Windows Server 2016 - Lizenzen nach Kernanzahl

FrozenPie

Lötkolbengott/-göttin
Microsoft passt sein Lizenzmodell an die aktuellen Gegebenheiten im Server-Markt an, indem man das Lizenzmodell von Pro-Sockelanzahl auf Pro-Kernanzahl umstellt. Das ist vor allem eine Reaktion auf darauf, dass neue Server-CPU-Generationen immer mehr Kerne in einer CPU unterbringen, die Anzahl an CPU-Sockeln aber gleich bleibt (1, 2, 4 oder 8-Sockel Borads). Intels Skylake-EX z.B. wird wahrscheinlich ganze 28 Kerne in einer CPU mitbringen, während der momentane Haswell-EX mit maximal 18 Kerne zu Buche schlägt. Simulierte Kerne (z.B. Hyper-Threading bei Intel Xeons) werden nicht gezählt, man zahlt also nur für die Anzahl der Kerne einer CPU und nicht für die Anzahl der Threads.

bildschirmfoto_2015-12-05_um_12-f678a231ed10f9d3-png.867472

Quelle Abb. 1



Quelle 1: Microsoft Server 2016: Neue Server werden nach CPU-Kernen bezahlt - Golem.de
Quelle 2: Windows Server 2016 Ändert Lizenzmodell | heise online
 

Anhänge

  • Bildschirmfoto_2015-12-05_um_12-f678a231ed10f9d3.png
    Bildschirmfoto_2015-12-05_um_12-f678a231ed10f9d3.png
    40,2 KB · Aufrufe: 706
Zuletzt bearbeitet:
Simulierte Kerne (z.B. Hyper-Threading bei Intel Xeons) werden nicht gezählt, man zahlt also nur für die Anzahl der Kerne einer CPU und nicht für die anzahl der Threads.

Diese Lücke wird MS bestimmt noch schließen. Ist der Ruf erst ruiniert..
 
Bei VMware vSphere ist es noch bei Lizenzierung pro Prozessor - egal wie viele Cores der Prozzi hat.
Mal kucken ob und wann die nachziehen...
 
Also der zweite Anlauf, nachdem sie es bei der Einführung von Dual-Cores auf dem Desktop bereits versuchten.

Das ist jetzt wirklich sehr schlecht zu vergleichen. Im Desktop-Markt ist es lächerlich, die Preise z.B. nach der Anzahl der CPU-Kerne zu richten. Im Server-Markt ist dies der Standard, und wird vom Großteil aller Firmen bereits so praktiziert, die entsprechende Software vermarkten. Man schaue sich nur mal die großen kommerziellen SQL-Server, Web-Server, etc. an. Überall bezahlt man nach Anzahl der CPU-Kerne (und zum Teil sogar nach der Menge an RAM, die maximal benutzt werden kann). Microsoft passt sich hier nur an die anderen an. Ob es gut oder schlecht so ist, sei mal dahingestellt, aber das jetzt speziell Microsoft vorzuwerfen, ist nicht gerade fair.
 
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Hardwaremiete richtet sich natürlich nach der eingekauften Leistung. Das BS aber pro Kern zu lizensieren, ist in etwa gleichbedeutet, als würde Windows nur eine Midrange-Graka, keinen Sound und nur einen USB-Port unterstützen. Wer mehr will, hat eine größere Windows-Lizenz kaufen, sprich Microsoft verdient daran zusätzlich, wenn ich mir einen fetteren Rechner hinstelle. Das ist absurd.

Es läuft ja nicht pro Kern ein Windows, sondern das installierte BS nutzt alle Kerne gleichzeitig. Somit ist es einundderselbe Rechner, für den man jetzt aber 12 Lizenzen erwerben darf.
 
Wie teuer soll denn WinServer noch werden?

Ich weiß jetzt nicht wie teuer konkurrierende Produkte sind, aber ich habe letztens von meiner Schule ne 2012 Datacenter-Version bekommen, die 2012 R2-Version kostet schon 4700€... Im Einzelhandel. :what:
 
Ich weiß nicht was manche hier haben...

