Das 'richtige' NAS für mich?

jonhue

Kabelverknoter(in)
Das 'richtige' NAS für mich?

Hallo,

ich bin gerade dabei mein Netzwerk etwas umzustrukturieren und dabei soll mein NAS überholt werden.
Aktuell habe ich ein simples D-link DNS320 im Einsatz, das rein als Netzwerkspreicher läuft.

Ich hätte das ganze nun gerne etwas erweitert und suche daher gerade nach einer neuen Lösung.
Das ganze soll möglichst stromsparend und sicher sein. Auf das letzte Mb/s kommt es mir nicht an.
Ob fertige Lösung, oder etwas a'la FreeNas ist auch egal. (Linux ist an sich kein Problem für mich)
MS-Server habe ich auch alle Versionen soweit (per dreamspark).


Am liebsten wäre mir etwas nach dem Prinzip von MS Onedrive, ohne dass die Dateien direkt auf den PCs gepeichert sind.
Sollte also möglichst mit Integration im Explorer sein. Wenn ich Dateien ändere / hochlade, nach möglichkeit im Hintergrund Synchronisiert und anschließend vom lokalen PC gelöscht werden.
Gibt es sowas in der Art überhaupt?

FTP ist dafür in meinen Augen eben recht unpraktisch in der Bedienung, wie auch unsicher.

Das Ganze soll auch von außerhalb des Heimnetzes erreichbar sein...
Wenn möglich mit mehreren Benutzern und einer Berechtigungsverwaltung.



Ich will nicht, dass mir hier jemand die Arbeit abnimmt und mir ein fertiges System auf dem Tablett serviert.
Bin nur leider schon länger aus der Materie und bräuchte daher etwas Starthilfe.


Auf welchem System würdet ihr aufbauen?
Wichtig wäre eben sehr Ressourcenschonend (da Stromverbrauch...)

Danke :)
 
AW: Das 'richtige' NAS für mich?

Die Frage ist: wie viele/große Daten willst Du zur Verfügung stellen?

Wenn ich jetzt mal nicht von einem 100/100 oder 200/100 Anschluss ausgehe, dass wäre mir schon ein guter VDSL-Anschluss (100/40) zu langsam, um darüber größere Dateien für mehrere User zur Verfügung zu stellen. Erst recht, wenn Du auch noch "im Netz" arbeiten möchtest, also vor JEDER Änderung einer Daten diese wieder komplett vom Server geladen werden muss. Sonst macht ein lokales Löschen keinen Sinn und es würde eie automatische Prüfung genügen, ob die lokale Datei noch die aktuelle ist.

Zusammen mit dem (aus meiner Sicht sehr berechtigten) Interesse an Sicherheit würde ich sowas nicht zu Hause aufsetzen, wenn die Daten aus dem Internet erreichbar sein sollen.

Dazu dann der Stromverbrauch. Mein altes QNap braucht mit 4 Platten schon 12,5W im Standby und ca. 30W, wenn die Platten laufen. Das sind dann im Mix (12h Standby, 12h Platten aktiv, Du sprichst ja von mehreren Usern) rund 175KWh im Jahr. Nicht wirklich viel, aber für nicht viel mehr bekommst Du schon en Webhosting mit 50-100GB Speicher, PHP und (nicht garanteirter) Sicherung. Dazu passt die Anbindung, es kümmert sich jemand um Sicherheitspatches des Servers usw.)

Ich sehe dabei (also OwnCloud auf einem zuverlässigen Webhoster) nur folgende Probleme:
- falls es gewünscht ist, muss OwnCloud die serverbasierte Verschlüsselung der Daten (unabhängig vom User) unterstützt. Eine einfach Verschlüsselung der gesamten Festplatte(n), wie man das auf einem eigenen Server einrichten kann, ist beim Hoster natürlich nicht möglich.

- Das Problem mit der Upload-Rate bleibt zwar bestehen, betrifft aber nun wenigstens nur jeden User und das nur, wenn er das Dokument ändern möchte.

- Werden mehr wie ca. 100 GB Platz benlötigt, wird es vermutlich schnell teuer oder man muss länger nach einem passenden Anbieter suchen.

Das Problem mit dem fehlenden (garantierten) Backup könnte man mindern, indem Du auf Deinem NAS einen Backup-Job einrichtest, der regelmäßig die Daten der OwnCloud bei Dir lokal sichert.

