbildlich. Daneben fällt natürlich beim Fuma auch die Besonderheit eines 2. CPU-Kühler-Lüfters und der X-förmigen Anordnung der Kühllammellen der beiden Kühltürme, die zur Wärmeabfuhr jeweils über 6 Heatpipes mit der Bodenplatte des Kühlers verbunden sind, auf. Der Kühler selbst ist hochwertig verarbeitet und sämtliche Kupferteile wurden vernickelt, durchaus schick (siehe Fotos). Man sollte allerdings sorgfältig mit dem Kühlkörper umgehen, erstens sind die Lamellen sehr fein und können leicht verbiegen, und zweitens sind diese durchaus scharfkantig, das fand ich nicht so schön. Andererseits erhält man für den Preis einen großen Kühler mit 2 Lüftern, da kann man über so etwas kaum meckern.
Verpackung des Scythe Fuma
Lieferumfang des Fuma, man erkennt auf dem Bild auch schön die X-förmige Anordnung der Kühllammellen
Detailansicht des Kühlers von unten - mit Blitz (leider spiegeln die Oberflächen des Scythe Fuma sehr - an sich sehr hübsch, nur beim Fotografieren mit Blitz ein Problem)
Detailansicht des Kühlers von unten - ohne Blitz (statt Reflexion ist hierbei leider das Verwackeln und leichte Kriseln unschön)
Die Montage gestaltet sich für Intel-Sockel etwas aufwendiger, da zuerst eine Backplate von hinten an das Mainboard geschraubt werden muss, bei AMD-Sockel ist man darauf angewiesen das der Boardhersteller bereits eine solche befestigt hat bzw. eine Nachrüstmöglichkeit anbietet. Nun ja, wenn man ein Gehäuse hat, bei dem man auch bei eingebautem Motherboard noch von hinten herankommt (habe ich zum Glück) oder sich ein System ganz neu aufbaut ist das alles kein Problem. Hätte ich mein Board extra ausbauen müssen, dann wäre das schon wirklich ärgerlich gewesen. Ist musste lediglich den Ram und die obere Grafikkarte ausbauen um Platz zum Arbeiten zu haben. Dies hätte ich aber bei meinem Vorgänger-Kühler - dem Scythe Kabuto 2 - auch gemusst, da bei diesem der Kühlkörper so über die Befestigungs-Push-Pins herausragt, dass man nur von der Seite herankommt. Und da finde ich das Befestigungskonzept des Fuma, der mit zwei Schrauben in Halteschienen, die mit der Backplate verschraubt werden, gehalten wird, schon besser. Immerhin ist der Fuma noch etwas größer und schwerer als der Kabuto 2; da ist es doch gut zu wissen, dass er sicher befestigt ist und nicht nur mit 4 Plastikstiften im Board steckt, auch wenn mir da noch nie etwas passiert ist - ich trage meinen PC aber auch selten durch die Gegend.
Am kritischsten sehe ich beim Fuma seine großen Abmessungen in niedriger Höhe vom Board. Obwohl ich niedrige Ram-Riegel besitze, musste ich den vorderen Lüfter des Fuma leicht höhenversetzt installieren, weil sonst mein Ram nicht mehr gepasst hätte (siehe Fotos). Bei Ram mit höheren Ram-Kühlern sehr problematisch. Dann muss man den Fuma entweder ungünstig zum Luftstrom ausrichten oder die beiden Lüfter saugend montieren. Ich habe nicht getestet, wie gut der Fuma damit kühlt, aber meine Einschätzung wäre, dass dies die Kühlleistung durchaus einschränkt. Vielleicht hat dies ein anderen Lesertester getestet, bei mir hat der reguläre Einbau ja funktioniert und nach den ganzen anderen Tests, die ich vorher schon gemacht hatte, hatte ich ehrlich gesagt keine Lust mehr noch mal Alles mit umgebauten Lüftern durchzutesten - das habe ich dann später aber doch noch nachgeholt, siehe Kommentar #4. So jetzt will ich mal zum eigentlichen Leistungstest kommen.
Obenansicht vom Fuma im System noch ohne obere Grafikkarte, man erkennt gut wie weit der vordere Lüfter über die Ram-Bänke ragt
Detailansicht: Der Fuma über den Ram-Bänken
Der Fuma im Komplettsystem (für Alle die sich vielleicht wundern ein kleiner Tipp: Die Pappe an der oberen Grafikkarte ist nicht da weil sie so schön aussieht , sondern dient dazu, die Abluft der Graka nach oben abzulenken statt meinen Festplattenkäfig zu heizen)
Zunächst einmal eine Erklärung zu meiner Vorgehensweise. Getestet habe ich den Fuma mit folgendem System:
- Intel Core i5-4670k @4x3,6GHz und @4x4,0GHz, Standardspannung (bis 1,2V), diese wurde aber unter Maximallast bei Prime95 automatisch auf 1,3V angehoben
- Wärmeleitpaste Arctic MX-2
- ASUS z87-Plus
- 2x 8GB DDR3 G.Skill Ares @1200MHz @1,65V
- 2x AMD Radeon HD 7870 (von XFX und Sapphire in Crossfire)
- Fractal Design Define R5 (mit: 1x Noctua 140mm hinten, 1x Noctua 120mm vorne unten, 1x Fractal Design 140mm vorne oben, 1x Fractal Design 140mm seitlich, 1x Noctua 120mm am Boden)
- Seasonic Platinum 660 (im semi-passiv-Betrieb)
- Crucial MX100 256GB, WD Red 3TB
- LG Blu-ray Brenner
- Tevion Strommessgerät (an der Steckdose vom PC)
Verglichen habe ich den Scythe Fuma (Doppel-Tower mit 6 Heatpipes und zwei 120mm Lüftern) mit drei weiteren Kühlern:
- Dem Scythe Kabuto 2 (Top-Flow mit 6 Heatpipes und 120mm Lüfter),
- einem Arctic Freezer 7 Rev. 2 (Tower mit 3 Heatpipes und 92mm Lüfter) und
- dem von Intel mitgelieferten Kühler (Top-Flow ohne Heatpipes und 80mm Lüfter).
Ein Bild der Verpackungen der Vergleichskandidaten
]
Ein Bild der Vergleichskandidaten: Hinten links der Scythe Fuma, rechts daneben der Scythe Kabuto 2, davor der Arctic Freezer 7 Pro Rev. 2 und links daneben der von Intel zur CPU mitgelieferte Kühler
Hier noch ein Bild der Vergleichskandidaten aus einem anderen Blickwinkel
Gemessen habe ich jeweils (soweit möglich) in 16 Szenarien: Idle, Last CPU-z Stresstest, Last Prime95 und Dragon Age Inquisition, jeweils einmal mit CPU-Lüfter auf voller Drehzahl und einmal von der ASUS AI Suite geregelt und das ganze einmal mit der CPU auf Standardtakt und einmal auf 4x4GHz übertaktet (OC). Dies ergibt theoretisch ganze 64 Messungen(!). Gemessen habe ich mit der ASUS AI Suite und Speedfan bzw. im Spiel Dragon Age Inquisition mit dem MSI Afterburner. Dabei ergab sich folgendes Phänomen: Die Temperaturwerte der einzelnen CPU-Kerne bei Speedfan und Afterburner stimmen überein. Der CPU-Temperatur-Wert in Speedfan war für mich nicht nachvollziehbar, während der vom Afterburner dem jeweils gerade wärmsten CPU-Kerns entsprach. Die ASUS AI Suite wiederum liefert nur im Leerlauf den gleichen Wert für die CPU-Temperatur wie der Afterburner, unter Last liegt sie 12 Grad tiefer. Um dieses Wirrwarr in praktikabler Weise aufzulösen und gleichzeitig die Werte zu Drehzahlen und Stromverbrauch aus der AI Suite ablesen zu können habe ich deren Werte verwendet, allerdings für alle Last-Szenarien 12 Grad addiert. Im Spieltest musste ich ohnehin den Wert vom Afterburner verwenden, weil ich mir nur diesen während des Spiels einblenden lassen konnte. Damit sollten meine Messwerte dem Wert des jeweils wärmsten CPU-Kerns entsprechen. Für jeden Test habe ich gewartet, bis sich die Werte auf einen Höchstwert unter Last oder einen Tiefswert im Leerlauf eingependelt hatten. Die Zimmertemperatur lag während der Tests zwischen 21,1 und 21,5 Grad, diese geringe Schwankung der Umgebungstemperaturen dürfte die Messergebnisse also nicht relevant verändert haben.
So, dass war jetzt schon einiges zur Vorgehensweise, leider ist das aber noch nicht alles. Ich möchte auch noch kurz erläutern, wie das Gehäuse während der Tests belüftet wurde:
- Der Seitenlüfter war bei allen Tests außer dem Spieltest aus.
- Der Bodenlüfter und obere Frontlüfter waren immer auf 5V heruntergeregelt.
- Der untere Frontlüfter war konstant auf 800 U/Min. geregelt, nur im Spieltest durfte er auch etwas schneller aufdrehen.
- Der (als einziger heraus blasende) Hecklüfter war konstant auf 700 U/Min. geregelt, nur im Spieltest durfte auch er je nach CPU-Temperatur schneller laufen.
Dies war für mich ein Kompromiss zwischen genügend Frischluft gegen einen Wärmestau im Gehäuse einerseits und andererseits einer zu starken Verfälschung der Messungen durch einen zu starken Luftstrom im System unabhängig von der Leistungsfähigkeit der jeweiligen CPU-Kühler-Lüfter. Auch bezüglich der Lautstärke der jeweiligen CPU-Kühler-Lüfter schien mir dies ein angemessenes Vorgehen zu sein, um deren Lautstärke fair und ohne Verfälschung durch schwankende Drehzahlen von Gehäuselüftern beurteilen zu können. Dieses Vorgehen ist allerdings auch an seine Grenzen gestoßen: bei 87 Grad CPU-Temperatur (75 Grad in der AI Suite) dreht die AI Suite automatisch alle über sie geregelten Lüfter voll auf; ich habe dies in meinen Messungen, wenn der Fall eintrat, dann markiert.
