Tagebuch [Tagebuch] NZXT Phantom BVB - Remastered v.4.0 (2020) - The Comeback in Black and Yellow!

AW: [Tagebuch] NZXT Phantom BVB - Reloaded: Doublesieger Edition 2012 *PERFORMANCE-VERGLEICH: X6 1090T vs. i5-3570k*

Endlich mal einer der nicht gegen Bayern stänkert ohne die Wahrheit. Einmal Respekt für dich.
Ich finde Dortmund aber nicht "kacke" weil sie gewonnen haben sondern weil ich sie irgendwie noch nie leiden konnte. Das Thema in der Nationalmannschaft ist zB. wo sie gegen Italien rausgeflogen sind. Danach meinten sofort wieder alle: Ja typisch Bayern Spieler die können nichts oder so, dabei finde ich (das würde ich auch sagen wenn ich kein Bayern Fan wäre) das die Nationalmannschaft ohne die Bayern Spieler garnicht soweit gekommen wäre. Siehe zB. gegen Schweiz.
Ich freue mich auch schon sehr auf die Saison da Bayern sehr gut eingekauft hat finde ich. Dortmund hat glaube ich darin den Fehler gemacht Kagawa abzugeben. Das wird euch denke ich noch weh tun. Danke für den Tipp mit dem Mini DFB Pokal ;) . Und nochmal Respekt an dich, so welche Fußballfans wie dich sollte es öfters geben und nicht nur welche die die Klappe aufreißen aber nur ******* bei rauskommt ;) MFG Ich würde auf liebend gern so ein Projekt wie du machen, dazu fehlt mir nur leider Erfahrungen im Löten usw. und leider das Geld :(
Ach PS. was ich auch kacke finde das die BVB Fans gegen Bayern stänkern obwohl heute sehr schlecht da stehen würden wenn Bayern BVB damals kein Geld gegeben hätte, was sagst du dazu?
 
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@ ~Tj@rden~:

Danke!!! :) Freut' mich, dass dir das TB gefällt! Es geht demnächst auch noch weiter, sobald Sickpuppy die nötige Zeit hat, den Airbrush auf's Case zu zaubern. Gerne mache ich auch noch ein paar weitere Benchmarks und Tests zu Temperatur, Lautstärke und Stromverbrauch!

@xX FC Bayern Xx:

Das mit dem "Stänkern" ist ja so eine Sache! Es gibt die Fans, die sich gegenseitig respektieren, aber untereinander "frotzeln" und sich gegenseitig aufziehen - eine gesunde Rivalität eben, die doch auch den Reiz ausmacht. Es gibt aber eben auch die, die nur Blech labern, dass sind dann solche, die etwa unserem blauen Nachbarverein "Tod und Hass" wünschen... :schief: Von der Presse her hast du da wohl einiges verkehrt aufgefasst. Ich weiß ja nicht, wo du herkommst. Aber hier in Dortmund klang der Tenor ganz anders. Ich versuche das mal ein wenig für dich aus meiner Sicht zu schildern. Wir fangen mal mit dem Schweiz-Spiel an. Und damit mit einem Problem, dass die meisten Dortmunder Jungs in der Nationalelf immer hatten: Sie mussten jedes mal in einer völlig zusammengewürfelten Truppe antreten - der eigentliche Kern stand dann nie auf dem Platz.

Gegen die Schweiz waren Hummels und Schmelzer nicht mal schlecht - Katastrophal hingegen war Mertesacker. Dann guck' dir das Mittelfeld an: Podolski und Schürrle außen - überspitzt gesagt zwei Leute, die nicht mal wissen, wie man "Verteidigen" überhaupt buchstabiert und nichts anderes können, als mit dem Ball geradeaus zu laufen, nach innen zu ziehen und abzuschließen. Wie gesagt, dass ist überspitzt. Dazu wurden mit Özil und Khedira zwei ausgelaugte Real-Profis aufgeboten, die überhaupt keinen Bock auf dieses Spiel hatten. Und dann unser Mario Götze - der kann alles Spielen im Mittelfeld, nur eben nicht auf der Doppelsechs. Schon gar nicht, wenn er dann für zwei nach hinten arbeiten soll. Wie also sollen sich die Dortmunder-Jungs beweisen, wenn sie jedes Mal in einer solchen Gurkentruppe auftreten sollen?!?

Was zu dem Punkt führt, dass es ohne die Bayern nicht geht - indem hast du vollkommen recht. Die Bayern sind ja keine absoluten Blindgänger, sondern immer noch die besten Fußballer die wir in Deutschland haben. Mit Ausnahme mal von Boateng, warum die Blitzbirne da herumläuft, weiß er vermutlich nicht mal selbst. Man könnte ja mal Gina Lisa fragen - die kennt bestimmt die Antwort. Mit Toni Kroos werde ich auch nicht unbedingt warm, allerdings lag das Ausscheiden nicht an ihm, sondern an Löws beknackter Idee... Was zu dem Presse-Tenor und den Worten führt, die unser Herr Bundestrainer nach dem Halbfinale von sich gegeben hat: Mats Hummels ist an allem Schuld! So ungefähr klang das. Kein Wort darüber, dass er eine absolute - sorry - Scheißhausidee hatte mit seiner Aufstellung, kein Wort darüber, dass Toni Kroos wie ein aufgescheuchtes Huhn über den Platz rannte, dass ein Poldi wie immer versagte und dass Schweini (immer noch der beste Spieler im defensiven Mittelfeld, den wir haben) absolut nicht fit war. Nein. Der Tenor war: Hummels ist Schuld, weil er den Italiener flanken lässt. Das er aber nur dahin muss, weil Boateng ins Mittelfeld musste, dorthin, wo eigentlich ein Müller sein sollte, der aber nicht da ist, weil Löw irgendeine misslungene Eingebung hatte, das wird verschwiegen - auch das Neuer auf der Linie klebt und Badstuber gar nicht hochsteigt zum Kopfball.

Dieses Niedermachen von Mats Hummels hat schon lange und teilweise auch völlig unberechtigt stattgefunden. Er hat sich erst zum Trainingsauftakt hier in der Presse geäußert und gesagt, dass in der Mannschaft Mentalität gefehlt hätte und dass sie zu oft den Ball verschleppt hätten - eine versteckte Kritik an Löw für sein unanttraktives Geschiebe, aber auch daran, dass er damit zu sehr das Bayern-System der letzten Saison übernommen hat. Nur ein Punkt: Hummels darf in der Nationalelf keine langen Bälle spielen. Weil Jogi möchte nicht effektiv und erfolgreich spielen, nein, hauptsache kurze Pässe. Schau dir mal ein Hummels-Best-Of der letzten Saison an - dann merkt man erstmal, wie viele hundertprozentige Chancen der Junge für den BVB nur durch seine langen Bälle kreiert hat!!! Er ist mit Abstand der beste Abwehrspieler Deutschlands, vielleicht sogar der Welt. Vor allem aber ist er auch ein echter Typ, der den Ton angibt und vorneweg läuft. Dabei ist er aber unbequemer als ein Philipp Lahm oder ein Schweinsteiger, weil Hummels eben sagt, was er denkt. Genau deshalb mag' Löw solche Spielertypen nicht. Was meinst du wohl, warum Roman Weidenfeller nicht in die Nationalelft berufen wurde in der ganzen Zeit!? ;)

Zum Thema Finanzkrise: Da haben wir nicht nur Bayern sondern auch Schalke einiges zu verdanken und jeder vernünftige Fan wird dies auch tun. Das hält aber niemanden davon ab, sich über peinliche Spiele oder Aktionen der Bayern lustig zu machen - so ist das halt unter Fans! :daumen: Andererseits habe ich auch beim Championsleague-Finale mit Bayern-Schal und Mütze vorm TV gesessen und euch die Daumen gedrückt - schließlich spielt ihr da auch für Deutschland. Die Brocken habe ich von meinem Opa als 10jähriger geschenkt bekommen - er wollte mich bekehren. Ist ihm nicht gelungen. :D

So viel Offtopic zum Fußball! ;)
 
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Huiiii ein BVB Case mod... HABEN WILL :O hast nen abo falls noch was kommt... warst du damit auf der gamescom? :D
 
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Der BVB-Phantom-Mod - Remastered v.4.0:
Mehr Bumms muss in die Bude!


Liebe Community,

viel Zeit ist vergangen, seit ich das letzte Mal an diesem Tagebuch gearbeitet habe. Im August 2012 - zur Zeit meines letzten Posts - war ich noch Student, der BVB amtierender Meister und ich hatte viel Zeit für mein Hobby. Mittlerweile bin ich fest im Job, verheiratet und die Freizeit ist wesentlich weniger - und trotzdem haben mich die Hobbys PC-Hardware und PC-Spiele nie losgelassen. In all den Jahren habe ich immer wieder vor allem für Freunde und Bekannte Computer konfiguriert, gebaut und repariert. Durch meine Frau bin ich mit dem Clan "Knights of the Quad" in Kontakt gekommen und habe dadurch das Hobby insbesondere im Bereich Echtzeit-Strategie wieder intensiviert. Natürlich ist in den letzten acht Jahren auch ein wenig neue Hardware in den BVB-Mod eingezogen - aber nie so richtig. Es gab immer nur kleinere Upgrades, aber nie einen großen Rundumschlag. Doch nun ist die Zeit gekommen. Es muss endlich wieder Bumms in die Bude!

Wie kommt es nun dazu? Was hat mich dazu gebracht, endlich wieder in großem Stil aufzurüsten? Hierfür müssen wir in meine Jugend und das Jahr 2017 zurückgehen:

Seit dem Jahr 2001 bin ich verrückt nach dem Thema PC-Racing. Alles fing an mit einem Microsoft Sidewinder Force Feedback Wheel und Geoff Crammonds Grand Prix 3 auf meinem damaligen Athlon 1400. Nichts hat mir im Bereich PC Spiele mehr Spaß gemacht, als Racing-Games mit einem Lenkrad. Im Jahr 2007 gab es dann als Zivildienstleistender vom Zivi-Gehalt das Upgrade auf ein Logitech G25 und zu meinem 21.Geburtstag wurde ich von meinen Freunden - die von meiner Passion wussten - mit einem selbstgeschweißten Rennsitz überrascht. Das gute Stück wurde speziell für das Logitech G25 gebaut, allerdings ohne eine Pedalhalterung. Selbige wurden bis vor kurzem ständig provisorisch - mal mit Pappe, mal mit Panzerband - befestigt. Doch irgendwann in den letzten Jahren, wurde das G25 altersschwach und zentrierte nicht mehr richtig. Seit dem lag mein PC-Racing-Hobby brach.

Im Jahre 2017 lernte ich dann Marco kennen. Marco ist Autoverkäufer bei Fiat/Abarth, eventuell der "berühmteste" Abarth-Verkäufer in Deutschland. Wie das manchmal so ist: Das eigene Auto ist beim TÜV, man möchte "nur mal gucken" - und zwei Wochen später hatte ich mir einen Traum erfüllt:

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Dieses Auto hat unser Leben verändert und wir haben viele, neue wunderbare Freundschaften durch diesen kleinen Krawallzwerg geschlossen. Doch darum soll es hier nicht gehen. Es geht um meine Passion des PC-Racings und welche Rolle dieses Auto und Marco dabei spielen:

Durch Marco lernte ich Lars kennen, ebenfalls Abarth-Fahrer und er zockt ebenfalls gerne Racing-Games. Also verabredeten wir uns 2019, tauschten unsere Steam-Nicknames aus und zockten eine Runde F1 2018. Er mit Fanatec, ich mit dem schiefen G25, später mit einem XBox One Controller. Wie das Duell ausging, könnt ihr euch denken... Schon da reifte der Entschluss, irgendwann mal wieder in das Thema PC-Racing zu investieren.

Doch so richtig angefixt wurde ich im Januar 2020, als Marco das Autohaus wechselte und seinen Kunden einen Renn-Simulator mit einer PS4-Pro, Assetto Corsa und einem Thrustmaster T-GT auf einem Raceroom-Sitz bereitstellte. Ich besuchte ihn zum Start beim neuen Arbeitgeber im Februar 2020, drehte ein paar Runden und da fiel auch mein Entschluss: Dieses Jahr muss das alte Hobby PC-Racing reaktivert werden.