Was OwnCloud bzw. dessen Nachfolger genau kann (es gibt m.W.n. Clients für alle relevanten Systeme), musste Du selber nachlesen.

Falls es doch ein eigenes NAS sein soll, musst Du Dich halt fragen, ob Du selber basteln möchtest oder ob Dir der Funktionsumfang enies fertigen NAS genügt.

OwnCloud oder sonstige Serverdienste beherrschen sie nahezu alle. Wenn es dann aber um so Feinheiten wie ZFS/Btrfs geht, ECC-Speicher, mehr wie 4 Platten, das Hosten von VMs usw., dann ist ein Eigenbau zwar nur selten günstiger, aber immer flexibeler. Dafür muss man sich auch um alles selber kömmern, angefangen vom Stromverbrauch der Komponenten bis zum Einspielen von Sicherheitspatches.

Persönlich werde ich wohl demnächst (aber ohne OwnClound oder offene Serverdienste im Internet) von meinem QNap TS-412 auf einen eigenbau wechseln. Das wird dann ein Pentium G4560 mit einem Board, das mind. 16GB ECC Speicher unterstützt (lieber 32 GB), dazu ein Gehäuse mit mind. 4 Slots. Darauf wird dann entweder ein Linux (mit Btrfs) oder ein FreeNas (mit ZFS) laufen. Wobei ich den Speicher nur benötige, um darauf VMs laufen zu lassen.
 
AW: Das 'richtige' NAS für mich?

Hallo,
danke für eure Tipps.

Die Version mit Onlinespeicher ist für mich denke ich nicht möglich.
Mein bisheriges System beherbergt 3tb und ist nun voll.
Mit 100gb komme ich also nicht weit.
Mit meinen ganzen Bildern, Videos etc. kommt da mittlerweile bei den Größen der einzelnen Dateien schon so viel zusammen, dass das Online wohl zu teuer wird.

Die verschiedenen User, sind auch nicht als vielanwender o.ä. zu betrachten, da geht es dann lediglich um meinen Bruder, Freundin etc. also alles eher wenig im Gebraucht.

Das Ganze ist bei mir größtenteils als Datengrab zu betrachten, es kommen aber eben immer wieder neue Sachen dazu, oder verschiedene Dokumente werden auch des öfteren bearbeitet.

Zur Ausfallsicherheit soll auf jeden! Fall ein Raid zum Einsatz kommen, dass zumindest alles doppelt vorhanden ist.



Ich hätte noch einen kleinen Mini-ITX PC mit einer Atom CPU, im Betrieb mit einer laufenden Platte, braucht der geradeeinmal etwas unter 15W. Denke im Standby mit Platte aus etc. sollte sich da sogar noch etwas einsparen lassen.
Der Dlink läuft nun auch schon seit einigen Jahren ununterbrochen.



Ich denke wenn die Platten am Tag 6Std laufen würden, wäre das viel!
 
AW: Das 'richtige' NAS für mich?

dass zumindest alles doppelt vorhanden ist.

Du hast einen Schutz vor einem Festplattendefekt, bzw. kannst ohne Ausfallszeit weiterarbeiten. Nicht mehr oder weniger.
Die Daten sind trotzdem futsch wenn der Blitz einschlägt, ein Schädling deine Daten verschlüsselt oder versehentlich etwas gelöscht wird.
 
AW: Das 'richtige' NAS für mich?

Mit meinen ganzen Bildern, Videos etc. kommt da mittlerweile bei den Größen der einzelnen Dateien schon so viel zusammen, dass das Online wohl zu teuer wird.
Das hat für mich nichts mit ext. Bearbeitung zu tun, noch ist sowas m.M.n. in D irgendwo sinnvoll von zu Hause aus hochladbar. Mit 100 MBit/s mag man derüber nachdenken, Spaß macht sowas aber nicht wirklich und vor allem nur dann, wenn man den eigeneen Internetanschluss alleine nutzt und damit garantiert bei einem mobilen Zugriff niemand die Leitung "klaut". Natürlcih kann man QoS nutzen, dann dauert der mobile Download aber noch länger.