Als Spieltest habe ich Dragon Age Inquisition ausgewählt, da dieses mit ca. 340 Watt am meisten Strom aus der Steckdose zieht, was gleichzeitig ja auch bedeutet, dass es wohl am meisten Abwärme im System erzeugt, wobei Titel wie Crysis 3, The Witcher 3 oder Tomb Raider mit in der Regel ca. 330 Watt dem auch nicht viel nachstehen. Getestet habe ich mit meinen beiden Radeon HD 7870 übertaktet auf 1150 MHz und Speichertakt erhöht auf 1274 MHz, in 2560x1600-Auflösung (virtuelle Auflösung, mein Bildschirm kann leider nur 1920x1200) und mit immer dem gleichen Spielstand, bei dem ich auf der Skyhold im Hauptgebäude meinen Charakter vor vielen NPCS und einigen Fackeln und Feuern (mit entsprechend vielen Rauchpartikel- und Lichteffekten, siehe Screenshot) warten ließ, bis die obere Grafikkarte bei ca. 74 Grad war und habe dann den höchsten CPU-Temperaturwert vom Afterburner genommen, dann auf die AI Suite (siehe Screenshot) gewechselt um Werte zu Lüfterdrehzahl und Stromverbrauch zu erhalten.
Screenshot: Die Testszene in Dragon Age Inquisition
Screenshot: DA Inquisition mit eingeblendeten Werten des MSI Afterburners (leider nur im Fenster-Modus, da der klassische Screenshot im Spiel irgendwie nicht funktioniert)
Screenshot: ASUS AI Suite 3 (mit Lüftereinstellungen für Spiele)
So, jetzt mal zu den Ergebnissen. Wie man an den beiden Temperaturdiagrammen (ohne und mit OC) erkennen kann, ist der Fuma eindeutig der stärkste Kühler im Vergleich. Er zieht im Prime95- Lasttest selbst dem Scythe Kabuto 2, der immerhin in der gleichen Preiskategorie (ca. 40 Euro) spielt, deutlich davon: 8 Grad Temperaturunterschied bei OC und voller Drehzahl ist schon stark; die geringere CPU-Temperatur bewirkt auch eine geringe CPU-Leistungsaufnahme: 140 statt 145 Watt, für hohes OC eine Voraussetzung. Im Alltag, wo Spitzenwerte wie bei Prime95 nie ansatzweise erreicht werden (daher habe ich den CPU-z Stresstest als zweiten Lasttest gemacht - Prime zeigt zwar gut, was ein Kühler wirklich kann, die Belastungen im Alltag entsprechen aber eher den im CPU-z Stresstest erreichten Ergebnissen ), ist dieser Vorteil weniger relevant und kommt nur bei sehr stromhungrigen CPUs oder extremen OC zum tragen. Gerade beim Spieltest sieht man, dass man zumindest bei einer an und für sich doch sehr genügsamen CPU wie dem i5 selbst übertaktet zwischen dem Fuma und dem Kabuto 2 gerade einmal einen Temperaturunterschied von 1 Grad hat (59 bzw. 60 Grad), wenn die Lüfter sinnvoll heruntergeregelt werden. Ach ja, noch ein kleiner Hinweis zu den Temperaturen: Einige der in den Tests erreichten Temperaturwerte sind für einen Normalbetrieb viel zu hoch und man sollte seine CPU sicher nicht über längere Zeit mit Temperaturen über 70 Grad quälen! Und noch etwas, für die entsprechend Interessierten habe ich noch ein Diagramm mit der Stromaufnahme meines kompletten PCs während der Tests mit dem Scythe Fuma angefügt - gemessen mit einem (leider nicht so sehr genauen) Tevion Strommessgerät an der Steckdose.
Diagramm: CPU-Temperaturen
Diagramm: CPU-Temperaturen bei OC
Diagramm: Leistungsaufnahme der CPU
Diagramm: Leistungsaufnahme der CPU bei OC
Diagramm: Leistungsaufnahme des Gesamt-PC
Klar geschlagen werden der Arctic Freezer und Intel-Kühler. Ja, der Arctic Freezer kostet zwar auch nur knapp die Hälfte wie die beiden Scythes, aber der Leistungsunterschied ist schon enorm. Der Freezer ist zwar klar die deutlich bessere Wahl als der mit der CPU mitgelieferte Kühler von Intel (im Ernst, wer tut sich so etwas an?), der bei einer Stromaufnahme der CPU von 60 Watt schon kämpfen muss. Bei einer CPU mit einer TDP von 84 Watt ist das doch verwunderlich, dass der mitgelieferte Kühler so schwach dimensioniert ist, insbesondere weil bei mir die CPU schon bei 80 Watt Stromaufnahme mit dem Intel-Kühler ins Hitzelimit lief und stark heruntertakten musste. Für OC-Absichten mit dieser CPU ist aber auch der Arctic Freezer nicht zu empfehlen - außerhalb vom Prime95 Stresstest bleiben die Werte zwar alle noch im grünen Bereich (65 Grad im Spieltest bzw. 68 Grad bei OC), aber gerade in Hinblick auf wärmere Außentemperaturen im Sommer ist da kaum Spielraum vorhanden. Schaut man auf die Drehzahlen (siehe Diagramme) und die sich daraus ergebenden Lautstärken, so sind der Intel und Arctic Cooling dabei genauso abgeschlagen wie bei den Temperaturen. Aber zwischen den beiden Scythe wird es durchaus spannender: Der Fuma kühlt zwar einiges besser, ist bei voller Drehzahl aber auch deutlich lauter als der Kabuto 2, was bei zwei Lüftern, die auf fast 1500 U/Min. aufdrehen, im Vergleich zu einem, der nur auf knapp 1400 U/Min. kommt, jetzt auch nicht so sehr verwundert. Da der Fuma aber durch die höhere Kühlleistung auch erst später hochdrehen muss, macht es bei mir bezüglich der Lautstärke in der Praxis (also mit Lüfterregelung) keinen Unterschied. Und auch die deutlich höhere Leerlaufdrehzahl (2x 470 U/Min. beim Fuma statt 1x 240 U/Min. beim Kabuto 2), die übrigens auch der manchmal eigenwilligen Lüftersteuerung der AI Suite geschuldet sein könnte, ist aus meinem System mit laufenden Gehäuselüftern nicht herauszuhören. Bei echten Silent-Systemen könnte das vielleicht ein Problem sein, aber wie gesagt, vielleicht liegt es auch nur an der Lüftersteuerung.
Diagramm: Drehzahlen der CPU-Lüfter
Diagramm: Drehzahlen der CPU-Lüfter bei OC
Diagramm Drehzahlen und Lautstärken der CPU-Lüfter (nur subjektiv, ab welcher Drehzahl ich den Lüfter über die Geräusche der Gehäuselüfter heraushören konnte bzw. ab welcher Drehzahl ich das Geräusch des CPU-Kühler-Lüfters als störend laut empfand)
Komme ich zum Fazit: Wenn jemand genügend Platz im System hat - der Fuma ist für einen Tower-Kühler mit 120mm-Lüfter zwar recht niedrig, dafür aber sehr breit - und insbesondere keine hohen Ram-Riegel verbauen will, für den kann ich den Scythe Fuma sehr empfehlen, weil er für den Preis wirklich eine tolle Kühlleistung liefert und im Normalbetrieb nicht zu hören ist. Womöglich hat auch jemand mal den Fuma mit saugenden CPU-Lüftern getestet, dann relativiert sich der Nachteil bezüglich der Ram-Problematik vielleicht auch wieder. Wer weniger Platz hat, oder hohe Ram-Riegel verbauen will, der sollte wohl eher zu Alternativen greifen. Und falls derjenige es mit dem Übertakten nicht zu arg treibt, dann kann ich ihm den Scythe Kabuto 2 – der allerdings inzwischen von einem Nachfolger abgelöst wurde – durchaus empfehlen. Nachteil desselbigen bleibt aber immer, dass ein Top-Flow-Kühler für den Gehäuse-Luftstrom ungünstiger ist als ein passend ausgerichteter Tower-Kühler. Der Fuma hat bei voller Drehzahl sogar leicht die Temperatur meiner oberen Grafikkarte abgesenkt. Bei dem Krach, den er dabei macht, zwar kein echter Selling-Point, aber es zeigt zumindest dass er den Luftstrom im Gehäuse durchaus positiv beeinflusst .
Nachtrag: Ich habe in Kommentar #4 ([Lesertest] Scythe Fuma: Im Vergleich mit Scythe Kabuto 2, Arctic Freezer 7 Pro Rev.2 und Intel-Kühler) noch einen Vergleich der verschiedenen CPU-Temperaturen, Drehzahlen und empfundenen Lautstärken für den Fuma mit verschiedenen Lüfterkonfigurationen hinzugefügt. Fazit davon: Der Fuma kühlt bis ca. 100 Watt CPU-Leistung mit nur einem mittig verbautem Lüfter fast genau so gut wie mit zwei verbauten Lüftern und bleibt dabei leiser. Bei noch mehr CPU-Abwärme fällt er mit nur einem Lüfter aber dann doch stärker in seiner Kühlleistung ab. Und zwei "ziehend"-verbaute Lüfter kühlen zwar sehr gut, empfand ich aber akustisch als inakzeptabel!
Hallo Community,
dies ist mein erster Lesertest, ich hoffe er gefällt Euch. Ich bedanke mich beim PCGH-Team, dass ich an dem Lesertest teilnehmen durfte, und bei Scythe für die kostenlose Zusendung des Scythe Fuma für diesen Test. Ich wünsche viel Spaß beim lesen.
Der Scythe Fuma kommt in einer schlichten schwarzen Verpackung daher, mir gefällt das gut, ich finde das gibt dem ganzen einen edlen Look. Allerdings sind auf der Verpackung entsprechend auch nur minimal Abbildungen vom Produkt zu sehen, das ist womöglich nicht jedermanns Geschmack. Der Lieferumfang ist großzügig, es sind neben den Befestigungsteilen für AMD- und Intel-Sockel sogar ein kleiner Schraubenschlüssel zum Anziehen der Schrauben und Wärmeleitpaste enthalten, das nenne ich vorbildlich. Daneben fällt natürlich beim Fuma auch die Besonderheit eines 2. CPU-Kühler-Lüfters und der X-förmigen Anordnung der Kühllammellen der beiden Kühltürme, die zur Wärmeabfuhr jeweils über 6 Heatpipes mit der Bodenplatte des Kühlers verbunden sind, auf. Der Kühler selbst ist hochwertig verarbeitet und sämtliche Kupferteile wurden vernickelt, durchaus schick (siehe Fotos). Man sollte allerdings sorgfältig mit dem Kühlkörper umgehen, erstens sind die Lamellen sehr fein und können leicht verbiegen, und zweitens sind diese durchaus scharfkantig, das fand ich nicht so schön. Andererseits erhält man für den Preis einen großen Kühler mit 2 Lüftern, da kann man über so etwas kaum meckern.
Verpackung des Scythe Fuma
Lieferumfang des Fuma, man erkennt auf dem Bild auch schön die X-förmige Anordnung der Kühllammellen
Detailansicht des Kühlers von unten - mit Blitz (leider spiegeln die Oberflächen des Scythe Fuma sehr - an sich sehr hübsch, nur beim Fotografieren mit Blitz ein Problem)
Detailansicht des Kühlers von unten - ohne Blitz (statt Reflexion ist hierbei leider das Verwackeln und leichte Kriseln unschön)
Die Montage gestaltet sich für Intel-Sockel etwas aufwendiger, da zuerst eine Backplate von hinten an das Mainboard geschraubt werden muss, bei AMD-Sockel ist man darauf angewiesen das der Boardhersteller bereits eine solche befestigt hat bzw. eine Nachrüstmöglichkeit anbietet. Nun ja, wenn man ein Gehäuse hat, bei dem man auch bei eingebautem Motherboard noch von hinten herankommt (habe ich zum Glück) oder sich ein System ganz neu aufbaut ist das alles kein Problem. Hätte ich mein Board extra ausbauen müssen, dann wäre das schon wirklich ärgerlich gewesen. Ist musste lediglich den Ram und die obere Grafikkarte ausbauen um Platz zum Arbeiten zu haben. Dies hätte ich aber bei meinem Vorgänger-Kühler - dem Scythe Kabuto 2 - auch gemusst, da bei diesem der Kühlkörper so über die Befestigungs-Push-Pins herausragt, dass man nur von der Seite herankommt. Und da finde ich das Befestigungskonzept des Fuma, der mit zwei Schrauben in Halteschienen, die mit der Backplate verschraubt werden, gehalten wird, schon besser. Immerhin ist der Fuma noch etwas größer und schwerer als der Kabuto 2; da ist es doch gut zu wissen, dass er sicher befestigt ist und nicht nur mit 4 Plastikstiften im Board steckt, auch wenn mir da noch nie etwas passiert ist - ich trage meinen PC aber auch selten durch die Gegend.
Am kritischsten sehe ich beim Fuma seine großen Abmessungen in niedriger Höhe vom Board. Obwohl ich niedrige Ram-Riegel besitze, musste ich den vorderen Lüfter des Fuma leicht höhenversetzt installieren, weil sonst mein Ram nicht mehr gepasst hätte (siehe Fotos). Bei Ram mit höheren Ram-Kühlern sehr problematisch. Dann muss man den Fuma entweder ungünstig zum Luftstrom ausrichten oder die beiden Lüfter saugend montieren. Ich habe nicht getestet, wie gut der Fuma damit kühlt, aber meine Einschätzung wäre, dass dies die Kühlleistung durchaus einschränkt. Vielleicht hat dies ein anderen Lesertester getestet, bei mir hat der reguläre Einbau ja funktioniert und nach den ganzen anderen Tests, die ich vorher schon gemacht hatte, hatte ich ehrlich gesagt keine Lust mehr noch mal Alles mit umgebauten Lüftern durchzutesten - das habe ich dann später aber doch noch nachgeholt, siehe Kommentar #4. So jetzt will ich mal zum eigentlichen Leistungstest kommen.
Obenansicht vom Fuma im System noch ohne obere Grafikkarte, man erkennt gut wie weit der vordere Lüfter über die Ram-Bänke ragt
Detailansicht: Der Fuma über den Ram-Bänken
Der Fuma im Komplettsystem (für Alle die sich vielleicht wundern ein kleiner Tipp: Die Pappe an der oberen Grafikkarte ist nicht da weil sie so schön aussieht , sondern dient dazu, die Abluft der Graka nach oben abzulenken statt meinen Festplattenkäfig zu heizen)
Zunächst einmal eine Erklärung zu meiner Vorgehensweise. Getestet habe ich den Fuma mit folgendem System:
- Intel Core i5-4670k @4x3,6GHz und @4x4,0GHz, Standardspannung (bis 1,2V), diese wurde aber unter Maximallast bei Prime95 automatisch auf 1,3V angehoben
- Wärmeleitpaste Arctic MX-2
- ASUS z87-Plus
- 2x 8GB DDR3 G.Skill Ares @1200MHz @1,65V
- 2x AMD Radeon HD 7870 (von XFX und Sapphire in Crossfire)
- Fractal Design Define R5 (mit: 1x Noctua 140mm hinten, 1x Noctua 120mm vorne unten, 1x Fractal Design 140mm vorne oben, 1x Fractal Design 140mm seitlich, 1x Noctua 120mm am Boden)
- Seasonic Platinum 660 (im semi-passiv-Betrieb)
- Crucial MX100 256GB, WD Red 3TB
- LG Blu-ray Brenner
- Tevion Strommessgerät (an der Steckdose vom PC)
Verglichen habe ich den Scythe Fuma (Doppel-Tower mit 6 Heatpipes und zwei 120mm Lüftern) mit drei weiteren Kühlern:
- Dem Scythe Kabuto 2 (Top-Flow mit 6 Heatpipes und 120mm Lüfter),
- einem Arctic Freezer 7 Rev. 2 (Tower mit 3 Heatpipes und 92mm Lüfter) und
- dem von Intel mitgelieferten Kühler (Top-Flow ohne Heatpipes und 80mm Lüfter).
Ein Bild der Verpackungen der Vergleichskandidaten
]
Ein Bild der Vergleichskandidaten: Hinten links der Scythe Fuma, rechts daneben der Scythe Kabuto 2, davor der Arctic Freezer 7 Pro Rev. 2 und links daneben der von Intel zur CPU mitgelieferte Kühler
Hier noch ein Bild der Vergleichskandidaten aus einem anderen Blickwinkel
Gemessen habe ich jeweils (soweit möglich) in 16 Szenarien: Idle, Last CPU-z Stresstest, Last Prime95 und Dragon Age Inquisition, jeweils einmal mit CPU-Lüfter auf voller Drehzahl und einmal von der ASUS AI Suite geregelt und das ganze einmal mit der CPU auf Standardtakt und einmal auf 4x4GHz übertaktet (OC). Dies ergibt theoretisch ganze 64 Messungen(!). Gemessen habe ich mit der ASUS AI Suite und Speedfan bzw. im Spiel Dragon Age Inquisition mit dem MSI Afterburner. Dabei ergab sich folgendes Phänomen: Die Temperaturwerte der einzelnen CPU-Kerne bei Speedfan und Afterburner stimmen überein. Der CPU-Temperatur-Wert in Speedfan war für mich nicht nachvollziehbar, während der vom Afterburner dem jeweils gerade wärmsten CPU-Kerns entsprach. Die ASUS AI Suite wiederum liefert nur im Leerlauf den gleichen Wert für die CPU-Temperatur wie der Afterburner, unter Last liegt sie 12 Grad tiefer. Um dieses Wirrwarr in praktikabler Weise aufzulösen und gleichzeitig die Werte zu Drehzahlen und Stromverbrauch aus der AI Suite ablesen zu können habe ich deren Werte verwendet, allerdings für alle Last-Szenarien 12 Grad addiert. Im Spieltest musste ich ohnehin den Wert vom Afterburner verwenden, weil ich mir nur diesen während des Spiels einblenden lassen konnte. Damit sollten meine Messwerte dem Wert des jeweils wärmsten CPU-Kerns entsprechen. Für jeden Test habe ich gewartet, bis sich die Werte auf einen Höchstwert unter Last oder einen Tiefswert im Leerlauf eingependelt hatten. Die Zimmertemperatur lag während der Tests zwischen 21,1 und 21,5 Grad, diese geringe Schwankung der Umgebungstemperaturen dürfte die Messergebnisse also nicht relevant verändert haben.
So, dass war jetzt schon einiges zur Vorgehensweise, leider ist das aber noch nicht alles. Ich möchte auch noch kurz erläutern, wie das Gehäuse während der Tests belüftet wurde:
- Der Seitenlüfter war bei allen Tests außer dem Spieltest aus.
- Der Bodenlüfter und obere Frontlüfter waren immer auf 5V heruntergeregelt.
- Der untere Frontlüfter war konstant auf 800 U/Min. geregelt, nur im Spieltest durfte er auch etwas schneller aufdrehen.
- Der (als einziger heraus blasende) Hecklüfter war konstant auf 700 U/Min. geregelt, nur im Spieltest durfte auch er je nach CPU-Temperatur schneller laufen.