VMware lizenziert, wie schon geschrieben, zB auch nach Anzahl installierter physikalischer CPUs.
Bei Windows 7 Home Premium kann man afaik "nur" 16GB RAM nutzen - wer mehr RAM braucht musste sich die größeren (und damit teureren) Versionen kaufen.

Und 4700€ als Einzelhandelspreis ist wieder etwas anderes was die Firma im Endeffekt tatsächlich zahlt.
Rabatte für Software und Hardware sind im IT-Bereich für Firmenkunden Gang und Gäbe (und je nachdem wie groß so ein Projekt ist können die Rabatte auch schon mal so groß sein, dass man ziemlich ungläubig aus der Wäsche kuckt).
 
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Hardwaremiete richtet sich natürlich nach der eingekauften Leistung. Das BS aber pro Kern zu lizensieren, ist in etwa gleichbedeutet, als würde Windows nur eine Midrange-Graka, keinen Sound und nur einen USB-Port unterstützen. Wer mehr will, hat eine größere Windows-Lizenz kaufen, sprich Microsoft verdient daran zusätzlich, wenn ich mir einen fetteren Rechner hinstelle. Das ist absurd.

Es läuft ja nicht pro Kern ein Windows, sondern das installierte BS nutzt alle Kerne gleichzeitig. Somit ist es einundderselbe Rechner, für den man jetzt aber 12 Lizenzen erwerben darf.

Nope, ich vergleiche keine Äpfel mit Birnen. Und in meinem Beitrag ging es auch nirgendwo um Hardware-Miete. Dir ist sicher bekannt, dass man unter einem "Server" in Fachkreisen in erster Linie eine Software versteht. Computer-Systeme, auf denen solche Software läuft, werden auch manchmal als Server bezeichnet, aber das meinte ich hier nicht. Mir ging es wirklich nur um die Software. Es gibt z.B. von verschiedenen Herstellern SQL-Server-Software (z.B. Microsoft SQL Server), und alle diese Programme richten sich bei den Lizenzkosten nach der Anzahl an CPU-Kernen, die genutzt werden können (und manchmal sogar nach dem nutzbaren RAM, wie gesagt). Bei kostenpflichtiger Web-Server-Software ist es das gleiche. Ist wie gesagt einfach in dieser Branche allgemein so üblich. Es ist eher komisch, dass Microsoft das erst jetzt macht. Was übrigens nicht heißen soll, dass ich das gut finde. Aber wenn man schon meckern will, dann muss man über alle anderen Anbieter von bekannter Server-Software (Oracle, etc.) auch meckern.
 
Ist beim SQL-Server das gleiche. Musste mal für eine Präsentation ein wenig recherchieren wieviel 1 Kern kostet, waren so um die 7000$. Das hier ist nur ein logischer Schritt wie ich finde. Man muss da halt ein wenig aufpassen als Firma was man letztendlich einkauft. Auf jedenfall immer die Prozessoren mit der höchsten Taktrate nehmen, die paar hundert $ mehr sind im Gegensatz zu weiteren Kernen nichts.
 
Nenn mal konkrete Beispiele! Ich setze schon seit Jahren selbst Server auf. Jegliche gängige Software ist entweder opensource oder wird ohne Kosten angeboten. Und ein MS-Produkt als Beispiel für ein Produkt anderer Anbieter zu nennen, ist nicht besonders geschickt ;) Selbst die Oracle-Produkte sind kostenlos verfügbar. Die Kauf- oder Mietpakete haben Sonderfeatures und -Support. Dass man dafür bezahlt, sehe ich ja ein. Zudem ist das immernoch Äpfel mit Birnen. Das eine ist eine Applikation, die auf dem BS läuft, das andere ist ein BS, welches die Hardware anspricht und steuert. "Danke, dass Sie Sich für diesen Porsche entschieden haben. Für den Preis erhalten Sie den 911er mit diesem Zündschlüssel, der ihn nur mit zwei Zylindern startet. Dabei ist es egal, wie sie ihn nutzen möchten. Mehr als zwei werden nie aktiv sein, obwohl sie diese beim Kauf mitbezahlt haben. Zudem werden Sie nur auf der Vorderachse die Räder wechseln können. Wenn sie alle sechs staren wollen oder auch hinten die Räder wechseln möchten, müssen sie diesen Zündschlüssel hier extra kaufen." Was kommt als nächstes? Ein Board mit unterschiedlciehn UEFI-Versionen?
 