Ich fing an, für's erste nach Reperaturanleitungen und Ersatzteilen für mein betagtes Logitech G25 zu suchen und wurde fündig: Mit einer simplen Unterlegscheibe gelang es mir zunächst, dass altehrwürdige Lenkrad wiederzubeleben. Plötzlich zentrierte es wieder schön mittig. Hier ein paar Bilder von der Reperatur:


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Zunächst habe ich den Lenkradkranz mit einem Imbus-Schlüssel demontiert, das Gehäuse geöffnet und...

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...die Platine entfernt, um die Force-Feedback-Motoren zugänglich zu machen.

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Danach musste die schwarze Abdeckung weichen, um Zugang zum optischen Encoder des G25 zu bekommen und diesen ausbauen zu können:

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Man sieht deutlich, dass der Kunststoff mit der Zeit altersschwach und letztlich gebrochen ist. Im Netz habe ich zwei Möglichkeiten gefunden, dieses Problem zu lösen:

1.Man bestellt ein Ersatzteil für rund 20 Euro aus China.
2.Man wühlt in der Garage nach einer passenden Unterlegscheibe, um den Encoder zusammenzuhalten.

Also ging es raus in die Garage, ran an die Kramschublade und siehe da:

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Passt wie ..... auf Eimer! Also einbauen und testen:

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Ich konnte es zunächst nicht glauben, aber es funktioniert tatsächlich: Das Lenkrad zentriert wieder vernünftig und konnte wieder genutzt werden!

Damit war die erste Hürde genommen. Ich konnte endlich wieder virtuelle Rennen fahren. Allerdings nervte eine Sache seit Jahren: Die ständig wacklige und weckrutschende Pedalerie. Diesen Makel wollte ich endlich beseitigen, jedoch kann ich selbst nicht schweißen und eine provisorische Holzkonstruktion kam für mich auch nicht in Frage. Deshalb nahm ich mir vor, diese Angelegenheit erst zu lösen, wenn ich mir ein neues Lenkrad, möglichst aus dem Hause Fanatec gekauft hätte.

Dann kamen Angebote. Erst ein Thrustmaster T500RS, das Grübeln ging los und schließlich - das Logitech G29 für 169, der Shifter auch noch im Angebot. Da musste ich nicht lange überlegen. Schließlich bin ich kein professioneller, virtueller Racer, ich will nur Spaß haben mit dem Teil. Dafür reichts und es schont den Geldbeutel. Das G25 hat schließlich 13 Jahre gehalten und läuft mit ner Do-It-Yourself-Reparatur noch immer... Also kurz überlegt - und bestellt!


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Mir fiel ein, dass mein Nachbar bei der Feuerwehr arbeitet und immer von der Werkstatt erzählt. Also berichtete ich ihm von meinem Vorhaben und ein paar Tage später bastelten wir eine Bodenplatte für die Pedalerie des inzwischen gelieferten G29:


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Zunächst wurde die vorhanden Stahlplatte mit der Flex geschnitten und anschließend vom Rost befreit...

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...dann haben wir die Bohrungen für die Pedalerie vorgenommen...

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...die Bodenplatte mit dem Rennsitz verschweißt,

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Rostschutz aufgetragen und...

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...die Bodenplatte in "Feuerwehr-Rot" lackiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

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Der Rennsitz war endlich wieder einsatzbereit - bis auf den von unseren Katzen völlig zerfetzten Sitz (da wird ein Sitzbezug Abhilfe schaffen). Somit stand auch mein Entschluss fest: Es muss die passende PC Hardware her, um aktuelle Rennspiele flüssig, zunächst in 1080P, später auch in WQHD spielen zu können! Das Wintertransferfenster ist eröffnet! ;)
 
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Die neue, alte Hardware aus dem Jahre 2017 bis März 2020

Viele Komponenten meines BVB-Phantom-Mods entsprechen noch immer dem Ursprung aus dem Jahre 2011 bzw. von der ersten Aufrüst-Aktion 2012. Die optischen Laufwerke sowie die Festplatten blieben erhalten. Allerdings musste ich als großer AMD-Fan (zumindest im CPU-Bereich) 2017 auf einen Ryzen-Prozessor wechseln.

Wenn ich aufrüste, mache ich eigentlich nie die ganz verrückten Dinge. In der Regel berücksichtige ich das Preis-/Leistungsverhältnis der von mir gewählten Komponenten und achte auf Tuning-Optionen. Aus diesem Grund bin ich im August 2017 auf den Ryzen R7 1700 umgestiegen. Als Unterbau kam ein Asus Prime X370 Pro mit 16 GB DDR4-3000 CL15 Corsair Vengeance als Arbeitsspeicher zum Einsatz. Damals wurde die Sapphire R9 290X noch weitergenutzt, als Systemplatte diente nun jedoch eine Samsung 850 Evo SSD mit 500 GB. Die Asus Xonar Essence STX Soundkarte wurde weitergenutzt, ebenso das Corsair AX 850 Gold Netzteil, welches seit nunmehr neun Jahren treue Dienste verrichtet. Als Festplatte für Spiele ist eine 2TB Seagate SSHD hinzugekommen. Im Januar 2019 wurde dann die betagte Radeon R9 290X durch eine günstig erstandene Zotac GTX 1070 Mini ersetzt. Im Juni 2019 kam dann noch ein weiteres Ram Kit aus dem Hause Corsair dazu, sodass insgesamt 32 GB DDR4-3000 CL15 (4x8GB) ihren Dienst im BVB-Phantom verrichteten.


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Da die (alte) Hardware logischerweise noch für nahezu alle Spiele in Full HD völlig ausreichend ist, wird sie in ein neues, kleines Gehäuse von Thermaltake verpflanzt und dient als Zweit-Gaming-PC oder später als Streaming-Rechner. Das Thermaltake V200 TG macht dabei für einen Preis von 45 Euro einen wirklich guten Eindruck, vor allem optisch:

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Mainboard, Grafikkarte und SSD habe ich bereits in das Thermaltake Gehäuse verpflanzt. Positiv ist mir die Qualität der Gewinde und Schrauben aufgefallen, auch das mitgelieferte Schraubmaterial ist für ein solches "Budget-Gehäuse umfangreich. Eventuell werde ich einen kleinen Kurzbericht zum Gehäuse verfassen, hier soll es aber vorrangig um den BVB-Phantom Mod gehen.

In all der Zeit gab es eigentlich keine richtigen schwächen des Rechners, aber so richtig begeistern konnte mich das System auch nicht. Es war und ist halt Mittelklasse, völlig ausreichend aber ohne Aha-Effekt. Hinzu kam, dass der Ryzen 7 1700 auf dem Asus Prime X370-Pro nie wirklich mit dem Corsair-Speicher zurecht kam. Bei DDR4-2933 war Schluss und CL15 wollte er von Beginn an nicht akzeptieren, nur CL16 lief.

Da wir im Clan immer sehr gerne Supreme Commander Forged Alliance über Forged Alliance Forever mit Mods zocken, wurde mir bei jedem Spiel die Schwachstelle des Rechners vor Augen geführt: Der Ryzen 7 1700! Zwar hat AMD gut aufgeschlossen, doch in Spielen war Intel im Vergleich zur ersten Ryzen-Generation noch weit voraus. Insbesondere im Bereich der Single Core-Leistung - und die ist bei Supreme Commander besonders wichtig. Bei der spielinternen CPU-Bewertung von FAF lag der Ryzen deutlich hinter einem i7-2600k - das wurmte mich. Es musste also etwas passieren...


 
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Eine Rennmaschine für Rennspiele - Gedankenspiele und Hintergründe

Wie schon im ersten Post zur neuen Aufrüstaktion beschrieben, stand für mich fest: Es muss entweder mächtig getunt werden, oder neue Hardware her! So begannen die Gedankenspiele. Glücklicherweise hatte ich durch meinen Freundeskreis Vergleichsmöglichkeiten. Im September letzten Jahres habe ich für einen Freund zwei Gaming-Maschinen gebaut. Eine auf Basis eines Ryzen R7-3700X und eine auf Basis eines Core i9-9900k. Dabei konnte mich die AMD CPU nach kleinen Startschwierigkeiten wirklich begeistern. Kühler als Intel, der Boost wurde gehalten und in den von mir durchgeführten, einfachen Tests stets gleichwertig schnell.

Als dann ein weiterer guter Freund mit dem Umstieg auf einen Ryzen R7 3700X begann, gingen auch meine Gedankenspiele los. Zunächst dachte auch ich darüber nach, nur den Prozessor aufzurüsten. Ein R7 3700X auf dem Asus Prime X370-Pro wäre doch schon was feines. Ständig lauerte ich auf der Asus-Support Webseite auf ein neues Bios-Update mit der AGESA 1.0.0.4B - doch seit September 2019 und AGESA 1.0.0.3ABBA herrscht Flaute. Es existiert ein Beta-Bios, aber damit gebe ich mich nicht zufrieden.

Dann kamen die News, Speicher wird 2020 teurer, SSDs auch. Wer beides braucht, soll jetzt noch kaufen. Panikmache oder Wahrheit? Wer weiß das schon... Ich ließ mich jedenfalls beeinflussen und orderte über den großen Amazonas zunächst ein Crucial Ballistix Sport LT 32 GB DDR4-3000 CL15 Kit und anschließend eine Samsung 970 Evo Plus Nvme SSD mit 1TB Speicher. Den Rest könnte ich ja immer noch im Laufe des Jahres anschaffen. Also bekam das "alte Phantom" im Januar schon ein erstes Upgrade und der Speicher lief erstmals problemlos mit den vorgegebenen Frequenzen auf dem X370-Board. Ein paar Tage später wurden die Preise noch einmal gesenkt, das 3200er-Pendant mit 32 GB für 120 Euro - da konnte ich nicht Nein sagen. 64 GB Ram... Für's zocken Schwachsinn, aber: Was man hat, dass hat man. Besser als Hubraum ist nur mehr Hubraum, oder? Schließlich gelten die Crucial Ballistix Sport LT mit dem Micron-E-Die Chips als der Ryzen 3000 Geheimtipp. Die Basis für die große Aufrüstaktion war also Ende Februar 2020 vorhanden.

Mein Kumpel hatte inzwischen seinen Ryzen 7 3700X mehr oder weniger erfolgreich auf sein Gigabyte Aorus X370 Gaming K7 verpflanzt. Das System wollte aber einfach nicht rund laufen, seine Crucial Ballistix wurden erst mit XMP-Profil erkannt, dann plötzlich nicht mehr. Er hatte ständig Schwierigkeiten beim Hochfahren und entschied sich dann für einen Rundumschlag, zumal er den Rechner gelegentlich für's Streaming einsetzt.

Ein Besuch bei ihm und eine kurze Einführung in die Streaming-Thematik weckte in mir den Wunsch, das ganze auch mal auszuprobieren - ein weiter Grund für das Aufrüsten meines PCs!

Die Anforderungen an die neue Hardware waren damit also abgesteckt:

- Moderne, aktuelle Renn- und Echtzeitstrategiespiele sollen in FullHD, später in WQHD mit maximalen Details flüssig laufen.
- Der Rechner sollte für gelegentliches Streaming über Twitch geeignet sein.
- Video- und Fotobearbeitung stehen eher im Hintergrund, da ich sowas nur selten in großem Umfang mache.

Täglich erreichten mich nun die Bilder von der Umrüstaktion meines Kumpels. Aus "ich tausche nur den Prozessor" wurde letztlich bei ihm ein MSI X570 Unify, 32 GB G.Skill DDR4-3600 Ram und eine MSI RTX 2070 Super Gaming X Trio. Das machte zusätzlich Lust auf neue Hardware, fixte mich regelrecht an und das Planen begann.

Die Auswahl des Prozessors und die Frage: Neues Mainboard - ja oder nein?

