Masterchief79
PCGHX-HWbot-Member (m/w)
Vorwort
Hi Leute,
hier mal ein Thema, in dem es nicht um das Zusammenbauen, sondern vielmehr um das Auseinandernehmen von Hardware geht Genauer gesagt: Was man mit defekten Grafikkarten noch alles so lustiges anstellen kann. Denn wenn ein Bauteil defekt ist (sei es ein abgerissener Widerstand oder Lötpunkt, eine durchtrennte Leiterbahn oder eine defekte GPU), funktioniert die Karte als ganzes nicht mehr. Trotzdem sind 99% des PCBs dann immer noch intakt. Und was man mit dem so machen kann, werde ich versuchen hier zu dokumentieren.
Dazu sei noch gesagt: Ich habe weder Elektrotechnik studiert, noch sonst irgendeine Ahnung von Physik oder Elektronik, abgesehen von meinem selbst angeeigneten Wissen - also Gnade bei Fehlern
Der heutige Delinquent
Bei dem Versuchsobjekt handelt es sich um eine ATi Radeon HD2900XT aus dem Jahre 2007. Durch Altersschwäche hatten sich Bildfehler eingeschlichen, eine typische Backofenkarte. Den Speicher zu ersetzen, hätte nicht viel Sinn, schließlich müsste man erstmal rausfinden, welcher der Chips für die Fehler verantwortlich ist.
Stattdessen interessiert mich eher der hintere Teil - die Stromversorgung. Diese war damals mit gleich zwei Volterra VT1165 Controllern absolutes state-of-the-art und ist für ein Referenz-PCB mit 7 Phasen auf einen erstaunlich hohen Stromfluss ausgelegt. Dazu kommen ein PCB mit zehn Kupferlagen (meines Wissens nach 8 verwendete + 2 dickere als Signalabschirmung) und ein 8+6 Pin Anschluss für ordentlichen 12V Input.
Ziel des Ganzen
Einen "Zombie" zu basteln: Die Stromversorgung abzusägen und auf eine andere Karte mit defekter Stromversorgung wieder aufzulöten. Dadurch die Karte zu reparieren, und sie gleichzeitig für hohe Leistungsaufnahme durch Spannungen Richtung 1,8V und Trockeneis-Einsatz vorzubereiten.
Ähnliche Tutorials gabs schon von der8auer mit seinem EVGA ePower Board. Allerdings ist das ePower dafür gebaut worden, und bietet somit vorbereitete Output- und Massepunkte zum Anlöten. Das habe ich natürlich nicht. Auch die Regelung wird nicht so einfach.
Stand der Dinge
Genau genommen ist der "Zombie" schon fast fertig - ich bin nämlich einfach dieser Anleitung gefolgt
Das Resultat zeigt sich tatsächlich funktionsfähig und gibt auch wunderbar Spannungen aus, ohne gleich in Flammen aufzugehen. Damit sind meine kühnsten Hoffnungen gleich übertroffen worden Bilder sind im Anhang.
Für Interessierte und User, die im Englischen nicht so bewandert sind, eine kurze Zusammenfassung der Arbeit bis hierhin:
Somit habe ich eine funktionstüchtige und leistungsfähige kleine Stromversorgungs-Platine gebastelt. Das könnte mit einer solchen Karte, einem guten Lötkolben und ein bisschen Werkzeug auch jeder von euch. Nur: Was nun? Mehr wird im Tutorial oben leider nicht erklärt. Dort genau setzt mein Tagebuch jetzt an. Es stellen sich zwei grundlegende Probleme:
Diese beiden Punkte werde ich in den kommenden Wochen hoffentlich durchführen und auch hier erläutern können. Kommentare, Anregungen, Fragen und so weiter sind gerne gesehen
Erledigt:
- dickes Kabel zum Verbinden der beiden Platinen besorgen (von ner Autobatterie, sollte von der Dicke her reichen )
- Opfer-Platine zum ersten testen besorgen (halb-defekte 8800GTS mit abgerissenem OCP-Widerstand, eignet sich gut als erstes Versuchsobjekt zum Üben)
- Leistungswiderstände in verschiedenen Größen zum Testen der 2900XT Stromversorgung
- 50-100W Lötkolben besorgen
To be Done:
- Mehr Bilder machen und einfügen
Hi Leute,
hier mal ein Thema, in dem es nicht um das Zusammenbauen, sondern vielmehr um das Auseinandernehmen von Hardware geht Genauer gesagt: Was man mit defekten Grafikkarten noch alles so lustiges anstellen kann. Denn wenn ein Bauteil defekt ist (sei es ein abgerissener Widerstand oder Lötpunkt, eine durchtrennte Leiterbahn oder eine defekte GPU), funktioniert die Karte als ganzes nicht mehr. Trotzdem sind 99% des PCBs dann immer noch intakt. Und was man mit dem so machen kann, werde ich versuchen hier zu dokumentieren.
