Asus 660ti verbrannt! Ist da was zu retten?

Hi liebe Community!
Habe vorhin eine Runde Dark Souls 3 gespielt und aus dem Nichts ging der Rechner aus und es roch nach verschmortem Plastik.
Da der PC nicht mehr hochfahren wollte, dachte ich im ersten Moment, dass mein Netzteil den Geist aufgegeben hat. Weit gefehlt, denn nach ein wenig rumprobieren und dem Trennen der Stromversorgung zur Graka lief der Rechner einwandfrei mit meiner integrierten Onboard Grafik.
Also auf mit dem Ding und wie auf den Bildern zu sehen hat sich meine Karte durch spontane Selbstentzündung gegrillt.
Nun meine Frage, wie zum Teufel kann denn so etwas passieren und gibt es da in irgend einer Art und weise Hoffnung auf Rettung und Reperatur?
Danke schonmal im Voraus!

Nein und nein! Da ist nichts mehr zu machen. Sei froh, dass dabei nicht mehr kaputt gegangen ist.

Dachte ich mir schon, sicherlich wird die Platine schrott sein und auch die jeweiligen Leiterbahnen etc pp :/ Aber mich würde dennoch interessieren wie sowas nach wirklich jahrelangem reibungslosen Betrieb plötzlich auftreten kann

Stichwort Elektronenmigration. Viele vergessen das auch bei elektrischem Strom Teilchen in Bewegung sind und auch dies mechanische Auswirkungen hat. Die Elektronen die in den Leiterbahnen unterwegs sind kollidieren mit den Ionen die den Feststoff, also die Leiterbahnen bilden. Dadurch werden die Teilchen langsam aber stetig in eine bestimmte Richtung geschoben. Dieser Effekt kann vor allem bei kleinen Strukturen riesigen Schaden anrichten.

Schwer gute Bilder dazu zu finden aber das hier verdeutlicht es ganz gut: https://www.researchgate.net/profil...gration-with-high-current-density-in-a-Cu.png
Vermutlich ist bei dir die Leiterbahn sehr dünn geworden, dadurch steigt der elektrische Widerstand und an der entsprechenden Stelle auch die Wärmeabgabe bis es eben zu viel ist.

Gibt zwar auch andere Möglichkeiten aber das dürfte das Wahrscheinlichste sein.

Da sind zwei Widerstände an den Spannungswandlern (12V auf 1,xV) durchgeschmort, nix auf dem Chip selbst.
Das hat wenig mit Elektronenmigration zu tun.
Kann passieren, wenn die Karte in zu warmer Abluft herumlungert oder einfach alt wird.

Wenn du jemanden findest, der dir die entsprechenden Teile austauscht und durchmisst, funktioniert die Karte evtl. sogar noch.
Aber das dürfte sich beim Restwert unter 50€ wohl kaum lohnen.

Mal so ne Frage am Rand, was hast du denn für ein Netzteil?
Solche Schäden kenn ich auch wenn das Netzteil mal ne dicke Spannungsspitze an die Hardware schickt.

Ich glaube nicht das es Wärme gewesen ist, die Spannungsversorgung der Karte ist ja recht großzügig ausgelegt für den kleinen Chip, denke nicht das der Kondensator so besonders warm geworden ist.

Zu retten ist da jedenfalls nichts, jedenfalls nicht für den Ottonormalnutzer, man könnte sicher versuchen die Bauteile auszulöten und zu ersetzen, aber ob die Karte danach wieder funktionieren würde steht auch nem anderen Blatt und so einfach lässt sich das auch nicht tauschen.

Du könntest zwar die elkos und mrcs neu auf löten, aber meistens hat es andere Gründe warum gerade die durch knallen, ich würde dir eine neue Karte empfehlen, für recht kleines Geld bekommst du schon stärkeres. Mfg

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Wenn man Bastelfreudig ist und Löten kann, dann wäre es evtl. schon möglich die Karte zu fixen.
Es ist keiner der Mosfets durchgeschmort (rein Optisch), also sind vermulich keine 12V direkt in die GPU geflossen.
Also könnte die GPU noch funktionieren.

Sieht mir nach einem Bauteil zur Filterung der Spannung aus.
Wenn man die durchgebrannten smd´s enfernt und ersetzt dann bekommt man die Karte evtl. wieder zum laufen bekommen. Keramikkondensator – Wikipedia
Vllt. reicht es sogar wenn man beide Lötstellen verbindet . Neue Karte wäre aber trotz allem nicht schlecht.

Ich lasse mich aber gerne von Leuten verbessern die sich damit auskennen.