Hier spielte ich in Gedanken drei Optionen durch, die ihr euch sicher schon denken könnt: Die kleine Lösung mit dem Ryzen 5 3600, die goldene Mitte mit dem Ryzen 7 3700X oder doch die ganz große Lösung mit einem Ryzen 9 3900X. Alle Prozessoren werden vom Asus Prime X370-Pro unterstützt, Streaming wurde interessant und so tendierte ich zu Beginn zum Ryzen 9 3900X. Als der dann auch noch für 429 Euro gelistet wurde, war die Entscheidung beinahe gefallen...

Ich unterhielt mich über das Thema Streaming und wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Stream-Berechnung auch ohne große Leistungsverluste über die Grafikkarte laufen könnte. Der neue Nvidia-Encoder würde tolle Arbeit leisten. Eine Tatsache, die mich meine Entscheidung, auf einen Ryzen 9 3900X zu setzen, überdenken ließ.

Die Probleme meins Kumpels mit dem alten X370-Board und der mittlerweile eingestellte Bios-Support von Asus ließen den Entschluss reifen, auch ein neues Mainboard anzuschaffen. Da stolperte ich über die Cashback-Aktion von MSI und studierte die letzten PC Games Hardware Hefte, insbesondere die Vergleichstest der RTX 2070 Super Karten und der X570-Mainboards. Während mein Kumpel mich vom MSI X570 Unify überzeugen wollte, blieb ich aufgrund der Cashback Aktion und der PCGH-Testberichte am MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi hängen. Warum also dieses Board? Die Antwort ist leicht:

Das MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi bietet mir für knapp 200 Euro alles, was ich persönlich benötige: Sechs Sata-Anschlüsse, zwei m.2-Slots, einen leisen Chipsatz-Lüfter, viele USB-Anschlüsse und vor allem: Bluetooth und WLan von Intel direkt auf dem Board. Dazu passt die Optik. Kritisiert wurden von der PC Games Hardware lediglich die Spannungswandler der CPU, welche wohl deutlich wärmer würden als auf den größeren MSI-Boards. Ein Problem soll dies aber nur sein, wenn man wirklich einen Zwölfkerner massiv übertakten will. Doch wer mich kennt und meine Berichte verfolgt hat, der weiß: Übertakten tue ich eigentlich nie und wenn nur moderat. Ich sehe einfach keinen Sinn darin, solange alles flüssig läuft. ...und wenn es nicht mehr flüssig läuft, hilft übertakten meist auch nur noch bedingt. Warum also eine CPU ständig ins Limit bringen? Ich brauche das für meinen Andwendungsbereich schlicht und einfach nicht. Ich weiß, dass sehen hier viele anders und ich erfreue mich an den vielen Xtremen Berichten. Dennoch läuft meine Hardware im Stock-Betrieb.

Nachdem ich mich auf das Mainboard eingeschossen hatte, ging es an die Wahl der CPU. Es kristallisierte sich heraus: Entweder klein, oder groß. Der R7 3700X war raus aus den Gedankenspielen. Es hieß also: Sechs- oder Zwölf-Rechenkerne. 160 Euro oder 430 Euro. 50 Euro Cashback oder 70 Euro Cashback. Ich studierte diverse Testberichte. Dabei wurde immer deutlicher: Für meine Anwendungsgebiete macht ein Zwölfkerner keinen Sinn. Das wäre so, als würde ich mit nem Ferrari bei Tempo 50 über den Wall fahren, damit jeder sieht: Ich kann es mir leisten, obwohl sich der Karren langweilt.

Ich fand bei meinen Recherchen heraus, dass der kleine Sechskerner zudem viel häufiger den Boost aufrecht erhalten kann - dazu später mehr bei den folgenden Benchmarks. Berichte zum Thema Streaming bestärkten mich, dass eine Grafikkarte vom Schlag einer RTX 2070 Super oder eine AMD RX 5700 XT problemlos das Streamen übernehmen kann. Zudem passt das Verhältnis von Cashback zu Kaufpreis einfach viel besser. 630 Euro Kaufpreis - 70 Euro Cashback, 360 Euro Kaufpreis - 50 Euro Cashback. Das hinkt bei der großen Lösung massiv. Zudem bestätigen die meisten Benchmarks: Im (meist vorhandenen) GPU-Limit ist der Ryzen 5 3600 auf einem Level mit den ganz großen CPUs. So fiel die Entscheidung für die kleine Lösung, ich orderte bei Mindfactory einen Ryzen 5 3600 und das MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi für - mit Cashback - knapp 310 Euro. Ein super Deal, wie ich finde!

Der CPU-Kühler - ist der Scythe Mugen 5 PCGH-Edition weiterhin die erste Wahl?

Auch die Kühlung des Ryzen 5 3600 hat mir einiges an Kopfzerbrechen bereitet. Der alte Ryzen 7 1700 war ein ruhiger, kühler Kollege seiner Art und erreichte nur in Ausnahme Situationen mehr als 55°C unter dem flüsterleisen Scythe Mugen 5. Also empfahl ich im September 2019 meinem Kumpel aus Bonn exakt diesen Kühler, verbaute ihn auf dem Ryzen 7 3700X sowie auf dem i9-9900k und erlebte die böse Überraschung: Beide CPUs erreichten im Extremfall Temperaturen zwischen 85°C und 95°C, insbesondere der i9-9900k überforderte den Mugen. Es war also klar, dass für mein System nach diesen Erfahrungswerten etwas anderes her musste - allein schon aus Interesse und Freude am Basteln!

Etwa ein Kühler von BeQuiet, vielleicht der Dark Rock Pro TR4? Oder der Scythe Fuma 2? Oder doch der Luftkühler überhaupt, der Noctua NH-D15? BeQuiet hat mir immer gute Dienste geleistet, aber die Montage fand ich immer wirklich - entschuldigt den Ausdruck: ätzend! Das geht heute und zu dem Kurs echt besser. Mit Scythe war und bin ich extrem zufrieden. Der Mugen ist ein toller Kühler, die Montage kinderleicht, das Design schick und die Kühlleistung im Verhältnis zur Lautstärke top - aber eben grenzwertig bei den neuen AMD-Hitzköpfen. Also der Fuma 2? Oder doch der Noctua, die Benchmark in Sachen Luftkühlung? Den Ausschlag gab schließlich meine Neugierde und die Optik. Dieser Trümmer, der Turm in der Schlacht, der Mats Hummels unter den PC-Kühlern - und dann noch in chromax.black. Ich musste einfach den Noctua NH-D15 chromax.black bestellen. Ich wollte wissen: Ist das Ding wirklich so gut? Kann wirklich noch ein Luftkühler besser sein als die ebenfalls schon gewaltigen Pendants von Scythe und BeQuiet? Die Antwort folgt später in meinem Bericht und unter Umständen auch noch eine freudige Überraschung - vor allem für mich, aber auch für euch!

Die Wahl der Grafikkarte: Es wird eine RTX 2070 Super - oder doch nicht?


Als ich im letzten Jahr die beiden Gaming-Maschinen bauen durfte, versuchten wir unser Glück zunächst mit einer Radeon RX 5700 XT von XFX auf einem Asus ROG Strix X570-F Gaming mit einem Ryzen R7 3700X. Doch sobald ich den AMD Grafiktreiber installieren wollte, hagelte es Bluescreens. Nach ein paar Tagen gab ich entnervt auf, Tests mit meiner GTX 1070 zeigten: Es liegt an der AMD-Karte. Die Karte ging zurück und wir entschieden uns für eine RTX 2070 von MSI - die lief problemlos.

Diese Probleme im Hinterkopf und auch die noch immer vielen Berichte über Schwierigkeiten mit Navi disqualifizierte AMD im Grafikkartenbereich in meinen Aufrüstüberlegungen. Ich bin großer AMD-Fan, die meisten Radeon Karten in meinem Besitz waren auch problemlos - aber wenn es Schwierigkeiten im Grafikkarten-Bereich gab, hatte ich die immer mit AMD-Karten. Daher liegt Nvidia dort in meiner Gunst deutlich vorne.

Nun komme ich von einer GTX 1070 und auch die PCGH-Aufrüstmatrix macht deutlich: Alles unterhalb einer RTX 2070 Super macht eigentlich keinen Sinn. Das Ding muss Gaming mit maximalen Details in FullHD und WQHD sowie zusätzlich noch gelegentliches Streaming bei annehmbarer Lautstärke bewerkstelligen. Also studierte ich den großen RTX 2070 Super-Vergleichstest, schaute mir die Karten von Palit, Gainward und MSI näher an. Puh. 550 Euro bis 600 Euro. Viel Geld. Bei der Summe machte es für mich keinen großen Unterschied mehr, ich tendierte ebenfalls zur RTX 2070 Super Gaming Trio X. Doch ich erinnerte mich an die Worte der Computerbase-Redakteure: Eine RTX 2080 im Abverkauf ist ein guter Deal!

Also mal geschaut. Karten von EVGA, ab 649 Euro bei Caseking. Da gingen die Überlegungen schon los... Also weiter gesucht und durch Zufall fand ich die Grafikkarte meiner Wahl: Die EVGA RTX 2080 XC2 Gaming Ultra für 605 Euro. 5 Euro mehr als die RTX 2070 Super Gaming Trio X, das machte den Kohl nun wirklich nicht mehr fett bei dieser irrwitzigen Summe für eine Grafikkarte. In etwa 5% Mehrleistung zur RTX 2070 Super - das war schon wichtiger. Dazu EVGA - das waren doch die mit der langen Garantie, Marktführer in den USA, bekannt für die For-The-Win-Karten. Hatte ich noch nie, wollte ich aber schon immer mal haben! Reviews und Testberichte der Karte sind rar, der Kühler wurde aber gelobt und so bestellte ich das gute Stück einfach ins Blaue hinein. Schließlich ist es eine EVGA - das wird schon kein Schrott sein.

Dann ging das Warten und die Vorfreude los, bis der Paketbote klingelte!
 
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Wintertransfer:
Die Viererkette von Crucial, ein Mittelfeldmotor von AMD und der Stürmerstar aus dem Hause EVGA!


Letzte Woche Dienstag war es dann soweit: Blitzversand von Mindfactory und Computeruniverse, auch DHL ließ sich nicht lumpen und ich durfte pünktlich die neue Hardware entgegennehmen!

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Damit es hier nicht zu unübersichtlich wird, habe ich die einzelnen Arbeitsschritte für euch verlinkt:

Übersicht - Wintertransfer:

Das MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi - Unboxing und erste Eindrücke
Der Noctua NH-D15 chromax.black - Unboxing:
Das Mainboard und die Montage des CPU-Kühlers
Die Hardware zieht in das BVB-Phantom ein
Der neue Stürmerstar - Unboxing und Einbau



Hier nochmal alle alten und neuen Komponenten in der Übersicht:

AMD Ryzen 5 3600 (6C/12T)
Noctua NH-D15 chromax.black CPU-Kühler
MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi Mainboard
64 GB DDR4-3200 CL16 Crucial Ballistix Sport LT
EVGA RTX 2080 XC2 Ultra Gaming 8 GB

Asus Xonar Essence STX PCIe Soundkarte (alt)
Corsair AX850 Gold 850W Netzteil (alt)
Samsung SSD 970 Evo Plus 1 TB, Samsung HD204UI 2000GB HDD (alt) und Seagate 2000 GB SSHD (alt)
LG Bluray-Brenner (alt)
Plextor DVD-Brenner (alt)

Bis ich die neue Hardware verbauen konnte, vergingen noch einige Tage. Zunächst habe ich auf dem alten System sämtliche für meinen Performance-Vergleich geplanten Benchmarks durchgeführt und alle wichtigen Daten gesichert. Am Freitag ging es dann an den Umbau. Um den Rahmen nicht zu sprengen, werde ich hier nicht alle Bilder posten. Wer sich für weitere Hardware Fotos interessiert, darf gern in dem entsprechenden Album stöbern!

Ich möchte hier nur gewisse Details beschreiben, insbesondere auf das Mainboard, die Grafikkarte und den Kühler von Noctua eingehen. Der Bericht soll schließlich keine Anleitung zum Bau eines PCs werden, sondern nur einen Einblick in meinen "Wintertransfer" liefern.