Dies war für mich ein Kompromiss zwischen genügend Frischluft gegen einen Wärmestau im Gehäuse einerseits und andererseits einer zu starken Verfälschung der Messungen durch einen zu starken Luftstrom im System unabhängig von der Leistungsfähigkeit der jeweiligen CPU-Kühler-Lüfter. Auch bezüglich der Lautstärke der jeweiligen CPU-Kühler-Lüfter schien mir dies ein angemessenes Vorgehen zu sein, um deren Lautstärke fair und ohne Verfälschung durch schwankende Drehzahlen von Gehäuselüftern beurteilen zu können. Dieses Vorgehen ist allerdings auch an seine Grenzen gestoßen: bei 87 Grad CPU-Temperatur (75 Grad in der AI Suite) dreht die AI Suite automatisch alle über sie geregelten Lüfter voll auf; ich habe dies in meinen Messungen, wenn der Fall eintrat, dann markiert.
Als Spieltest habe ich Dragon Age Inquisition ausgewählt, da dieses mit ca. 340 Watt am meisten Strom aus der Steckdose zieht, was gleichzeitig ja auch bedeutet, dass es wohl am meisten Abwärme im System erzeugt, wobei Titel wie Crysis 3, The Witcher 3 oder Tomb Raider mit in der Regel ca. 330 Watt dem auch nicht viel nachstehen. Getestet habe ich mit meinen beiden Radeon HD 7870 übertaktet auf 1150 MHz und Speichertakt erhöht auf 1274 MHz, in 2560x1600-Auflösung (virtuelle Auflösung, mein Bildschirm kann leider nur 1920x1200) und mit immer dem gleichen Spielstand, bei dem ich auf der Skyhold im Hauptgebäude meinen Charakter vor vielen NPCS und einigen Fackeln und Feuern (mit entsprechend vielen Rauchpartikel- und Lichteffekten, siehe Screenshot) warten ließ, bis die obere Grafikkarte bei ca. 74 Grad war und habe dann den höchsten CPU-Temperaturwert vom Afterburner genommen, dann auf die AI Suite (siehe Screenshot) gewechselt um Werte zu Lüfterdrehzahl und Stromverbrauch zu erhalten.
Screenshot: Die Testszene in Dragon Age Inquisition
Screenshot: DA Inquisition mit eingeblendeten Werten des MSI Afterburners (leider nur im Fenster-Modus, da der klassische Screenshot im Spiel irgendwie nicht funktioniert)
Screenshot: ASUS AI Suite 3 (mit Lüftereinstellungen für Spiele)
So, jetzt mal zu den Ergebnissen. Wie man an den beiden Temperaturdiagrammen (ohne und mit OC) erkennen kann, ist der Fuma eindeutig der stärkste Kühler im Vergleich. Er zieht im Prime95- Lasttest selbst dem Scythe Kabuto 2, der immerhin in der gleichen Preiskategorie (ca. 40 Euro) spielt, deutlich davon: 8 Grad Temperaturunterschied bei OC und voller Drehzahl ist schon stark; die geringere CPU-Temperatur bewirkt auch eine geringe CPU-Leistungsaufnahme: 140 statt 145 Watt, für hohes OC eine Voraussetzung. Im Alltag, wo Spitzenwerte wie bei Prime95 nie ansatzweise erreicht werden (daher habe ich den CPU-z Stresstest als zweiten Lasttest gemacht - Prime zeigt zwar gut, was ein Kühler wirklich kann, die Belastungen im Alltag entsprechen aber eher den im CPU-z Stresstest erreichten Ergebnissen ), ist dieser Vorteil weniger relevant und kommt nur bei sehr stromhungrigen CPUs oder extremen OC zum tragen. Gerade beim Spieltest sieht man, dass man zumindest bei einer an und für sich doch sehr genügsamen CPU wie dem i5 selbst übertaktet zwischen dem Fuma und dem Kabuto 2 gerade einmal einen Temperaturunterschied von 1 Grad hat (59 bzw. 60 Grad), wenn die Lüfter sinnvoll heruntergeregelt werden. Ach ja, noch ein kleiner Hinweis zu den Temperaturen: Einige der in den Tests erreichten Temperaturwerte sind für einen Normalbetrieb viel zu hoch und man sollte seine CPU sicher nicht über längere Zeit mit Temperaturen über 70 Grad quälen! Und noch etwas, für die entsprechend Interessierten habe ich noch ein Diagramm mit der Stromaufnahme meines kompletten PCs während der Tests mit dem Scythe Fuma angefügt - gemessen mit einem (leider nicht so sehr genauen) Tevion Strommessgerät an der Steckdose.
