[Usertest] Aerocool DCC-C1200

rabensang

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Aerocool DCC-C1200

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Wieder einmal stellte mir Caseking freundlicherweise ein Testsample zur Verfügung.







Einleitung:

Der taiwanesische Hersteller Aerocool schreitet zu seinen Wurzeln zurück und erweitert seine Produktpalette um einen optisch ansprechenden CPU Kühler. Der DCC-C 1200 soll das High End Segment aufmischen und setzt wie einige andere Hersteller auch auf die direkte Berührung der Heatpipes mit der CPU. DCC ist in diesem Sinne nichts anderes als Xigmateks "Heatpipe Direct Touch" und wird von Aerocool, „Direct Core Contact“ genannt.

Ob der Kühler seiner Bestimmung gerecht wird, zeigt sich im Laufe des Reviews.





Technische Daten:

Kompatibilität:

[FONT=&quot]Geeignet für: Sockel 775, 939, 940 und AM2, AM2+ [/FONT]

Maße:

Maße: 125x80 x155mm (LxBxH)

Lüfterdrehzahl:

800-1800rpm (Im Test erreicht: minimal 680rpm - maximal 1680rpm)

Lüftergeräuschpegel:

ca. 14 dBA

Luftdurchfluss:

ca. 31-80m³/h

Anschluss:

4-pin PWM

Gewicht:

930 g (ohne Lüfter)

Heatpipes:

4x 8mm Ø

Material:
Kupfer (Heatpipes, Lamellen), Aluminium (Basis, Lamellen)





Verpackung / Lieferumfang:

Der DCC-C1200 kommt in Aerocool typischer Verpackung. Diese zeigt sich in einer kontrastreichen Mischung aus schlichtem schwarz und den Hersteller Logofarben. In der Front befindet sich ein kleines Sichtfenster, welches die Kupfer- und Alulamellen zeigt. Darüber finden sich die Feature Stichpunkte in englischer Sprache und eine kleine Abbildung des Kühlers. Auf der linken Seite stehen Kühler- und Lüfterspezifikationen beschrieben. Die rechte Seite ist ausnahmsweise komplett textfrei und der DCC-C1200 auf mehreren Bildern detailiert abgebildet. Auf der Rückseite sind die Produktfeatures in 7 Sprachen abgedruckt. Natürlich auch in Deutsch.

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Zum Lieferumfang gehört außer dem Kühler, ein blau beleuchteter Lüfter samt Halterungen, die Montageanleitung und das Retention Modul mit Befestigungsstiften. Zusätzlich packt Aerocool noch eine kleine Tube Wärmeleitpaste bei.

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Details / Verarbeitung:

Der Kühler selbst ist, bis auf einige Verbesserungen, baugleich mit den Groß Clockner von EKL Alpenföhn. Zum einen sind einige Kühllamellen durch Kupfer ersetzt und sollen eine höhere Kühlleistung erzeugen. Zum anderen legt Aerocool einen stärkeren Lüfter mit mehr Luftdurchsatz und höheren Umdrehungen bei.

Die Verarbeitung des massiven, 930g schweren Kühlers ist erstklassig. Alle 58 Kühllamellen sind ordentlich ausgestanzt und haben kaum scharfe Kanten. Für einen kühlen Prozessor sorgen 4 dicke Heatpipes, mit einem Durchmesser von 8mm. Diese liegen direkt auf dem Prozessor auf und sollen somit die Wärme schneller abtransportieren. Nachdem sich die „Direct-Touch“ Technik durchgesetzt und etabliert hat, wird sie von vielen anderen Herstellern genau so genutzt. Der Kühlerboden ist plan geschliffen und weist keine Unebenheiten auf, ist aber leider nicht poliert. Die Enden der Heatpipes ragen nicht über das obere Ende der Kühlfinnen hinaus und finden ihren Abschluss im Inneren des Kühlers. Damit wird die Bauhöhe etwas verringert und der taiwanesische Hersteller hinterlässt auch optisch einen sauberen Eindruck. Um auch die umliegenden Komponenten des Mainboards zu kühlen, sind die Abschlüsse der Lamellen leicht nach unten gebogen. Der DCC-C1200 ist im Gegensatz zum FZ120 von Zerotherm etwas größer und höher, jedoch auch schwerer. Das kann zu Inkompatibilitäten und Platzproblemen mit einigen Boards führen und sollte deswegen vorm Kauf geprüft werden.

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Der mitgelieferte 120mm Lüfter mit 4Pin-Stecker, soll laut Aerocool mit maximal 1800rpm und mit 14dBa laufen. Im Test erreichte er jedoch nur 1680rpm. Dieser wird mit Hilfe der Bügel in die Kühllamellen eingeklemmt. Die, im transparenten Rahmen eingeklebten vier LED´s, lassen den Lüfter in einem starken blau erstrahlen. Der blau eingefärbte Rotor und die grau ummantelten Kabel, erledigen das übrige.

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Aerocool macht es sich mit dem Retention Modul samt Halterung einfach und verschmelzt AMD´s und Intel´s Kühlerbefestigungen. Das Modul könnte direkt von einem AM2 Board stammen und wird mit den Push-Pin ähnlichen Stiften fixiert. Die Kunststoffhalterung ist für das satte Gewicht von 930g ausreichend.

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Montage:

Als aller erstes wird das Modul in die Sockellöcher gesteckt, mit den Plastikstiften verriegelt und die einfach und schnell zu verarbeitende Wärmeleitpaste aufgetragen. Danach wird der Kühler aufgesetzt und mit Hilfe der vormontierten Klammern befestigt. Zum Schluss wird der Lüfter montiert und ans Maximus II Formula angeschlossen. Der Einbau kann ohne die Demontage des Mainboards erfolgen.Ich empfehle dieses auszubauen um eine bessere Kontrolle der Montage zu gewährleisten.

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Da der DCC-C1200 als High-End Kühler gedacht ist, wird er auf einem Asus Maximus II Formula verbaut. Solch eine Konfiguration führt zu einem massiven Problem. Durch die sehr grossen Mainboardkühler und das breite Retention Modul, lässt sich Aerocoolßs Flaggschiff nur horizontal verbauen. Das heißt, die Abluft wird durch das Netzteil abtransportiert. Da der DCC-C1200 selbst, links und rechts nur mit zwei Klammern befestigt wird, kippt er durch das hohe Gewicht etwas nach unten. Dadurch verliert der Kühler an Auflagedruck auf der oberen Hälfte des Prozessors und bringt mehr auf die untere. Beim Betrieb ergeben sich somit Temperaturunterschiede von über 10°C unter den Cores und eine allgemein schlechtere Kühl-Performance. Falls keine vertikale Montage möglich ist, kann man das Problem nur lösen, indem entweder die Mainboardkühler bearbeitet werden, der Kühler mit Kabelbindern extra fixiert oder das Mainboard getauscht wird. Für letzteres habe ich mich entschieden, um den Test fortführen zu können. Auf dem XFX 680iLT SLI Board gab es keine Einschränkungen und der DCC-C1200 konnte vertikal verbaut werden. Möglicherweise tritt dieser Fehler nicht bei allen Halterungen auf.

Beim Sockel AM2 sollte es dieses Problem genau so wenig geben, da das Retention Modul schon vormontiert ist und die Halterung nur eine vertikale Montage ermöglicht.

Platz dürfte der DCC-C1200 in fast jedem Midigehäuse haben und in Bigtowern sowieso.

Falls der PC transportiert werden soll, empfiehlt es sich den Kühler zu demontieren um eventuelle Schäden zu vermeiden.





Betrieb:

Beim einschalten des PC´s erstrahlt der Lüfter in einem schönen blau und wird dank PWM leise geregelt. Im Gegensatz zum Zerotherm Standartlüfter ist der DCC-C1200 Lüfter etwas leiser, bei 100% Leistung.

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Aerocools Kühlergigant tritt zum Vergleich gegen einen Zerotherm Zen FZ 120 an, welcher im 12V Betrieb sehr nah an den IFX 14 von Thermalright herankommt. Beide Kühler werden mit der selben Wärmeleitpaste und dem Standartlüfter des DCC-C1200 getestet, um ein faires Ergebnis zu erhalten.

Verbaut werden die beiden Produkte in einem Coolermaster Cosmos 1000. Dieses Gehäuse bietet eine sehr gute Kühlung. Als CPU kommt ein Q6600 mit verschiedenen Spannungen und Taktungen zum Einsatz, um die Reserven der Testkandidaten aufzuzeigen und zu veranschaulichen. Die Load- Temperaturen werden mit Hilfe von Prime erstellt.

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Leistungsmäßig liegt der DCC-C1200 meist nur 3-6°C hinter dem Zerotherm und zeigt somit sein enormes Potenzial. Bei einer Verschraubung mit höherem Anpressdruck, würde der Kühler näher an den Zen FZ120 herankommen. Hier sollte Aerocool überlegen ein passendes Set anzubieten und nachzureichen.





Fazit:

Aerocool vermarktet einen überaus gelungenen und optisch interessanten High-End Kühler. Die sehr gute Verarbeitung, Performance und Montage bringen dem DCC-C1200 einige Pluspunkte ein. Genau wie der schön beleuchtete und relativ leise 120mm Lüfter. Negativ jedoch ist die LGA 775 Montage. Hier muss auf das Platzangebot rund um den Sockel geschaut oder mit handwerklichem Geschick nachgeholfen werden. AMD Nutzer hingegen sollten kein Problem haben. Würde Aerocool dem DCC-C1200 eine Verschraubung spendieren, wären noch bessere Temperaturen möglich und das Problem bei horizontalem Einbau gelöst.

Insgesamt hat Aerocool sein Ziel erreicht und einen gelungenen und leistungsfähigen Kühler mit kleinen Schwächen der Befestigung im Angebot.

Der Kühler ist für ca. 40€ bei Caseking verfügbar.

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Noch einmal danke an Caseking.de.



 
Zuletzt bearbeitet:
Schöner Test:daumen:
Ich finds lustig,ich hab auch einen DCC-C1200 Test gemacht,auch von Caseking gesponsort:D

Naja mach weiter so:daumen:
 
Rabensang;ich wollte dich um erlaubniss fragen ob ich die Struktur deines testes übernehmen darf?
(zumindest soweit ich das kann...
--->tabellen etc. fallen weg)
Das wäre für alle zum vorteil,da ein fester testverlauf bei vergleichen allen zu gute kommt :)

Wenn du willst,kann ich auch über jeden test mit deiner srtuktur einen hinweis darauf geben dass dies deine idee ist/war mit link zu diesem fred :)

mfg
 
Mein Fehler. Man sollte beim Erstellen eines Threads in der Test-Rubrik Beiträge kopieren und nicht verschieben.

Jetzt ist wieder alles beim Alten. :ugly:
 
Toller Test! Das die Montage auf Boards mit hoher Heatpipe nicht geht ist aber sehr ärgerlich, zumal gerade High-End Boards große Kühler haben.

mfg el barto
 
Ja schöner Test mit tollen Bildern aber mich würde mal Interesieren ob der Aerocool aufgrund seiner paar Kupfer Lamellen bessere Temps hat als der Alpenföhn Groß Glockner Be?
Weißt du das zufällig?
MFG
 
Bitte bitte:

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und ein Blick in meine Signatur!
genau, macht den Standart nicht zum neuen Standard
Ansonsten ein Top-Test. Evtl. nimmst du dich ja ein paar Vergleichen mit aktuellen Kühlern an?
 
Naja Ok danke MCZonk aber das ist der Zerotherm und nicht der Groß glockner!
Aber ich werde mal im Internet recherchiren ob das Kupfer was bringt!
MFG
 
@Onkelz-Fan94: ei, das galt nicht dir, sondern dem Threadersteller. (Da sich im Diagrammtitel ein kleiner, aber poehser Schreibfehler versteckt :))
 
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