Das MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi:

Die Gründe, die zum Kauf des MSI X570 Gaming Edge Wifi führten, habe ich oben bereits erläutert. Schauen wir mal auf den Lieferumfang dieses - wie ich finde - schönen und preis-/leistungsmäßig hervorragenden Mainboards:


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Letztlich findet sich im Karton das Übliche, vielleicht auch noch ein bisschen mehr. Die Dokumentation ist umfangreich, Kabel, Schrauben etc. sind ausreichend vorhanden und alles ist hübsch verpackt:

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Das Layout des Boards ist gelungen. Die Abstände vom CPU-Sockel zu den Speicherbänken und dem PCIe x16 Slot sind so bemessen, dass es auch mit dem Noctua NH-D15 keine Platzprobleme gibt:

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Der "Zero-Frozr" als Chipsatzlüfter wird auch hier offensiv beworben. Tückisch für den Einbau ist der Kühlkörper für die obere m.2 SSD: Er verdeckt eine der Bohrungen zum Verschrauben des Mainboards im Gehäuse. Hier sollte man den Kühlkörper unbedingt erst nach der fertigen Montage im PC-Gehäuse verschrauben - andernfalls muss man auf eine Schraube verzichten, oder läuft Gefahr, das Mainboard von hinten zu verkratzen. Die Ausstattung der Platine ist gemessen am Preis schlicht hervorragend und berücksichtigt zumindest für mich persönlich die notwendigen und wichtigen Dinge - aber hier hat jeder andere Vorstellungen.
Der Noctua NH-D15 chromax.black - Unboxing:

Ein Highlight des Umbaus war tatsächlich der CPU-Kühler von Noctua, der NH-D15 in chromax.black. Endlich gibt es den besten Luftkühler auf dem Markt auch in einer ansprechenden Farbgebung. Das Noctua tolle Produkte herstellt, war mir schon seit langem bekannt, aber die - nennen wir es mal - "sehr individuelle Farbgebung" der Lüfter hat mich immer abgeschreckt. Wenn ich die klassischen Noctua-Farben betrachte, habe ich bestimmte, unschöne Assoziationen im Kopf... :ugly:

Ganz anders der NH-D15 in chromax.black, das Design ist einfach ein Traum. Eine Wucht von einem CPU-Kühler. Das Unboxing war mein Highlight, das Teil traumhaft verpackt - da hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht:


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Die Verpackung kündigt schon die schier gigantische Größe dieses Kühlers an, beim Öffnen einem als Fan durchdachter Produkte das Herz auf - nahezu alles ist aufgeräumt und einzeln verpackt und wer jetzt wegen der Umwelt meckern mag: Der Großteil des Verpackungsmaterials im Inneren besteht aus Pappe - da habe ich schon mal viel mehr Plastik, etc. erlebt. Hier ein paar Impressionen:

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Selbst in der Schachtel des Montage-Materials ist alles ordentlich vorsortiert, sodass man schnell die für das jeweilige System benötigten Materialien herausholen kann, ohne sämtliche Tütchen durchwühlen zu müssen:

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Unter der Schachtel offenbart sich dann der nochmals gesondert in Pappe verpackte Kühlkörper nebst Lüfter:

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Es stelt sich einfach schon beim Auspacken das Gefühl ein, ein Premium-Produkt in der Hand zu haben...

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...also schnell herausgeholt und das Türchen geöffnet:

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Da steht er nun, der Turm in der Schlacht:

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Ich habe viele CPU-Kühler verbaut, aber neben dem Prolimatech Super Mega stellt der Noctua NH-D15 mein bislang persönliches Highlight dar. Allerdings muss er noch beweisen, dass er den doch horrenden Aufpreis zu anderen, wuchtigen und guten Turmkühlern wert ist!
Das Mainboard und die Montage des CPU-Kühlers:



Kommen wir zum Einsetzen der CPU, dem Auftragen der Wärmeleitpaste und der Montage des Noctua NH-D15. Wie man eine CPU in den Sockel setzt, sollte hier den meisten Personen bekannt sein - dennoch erneut der Hinweis: Unbedingt darauf achten, dass Pin 1 an der richtigen Stelle sitzt - dort wo das kleine Dreieck am Sockel und auf der CPU zu sehen ist. Sonst war es das mit dem selbstgebauten Traum-PC...

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Bei der Wärmeleitpaste setze ich seit einiger Zeit auf die Kryonaut, da sie die Temperatur tatsächlich noch mal um ein paar Grad nach unten drückt. Allerdings ist es immer wieder eine Tortur, das zähflüssige Zeug aufzutragen. Der Applikator hilft nur bedingt, weil er sofort wieder "Löcher" in bereits aufgetragene Bahnen reißt, mit einem Spachtel ist es ähnlich schwierig. Geholfen hat mir bislang immer, die Paste vorher zu erwärmen:

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Also rein mit der "Spritze" in einen Gefrierbeutel und das ganze in heißes Wasser stellen. Ein wenig warten - und siehe da: Die Paste wird deutlich flüssiger und lässt sich wesentlich leichter auftragen!

Um nun den Noctua auf dem AM4-Sockel montieren zu können, muss die Original-AMD-Halterung weichen - wie auch bei vielen anderen Kühlern. Also die Schrauben lösen und die Plastikhalterungen entfernen. Die Backplate wird weiterhin genutzt:

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Die Montage des Noctua-Kühlers ist denkbar einfach: Auf die nun freigelegten Backplate-Halterungen setzt man jeweils einen Abstandshalter aus Kunststoff...

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...und montiert die mitgelieferten AM4-Halterungen:

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Dabei unbedingt darauf achten, dass die richtige Seite oben ist und man die für AM4 vorgesehen Schraublöcher nutzt!

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Hat man dann die Wärmeleitpaste aufgetragen, kann man den Kühlkörper montieren. Eventuell macht es - je nach Höhe der Ram-Kits - Sinn, den Arbeitsspeicher schon vorher auf das Board zu setzen. Die Befestigungseinheit, mit der man den Kühler auf den Halteclips verschraubt, ist bereits vormontiert:

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Also den Kühler aufsetzen und wechselseitig verschrauben:

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Anschließend können die beiden Lüfter mit Hilfe der Halteclips montiert und auf dem Mainboard angeschlossen werden:

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Das Monstrum hat seinen Platz gefunden!

Die Hardware zieht in das BVB-Phantom ein


Nachdem also die M.2-SSD, der Ryzen 5 3600, die Speicherchips und der Noctua NH-D15 montiert waren, durfte das Mainboard in das Case einziehen. Das MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi besitzt eine bereits vormontierte Slotblende, die jedoch sehr leicht in die Aussparung passte. Wichtig: Den M.2-Kühlkörper erst nach einsetzen des Mainboards in das Gehäuse montieren, da sonst ein Stand-Off verdeckt wird!


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Vorher auch unbedingt die Schutzfolie vom Wärmeleitpad entfernen!

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Auf dem Foto kann man gut erkennen, dass im Gehäuse - trotz des Alters von mittlerweile neun Jahren - genügend Platz für den Noctua und das Mainboard vorhanden ist. Einzig das Anschließen der CPU-Power Stecker stellte ich mir schwierig vor. Daher löste ich den 200mm-Deckel-Lüfter (s.o.), um von oben durch das Gehäuse greifen und die Kabel verbinden zu können:

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Nachdem nun alle Stromanschlüsse verbunden waren, habe ich den m.2-Kühlkörper montiert und den Deckel-Lüfter wieder verschraubt. Auch die noch verbliebenen Schutzfolien auf den Kühlkörpern des Mainboards habe ich nun entfernt:

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Es fehlte nur noch die Grafikkarte, der Stürmerstar aus dem Hause EVGA, die RTX 2080 XC2 Ultra Gaming, der Erling Haaland unter den Grafikkarten: Schon ordentlich Power, ordentlich teuer - aber kein Robert Lewandowski.


Der neue Stürmerstar - Unboxing und Einbau

Auf diesen Moment habe ich mich ganz besonders gefreut. Vorab habe ich mir ein paar Unboxing-Videos von verschiedenen EVGA-Karten angeschaut, aber es war ein besonderer Moment. Diese Verpackung... Das ist eigentlich keine Verpackung, es gleicht mehr einem Schrein, es ist einfach mal etwas ganz anderes als diese klassischen Klappschachteln. Ich finde die Verpackung von EVGA in zwei Teilen und der "hineingesteckten" Grafikkarte einfach cool, da freut man sich schon riesig beim Auspacken:


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Darin versteckt sich dann das Triple-Slot Ungetüm, allerdings ohne allzu viel unnötigen Schnickschnack. Die Karte ist optisch schlicht. Der wuchtige iCX2-Kühlkörper wird von einer durchsichtigen Abdeckung überzogen. Zwei Lüfter mit kleinen EVGA-Emblemen auf den Lüfterblättern sorgen für Frischluft. Diese kleinen "Logos" sollen angeblich die Kühlleistung verbessern - ich vermute ja eher kosmetische Gründe, denn es sieht einfach schick aus!

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Die Seite ziert das EVGA Emblem und die "Geforce RTX 2080"-Aufschrift, beides mit RGB-Beleuchtung! Eine ordentliche Backplate darf bei einer Karte dieser Preisklasse natürlich auch nicht fehlen:

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Ich hatte zunächst etwas Sorge, ob dieses Drei-Slot-Monstrum denn auch in das Gehäuse passt - erst Recht mit dem wuchtigen Noctua-CPU-Kühler. Es ließ sich jedoch alles problemlos einbauen und es ist auch noch reichlich Platz im Gehäuse vorhanden:

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Hier noch einmal ein Schnappschuss des Grafikkartenlüfters:

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Der erste Start des PCs lief dann auch reibungslos, die Beleuchtung habe ich erst später auf die passenden Farben eingestellt! ;)

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Einzig die Samsung 970 Evo Plus wollte das MSI-Board zunächst nicht erkennen. Ein Bios Update auf die aktuelle Version konnte aber schließlich Abhilfe schaffen und es ging an die Windows-Installation. Der Umbau war erfolgreich, Zeit zum benchen!
 
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Der Performance-Vergleich:
Hievt der Transferwahnsinn den BVB-Mod wieder in die Champions-League?


Nach dem Umbau folgt nun der spannende Teil, denn ich wollte natürlich wissen: Was hat mir das Aufrüsten gebracht? Wie hoch ist der Leistungsgewinn? Doch bevor ich euch hoffentlich mit den Benchmarks erfreue, zunächst ein paar Worte zu deren Auswahl und Durchführung:

Hierzu muss man sich nochmal das Anforderungsprofil vor Augen führen: Die neue Hardware soll in Zukunft vor allem Renn- und Echtzeitstrategiespiele stemmen. Letztere sollten in den meisten Fällen kein Problem darstellen und das einzige des Testens werte Spiel mit Anno 1800 besitze ich (noch) nicht. Also habe ich meinen Schwerpunkt in den Benchmarks auf die Rennspiele gelegt, ergänzt durch zwei, drei andere Games.

Wann immer möglich, habe ich mich dabei an die PC Games Hardware Benchmark FAQ gehalten oder versucht, die von der PCGH-Redaktion zu einzelnen Spielen durchgeführten Benchmarks nachzustellen. So ist eine maximale Vergleichbarkeit gegeben und man kann die Ergebnisse einordnen. Getestet wird generell in FullHD (1920x1080 Pixel) mit den von PCGH vorgegebenen, maximalen Settings. Wann immer ich eine eigene Benchmarkszene nutze, habe ich vorher die Details auf das mögliche Maximum des jeweiligen Spiels eingestellt. Die Werte der einzelnen Spiele habe ich mit CapFrameX aufgezeichnet und auch die entsprechenden Diagramme mit dem grandiosen Tool erstellt. In den Diagrammen findet ihr jeweils die Average-Frames, die 1%-Low-Average und die Minimum-Frames. Zudem greife ich auf den 3DMark "Time Spy" als theoretischen Test zurück. Hier findet ihr die Spiele-/Testübersicht mit den entsprechenden Links zu den einzelnen Diagrammen:

Zum Abschluss gibt es ein Performance-Rating aller drei Testsysteme. Drei Testsysteme? Ja, richtig! Als Bonbon und aus reinem Interesse habe ich die etwas "gedopte" Uralt-Hardware des BVB-Phantom-Mods mit hinzugezogen, wobei eigentlich nur das Mainboard übrig geblieben ist:

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Rechner Nummer drei diente mir im letzten Jahr als Spielemaschine für unseren Clan-Ausflug und hat mir trotz der betagten Hardware (mit Ausnahme der Grafikkarte) gute Dienste geleistet. Ich wollte wissen: Was kann die alte Mühle im Vergleich zu den beiden Ryzen-Systemen? Wer sich jetzt denkt: "Warum zum Teufel hat er drei Gaming-Rechner?", dem kann ich nur entgegnen, dass ich in der Beziehung einfach ein wenig verrückt bin. Ich bastele einfach zu gerne und gebe zu viel Geld für Hardware aus, die ich dann zu wenig nutze. Es ist halt ein teures Hobby, was mir aber eben immens viel Spaß bereitet! Hier also noch drei Impressionen dieser Watt-Schleuder:

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Als Gehäuse kommt ein günstiges und kompaktes Sharkoon VG-5W in der roten Variante zum Einsatz.