Persönlich würde ich strikt zwischen Daten trennen, die ich mobil benörtige oder gar mobil bearbeiten möchte und denen, die ich zu Hause benötige oder die auf dem NAS nur archiviert sind. Mobil benötige ich z.B. meine Originalbilder nicht, da genügt mir eine entsprechend aufbereitete Version. Videos wollte ich niemals über meine Internetleitung streamen, die schaue ich mobil grundsätzlich nur dort, wo ich kein passendes Internet habe (Zug, Hotel). Mit Googles 1 GBit Internet und einer 4G-Flatrate wäre das u.U. was anderes, aber bis das mal in D bezahlbar ist, bin ich wohl schon in Rente.

Ich hätte außerdem keine Lust, mich nahezu täglich um die Sicherheit eines zu Hause betriebenen Servers/NAS zu kümmern, mit dem ich über das Internet auf alle meine Daten zugreifen kann. Eine "einfache" Trennung der Daten auf dem selben Server wäre für mich auch nicht ausreichend. Deshalb würde ich die Daten schon physikalisch trennen.

Zur Ausfallsicherheit soll auf jeden! Fall ein Raid zum Einsatz kommen, dass zumindest alles doppelt vorhanden ist.
Auch die Löschaktionen oder das Ergebnis eines Verschlüsselungstrojaner ist sofort doppelt vorhanden. Wenn das nicht stört, dann mag ein RAID eine passende Lösung sein.

Ich sehe darin mittlerweile keinen Sinn mehr bei mir zu Hause, dafür hatte ich in den letzten 10 Jahren zu weinge HDD-Ausfälle. Was ich möchte, ist eine "Garantie", dass die abgelegten (und u.U. jahrelang nicht mehr angefassten) Daten korrekt sind und bleiben. Als ersten Schritt gibt es daher bei mir schon seit Jahren für die wichtigsten Daten (insb. meine Bilder) Prüfsummen, die ich aber manuell prüfen muss.

Sowas wie SnapRAID wäre ein nächster Schritt, aber dann kann ich auch gleich konsequent werden und mich in ZFS oder Btrfs einarbeiten. Womit ich aus Kostengründen beim Eigenbau-NAS/Server bin.

Ich hätte noch einen kleinen Mini-ITX PC mit einer Atom CPU, im Betrieb mit einer laufenden Platte, braucht der geradeeinmal etwas unter 15W. Denke im Standby mit Platte aus etc. sollte sich da sogar noch etwas einsparen lassen.
Eine Atom Kiste mit Atom 330 hatte ich auch mal als NAS laufen. In Sachen Stromverbrauch bringt das aber auch nicht viel. Außer, man sucht sich jede Komponente in Sachen Sparsamkeit aus.

Schon mein Radiowecker (8" Windows Atom-Tablet) liegt mit Display und WLan bei 2-4W (beim Zugriff per VNC auch mehr).

Unter
Eigenbau- NAS Anleitungen fur 4 bis 16 Festplatten auf einen Blick - Technikaffe.de
gibt es ein paar Angaben zu aktueller HW bei Nuzung als NAS. weit unter die Werte von meinem QNap kommt keiner.

Der Dlink läuft nun auch schon seit einigen Jahren ununterbrochen.
Mein QNap läuft auch sehr oft, daher habe ich es aus Spaß mal gemessen. Durch Auswahl passender Platten könnte ich den Verbrauch sicher senken, was sich gesamthaft aber niemals rechnen wird.

Ich denke wenn die Platten am Tag 6Std laufen würden, wäre das viel!
Mag sein, dass DLink da um Welten besser ist wie QNap. Die Platten in meinem TS-412 laufen schon an, wenn sich mein Smartphone morgens (vermutlich per Broadcast) am Lan "meldet" und Mail als dem Netz laden möchte. Das Selbe geschieht, wenn ich den PC boote.

Im Gegensatz zu einer ext. USB Platte schaltet es die Platten auch nicht nach einer Minute ohne Zugriff aus, das würde bei einem NAS auch keinen Sinn machen.

Gesamthaft scheint mir für Dich ein Fertig-NAS am Besten geeignet zu sein, z.B. das erwähnte DS216J oder eine DS416J. Dort dann NextCloud aktivieren und die entsprechende Anzahl an Platten installieren. Dazu im Router die passenden Ports weiter leiten und mittels DynDns (o.Ä.) die Adresse global bekannt machen. Naja, zum Schluss dann noch hoffen, dass Du kein echtes DSLite hast oder dass Du dafür eine passende Lösung findest.
 
Zurück