Gibts dafür einen technischen Grund oder ist das nur geplante Obsoleszenz per abgeschalteter Updates?
Die Geräte verwenden unterschiedliche Hardware und Features und es macht den Code und damit die Updates bedeutend komplizierter wenn man Updates für Geräte unbegrenzt lange anbietet. Man kann nämlich nicht einfach ein und die selbe Codebase auf jede Fritzbox aufspielen, es sind immer Anpassungen zwischen den Modellen notwendig.
Wenn immer nur neue Modelle hinzukommen aber nie alte auch mal aus dem Support rausfallen, dann erreicht der Code irgendwann einen Punkt an dem er nicht mehr verläßlich gewartet werden kann und die Entwickler häufiger Fehler machen, die dann wiederum zu Sicherheitslücken führen. Die Aufwände für Tests und Support wachsen über die lange Laufzeit dann irgendwann zu Beträgen pro Gerät an, welche die Herstellungskosten übersteigen und dann zu Verlusten führen. Am Ende steht dann im Worst-Case die Pleite des Unternehmens. Das will niemand. Daher muss der sparsame User ab und zu in den sauren Apfel beißen und sich nach 8-10 Jahren doch mal ein neues Gerät zu kaufen, das ist bei Geräten die mit Software laufen und mit Netzwerken verbunden sind leider kaum zu vermeiden.
Die Unterstützung für die betroffenen Modelle war mehr als lange genug und sie hören zudem auch ohne Updates nicht plötzlich auf zu funktionieren. Bis zur nächsten größeren Sicherheitslücke können sie problemlos weiterverwendet werden, von geplanter Osoleszenz kann da keine Rede sein, das ist Polemik aus meiner Sicht. Die Konkurrenz bietet meines Wissens zudem auch keinen längeren Support. Und wir reden hier auch nicht von einer Waschmaschine, welche den Hersteller nach der Garantiezeit kein Geld mehr kostet, sondern von einer Komponente mit Software, welche kostant Geld für Weiterentwicklung, Bugfixing und Anpassung verschlingt, für die man vom (sparsamen) Kunden aber kein weiteres Geld mehr bekommt, weil die Updates für diesen nun mal kostenlos sind.
Die Entwickler können leider auch nicht von Luft und Liebe leben, die müssen auch einen Kühlschrank füllen und daher muss sich ihre Arbeit rechnen. Und das tut sie nicht, wenn sie eine Menge teure Arbeitszeit in Anpassungen und Support für Geräte investieren müssen, die nicht oder kaum mehr verkauft werden und daher kein Geld mehr reinbringen. Und deren Zeit dann für neue Geräte fehlt welche den R&D Aufwand kompensieren können. An Wirtschaftlichkeit kommt man leider nicht vorbei, auch nicht wenn man gerne Elektroschrott vermeiden will, denn dann geht man pleite. Es ist nicht immer alles nur Gier.