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Das Innenleben bildet ein AMD FX-8350 auf einem Gigabyte GA-990FX-UD7 (Rev. 1.0) mit 16 GB Kingston Hyper X Savage DDR3-1866 CL9, einer Samsung SSD 860 Evo und der Sapphire RX580 Nitro+.

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Mein persönliches Highlight ist noch immer der Prolimatech Super Mega CPU-Kühler, rein von der Optik her unübertroffen.

Nun aber genug der Schwafelei, lassen wir die Diagramme sprechen:


Synthetische Tests: 3DMark "Time Spy"



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Der 3DMark liefert ein zu erwartendes Ergebnis, die neue Kombination aus Ryzen 5 3600 und RTX 2080 arbeitet in 68 % schneller als die Kombination aus Ryzen 7 1700 und GTX 1070. Beeindruckend an der Punktzahl von 10.063 Punkten ist die Tatsache, dass mein System mit dem 160 Euro teuren Ryzen 5 3600 nur knapp 1000 Punkte hinter einem vergleichbaren System mit einem i9-9900k liegt. Bei den meisten Spielen im Grafiklimit wird dieser Rückstand noch weiter schrumpfen. Die individuellen Testergebnisse der drei Systeme findet ihr im entsprechenden Album zu meinem Benchmark-Vergleich.


Spieletests:


Assetto Corsa

Assetto Corsa ist eine grandiose Rennsimulation und ohne Lenkrad kaum zu beherrschen. Gleichzeitig fordert das Spiel in maximalen Details der Hardware einiges ab, um flüssige 60fps in FullHD zu liefern. Da PC Games Hardware keine konkreten Vorgaben zu einer Benchmarkszene zu Assetto Corsa macht, habe ich den Benchmark auf der Rennstrecke Monza mit einem vollen Starterfeld (24 Fahrzeuge) bei Sonnenuntergang durchgeführt:

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Insbesondere bei den wichtigen 1% low average fps kann sich die neue Kombi in Szene setzen, insgesamt pendelt der Vorsprung zwischen 44 % und 63 %. Der FX-8350 ist trotz Radeon RX580 nicht mehr in der Lage, bei maximalen Details flüssige Bildraten zu liefern - wenngleich es sich hier auch um ein Worstcase Szenario handelt. Dies wird auch bei den Frametimes deutlich:

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Da ich im Bereich der Frametime-Analyse leider keine Expertise besitze, überlasse ich das Deuten der Diagramme gerne euch! Auffällig ist jedoch der hohe "Ausschlag" des betagten FX-Rechners.

Dirt Rally 2.0

Dirt Rally 2.0 stellt die derzeitige Benchmark im Bereich des virtuellen Rally-Sports dar. Wie nahezu alle Codemaster-Rennspiele darf man sich an einer schicken Grafik und einer dabei doch recht ordentlichen Performance erfreuen, meist auch noch auf älteren Systemen. Ich meine gelesen zu haben, dass die Engine AMD-Karten bevorzugt - schauen wir mal, ob das so ist:

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Der Ryzen 5 3600 setzt sich mit der RTX 2080 um gute 66 % von der "alten" Hardware ab, verzeichnet im Bereich der 1% low average fps und der Minimum-fps jedoch auch recht hohe Einbrüche. Die Leistung des FX-8350 mit der RX580 bestätigt, dass AMD-Karten gut mit der Codemasters-Engine harmonieren. Der Rückstand ist - in Anbetracht der betagten Hardware - relativ gering im Vergleich mit Ryzen 7 1700 und der GTX 1070 und liegt bei rund 14 %.

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Die RTX 2080 berechnet nahezu doppelt so viele Bilder wie die GTX 1070.

F1 2019

Ein Formel 1 Spiel darf bei einem Performance-Vergleich mehrerer Racing-Games natürlich nicht fehlen, wenngleich auch F1 2019 aus dem Hause Codemasters kommt. Hier habe ich wie PC Games Hardware auf den integrierten Benchmark gesetzt. Es kommt natürlich nur Monaco als "Teststrecke" in Frage, allerdings bei Sonnenschein. Da ich mich in der Kürze der Zeit nicht mit Excel befasst habe, kann ich euch keine Frametime-Verläufe für F1 2019 bieten. Ebenso fehlen die 1% low average fps. Ihr müsst euch hier klassisch mit den Average-fps und den Minimum-fps zufrieden geben:

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Dabei zeigt F1 2019 ein ähnliches Bild wie Dirt Rally 2.0: Die RTX 2080 spiegelt die PCGH-Aufrüstmatrix wieder und liegt rund 65 % vor der GTX 1070 - ich schließe hier auf ein Grafiklimit, da beide Ryzen-Prozessoren leistungsmäßig stark genug sein sollten. Der altehrwürdige FX-8350 lässt hier mit der RX580 nochmal die Muskeln spielen, rutscht bei den Minimum-fps nur knapp unter die 60-fps-Marke.
Forza Horizon 4

Forza Horizon ist aktuell mein absoluter Favorit im Bereich der Rennspiele. Grandiose Grafik, tolle Fahrphysik, wahnsinniger Umfang und gute Performance auf dem PC. Für mich einer der besten Arcade Racer aller Zeiten, ich setze es in meiner persönlichen Hitliste auf eine Stufe mit Need for Speed Underground 2. Forza ist einfach grandios. Es kommt die PCGH-Ambleside-Autumn Benchmark-Szene zum Einsatz:

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Auch hier liegt der Vorsprung des neuen Systems bei rund 65%, verringert sich jedoch deutlich im Bereich der Minimum-fps und der 1% low average-fps. Der alte FX schafft es immerhin, jederzeit über der 30-fps-Marke zu bleiben - Respekt! Wer übrigens schon mal Forza Horizon 4 auf der XBox One S gespielt hat, weiß selbst einen so alten Rechner zu schätzen... Echt ein gruseliges Spielgefühl auf der Konsole im Vergleich zum Rechner.

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Der Vollständigkeit halber noch die Frametimes zu Forza Horizon 4 - in dem Run zeichnet der R7 1700 mit der GTX 1070 ein homogeneres Bild.

Nascar Heat 4

Frisch aus dem Humble Bundle: Nascar Heat 4! Das Spiel bietet nur extrem wenige Grafikeinstellungen - man kann schlicht die Qualität auf "Hoch" setzen. Für meine eigene Benchmarkszene habe ich die Daytona 500 gewählt und den Rennstart vom Ende des Feldes für 20 Sekunden gebencht. Schaut man auf die Framerates, läuft es auf allen drei Systemen flüssig:

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Das Spiel fühlt sich allerdings äußerst merkwürdig an, trotz hoher Framerate nicht flüssig und auch der Verlauf der Frametimes verwunderte mich:

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Eventuell bestätigen diese extremen Ausschläge nach oben und unten mein Empfinden? Kann jemand von euch etwas zur Interpretation des Diagramms sagen?

Project Cars 2

Schicke Autos, schicke Grafik, realistische Fahrphysik - Project Cars 2. Ebenfalls dank Humble Bundle in den Benchmark-Vergleich gerutscht. Auch hier habe ich mich an die PCGH-Vorgaben gehalten:

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Auch hier das gewohnte Bild: Rund 65% Vorsprung für den Ryzen 5 3600 und die RTX 2080. Wirklich spielbare Bildraten liefern nur die beiden Ryzen-Systeme, das neue dabei konstant oberhalb von 60 fps!

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Die Frameverläufe bestätigen meine Aussage, dass lediglich die beiden Ryzen-Systeme ein flüssiges Spielerlebnis in 1920x1080 mit maximalen Details ermöglichen.

Nachdem nun die Racing-Fraktion abgearbeitet wurde, zum Abschluss noch drei weitere Spiele:

Resident Evil 2

Das Remake von Resident Evil 2 bietet ebenfalls eine schicke Optik, zeigt sich bei mir jedoch recht genügsam. Als Beigabe zur RX580 habe ich es gerne mitgenommen, wenngleich diese Horrorspiele überhaupt nicht meins sind. Das ist einfach nicht mein Genre - und ich will nachts auch noch schlafen. Zum Testen aber top und bis auf die eklige, von der Decke baumelnde Leiche am Ende der Benchmark-Szene passierte auch nichts wildes... :ugly:

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Der Ryzen 5 3600 und die RTX 2080 performen hier besonders gut, halten ihren Vorsprung nahezu konstant in allen drei fps-Bereichen. Allerdings knackt auch der alte Ryzen 7 1700 mit der GTX 1070 noch recht mühelos die 60 fps-Marke.

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Die Frametimes zeigen dann auf, wie sehr sich die RTX 2080 bei Resident Evil 2 langweilt.

Shadow of the Tomb Raider

Auch hier kommt selbstverständlich die PCGH-Benchmarkszene zum Einsatz. Auf Raytracing habe ich zum Zwecke der Vergleichbarkeit verzichtet:

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Das neue System knackt im Bereich der Average-Frames souverän die 60 fps-Marke, während das alte diese so gerade eben erreicht. Der FX fällt immer wieder unter die 30 fps-Grenze.

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Interessanterweise zeichnet der alte Ryzen 7 1700 mit der GTX 1070 ein homogeneres Bild bei den Frametimes.

The Witcher 3


The Witcher 3 - der Rollenspiel-Klassiker, das epische Abenteuer! Es wird Zeit, dass ich dieses Spiel endlich mal beginne. Obwohl der Hexer nun schon ein paar Tage alt ist, eignet er sich mit der PCGH-Config wunderbar zum Quälen der Hardware und bringt selbst Highend-Systeme ins Schwitzen. Ich dachte mir: "Nicht kleckern, klotzen!", oder auch: "Lassen wir die Grafikkarte kotzen!" Also wird in PCGH-Ultra-Settings gebencht:

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Das Ergebnis fällt wie erwartet aus: Einzig die RTX 2080 schafft mit den brutalen Grafikeinstellungen bei der durchschnittlichen Framerate eine flüssige Bildrate - knickt aber auch regelmäßig unterhalb von 30 fps ein. Die beiden alten Systeme sind - erwartungsgemäß - mit den Ultra-Settings restlos überfordert.

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Die Schwankungen bei den Frametimes zeigen deutlich, dass alle Systeme mit den Ultra-Settings böse zu kämpfen haben. Aber hey, dass hier ist ein Extreme-Forum. ;)

Performancerating

Kommen wir also nun zum abschließenden Performance-Rating und der Frage: Was hat mir das Aufrüsten gebracht? Hier die Auswertung (ohne 1% low average fps, da nicht bei allen Spielen getestet):

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Fazit:

Über alle neun Spiele hinweg betrachtet hat mir der Umstieg auf den Ryzen 5 3600 und die RTX 2080 in etwa 60-65 % Leistungszuwachs zu meinem alten Ryzen 7 1700 und der GTX 1070 gebracht. Das ist ordentlich - wie ich finde. Aber: Der finanzielle Aufwand eben auch. Im Prinzip spiegelt der Benchmark-Parcours vor allem den Aufrüst-Effekt der Grafikkarte wieder. Alle Spiele waren eher grafiklastig, Benchmarks für den Leistungsvergleich der Prozessoren konnte ich mangels entsprechender Spiele kaum durchführen.