Und was, wenn man Windows Server für einen Computer mit AMD-FX-CPU kauft? Zahlt man für einen FX-8xxx soviel wie für einen Achtkern-Xeon? Liefert Microsoft die Antwort auf die Frage, wieviele Kerne ein FX hat?
 
Auf jeden Fall ein erfolgreiches Geschäftsmodell. Dass Firmen nur zu gerne auf diesen Zug aufspringen ist klar. Bei praktisch null Mehrkosten durch zusätzliche Kerne trotzdem mehr verlangen zu können ist einfach zu verlockend. Wie willkürlich und absurd das Ganze ist lässt mich trotzdem manchmal schmunzeln.
 
Nenn mal konkrete Beispiele! Ich setze schon seit Jahren selbst Server auf. Jegliche gängige Software ist entweder opensource oder wird ohne Kosten angeboten. Und ein MS-Produkt als Beispiel für ein Produkt anderer Anbieter zu nennen, ist nicht besonders geschickt ;) Selbst die Oracle-Produkte sind kostenlos verfügbar. Die Kauf- oder Mietpakete haben Sonderfeatures und -Support. Dass man dafür bezahlt, sehe ich ja ein. Zudem ist das immernoch Äpfel mit Birnen. Das eine ist eine Applikation, die auf dem BS läuft, das andere ist ein BS, welches die Hardware anspricht und steuert. "Danke, dass Sie Sich für diesen Porsche entschieden haben. Für den Preis erhalten Sie den 911er mit diesem Zündschlüssel, der ihn nur mit zwei Zylindern startet. Dabei ist es egal, wie sie ihn nutzen möchten. Mehr als zwei werden nie aktiv sein, obwohl sie diese beim Kauf mitbezahlt haben. Zudem werden Sie nur auf der Vorderachse die Räder wechseln können. Wenn sie alle sechs staren wollen oder auch hinten die Räder wechseln möchten, müssen sie diesen Zündschlüssel hier extra kaufen." Was kommt als nächstes? Ein Board mit unterschiedlciehn UEFI-Versionen?

Dass man für Software zahlt, siehst Du also nicht ein. Nur für "Sonderfeatures und -Support" darf man also Geld verlangen. Als ob Windows ohne Features (was sind denn Sonderfeatures?) und Support ausgeliefert wird.

OpenSource im professionellen Bereich ist die Seuche, weil es die Illusion schürt, dass Software selbst nichts wert ist. Dabei steckt die Arbeit in der Erstellung und Pflege der Software, nicht in deren Support. Auch wenn uns bestimmte Leute das immer wieder weiß machen wollen.
 
Dass man für Software zahlt, siehst Du also nicht ein. Nur für "Sonderfeatures und -Support" darf man also Geld verlangen. Als ob Windows ohne Features (was sind denn Sonderfeatures?) und Support ausgeliefert wird.
Das habe ich nirgends behauptet. Ich bin selbst Softwareentwickler. Daher ist mir sehr wohl daran gelegen, dass meine Arbeti auch bezahtl wird. Ich sehe aber nicht ein, dass ein Betriebssystem, welches die Funktionalität der Hardware, die MIR gehört, nur gegen ZUSÄTZLICHEN Einwurf kleiner Münzen erlaubt. Alle mal die Hand heben, die gerne für den High-res-DLC eines Spieles zahlen würden. Oder für einen Mehrkern-DLC.

Natürlich ist es normal, dass Poweruser die Gelegenheitsnutzer mittragen. Ein Poweruser hat auch ganz andere Ansprüche an die Software die Verfügbarkeit des Supporten, sollte mal etwas nicht so laufen, wie geplant. Hier geht es aber nicht um Anwendungssoftware, sondern um ein Betriebssystem. Die Kernanzahl sagt nichts über die Auslastung und das Nutzungsverhalten des Systems aus. Da wäre es schon sinnvoller, pro USB-Port eine Lizenz zu verlangen. Wer nicht nur mit Tastatur arbeiten möchte, sondern seine Produktivität duch die gleichzeitige Nutzung von Tastatur und Maus erhöht, sollte doch einfach eine Pro-Liznez erwerben.
 
Das habe ich nirgends behauptet. Ich bin selbst Softwareentwickler. Daher ist mir sehr wohl daran gelegen, dass meine Arbeti auch bezahtl wird. Ich sehe aber nicht ein, dass ein Betriebssystem, welches die Funktionalität der Hardware, die MIR gehört, nur gegen ZUSÄTZLICHEN Einwurf kleiner Münzen erlaubt. Alle mal die Hand heben, die gerne für den High-res-DLC eines Spieles zahlen würden. Oder für einen Mehrkern-DLC.

Natürlich ist es normal, dass Poweruser die Gelegenheitsnutzer mittragen. Ein Poweruser hat auch ganz andere Ansprüche an die Software die Verfügbarkeit des Supporten, sollte mal etwas nicht so laufen, wie geplant. Hier geht es aber nicht um Anwendungssoftware, sondern um ein Betriebssystem. Die Kernanzahl sagt nichts über die Auslastung und das Nutzungsverhalten des Systems aus. Da wäre es schon sinnvoller, pro USB-Port eine Lizenz zu verlangen. Wer nicht nur mit Tastatur arbeiten möchte, sondern seine Produktivität duch die gleichzeitige Nutzung von Tastatur und Maus erhöht, sollte doch einfach eine Pro-Liznez erwerben.

Dann Programmiere dir dein eigenes Betriebssystem, dann hast du vollen Zugriff :daumen:

Wie hier schon oft erwähnt ist es gang und gebe das die Lizenz nach Anzahl vom Ram oder Kernen bestimmt wird.
Microsoft aktualisiert hier sein Lizenzmodell, es kommt einfach noch aus der Zeit wo der "Trend" nach mehr Sockel ging und nicht nach CoreProDie.
Ich komme selber aus dem IT Bereich, ich kenne auch teilweise die Preise für Standard/Datacenter Lizenzen und deren Rabatte.
Und wem sowas nicht gefällt, es gibt ja auch noch Linux Server oder vergleichbares wo die Lizenzen nichts kosten.

PS: Deine Aussage das die Kernanzahl nicht über die Auslastung und das Nutzungsverhalten aussagt stimmt nur halb.
Firmen kaufen sich einen Server eben für bestimmte Szenarien und nicht nur weil man es vieleicht mal gebrauchen könnte.
Gerade bei "so vielen Kernen" wird in der Regel Virtualisierung. Da man mit einer Datacenter Lizenz so oft man möchte auf der selben Physikalischen Maschine diese Betriebssystem Virtualisierungen kann. Bei Standard darf man die Lizenz nur 2 mal Virtualisierungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Sorge. Ich nutze Linux wo immer es nur geht. Aber deshalb darf man doch wohl über die Geschäftspraktiken einiger Frimen meckern, oder? ^^ Der Trend ist nunmal beunruhigend, da MS dies bereits für den Desktop-Markt versuchte. Und ich gehe jede Wette ein, dass der eine oder andere Kommentator, der diese Geschäftspraxis aktuell verteidigt, sich dann sehr darüber ärgern wird, wenn plötzlich keine externen Geräte oder ähnliches mehr ohne Erlaubnis von MS am Spiele-PC angeschlossen werden dürfen.
 
Zurück