Diagramm: CPU-Temperaturen
Diagramm: CPU-Temperaturen bei OC
Diagramm: Leistungsaufnahme der CPU
Diagramm: Leistungsaufnahme der CPU bei OC
Diagramm: Leistungsaufnahme des Gesamt-PC
Klar geschlagen werden der Arctic Freezer und Intel-Kühler. Ja, der Arctic Freezer kostet zwar auch nur knapp die Hälfte wie die beiden Scythes, aber der Leistungsunterschied ist schon enorm. Der Freezer ist zwar klar die deutlich bessere Wahl als der mit der CPU mitgelieferte Kühler von Intel (im Ernst, wer tut sich so etwas an?), der bei einer Stromaufnahme der CPU von 60 Watt schon kämpfen muss. Bei einer CPU mit einer TDP von 84 Watt ist das doch verwunderlich, dass der mitgelieferte Kühler so schwach dimensioniert ist, insbesondere weil bei mir die CPU schon bei 80 Watt Stromaufnahme mit dem Intel-Kühler ins Hitzelimit lief und stark heruntertakten musste. Für OC-Absichten mit dieser CPU ist aber auch der Arctic Freezer nicht zu empfehlen - außerhalb vom Prime95 Stresstest bleiben die Werte zwar alle noch im grünen Bereich (65 Grad im Spieltest bzw. 68 Grad bei OC), aber gerade in Hinblick auf wärmere Außentemperaturen im Sommer ist da kaum Spielraum vorhanden. Schaut man auf die Drehzahlen (siehe Diagramme) und die sich daraus ergebenden Lautstärken, so sind der Intel und Arctic Cooling dabei genauso abgeschlagen wie bei den Temperaturen. Aber zwischen den beiden Scythe wird es durchaus spannender: Der Fuma kühlt zwar einiges besser, ist bei voller Drehzahl aber auch deutlich lauter als der Kabuto 2, was bei zwei Lüftern, die auf fast 1500 U/Min. aufdrehen, im Vergleich zu einem, der nur auf knapp 1400 U/Min. kommt, jetzt auch nicht so sehr verwundert. Da der Fuma aber durch die höhere Kühlleistung auch erst später hochdrehen muss, macht es bei mir bezüglich der Lautstärke in der Praxis (also mit Lüfterregelung) keinen Unterschied. Und auch die deutlich höhere Leerlaufdrehzahl (2x 470 U/Min. beim Fuma statt 1x 240 U/Min. beim Kabuto 2), die übrigens auch der manchmal eigenwilligen Lüftersteuerung der AI Suite geschuldet sein könnte, ist aus meinem System mit laufenden Gehäuselüftern nicht herauszuhören. Bei echten Silent-Systemen könnte das vielleicht ein Problem sein, aber wie gesagt, vielleicht liegt es auch nur an der Lüftersteuerung.
Diagramm: Drehzahlen der CPU-Lüfter
Diagramm: Drehzahlen der CPU-Lüfter bei OC
Diagramm Drehzahlen und Lautstärken der CPU-Lüfter (nur subjektiv, ab welcher Drehzahl ich den Lüfter über die Geräusche der Gehäuselüfter heraushören konnte bzw. ab welcher Drehzahl ich das Geräusch des CPU-Kühler-Lüfters als störend laut empfand)
Komme ich zum Fazit: Wenn jemand genügend Platz im System hat - der Fuma ist für einen Tower-Kühler mit 120mm-Lüfter zwar recht niedrig, dafür aber sehr breit - und insbesondere keine hohen Ram-Riegel verbauen will, für den kann ich den Scythe Fuma sehr empfehlen, weil er für den Preis wirklich eine tolle Kühlleistung liefert und im Normalbetrieb nicht zu hören ist. Womöglich hat auch jemand mal den Fuma mit saugenden CPU-Lüftern getestet, dann relativiert sich der Nachteil bezüglich der Ram-Problematik vielleicht auch wieder. Wer weniger Platz hat, oder hohe Ram-Riegel verbauen will, der sollte wohl eher zu Alternativen greifen. Und falls derjenige es mit dem Übertakten nicht zu arg treibt, dann kann ich ihm den Scythe Kabuto 2 – der allerdings inzwischen von einem Nachfolger abgelöst wurde – durchaus empfehlen. Nachteil desselbigen bleibt aber immer, dass ein Top-Flow-Kühler für den Gehäuse-Luftstrom ungünstiger ist als ein passend ausgerichteter Tower-Kühler. Der Fuma hat bei voller Drehzahl sogar leicht die Temperatur meiner oberen Grafikkarte abgesenkt. Bei dem Krach, den er dabei macht, zwar kein echter Selling-Point, aber es zeigt zumindest dass er den Luftstrom im Gehäuse durchaus positiv beeinflusst .
Nachtrag: Ich habe in Kommentar #4 ([Lesertest] Scythe Fuma: Im Vergleich mit Scythe Kabuto 2, Arctic Freezer 7 Pro Rev.2 und Intel-Kühler) noch einen Vergleich der verschiedenen CPU-Temperaturen, Drehzahlen und empfundenen Lautstärken für den Fuma mit verschiedenen Lüfterkonfigurationen hinzugefügt. Fazit davon: Der Fuma kühlt bis ca. 100 Watt CPU-Leistung mit nur einem mittig verbautem Lüfter fast genau so gut wie mit zwei verbauten Lüftern und bleibt dabei leiser. Bei noch mehr CPU-Abwärme fällt er mit nur einem Lüfter aber dann doch stärker in seiner Kühlleistung ab. Und zwei "ziehend"-verbaute Lüfter kühlen zwar sehr gut, empfand ich aber akustisch als inakzeptabel!
Zuletzt bearbeitet: