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Komplett-Setup / Brauche schnellstens Rat!

SpaceC

Schraubenverwechsler(in)
Ich fasse es kurz, hier ist das Setup:

GPU: SAPPHIRE Radeon RX 580 NITRO+
CPU: AMD Ryzen 5 2600
Mainboard: ASRock B450 Pro4
RAM: Corsair Vengeance LPX DIMM 8GB DDR4-2666 Kit
PSU: be quiet! System Power 9 500W (80+ Bronze)


Würde das ganze einwandfrei bzw. alles kompatibel miteinander laufen ?
 

Kaufberatungsbot

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Teammitglied
Günstiger Spiele-PC für ca. 640 Euro: PCGH-Beispiel
Das L9 basiert noch auf einer Plattform aus 2010 (oder sogar noch älter?) und sollte bei neuerer Hardware nichtmehr eingesetzt werden bzw bei einer Neuanschaffung neu gekauft.
Das L11 basiert auf der Plattform der E10 Serie von BQ aus 2014/15.

hier mal ein kleines Text vom Vorgänger L8

Das liegt daran, dass das L8 Gruppenreguliert ist.

Gruppe bedeutet, dass die drei Spannungen im Netzteil, also 3,3 und 5 und 12 Volt gemeinsam erzeugt werden.
Das bedeutet aber auch, dass die drei Spannungen voneinander abhängig sind.
Belastest du nun eine Spannung sehr stark -- und heute wird praktisch nur noch die 12 Volt Leitung benötigt. 5 Volt brauchst du für USB und Festplatten, 3,3 Volt eigentlich gar nicht mehr -- sinkt diese ab, so dass du statt 12 Volt nur noch 11,6 Volt hast. Die 11,6 Volt sind noch innerhalb der ATX Spezifikation, aber bei 11,4 Volt wird es schon kritisch. Gleichzeitig steigen die anderen Spannungen an, sodass die 5 Volt Leitung schnell mal bei 5,5 oder gar 6 Volt landet.
Ausgleichen kannst du das nur, indem du die entsprechende Spannung belastest. Du müsstest also die 5 Volt Leitung stärker belasten, damit sie wieder sinkt. Was aber eben in der heutigen Zeit nicht einfach ist, weil ja nichts mehr da ist, was die 5 Volt braucht. Eine SSD oder eine HDD reichen da nicht.
Wenn du dann noch Netzteile hast, die eine billige Filterung und Glättung haben -- man kann das anhand der verbauten Caps erkennen -- ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass neben der steigenden Spannung auch die Restwelligkeit ansteigt. Die Restwelligkeit beschreibt die noch vorhandene Wechselspannung in der Gleichspannung. Du kannst die Wechselspannung nie komplett herausfiltern, das ist technisch nicht möglich. Man kann sie aber so weit reduzieren, dass sie keinen Einfluss mehr auf die Hardware hat.
Steigt sie aber an, hat sie ab einem gewissen Punkt durchaus wieder Einfluss auf die Hardware. die Steigende Restwelligkeit ist einer der Gründe, wieso Festplatten ausfallen.
Wenn du also jemanden kennst, der in letzter Zeit eine defekte Festplatte hatte, frag ihn mal, wie alt sein Netzteil ist, das er verwendet. :D

Hast du nun brauchbare Netzteile, die entsprechende Schutzschaltungen haben, schalten die ab, wenn die Spannung unterhalb eines Wertes sinkt.
Hier im forum gibt es einen User, dessen Netzteil -- ein S7 mit 450 Watt -- abschaltet, wenn er die Grafikkarte übertaktet.
Nominell sollte die Leistung des Netzteils reichen, aber weil die 5 Volt Leitung nicht mehr belastet wird, sinkt die 12 Volt Spannung unterhalb des Auslösewertes und das Netzteil schaltet ab.
Andere Netzteile schalten z.B. gar nicht ab, wie das Corsair RM. Das powert auch noch, wenn nur noch 10 Volt anliegen [was eben an der fehlenden Schutzschaltung liegt und deswegen wird es hier um Forum auch verrissen -- zu Recht]. Die thermaltake Germany Serie hatte ich ja schon erwähnt.
Schlimm wird es aber dann, wenn du hochgelabelte Gruppen Netzteile hast, wie das S7 mit 700 Watt oder das L8 mit der gleichen Leistung oder vergleichbar.
Bei denen ist die Spannungsstabilität extrem schlecht, sodass man sie nicht nutzen sollte. Schon gar nicht für Multi GPU, auch wenn die 700 Watt suggerieren, dass es eigentlich reichen müsste.


Bei Indy Netzteilen wird, wie der Name schon erahnen lässt, die Spannungen unabhängig voneinander erzeugt.
Das passiert mit DC-DC Converter. Daher nennt man diese Netzteile auch DC-DC Netzteile.
Der Vorteil ist die Spannungsstabilität. Auch wenn die 12 Volt Leitung bis zum Bersten belastet wird, hat das keine Auswirkungen auf die kleineren Spannungen.
Aber auch hier gibt es Grenzen. Wichtig sind Schutzschaltungen. Wenn die nicht vorhanden sind -- wie beim Corsair RM als Beispiel -- nützt die Spannungsstabilität nichts. Das Netzteil kann bei einem Fehler nicht abschalten und wird im Grenzfall die Hardware beschädigen.
Dann gibt es da noch Netzteile, wie die P10 Serie, die so stark gebaut ist -- was eben die Caps angeht -- dass sie auch problemlos deutlich mehr Leistung stemmen kann.
Ich hatte zwei P10 mit 550 Watt an der SunMoon getestet und beide waren in der Lage, über 700 Watt zu leisten, ohne dass sich die Spannungsstabilität geändert hatte, ohne dass die Restwelligkeit angestiegen ist. Die sind nicht mal lauter geworden.
Das ist schon sehr beeindruckend und einer der Gründe, wieso ich bei Multi GPU Systemen gerne das P10 empfehle. Ich weiß da aus erster Hand, dass es das leistet, was es verspricht.


Zusammengefasst:
Gruppe Netzteile haben bei einseitiger Belastung der Spannung -- was heute eben Fakt ist angesichts der dominierenden 12 Volt Leitung -- ein Problem mit der Spannungsstabilität, was im geringsten Fall zum Abschalten des Netzteils führt, wenn die Schutzschaltungen vorhanden sind, und im schlimmsten Fall zur Beschädigung der Hardware führt, wenn die Filterung und Gättung schlecht ist.
Indy Netzteile oder DC-DC Netzteile haben das Problem der Spannungsstabilität nicht. Nachteil hier ist einfach der, dass im Max Last Bereich die Restwelligkeit zum Teil stark ansteigt, was auf schlechte Komponenten im Form von minderwertigen Caps zurück zu führen ist.
Und natürlich sollten grundlegende Schurtschaltungen verbaut sein, die auch greifen.
Es nützt nichts, wenn der Hersteller OCP verbaut, das aber erst jenseits von 80 Ampere greift. Schon bei weiniger als 50 Ampere schmelzen Leitungen.


Und dann will ich das mit den Peak werten noch mal aufgreifen.
Aktuelle Grafikkarten wie die 900er Serie von Nvidia, haben zum Teil stark schwankende Peak werte. Das liegt daran, dass die Karten ständig zwischen Max Last und Idle hin und her schalten.
Das liegt wiederum am Boost Modus, den aktuelle Karten besitzen.
die Karte versucht immer den maximalen Boost Takt zu erreichen und taktet ständig darauf zu, wird aber gleichzeitig vom Power Limit und Temperatur Limit eingegrenzt.
So kann es passieren, dass eine Karte zwar eine durchschnittliche Leistungsaufnahme von 180 Watt hat, aber einen Peak Wert von über 300 Watt.
Gerade bei übertakteten Karten wird der Unterschied größer -- Toms Hardware hatte da mal einen Test zu gemacht, als die 900er Karten auf den Markt kamen -- da liegt die durchschnittliche Leistungsaufnahme bei 190-200 Watt und der Peak Wert kratzt an der 400 Watt Marke oder ist darüber.
Moderne Netzteile, wie das E10 oder auch das Antec Edge -- gibt natürlich noch viele weitere Netzteile -- haben keine Probleme mit den Peak Werten. Die kann die Filterung problemlos abfangen.
Hast du aber ein älteres Netzteil drin oder eben ein Gruppe Netzteil, kann es passieren, dass das Netzteil abschaltet, weil der Peak Wert zu hoch war und die Schutzschaltung gegriffen hat, eben wegen der abfallenden 12 Volt Spannung.
Gerade ältere Netzteil, die schon belastete Caps haben, die auch schon einen Alterungsprozess unterliegen, können da einen Schaden kriegen, weil einer der Caps platzt.

Ich will damit nicht sagen, dass wir alle Netzteile, die älter als 4 Jahre sind, entsorgen sollen. Das ist Unsinn.
Solange du die Hardware nicht veränderst, wird das Netzteil keine Probleme haben und auch 10 Jahre laufen. Ich kenne da mehr als genug Beispiele, wo Rechner seit 10 oder 15 Jahren problemlos laufen, eben auch weil die Hardware nie verändert wurde.
Nur sind wir hier in einem Hardware Forum und da ändert man seine Konfiguration von Zeit zu Zeit und wer noch ein Sockel 775 System mit einer GTx 280 hat und nun auf ein aktuelles System mit GTX 980 wechsel will, sollte sich im Klaren sein, dass sein Straight Power E6, das er seit 8 Jahren nutzt, und das immer noch läuft, für die aktuelle Hardware einfach nicht geeignet ist. Hier ist dringend anzuraten, das Netzteil zu tauschen.
 
Wird die Grafikkarte mit 400W klar kommen ? Ich meine,ich habe mal gelesen man sollte mindestens 500W haben...
 
Diese Angaben beziehen sich auf Netzteile, die nicht das leisten was drauf steht (also statt 500W nur 300W liefern können zb)

Die Komponenten ziehen unter Gaming ~

CPU: ~50W (TDP ist übrigens nie der reale max Verbrauch, es kommt auf die Corespannung an, bzw wieviel das Board anlegt) Siehe zb hier bei TomsHardware unter Gaming Loop
GPU: 185W (nehmen wir mal 200W)
Rest: 50W (+/-)

~300W, und selbst das ist wahrscheinlich zu hoch gerechnet
 
Das 400W reicht für eine RX580 nebst Ryzen.
Die Komponenten sind ansonsten OK, würde aber eher zu 16GB RAM raten.
Genrell sind schnellere RAMs bei Ryzens nie ein Fehler, die Standardempfehlung wären 3200ter
Der 2600 setzt OC voraus, um gut Spass damit zu haben, wenn du dir das nicht zutraust, rate ich eher zum 2600x.
 
Ja stimmt, benutzt man den PSU-Kalkulator auf der Seite von be quiet! wird mir direkt das L11 mit 400W empfohlen und außerdem wird angegeben das man mit dem oben genannten Setup auf 300W kommen würde, was du gerade auch schon auch bestätigt hast.
 
Ich hätte noch eine Frage bezüglich des Arbeitsspeichers sowie zum Netzteil.
Kann ich auch ein 8GB-Kit mit 3000Mhz einbauen anstatt den 2666Mhz?
Mir ist aufgefallen, dass auf YouTube Personen Benchmarks mit diesem Setup ein Netzteil von mindestens 500W besitzen oder sogar höher, weshalb?

In der Videobeschreibung stehen die Angaben zum Netzteil:

YouTube

YouTube

YouTube
 
Ich hätte noch eine Frage bezüglich des Arbeitsspeichers sowie zum Netzteil.
Kann ich auch ein 8GB-Kit mit 3000Mhz einbauen anstatt den 2666Mhz?
Mir ist aufgefallen, dass auf YouTube Personen Benchmarks mit diesem Setup ein Netzteil von mindestens 500W besitzen oder sogar höher, weshalb?

In der Videobeschreibung stehen die Angaben zum Netzteil:

YouTube

YouTube

YouTube

1. Ja das geht auch. Aber am Besten ist bei Ryzen ein 3200er. Die laufen sehr stabil und darüber wird es schwierig. Ich habe mir den 3200er gegönnt.

2. Wenn es Tester sind und die öfters die Hardware switchen, dann haben die meistens größere Netzteile. Und bei den privaten Leuten ist das Netzteil meist falsch konfiguriert. Die achten nur auf die Angaben und kaufen dann ein billiges Netzteil. Aber wie du gesehen hast, schätzt man den tatsächlichen Verbrauch völlig falsch ein.
Ich habe auch nur ein so großes Netzteil, weil ich öfters mal Switche. Da hätte mir auch ein 500Watt völlig gereicht.
 
Das L9 basiert noch auf einer Plattform aus 2010 (oder sogar noch älter?) und sollte bei neuerer Hardware nichtmehr eingesetzt werden bzw bei einer Neuanschaffung neu gekauft.
Das L11 basiert auf der Plattform der E10 Serie von BQ aus 2014/15.

Es geht aber um das indy-regulierte B9, nicht das L9. Das B9 kann man bei akuter Geldnot schon nehmen für ein Low Budget System.

400W reichen für so ein System grundsätzlich, ja. Es spricht aber auch rein gar nichts gegen ein 500W Netzteil, wenn man sich damit besser fühlt.
 
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