Dennoch denke ich, dass ich die für meine Zwecke richtige Hardware gewählt habe! Beim Testen konnte ich beobachten, dass der Ryzen beim Spielen regelmäßig einen Turbo von 4,1 bis 4,2 Ghz erreicht. Das ist zum Ryzen 7 1700 ein Quantensprung - die generell deutlich höhere Single-Core Leistung mal außen vor gelassen. Auch der Schritt zur RTX 2080 war im Nachhinein der richtige und die EVGA-Karte hat mich überzeugt. Der garantiere Boost ist mit 1815 Mhz angegeben - tatsächlich lagen oftmals rund 1900-1950 Mhz an. Dabei bleibt die Karte auch deutlich leiser als die Zotac GTX 1070 Mini. Natürlich hätte man auch nur in eine neue Grafikkarte investieren und den Ryzen 7 übertakten können - aber das Angebot mit Cashback hat mich gereizt. Das Preis-/Leistungsverhältnis des Ryzen 5 3600 ist einfach überragend - es gibt derzeit keine bessere CPU, wenn es rein ums Gaming geht, zumal er auch sonst keine Krücke ist. Wenn ich einmal im Jahr ein Video encodiere, kommt es auf 10 Minuten nicht an.

Mit dem Performancegwinn bin ich insgesamt sehr zufrieden - ich bin für den Umstieg auf einen WQHD-Monitor gerüstet!
(Monitor-Empfehlungen nehme ich gerne entgegen!)

Ich hoffe, euch hat der ausführliche Bericht meines kleinen Projekts gefallen!

Grüße, Falcony

PS: The best is yet to come - stay tuned! ;)

 
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Wow, da steckt viel Arbeit und Detailliebe drin. Du hast die Daten sehr übersichtlich aufbereitet und informativ betextet. Gefällt mir ausgezeichnet! Deine Designs und Beschriftungen haben mich übrigens zu einigen Verbesserungen inspiriert, die in CapFrameX einfließen könnten.

Von der Hardwareseite her ist es natürlich interessant, was Zen 2 im Vergleich zu Bulldozer bei der Glattheit der Frametimes leistet.
 
Surprise, surprise: Wir sind auserwählt - eine Überraschung von Mindfactory!
Die NZXT Kraken Z63 zaubert coole Logos auf den Heatspreader des Ryzen 5 3600

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Ich habe ja gesagt, es kommt noch was! ;)

Doch zunächst möchte ich mich an dieser Stelle bei der Mindfactory AG und bei NZXT bedanken, dass ich im Rahmen der Testers Keepers Aktion die NZXT Kraken Z63 testen durfte – ihr habt mir damit eine riesige Freude gemacht! Vielen Dank für das Testprodukt!






Übersicht:

1.Einleitung
2.Design, Verarbeitung und Haltbarkeit - Unboxing
3.Montage
4.NZXT CAM - Die Software zur Kraken Serie
5.Leistung - Vergleichstests der Kraken Z63 mit dem Noctua NH-D15 und dem AMD-Box Kühler
6.Fazit


1.Einleitung

Nun aber los…

Vor ungefähr vier Wochen, erfuhr ich über Facebook von der Testers Keepers Aktion zur Kraken-Serie von NZXT – kurz nachdem ich bei Mindfactory einen Ryzen 5 3600 und ein MSI X570 Gaming Edge Wifi geordert hatte. Zeitgleich hatte ein Kumpel eine Kraken Z73 gekauft und machte mich pausenlos mit Fotos heiß auf dieses Stück Hardware. Ich überlegte schon und dachte mir: "Du könntest ja mal wieder eine Bewerbung losschicken, hast lange kein Review geschrieben. Andererseits hast du gerade den besten Luftkühler am Markt bestellt..." Der Noctua NH-D15 war auf dem Weg zu mir, doch dann war da diese leise Stimme aus der kleinen, grau-orangenen Schachtel des noch nicht verbauten Sechskerners: „Bewerbe dich! Na los! Schreib‘ schon, der Sommer kommt! Ich glühe förmlich unter dem Box-Kühler!

War das etwa? Nein, dass kann nicht sein… Oder doch? „Hier drüben, ich bin’s dein Ryzen 5 3600! Du willst zocken? Mit ordentlich Turbotakt von über 4 Ghz? Dann bewerbe dich auf die NZXT Kraken Z63!

Ich fragte mich, warum es ausgerechnet die Z63 sein muss – da erwiderte der Kleine: „Weil ich verdammt nochmal cool aussehen möchte beim Zocken!“ Also schnell in die Tasten gehauen, eine etwas flapsige, aber auch ernsthafte Bewerbung verfasst und auf einmal war sie da, die E-Mail. Wir sind auserwählt – unfassbar. Da habe ich erstmal den kleinen Sechskerner in die Arme geschlossen und ein Freudentänzchen aufs Parkett gesetzt. Wir konnten es kaum noch erwarten und am Montag, den 23.03. war es dann auch soweit, der Postbote klingelte und überbrachte das Paket.




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Nachdem ich das kleine Stück Silizium aus dem Hause AMD für die Vergleichstests unter dem Box-Kühler gequält hatte, konnte es losgehen. Die Operation: „Coolste AiO-Wasserkühlung der Welt“ – zumindest soll Sie das sein, die NZXT Kraken Z63. Im Folgenden werden wir gemeinsam genau das überprüfen: Wie „cool“ ist die Z63 mit dem LCD-Display? Wie verhalten sich Leistung und Lautstärke? Wie ist die Verarbeitung, das Design und das Preis-/Leistungsverhältnis? Wie läuft die Montage der 280mm großen Kraken ab?

Mein kleiner Ryzen 5 3600 und ich wünschen euch viel Spaß beim Lesen und beim Schauen des Videos!
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2.Design, Verarbeitung und Haltbarkeit - Unboxing

Kommen wir zum Unboxing der NZXT Kraken Z63. Die All-in-One Wasserkühlung kommt gut verpackt in den klassischen NZXT Farben Weiß und Lila (welches auf den Fotos eher ins Blaue abdriftet). Auf der Verpackung finden sich Produktbilder, die Spezifikationen und natürlich ein wenig „Werbung“ in eigener Sache – schließlich wollen auch die hauseigenen Gehäuse präsentiert werden.


Wie auf den Bildern zu sehen, kommt die Wasserkühlung in Folie eingeschweißt beim Käufer an. Mir persönlich gibt so etwas immer ein gutes Gefühl, spricht es doch dafür, definitiv Neuware erhalten zu haben. Also schnell die Folie entfernt und aufgeregt den Karton geöffnet, aus dem mir direkt die Gebrauchsanweisung entgegenfiel. Aber wer braucht die schon? Wir Männer sowieso nicht. Wir lesen die immer erst, wenn etwas schiefgelaufen ist – dazu später mehr.


Die Kraken Z63, die Lüfter und das beiliegende Montagematerial sind jeweils einzeln in Folie verpackt im Karton zu finden. Selbstverständlich liefert NZXT sämtliche, zur Befestigung der Wasserkühlung benötigten Materialien auf den aktuell gängigen Sockeln (Intel: Sockel 1151, 1150, 1155, 1156, 1366, 2011, 2011-3, 2066; AMD: Sockel AM4, TR4) mit – mit Ausnahme des Befestigungs-Brackets für den Sockel TR4, welches den AMD-Prozessoren beiliegt. Neben dem Schraubmaterial zur Befestigung des Kühlkörpers/der Pumpe auf der CPU findet man auch die entsprechende Halterung für AM4-/TR4-Systeme sowie die für Intel-Systeme benötigte Backplate im Karton. Die Halterung für Intel-Prozessoren ist bereits am Kühlkörper vormontiert. Zudem befinden sich die Kabel für die Stromversorgung und die Ansteuerung der Kraken Z63 und des LCD-Displays via USB im Lieferumfang. Auffällig ist, dass drei Lüfter angeschlossen und per Software angesteuert werden können – hier setzt NZXT offensichtlich auf eine gemeinsame Lösung für die Z63 und die große Schwester Z73. Die Stromversorgung der Kraken erfolgt über einen gewöhnlichen Sata-Stromanschluss, für die Steuerung des Displays und der Wasserkühlung via USB wird ein freier Onboard-USB 2.0-Anschluss benötigt.



Um die Abwärme aus dem Gehäuse zu transportieren und den 280mm-Radiator zu kühlen liefert NZXT zwei gewöhnliche 140mm PWM-Gehäuselüfter in schlichtem schwarz mit. Fraglich ist, warum man bei einer UVP von 250 Euro hier nicht auch auf RGB-Lüfter setzt – wenngleich sich die Kraken Z63 mit dem knackscharfen LCD-Display von der Konkurrenz abhebt. Die Schraublöcher der Lüfter sind mit Antivibrationspads gummiert, sodass störende Vibrationen minimiert werden. Die Verarbeitung ist tadellos.


Radiator und Kühlkörper sind noch einmal gesondert in Pappe und Folie verpackt. Hergestellt werden Radiator, Pumpe und Kühlkörper von Asetek. Asetek ist der weltweit führende Hersteller für AiO-Wasserkühlungen. Entsprechend wertig erscheint die NZXT Kraken Z63. Der Radiator ist aus Aluminium gefertigt und somit auch sehr leicht, was mir bei der Montage sehr entgegen kam – dazu später mehr. Wer wissen möchte, wie eine AiO-Wasserkühlung funktioniert, kann sich dieses Video von Asetek anschauen.




Da es sich um eine All-in-One Wasserkühlung handelt, ist das gesamte System bereits montiert, mit Kühlflüssigkeit vorbefüllt und wartungsfrei. Die Schläuche sind noch einmal mit einem Nylon-Sleeve überzogen, sodass diese vor Beschädigungen durch scharfe Kanten geschützt sind. NZXT gibt sechs Jahre Garantie auf die Kraken Z63, ein Indiz was ebenfalls für die hohe Verarbeitungsqualität spricht. Hier hebt sich NZXT von Konkurrenten wie Corsair (fünf Jahre) und Arctic Cooling oder Alphacool (je zwei Jahre) teils deutlich ab.


Pumpe und Kühlkörper sind ebenfalls ordentlich verarbeitet und optisch ansprechend. Auf dem Display prangt der Hinweis in englischer Sprache, vor Inbetriebnahme tunlichst alle Kabel anzuschließen. Die Anschlüsse hierfür befinden sich seitlich in die Pumpeneinheit integriert. Auf dem kupfernen Kühlkörper ist bereits Wärmeleitpaste voraufgetragen, sodass dieses teilweise leidige Thema entfällt.
Auf der Seite des in schickem Schwarz gehaltenen Radiators prangt das NZXT-Logo, die Bohrungen zur Befestigung der Lüfter oder des Radiators im Gehäuse sind ebenfalls sauber ausgeführt.

Die 280mm erscheinen dann doch sehr imposant und es stellte sich die Frage: Wie zum Teufel soll dieses Monster von einer AiO-Wasserkühlung im neun Jahre alten NZXT-Phantom Platz finden?

3.Montage

Nach dem Unboxing machte ich mich nun also ans Werk, die NZXT Kraken Z63 in das altehrwürdige NZXT Phantom zu implantieren. Mir war so, als würde ich einen Aufschrei der Erleichterung aus dem CPU-Sockel vernehmen, als ich die Schrauben des AMD-Box Kühlers löste…

Eines vorweg: Die Montage der Kraken Z63 an sich gestaltet sich sehr leicht, wenn – ja, wenn man denn das passende, moderne Gehäuse dafür besitzt. Es ist teilweise deutlich schwieriger, große Luftkühler zu montieren, als die Kraken Z63 zu verbauen. Dennoch gibt es ein paar kleinere Fallstricke. Auf diese kleineren Probleme möchte ich insbesondere eingehen, um zukünftigen Käufern den Einbau zu erleichtern. Gleichzeitig werde ich aufzeigen, wie man die Kraken Z63 in ein NZXT Phantom einbaut.

