Es lässt sich eindeutig erkennen, dass die Stückzahlen 1:1 mit der Produktlebensdauer der Produkte korreliert.
Der Produktzyklus der meisten Geräte damals war aufgrund der rasanten Entwicklung etwa 1 Jahr.
Klar stechen in der Liste Geräte vor, die als Feauture Phones über mehrere Jahre vermarktet (Nokia 1100 und 1110) oder sogar neu aufgelegt werden (iPhone 6).
Dass Siemens Mobiltelefone Weltweit keinen Nennenswerten Anteil mehr haben, sollte klar sein, wenn man immer etwas über den Tellerrand geschaut hat.
Auch wenn gefühlt 80% der Nutzer in Deutschland ein Gerät aus heimischer Produktion besaßen.
Lustig ist, dass wir damals über die unzerstörbare Qualität der Siemens Telefone philosphiert haben (z.B: "Wenn mein Simens herunterfällt, fange ich es es auf, damit der Boden nicht kaputt geht!"), die man global mittlerweile eher im Zusammenhang mit Nokia hört. Die Ehre gebührt IMHO beiden Herstellern.
Tatsächlich sind die Geräte beider Hersteller ähnlich robust konstruiert gewesen und wurden z.T. in den gleichen Werken hergestellt.
Foto aus dem Jahre 2003 - v.l.n.r. - ME45 (Wasserdicht), C45, SL45 (Mp3 Player, SD Karte), C55
So sah es aus, wenn man mit ein paar Freunden abhing und es nur in einer Ecke Empfang gab
Einige aus dem Sozialkreis hatten auch Nokia, aber mit Ericsson oder Motorola war man schon Exot!
Das liegt daran das zu der Zeit, Siemens ausschließlich D-Netze bedient hat, also diese Geräte mit Siemens Brand ausschließlich auf dem heimischen Markt erschienen sind. Und das ist halt ein Nischenmarkt zu einem Global erschienen Gerät, vorallem in den recht frühen Jahren.
Das stimmt so nicht ganz. Siemens hat zu seinen Hochzeiten in den 90ern fast alle Geräte international GSM kompatibel ausgelegt.
Wie bei Nokia waren anfangs unterschiedliche Geräte für die jeweiligen Netze/Frequenzen nötig.
In Deutschland D-Netz (Endungen Nokia xx10, Siemens x0) und E-Netz (Endungen Nokia xx30, Siemens x1) oder Dualband (Nokia xx50, Siemens x5)
D.h. Siemens Mobiltelefone waren in den damals wichtigsten Märkten vertreten, außer Nordamerika und Japan mit ihren CDMA Standards. Im jungen Wachstumsmarkt China waren die Geräte sehr beliebt, wie die meisten technischen Produkte aus Deutschland - allerdings unter anderen Bezeichnungen.
Man hat in anderen europäischen Ländern zu wenig Marketing betrieben und sich zu sehr auf, die seiner Zeit, überlegene Technik verlassen.
Das waren aber alles keine großen Stückzahlen, aufgrund er gerimgen Nachfrage, verglichen mit Späteren Marktsituationen.