[Community-Review] Xpertvision HD2600XT Sonic

y33H@

BIOS-Overclocker(in)
Inhalt

1) Einleitung
2) Lieferumfang und (technische) Details
3) Lautstärke und Stromverbrauch
4) Benchmarks
5) Schlusswort





1) Einleitung

Aktuell ist die Einsteigerklasse etwas dünn besiedelt, einer der Vertreter dieses Segmentes ist der für knapp 100 erhältliche HD2600XT Chip mit GDDR3 Speicher. Wir haben uns eine Karte des Herstellers XpertVision, namentlich die HD2600XT Sonic, ins Haus geholt um zu sehen, was die Radeon (nicht) auf dem Kasten hat.​



2) Lieferumfang und (technische) Details

Der stabile Pappkarton ist in Schwarz und Rot gehalten, darin befindet sich folgendes Zubehör:

  • DVI-VGA Adapter
  • YUV Adapter
  • Treiber CD
  • Ruby Casebadge
  • Quick Installation Guide
  • Steam-Gutschein für HL²: Lost Coast und HL²: Deathmatch


Das Zubehör gefällt, zwar sind die beiden Valve Titel schon etwas älter und recht kurz, dafür aber immer noch ansehnlich und vor allem unterhaltsam. Ärgerlicherweise findet sich keine Crossfire Brücke in der Packung - auch wenn ein HD2600XT Doppel angesichts der 165 teuren HD3850 praktisch nicht lohnt, sollte diese mit geliefert werden.

Die Karte selbst kommt mit klassisch rotem PCB daher, welches eine HTPC taugliche Länge von 17.4 cm aufweist. Besonderheiten sind der vom Hersteller selbst entwickelte Kühler und der angehobene Speichertakt - 800MHz statt den üblichen 700MHz lassen Zockerherzen höher schlagen. Zwei Dual-Link DVI Anschlüsse und ein TV-Out Ausgang sorgen ebenso für Multimedia Tauglichkeit wie die integrierte Beschleunigung für HD-Material.


Mit 192 GFLOP/s bietet die Sonic zwar eine angemessen Arithmetikleistung, dafür fallen Texturfüllrate und Speicherbandbreite mit 6.4 GTex/s bzw. 25.6 Gbyte/s verhältnismäßig niedrig aus.




3) Stromverbrauch und Kühlung

Dank des 65nm Fertigungsprozesses erhält der geneigte Käufer eine erfreulich sparsame Pixelschleuder. Auf dem Desktop benötigt das Testsystem (siehe bei 4) Benchmarks) gerade einmal 107 Watt, unter Volllast steigt der Stromverbrauch auf ebenfalls niedrige 145 Watt. Leider kennt die GPU keine differenzierten Taktstufen, es liegen immer die vollen 800/800 an. Senkt man diese manuell, kann man eine Auflösung von 1280*1024 bei 270/440 noch stabil betreiben und spart 14 Watt.
Bei der Kühlung dagegen lässt Xpertvision sich nicht lumpen, der verbaute Kühler sieht zwar klobig und ineffizient aus, in der Praxis überzeugt die Aluminiumkonstruktion samt 55mm Lüfter aber fast durch die Bank. Solange man nur im Internet surft rotiert der kleine Propeller mit einer Spannung von rund 9 Volt respektive 49% der maximalen Drehzahl, die Temperatur liegt dann bei 33°. Muss der Grafikprozessor schuften, steigt die Drehzahl leicht an, 9.5 Volt sorgen für eine Drehzahl von 53% und gemessene 67° (bei 22.4° Raumtemperatur).
Der Unterschied zwischen dem idle und dem load Zustand ist hörbar, aber gering. Ohnehin agiert der Rotor sehr ruhig, von silent oder gar ultra-silent kann man aber auch im verbauten Zustand nicht sprechen. Subjektiv befindet sich der Lärmpegel zwischen einem Zalman VF-900 im 10 Volt Betrieb (load) und einem Scythe S-Flex SFF21E mit 12 Volt Spannung (idle). Wem das - wie uns - immer noch zu laut ist, der drosselt mit einem der üblichen Tools (z.B. dem ATI Tool) den Lüfter auf eine Drehzahl von 30%. Ab diesem Wert drang praktisch kein Geräusch mehr an unsere empfindlichen Ohren, die Temperatur überstieg hierbei auch unter Last nur knapp die 70° Marke.
Normale User erhalten also eine in allen Lebenslagen leise Kühlung, wer es (fast) unhörbar will, drosselt ohne Risiko die Drehzahl.​




4) Benchmarks


Näheres zu den verwendeten Benchmarks und GPUs finden sie im [Performance-RoundUp] XFX 7900GS 600M vs. X19x0 vs. 79x0 vs. HD2600.

Testsystem:


  • Intel Core2Duo E6300 @ 2.4GHz @ 1.088v (idle @ 2.0GHz @ 1.104v)
  • 2 x 1024Mb DDR2-667 CL5
  • Intel 965P Chipsatz
  • Creative SB Audigy 2 ZS
  • Windows XP Professional SP2 32Bit
  • Catalyst 7.10 (A.I. Standard, Optimierungen aus)


Die Leistung der Karte ist auch mit aktuellen Treibern ziemlich durchwachsen. Auf der einen Seite liegt die HD2600XT manchmal vor einer sonst durchgehend klar flotteren X1950Pro, fällt dafür andererseits auch mal hinter eine 7600GT zurück. Kantenglättung und anisotrope Filterung schmecken dem RV630 zudem gar nicht, immerhin überzeugt die Bildqualität.​



5) Schlusswort

Die HD2600XT sitzt unserer Meinung nach etwas zwischen den Stühlen. Die Multimediafähigkeiten sind zwar erstklassig, die Spieleperformance ist für aktuelle Titel aber höchstens noch befriedigend. Dem Gelegenheitsspieler mag das ausreichen, alle anderen sollten sich aber überlegen, ob sie mit einer mehr als doppelt so schnellen HD3850 nicht besser fahren. Diese verbraucht idle dank Powerplay noch weniger Strom als die HD2600XT, ist im Referenzdesign definitiv auch ohne Modifikationen silent und die HD-Beschleunigung ist auch mit an Bord. Eine klare Kaufempfehlung ist die Xpertvision HD2600XT Sonic somit nur, wenn das Budget limitiert.

cYa

An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an Martin K., der uns seine Karte direkt nach dem Erhalt für einige Tage zur Verfügung stellte!
 
Zuletzt bearbeitet:
Na wenns dem Chef gefällt :D

Man muss aber eben sagen, die HD2600XT ist nur noch bei geringem Budget empfehleneswert, die Probs mit AA/AF sind nicht soooo tragisch in der Leistungsklasse.

cYa
 
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