Zunächst jedoch die allgemeine Beschreibung zur Montage der Kraken Z63, die Besonderheiten verschiedener Gehäuse einmal außen vorgelassen:

Die Montage der Kraken Z63 geht zügig vonstatten. Bei einem Intel-System muss zunächst die mitgelieferte Backplate auf dem Board installiert und mit Hilfe der passenden Abstandshalter für den jeweiligen Sockel auf der Vorderseite fixiert werden. Bei einem AMD-System wird die Standard-Backplate des Mainboards genutzt. Man muss lediglich die Kunststoff-Lüfterhalterungen entfernen und dann die Backplate wieder mit den AMD-Standoffs fixieren.

Das Intel-Retention-Modul ist bereits auf der Pumpe/dem Kühlkörper vormontiert. NZXT setzt hier auf einen Schnellverschluss: Um das Intel-Retention-Modul zu demontieren, drückt man es in Richtung Pumpe und dreht das gesamte Bracket ein Stück gegen den Uhrzeigersinn. Danach kann das Retention-Modul einfach abgenommen werden. Die Montage des AMD-Brackets erfolgt dann in umgekehrter Reihenfolge – intuitiv und kinderleicht!

Da die Wärmeleitpaste voraufgetragen ist, kann die Pumpen-/Kühlkörpereinheit nun direkt auf der CPU montiert werden. Hierzu befestigt man das jeweilige Retention-Modul ebenfalls denkbar einfach mit den mitgelieferten Thumbscrews und zieht diese mit einem Schraubendreher fest. Wichtig: Darauf achten, dass die Seite mit den Schlauchanschlüssen rechts neben dem CPU-Sockel, oder aber unter dem CPU-Sockel sitzt. Andernfalls steht das Display Kopf oder ist um 90 Grad gedreht – hierzu später mehr.

Danach muss der Radiator im Gehäuse montiert werden. Je nachdem, ob man auf das Push- oder Pullverfahren bei der Montage der Lüfter setzt, werden die beiden mitgelieferten 140mm-Lüfter ober- oder unterhalb des Radiators befestigt.

Bevor man den Radiator mit den Lüftern im Gehäuse verschraubt, sollte man die mitgelieferten Kabel zur Stromversorgung der Pumpe, der Lüfter und zur Steuerung des Displays verbinden und verlegen. Je nach Gehäuse, hat man sonst nach Montage des Radiators nicht mehr genug Platz, um etwa das Kabel für zum Auslesen der CPU-Fan Geschwindigkeit anzuschließen.

Folgt man bei der Montage der schrittweisen und gut bebilderten Anleitung, geht alles leicht von der Hand. Große Tower-Luftkühler sind teilweise deutlich schwieriger zu montieren. Weiter geht es mit dem Einbau in das NZXT Phantom - Gewalt ist keine Lösung – aber manchmal hilfreich!

Zunächst zu den Besonderheiten des alten NZXT Phantom, um meine „Probleme“ beim Einbau zu verstehen: Das Phantom war im Jahre 2011 ein begehrter Big Tower, vollgepackt mit (damals) modernen Features. Hierzu zählte ein 200mm Lüfter im Deckel und die Möglichkeit, einen 240mm-Radiator im Deckel zu verbauen, ohne den 200mm Lüfter entfernen zu müssen. Dazu wurden kleine „Brackets“ zur Montage des Radiators im Deckel mitgeliefert, für die es entsprechende Bohrungen gibt.

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Nun sind diese Brackets entsprechend für den Abstand zweier Bohrungen für 120mm-Lüfter ausgelegt, passten also schonmal nicht ganz genau in die Bohrungen der Kraken Z63 – aber mit ein bisschen „Kraft“ konnte ich die Halterungen festschrauben. Ich malte mir aus, dass ich die Brackets einfach falschherum montieren könnte, umso den Abstandsunterschied auszugleichen und teste mit zwei 140mm-Lüftern, die ich noch hier hatte. So ganz leicht sollte es dann aber doch nicht sein, denn vor meiner Bewerbung habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, ob die NZXT Kraken Z63 überhaupt in das Gehäuse passt. Ich bin ehrlich: Ich habe die Z63 gesehen und wollte dieses feine Stück Hardware haben, die Kraken begeistert mich einfach. Wenn, dann musste es die Kraken Z63 sein, wird schon passen. Und was nicht passt, wird passend gemacht! So ging es dann weiter und ich habe das zweite Bracket vom NZXT Phantom und die mitgelieferten 140mm Lüfter montiert. Die mitgelieferten Unterlegscheiben konnte ich dabei nur zur Montage der Lüfter nutzen, da sie nicht auf die Halterungen passten – das Phantom ist halt alt. Anschließend habe ich noch die mitgelieferten AM4-Abstandshalter zur Montage des Kühlerkörpers auf der AMD-Backplate des Mainboards verschraubt.

Wie schon gesagt: Die eigentlichen Arbeitsschritte zur Montage der AiO-Wasserkühlung gestalten sich extrem einfach, wenn man das entsprechende Gehäuse hat. Alle Besitzer eines modernen Gehäuses würden die fertig zusammengebaute Kraken Z63 mit beiden Lüftern nehmen und entweder unter dem Deckel oder an der Front bei den entsprechenden Bohrungen für 140mm-Lüfter verschrauben – fertig. Nicht so jedoch bei mir.

Ich musste schnell feststellen, dass mein Plan nicht aufging, zwei identische Brackets verdreht zu montieren. Die Z63 lag auf den Speicherbänken auf. Also alles wieder raus. Es blieb nur eine Möglichkeit: Ich musste die Halterungen des NZXT Phantom verbiegen, die letzte Hoffnung – schließlich konnte ich den Ryzen 5 3600 schon schluchzen hören, sah mich vor meinem geistigen Auge schon ein neues Case bestellen… Ich konnte den kleinen doch nicht im Stich lassen… Da packte ich den Leatherman aus, dengelte ein wenig an der Halterung herum und siehe da: Es funktionierte! Die Kraken Z63 hing endlich unter dem Deckel des Phantoms und der 200mm-Lüfter konnte an seinem Platz verweilen.



Wie auf den Bildern zu sehen, ist das alles recht eng bemessen. Aber es passt und die Kraken liegt nirgendwo auf, alle Lüfter können frei drehen und es war noch genügend Platz zur Montage von Pumpe und Kühlkörper vorhanden. Hier noch ein paar Impressionen dazu, wie eng es im Gehäuse mit montierter Kraken Z63 zugeht:



Kommen wir zu dem Fallstrick, der einen auch beim Einbau in ein anderes Gehäuse betreffen kann: Das Verlegen der Kabel. Ich war so fokussiert, das Monster überhaupt im Gehäuse unterzubringen, dass ich mir darüber keine Gedanken gemacht hatte. Es folgte also vor der Montage der Pumpe auf der CPU die Ernüchterung – alles musste wieder raus.

Zunächst sollte man im Sinne einer ordentlichen Verkabelung schauen, wie man die Lüfter auf dem Radiator so montiert, dass man die Lüfteranschlusskabel dem eigenen Gehäuse entsprechend vernünftig und unsichtbar verlegen kann. Bei mir ging das nur über den kleinen Schlitz oben links in der Ecke, durch den schon die CPU-Power Kabel und die Kabel des Heck- und des Deckellüfters laufen. Das war also bereits eine heftige Fummelei.

Noch viel wichtiger ist aber das Verlegen der beiden Anschlusskabel für die Pumpe. Gerade das „Breakout“-Kabel ist ein ordentlicher Strang, den man erstmal verstecken muss und auch das Micro-USB-Kabel zur Steuerung der Pumpe über die Cam-Software will ordentlich verlegt werden. Ich habe beides vergessen und musste alles nochmal ausbauen. Schlussendlich habe ich die Kabel unter dem Radiator über die Ram-Bänke nach oben und durch einen Einlass in der Gehäuserückwand nach hinten verlegt. Von den Kabeln ist kaum noch etwas zu sehen.




Hinter der Rückwand herrscht logischerweise das Chaos, dort habe ich es nicht so mit ordentlicher Verkabelung. Wichtig ist hier einfach: Unbedingt alles anschließen, bevor ihr die Wasserkühlung in Betrieb nehmt! So steht es auch nochmal auf dem Aufkleber, der das Display ziert. Das geschulte Auge erkennt hier auf dem Bild direkt Fallstrick Nummer zwei, zudem wir nach dem ersten Testlauf kommen. Also: Die Pumpe/den Kühlkörper mit den mitgelieferten Thumbscrews auf dem Sockel verschrauben, Sata-Poweranschluss verbinden, Lüfterkabel mit dem Breakout-Kabelstrang verknüpfen und das USB-Kabel auf einem freien Mainboard-Port anschließen, Stecker in die Pumpe – fertig:

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Nach großem Kampf mit dem Radiator saß endlich alles im Gehäuse und es war Zeit für einen ersten Testlauf:




Ich war zufrieden. Die Schläuche waren ordentlich verlegt, der Radiator hatte Platz gefunden und alles funktionierte. Es gab nur noch ein Problem, schaut auf das letzte Bild: Das Display steht Kopf! Aber halt: In der Anleitung steht: „The display orientation can be adjusted within CAM in 90° increments“, ein Anpassen der Ausrichtung sollte also in 90° Schritten per CAM-Software möglich sein – also kein Problem, oder doch?

So viel vorab: Die Aussage von NZXT stimmt nur zum Teil und sorgte dafür, dass ich den Kühlkörper noch einmal demontiert und neu ausgerichtet habe – schließlich soll das Display, das Highlight der Kraken Z63 richtig herum sein! Man kann das Display nur einmalig 90° per Software drehen. Es muss so montiert werden, dass die Schlauchanschlüsse entweder rechts neben dem CPU-Sockel oder aber unterhalb des CPU-Sockels sind – andernfalls steht das Display auf dem Kopf oder ist gedreht. Gleichzeitig habe ich die Chance genutzt, die ThermalGrizzly Kryonaut Wärmeleitpaste aufzutragen. So hatte ich den direkten Vergleich zur bereits voraufgetragenen Wärmeleitpaste von NZXT (siehe Bild in der Mitte). Die Schläuche liefen trotzdem noch ordentlich durch das Gehäuse, die Kabel waren weiterhin vernünftig verlegt und nun war alles bereit für die Leistungstests und die Spielereien mit dem Display!

4.NZXT CAM - Die Software zur Kraken Serie

Zur Steuerung der Pumpe, der Lüfter des Radiators und des LCD-Displays wird die hauseigene NZXT-CAM-Software benötigt. Sie ähnelt dabei sehr den von anderen Herstellern bereits bekannten Tools, etwa dem MSI Afterburner, EVGA Precision Tool, etc. Leider hat NZXT die Software mit vielen unnötigen Funktionen überladen - etwa der Möglichkeit, die GPU zu übertakten, Informationen zu Audio-Geräten und Netzteilen auszulesen, Systeminformationen anzuzeigen oder Spielzeiten aufzuzeichnen. Ich möchte hier daher nur auf die zwei, drei wirklich relevanten Funktionen der CAM-Software eingehen: Das Einstellen der Kühlung und des LCD-Displays. Für alle übrigen Funktionen gibt es sicherlich bessere Alternativen.

Kühlung:

NZXT bietet in der CAM Software zunächst drei Presets zum Betrieb der Kraken Z63: Leise, Leistung und Fest. Die Bezeichnung der Profile ist an dieser Stelle selbsterklärend, wobei gerade die Bezeichnung „Leise“ nur bedingt zutrifft – dazu später mehr beim Leistungstest. Interessant ist jedoch die Möglichkeit, eigene Lüfterkurven für die Pumpe und die Radiatorlüfter zu erstellen, sodass die Kraken Z63 wirklich „leise“ betrieben werden kann.

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Es ist möglich, die grünen Ankerpunkte entsprechend den eigenen Wünschen nach zu verschieben. Im Bild seht ihr meine selbstangelegte „Silent“-Lüfterkurve, bei der Pumpe und Lüfter erst ab 80°C CPU-Temperatur die Drehzahl erhöhen. Damit bleibt der Ryzen 5 3600 noch immer kühl, das System aber völlig lautlos.

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Die CAM-Software ermöglicht es also dem Nutzer, die Kraken Z63 je nach Bedarf für die eigenen Zwecke vollkommen individuell zu konfigurieren – ganz gleich ob eine maximal Kühlleistung ohne Rücksicht auf die Lautstärke oder aber ein möglichst leises System im Vordergrund stehen. Man spricht hier also letztlich alle PC-User gleichermaßen an, zumal die Bedienung der Software einfach und intuitiv ist.

Beleuchtung/Display:

Das im Kühlkörper/in der Pumpe eingebaute LCD-Display ist sicherlich das Highlight der Kraken Z63. Durch das Display hebt sich die NZXT-Wasserkühlung aus der Masse der übrigen, guten 280mm-AiO-Wasserkühlungen ab. Die Auflösung des kleinen Bildschirms beträgt 320x320 Pixel bei 24bit Farbtiefe und einer Helligkeit von 650 cd/m².


Die Darstellungsqualität des Displays ist dabei sehr ordentlich und es ist eine traumhafte Spielerei für PC-Enthusiasten. Braucht man es? Nein. Will man es trotzdem haben? Ja, denn es verleiht dem PC eine einzigartige persönliche Note und bietet Raum für kreative Spielereien! Einzig das Display unterscheidet die Kraken Z63 von der kleinen Schwester, der Kraken X63 – mit einem saftigen Aufpreis von 100 Euro. Doch seien wir ehrlich: Wer eine AiO-Wakü mit Display sucht, der ist auch bereit diesen Aufpreis zu zahlen!

Die Bedienung des Displays über die Kraken-Software gestaltet sich ähnlich leicht wie das Erstellen einer Lüfterkurve, gibt jedoch Anlass zur Kritik. Zunächst einmal kann man auch hier auf einige Presets für verschiedene Anzeigemodi zurückgreifen, darunter etwa CPU-Temperatur, GPU-Temperatur, Kombinationen aus beidem, oder das „Carousel“ bei dem in einem vom Nutzer festgelegten Intervall die Anzeigen auf dem LCD-Display wechseln. Die verschiedenen Modi können dabei weiter hinsichtlich Farbgebung personalisiert werden – ein blau-weißes Display in einem BVB-Mod wäre ja auch ziemlich finster.




Leider findet man die Funktion, das Display um 90°C zu drehen, nur sehr versteckt. Hierzu muss man auf den Schriftzug „Über Kraken Z3“ klicken und dann einen Haken bei „Rotate Display“ setzen. Allerdings wird das Display dann nur einmalig um 90° gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Hier sollte NZXT bei einem Kaufpreis von 250 Euro dringend nachbessern, so dass man die Anzeige auf dem Display in 90° Schritten einmal rings herumdrehen kann. Andernfalls hat man nur die Möglichkeit, den Kühlkörper entsprechend mit den Schlauchanschlüssen rechts oder unterhalb vom CPU-Sockel zu montieren, wenn das Display richtig orientiert sein soll.

Negativ aufgefallen ist zudem die „Datenschutz“-Option im Einstellungs-Menü. Die CAM-Software sammelt erstmal fleißig Daten ohne eure direkte Einwilligung, standardmäßig ist die Nutzung der Daten erstmal erlaubt und das Häkchen gesetzt.

Die Software aktualisiert sich auf Wunsch automatisch und lädt entsprechend auch neue Firmware Updates für die Kraken Z63. Die nicht benötigten Funktionen kann man glücklicherweise unter den Einstellungen abwählen, sodass letztlich nur wichtige Dinge wie Kühlung, Beleuchtung und eventuell noch das PC Monitoring angezeigt werden.


5.Leistung - Vergleichstests der Kraken Z63 mit dem Noctua NH-D15

Kommen wir nun zum wirklich spannenden Teil dieses Reviews: Wie gut ist die Kühlleistung der Kraken Z63 abseits jeglicher Spielerei mit dem Display? Um diese Frage zu beantworten, habe ich mich an der Testmethodik der Computerbase-Redaktion orientiert, soweit mir dies möglich war. Bevor ich die Messwerte protokolliert habe, wurde die CPU jeweils 30 Minuten mit Prime 95 und 12K In-Place FFTs aufgeheizt. Anschließend wurde die durchschnittliche „Tdie“ CPU-Temperatur mit dem Tool HWiNFO ermittelt und notiert. Danach durfte die CPU fünf Minuten abkühlen und ich habe anschließend über weitere fünf Minuten die Idle-Temperatur aufgezeichnet. Da ich hier kein Testlabor habe, schwankte die Raumtemperatur zwischen 18°C und 20°C – dies führte logischerweise auch zu leichten Temperaturschwankungen, die jedoch für ein Userreview zu vernachlässigen sind.

Die CPU (Ryzen 5 3600) läuft dabei mit Standardtakt und Standardeinstellungen im Bios ohne festgesetzten Turbotakt. Dieser fixierte sich dennoch selbstständig bei 4000 Mhz, sodass die Ergebnisse gut vergleichbar sind. Die Gehäuselüfter des NZXT Phantom habe ich dabei soweit wie möglich heruntergeregelt, um die Kühlleistung der CPU-Kühler bestmöglich beurteilen zu können. Übertaktungstests wird es von mir nicht geben – davon halte ich nichts.

Die Kraken Z63 wurde von mir mit den vorgefertigten Profilen „Leise“, „Leistung“ und meinem eigenen Profil „Silent“ getestet, bei dem die Kraken erst ab 80°C wirklich hörbar wird. Die Testläufe habe ich einmal mit der voraufgetragenen Wärmeleitpaste und einmal mit der ThermalGrizzly Kryonaut durchgeführt. Als Vergleichsprodukte mussten der AMD Box-Kühler und der derzeit beste Luftkühler am Markt herhalten: Der Noctua NH-D15 in der Farbe chromax.black. Der Noctua wurde dabei mit den mitgelieferten Lüftern und der Kryonaut Wärmeleitpaste bei jeweils 12V und 7V zum Vergleich mit der Kraken Z63 herangezogen. Den AMD Box-Kühler habe ich lediglich mit der voraufgetragenen Wärmeleitpaste getestet, da ich den Ryzen 5 3600 nicht unnötig quälen wollte.


Zunächst wollte ich auch die Lautstärke mit dem mir hier vorliegenden Voltcraft SL-50 aufzeichnen. Das Gerät zeichnet jedoch nur dBC auf und arbeitet so unpräzise, dass ich das Vorhaben verworfen habe und mich auf einen subjektiven Bericht zur Lautstärke beschränke. Die Messwerte der Temperatur habe ich in einer Excel-Tabelle gesammelt und ein Balkendiagramm zur besseren Vergleichbarkeit erstellt:

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Die Kraken Z63 hält den Ryzen 5 3600 unter Prime 95 bei Volllast unter 66°C – ein super Ergebnis! Damit ist die Kühlleistung rund 8°C besser als die des besten Luftkühlers am Markt, dem Noctua NH-D15, der bei 12V 73,5°C erreicht.

Auffällig ist, dass die Presets „Leise“ und „Leistung“ nahezu identische Kühlleistungen erreichen. Dies liegt daran, dass beide ab 60°C CPU-Temperatur auf volle Leistung gehen, damit identisch gut kühlen, aber auch identisch laut sind. Das ist der große Nachteil der Kraken Z63 mit den NZXT-Profilen: Die AiO-Wasserkühlung ist dann so laut, dass sich für mich keines der beiden Presets eignet und die Kraken einem startenden Hubschrauber gleicht. Subjektiv wird dabei sogar die Lautstärke des Noctua NH-D15 übertroffen, den ich im 12V-Betrieb schon als störend laut empfinde.

Zum AMD Box-Kühler brauche ich keine Worte verlieren. Den sollte man nur nutzen, wenn einem nichts an der Lebensdauer der CPU liegt.

Vergleichen wir also die Silent Profile: Mit dem selbsterstellten Profil bleibt die Kraken Z63 unhörbar und kühlt den kleinen Sechskerner noch immer auf gute 73,7°C unter Prime 95-Volllast. Damit erreicht sie die Leistung des Noctua NH-D15 bei maximaler Lüfterdrehzahl im 12V-Betrieb, der dann störend laut agiert und schlägt den Noctua im 7V-Betrieb, bei dem der Luftkühler noch immer deutlich hörbar ist.

Das volle Potenzial der Kraken Z63 zeigt sich also erst, wenn man selbst Hand anlegt und eine entsprechende Lüfterkurve für die eigenen Bedürfnisse erstellt. Mit meiner Silent Kurve erreichte die CPU beim Gaming in Need for Speed Heat 65°C und boostete konstant auf 4,1 Ghz auf allen Kernen. Dabei war die Z63 noch immer unhörbar – so wie ich mir das für mein System vorstelle. Demgegenüber stehen rund 56°C beim Profil „Leistung“ – dann allerdings deutlich hörbar.

Noch ein paar Worte zur Wärmeleitpaste: Während der Tests des „Leise“-Profils lag dieselbe Raumtemperatur (18°C) am Morgen an, sodass diese gut vergleichbar sind. Demnach bringt die ThermalGrizzly Kryonaut also einen Vorteil von knapp 1,5°C und das bedeutet: Schenkt euch das Auftragen der Spezialpaste, nutzt die voraufgetragene! Es spart Zeit und der Temperaturvorteil ist vermutlich für 95% aller PC-Nutzer zu vernachlässigen! Die voraufgetragene Wärmeleitpaste von NZXT macht einen super Job!

6.Fazit[/anker]

Kommen wir zum Fazit, das man aus zwei Perspektiven betrachten muss: Der reinen Kühlleistung und dementsprechend dem Preis-/Leistungsverhältnis der Kraken Z63 und dem Coolness-Faktor dieser wunderbaren Hardware.

Die Kühlleistung der Kraken Z63 ist über jeden Zweifel erhaben. Sie kann den derzeit besten Luftkühler am Markt deutlich in die Schranken weisen und bietet jede Menge Reserven sowohl für den Silent-Betrieb als auch für das Overclocking. Allerdings sollte NZXT bei den vorgegebenen Profilen der CAM-Software nachbessern und zumindest ein Preset implementieren, was den Namen „Leise“ auch verdient.

Lässt man das Display mal außer Acht, hinkt das Preis-/Leistungsverhältnis natürlich massiv im Vergleich zum Noctua NH-D15, da so für rund 10°C bessere Kühlleistung bei voller Leistung 150 Euro Aufpreis fällig sind. Setzt man jedoch die UVP von 150 Euro der kleinen Schwester, der Kraken X63 ohne Display als Maßstab für die Kühlleistung an, handelt es sich um einen fairen Aufpreis von 50 Euro für eine AiO-Wasserkühlung mit sechs Jahren Garantie, tadelloser Verarbeitung und top Kühlleistung mit vielen Tuning-Optionen. Hier muss dann jeder selbst entscheiden, ob er diesen Aufpreis zur Luftkühlung für maximale Kühlleistung oder die Möglichkeit des Silent-Betriebs bei immer noch hervorragenden Kühleigenschaften zahlen möchte.

Vergleicht man also die UVP von Kraken X63 und Kraken Z63, so veranschlagt NZXT einen Aufpreis von 100 Euro für das LCD-Display. Auch hier gilt - jeder muss sich fragen: Brauche ich das, oder nicht? Für mich ist das Display ein absolutes Killer-Feature, ein Highlight, mit dem ich meinem PC eine ganz persönliche Note verleihen kann. Dennoch werden viele Käufer sicher häufiger darüber nachdenken, ob sie das Display wirklich brauchen – oder eben nicht. Für 100 Euro kriegt man schon die ein oder andere PC-Komponente, die einem ein Leistungsplus bringt. Doch diese Kunden will NZXT vermutlich gar nicht ansprechen. NZXT richtet sich mit der Kraken Z63 an Enthusiasten, an genau die Art PC-User, die bereit sind, den Aufpreis für das Display zu zahlen.

Von mir erhält die NZXT Kraken Z63 eine uneingeschränkte Kaufempfehlung, denn es gibt da draußen sicherlich jede Menge PC-Bastler, die genauso verrückt sind wie ich und auf Highend-Hardware stehen. Genau das ist die NZXT Kraken Z63 – die vermutlich beste AiO-Wasserkühlung auf dem Markt hinsichtlich Garantiezeit, Verarbeitung, Leistung und Coolness-Faktor – mal abgesehen vom Preis.


Die NZXT Kraken Z63 ist in doppelter Hinsicht vor allem eines: Einfach cool!


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