Dazu sei noch gesagt: Ich habe weder Elektrotechnik studiert, noch sonst irgendeine Ahnung von Physik oder Elektronik, abgesehen von meinem selbst angeeigneten Wissen - also Gnade bei Fehlern
Der heutige Delinquent
Bei dem Versuchsobjekt handelt es sich um eine ATi Radeon HD2900XT aus dem Jahre 2007. Durch Altersschwäche hatten sich Bildfehler eingeschlichen, eine typische Backofenkarte. Den Speicher zu ersetzen, hätte nicht viel Sinn, schließlich müsste man erstmal rausfinden, welcher der Chips für die Fehler verantwortlich ist.
Stattdessen interessiert mich eher der hintere Teil - die Stromversorgung. Diese war damals mit gleich zwei Volterra VT1165 Controllern absolutes state-of-the-art und ist für ein Referenz-PCB mit 7 Phasen auf einen erstaunlich hohen Stromfluss ausgelegt. Dazu kommen ein PCB mit zehn Kupferlagen (meines Wissens nach 8 verwendete + 2 dickere als Signalabschirmung) und ein 8+6 Pin Anschluss für ordentlichen 12V Input.
Ziel des Ganzen
Einen "Zombie" zu basteln: Die Stromversorgung abzusägen und auf eine andere Karte mit defekter Stromversorgung wieder aufzulöten. Dadurch die Karte zu reparieren, und sie gleichzeitig für hohe Leistungsaufnahme durch Spannungen Richtung 1,8V und Trockeneis-Einsatz vorzubereiten.
Ähnliche Tutorials gabs schon von der8auer mit seinem EVGA ePower Board. Allerdings ist das ePower dafür gebaut worden, und bietet somit vorbereitete Output- und Massepunkte zum Anlöten. Das habe ich natürlich nicht. Auch die Regelung wird nicht so einfach.
Stand der Dinge
Genau genommen ist der "Zombie" schon fast fertig - ich bin nämlich einfach dieser Anleitung gefolgt
Das Resultat zeigt sich tatsächlich funktionsfähig und gibt auch wunderbar Spannungen aus, ohne gleich in Flammen aufzugehen. Damit sind meine kühnsten Hoffnungen gleich übertroffen worden Bilder sind im Anhang.
Für Interessierte und User, die im Englischen nicht so bewandert sind, eine kurze Zusammenfassung der Arbeit bis hierhin:
Mit einer Tischsäge habe ich die Stromversorgung der 2900XT abgesägt und mit einer Schleifmaschine gerade geschliffen, sodass sich zwischen den Kupferlagen des PCBs keine Kurzschlüsse bilden (hätte ich da schon die Idee des Tagebuchs gehabt, gäbe es natürlich Bilder). Über die PCI-E Stromstecker bezieht die Stromversorgung dann ihre Eingangsspannung von +12V. Die sonstige Elektronik, die für die Steuerung des ganzen zuständig ist, wird aber eigentlich mit +3,3V vom PCI-Express Slot gespeist, den es ja leider nicht mehr gibt. Um die beiden Volterra VT1165 Controller wieder in Gang zu bekommen, müssen wir also die 3,3V woanders hernehmen. Ich habe mich für die einfache, und unelegante Lösung entschieden, indem ich einfach einen Draht zum ATX-Stecker des Mainboards gelötet habe, wo auf 3,3V anliegen. Das andere Ende kam an den Flip-Flop-Logik-Controller auf der Rückseite, der glücklicherweise mit allen anderen 3,3V Eingängen verbunden ist. TiN zeigt im Tutorial die ausführliche Variante, indem er auf dem PCB eine kleine Schaltung aufbaut, die die 12V von den PCI-E Anschlüssen einfach in 3,3V umwandelt.
Somit habe ich eine funktionstüchtige und leistungsfähige kleine Stromversorgungs-Platine gebastelt. Das könnte mit einer solchen Karte, einem guten Lötkolben und ein bisschen Werkzeug auch jeder von euch. Nur: Was nun? Mehr wird im Tutorial oben leider nicht erklärt. Dort genau setzt mein Tagebuch jetzt an. Es stellen sich zwei grundlegende Probleme:
- Wie lötet man das Ding jetzt genau an eine andere Grafikkarte dran? Und was lötet man dafür dort ab? Wie funktioniert die Geschichte mit den Massepunkten an beiden Platinen?
- Wenn alles geklappt hat, und die andere Grafikkarte erfolgreich von der Stromversorgung der 2900XT gespeist wird, wie kontrolliert man dann eigentlich die Spannung?
Diese beiden Punkte werde ich in den kommenden Wochen hoffentlich durchführen und auch hier erläutern können. Kommentare, Anregungen, Fragen und so weiter sind gerne gesehen
Erledigt:
- dickes Kabel zum Verbinden der beiden Platinen besorgen (von ner Autobatterie, sollte von der Dicke her reichen )
- Opfer-Platine zum ersten testen besorgen (halb-defekte 8800GTS mit abgerissenem OCP-Widerstand, eignet sich gut als erstes Versuchsobjekt zum Üben)
- Leistungswiderstände in verschiedenen Größen zum Testen der 2900XT Stromversorgung
- 50-100W Lötkolben besorgen
To be Done:
- Mehr Bilder machen und einfügen
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: