[Review] Sapphire Pure Black P67 Hydra im PCGHX-Check - High-End-Board mit Lucid-Multi-GPU-Chip

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[Review] Sapphire Pure Black P67 Hydra im PCGHX-Check - High-End-Board mit Lucid-Multi-GPU-Chip


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Inhalt

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Danksagung
Einleitung
Verpackung & Lieferumfang
Impressionen
Spezifikationen
Bios
........Bilder & Informationen
........Takt- & Spannungs-Optionen
Overclocking
........Testsystem
........Sapphire Trixx MB
........maximaler Referenztakt
........maximaler Speichertakt
Benchmarks
........7-Zip Komprimierung
........SuperP1 1M
........SuperP1 32M
........wPrime 1.55 1024M
Weitere Messungen
........Bootzeit
........Temperaturen
........Leistungsaufnahme
Features im Detail
........Voltage Read Points
........Lucid HydraLogix
Fazit
Links
Danksagung



An dieser Stelle möchte ich mich bei Sapphire bedanken, die mir ein Exemplar des Sapphire Pure Black P67 Hydra für diesen Test zur Verfügung gestellt haben.​

Nachdem Sapphire vor einiger Zeit bekanntgegeben hat auch Mainboards mit ins Portfolio aufzunehmen, folgt mit dem Pure Black P67 Hydra nun die erste Platine für Intels aktuelle Sockel 1155 Plattform. Und um sich von der Konkurrenz abzusetzen baut Sapphire beim Pure Black P67 Hydra auf ein spezielles Feature, über welches zurzeit noch wenige Mainboards verfügen. Aufgrund des verbauten Lucid Zusatzchips ermöglicht das Pure Black P67 Hydra den Mischbetrieb von AMD- und Nvidia-Grafikkarten. Weitere Highlights wie USB 3.0. Sata 6GB/s und Voltage Read Points runden das Gesamtpaket ab. Der folgende Test des Pure Black P67 Hydra soll klären, ob Sapphire erfolgreich im Mainboard-Markt Fuß fassen kann.​

Sapphire vertreibt das Pure Black P67 Hydra in einer schicken silbernen Verpackung. Auf der Vorderseite der Verpackung sind einige Sticker abgedruckt, die auf die Merkmale der Platine hinweisen. Neben USB 3.0, Sata 6GB/s und Bluetooth unterstützt das Pure Black P67 Hydra von Sapphire auch noch bis zu 16 GiByte Arbeitsspeicher. Ein besonderes Feature ist der verbaute Lucid-Hydra-Chip, der den Mischbetrieb von AMD- und Nvidia-Grafikkarten ermöglicht. Weiterhin kann man der Verpackung entnehmen, dass das Pure Black P67 Hydra über vier PCIe-Slots verfügt und speziell für den Einsatz mehrerer Grafikkarten optimiert ist.
Auf der Rückseite der Verpackung erläutert Sapphire die Vorteile des Lucid-Chips. So ist es, dank des speziellen Zusatzchips möglich, Grafikkarten unterschiedlicher Hersteller und unterschiedlicher Generationen zu mischen. So ermöglicht der Zusatzchip eine Nvidia GeForce GTX 460 mit einer AMD Radeon HD 6870 zu kombinieren. Ein anderes Szenario wäre die Kombination einer AMD Radeon HD 5850 mit einer Radeon HD 6870. Eigentlich sind den Kombinationsmöglichkeiten keine Grenzen gesetzt. Allerdings sollten die Karten leistungsmäßig zueinander passen. Eine zu langsame Karte in Kombination mit einer deutlich stärkeren würde das System nur ausbremsen.
Weiterhin kann man der Rückseite der Verpackung entnehmen, das Sapphire einen Bluetooth-Controller verbaut. So können Headsets oder Smartphones ohne Zusatzhardware unkompliziert und schnell mit dem System verbunden werden. Neben den üblichen Features wie USB 3.0 und Sata 6Gb/s verfügt das Pure Black P67 Hydra auch über einen Firewire-Anschluss. Die von Sapphires Grafikkarten bekannte Tuningsoftware Trixx ist nun auch für Mainboards verfügbar und ermöglicht es, eine Vielzahl der Bioseinstellungen auch in Windows zu verändern. Hochwertige Komponenten wie Diamond Chokes und Japanese Polymer Solid Capacitors runden das Gesamtpaket ab. Das Feature Dual-Bios ist besonders für Übertakter interessant. So lassen sich unterschiedliche Bios-Versionen unabhängig voneinander austesten und vergleichen. Schlägt mal ein Bios-Update schief, kann das Pure Black P67 Hydra noch mit dem zweiten Bios gestartet werden, umso das erste Bios wiederherzustellen.
Der Lieferumfang des Pure Black P67 Hydra ist allerdings dürftig. Sapphire legt den Käufern neben dem Handbuch und der Treiber-CD sechs Sata 6Gb/s Kabel bei. Das gepolsterte I/O-Shield ist gut beschriftet und die Anschlüsse so leicht erkennbar. Es wäre sehr wünschenswert gewesen, wenn Sapphire dem Lieferumfang noch weitere Blenden für die internen USB- sowie Firewire-Anschlüsse beilegen würde. Auch ein abgewinkelter Molex-Adapter (ggf. mit Verlängerung) für den am Ende der Platine befindlichen Stromanschluss wäre ein willkommener Bestandteil des Lieferumfangs gewesen.​





Insgesamt wirkt das Layout des Pure Black P67 Hydra sehr aufgeräumt und strukturiert. Alle Anschlüsse sind an den zu erwartenden Positionen.
Die einzelnen PCIe-Slots sind so angeordnet, dass maximal vier Grafikkarten verbaut werden können. Die blauen Slots werden vom Prozessor und dem aufgelöteten Lucid-Zusatzchip versorgt. Wird nur eine Grafikkarte verbaut, wird diese wie üblich mit 16x Lanes angesteuert. Zwei Karten werden aufgrund des Lucid-Chips mit 16x/8x Lanes angebunden. Drei Karten können mit 16x/8x/8x Lanes angesteuert werden. Der eigentliche Lucid-Chip befindet sich zwischen dem ersten und zweiten PCIe-Slot. Da der Kühlkörper für den Chip äußerst flach ist, gibt es auch bei wuchtigen Grafikkarten keine Komptabilitätsprobleme. Zwischen dem zweiten und dritten sowie dem dritten und vierten Slot verbaut Sapphire jeweils einen PCI-Slot. Werden die darüber liegenden PCIe-Slots mit einer Grafikkarte bestückt, können die PCI-Slots nicht verwendet werden. Die PCIe x16 Slot können aber nicht nur für Grafikkarten genutzt werden. So ist es möglich dort eine Soundkarte oder einen optionalen Raid-Controller zu installieren.
Am unteren Ende der Platine befinden sich neben einem Molex-Stromanschluss die Onboard-Taster. Sapphire spendiert dem Pure Black P67 Hydra einen Power- sowie Reset-Button. Darüber hinaus ist noch ein CMOS-Reset-Schalter vorhanden. Ein weiterer kleiner Schalter ermöglicht es, ohne große Probleme zwischen den zwei Bios-Bausteinen hin und her zu schalten. So lassen sich zum Beispiel zwei unterschiedliche Bios-Versionen direkt miteinander vergleichen. Der Molex-Stromanschluss hingegen ist etwas ungünstig positioniert. Je nachdem in welchem Gehäuse das Pure Black P67 Hydra verbaut wird, kann es sein, dass der Molex-Anschluss durch den Gehäuseboden versperrt ist. Allerdings wird dieser Anschluss nur bei mehreren Grafikkarten benötigt. Ist nur eine Karte verbaut, kann getrost darauf verzichtet werden. Neben zwei internen USB-Anschlüssen verfügt das Pure Black P67 Hydra noch über einen internen Firewire-Anschluss. Leider liegt dem Lieferumfang keine Blende bei, um den Anschluss zu nutzen. Zusätzlich findet man am unteren Ende der Platine noch einen Postcode-Display vor. Schlägt der Bootvorgang mal fehl, kann mittels des angezeigen Codes herausgefunden werden, warum das System nicht richtig startet.
Insgesamt stehen intern auch sieben Sata-Anschlüsse zur Verfügung. Vier davon sind Sata 6GB/s fähig und an den roten Anschlüssen zu erkennen. Die schwarzen Anschlüsse unterstützen maximal Sata 3GB/s. Da der Kühlkörper für den P67-Chip relativ flach ist treten mit großen Grafikkarten keine Probleme auf. Gleiches gilt für sechs der sieben internen Sata-Anschlüsse. Da diese nach hinten abgewinkelt sind, kommen sie keiner Grafikkarte in die Quere. Einzig der siebte Sata-Anschluss ist etwas unglücklich positioniert. Direkt neben den Sata-Anschlüssen liegt ein kleiner Lautsprecher der während des Bootvorgans Piep-Codes von sich gibt.
Direkt neben den Speicherslots hat Sapphire die Mainboard-Batterie untergebracht. Damit diese nicht zu viel Platz in Anspruch nimmt, wurde sie horizontal angebracht. Ein nettes Detail fällt bei der Betrachtung der Spannungs-Versorgung auf: auf allen Bausteinen ist das Sapphire-Logo zu finden. Die vier Speicherslots ermöglichen es maximal 16 GiByte DDr3-Speicher zu verbauen. Das Bios bietet maximal einen Speicherteiler für den DDR3-2133-Modus. Direkt über den Speicherbänken lieben die Voltage Read Points. Die real anliegenden Spannungen lassen sich so mit einem Multimeter direkt ablesen. Alle Read Points sind sauber beschriftet und sind so direkt zu identifizieren.
Beim Kühlkörper für die Spannungswandler hat Sapphire allerdings etwas übertrieben. Leider ist der Kühler relativ hoch und kann so Kompatibilitätsprobleme verursachen. Der Mine 2 von Scythe passt so gerade auf die Platine. Bei Kühlkörpern mit zwei Lüftern kann es hier schon problematisch werden. Bei kommenden Boards wäre es wünschenswert, wenn der Kühler etwas flacher wäre. Zum Schluss noch ein paar Worte zum I/O-Shield. Hier stellt Sapphire potenziellen Käufern eine Vielzahl von Anschlüssen zur Verfügung. Neben einem kombinierten Maus-/Tastatur-Anschluss verfügt das Pure Black P67 Hydra über acht USB 2.0 Anschlüsse (schwarz und rot). Die USB 3.0 Ports lassen sich durch die blauen Anschlüsse recht einfach identifizieren. Zusätzlich zu den vielen Audio-Ausgängen verfügt das Pure Black P67 Hydra auch noch über ein integriertes Bluetooth-Modul. Ein eSata- sowie Firewire-Anschluss runden die Anschlussvielfalt ab.​



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Sapphire setzt beim Pure Black P67 Hydra auf Intels P67 Chipsatz und verzichtet so gewollt darauf, dass die integrierte Grafikeinheit des Prozessors nicht genutzt werden kann. Da der P67 Chipsatz über keine Bildausgänge verfügt, wird eine dedizierte Grafikkarte für das System benötigt. Gegenüber dem H67-Chipsatz bietet der P67 aber eine Vielzahl von Overclocking-Funktionen mit denen sich die Leistung des Systems steigern lässt. Standardmäßig bieten alle P67-Mainboards maximal 14 USB 2.0 Anschlüsse, wobei die Anzahl hier je nach Mainboard-Hersteller anders ausfallen kann. Sapphire bestückt das Pure Black P67 Hydra mit maximal 8 externen und vier internen USB 2.0 Anschlüssen. Leider verfügt das Pure Black P67 Hydra aber nur über zwei USB 3.0 Anschlüsse. Angesichts der Preisklasse und der übrigen Ausstattung ist dies schon in wirkliches Manko. Zwei in- und externe USB 3.0 Anschlüsse wären wirklich angebracht gewesen. Die genaueren Spezifikationen können der folgenden Tabelle entnommen werden.​

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Sapphire setzt zwar auf ein UEFI-Bios, verzichtet aber auf ein ausgefeiltes Interface welches nicht mit der Maus gesteuert werden kann. Die Navigation erfolgt wie vom normalen Bios bekannt über die Pfeiltasten der Tastatur. Neben der Möglichkeit wie gewohnt Werte über die Tastatur direkt einzutippen, lassen sich einige Optionen wie z.B. die Frequenz für die Spannungs-Versorgung direkt aus einem Drop-Down-Menü auswählen.
Der Aufbau ist sehr einfach und funktional gehalten. Alle wichtigen Overclocking-Optionen sind unter dem Menüpunkt „Performance“ versammelt und in drei unterschiedliche Kategorien aufgeteilt. Unter den jeweiligen Punkten lassen sich die Einstellungen für den Arbeitsspeicher, den Prozessor und die Spannungen anpassen. Leider verfügt die Platine nur über ein Profil, in dem sich vordefinierte Einstellungen speichern lassen. Eine automatische Overclocking-Funktion sucht man im Bios des Pure Black P67 Hydra allerdings vergebens.
Die Lüftersteuerung ermöglicht es insgesamt drei Lüfter zu steuern. Hierzu steht eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten zur Verfügung, die die Lüfter abhängig von der Temperatur steuert. Neben dem CPU-Lüfter lassen sich noch zwei weitere Lüfter steuern. Weitere Eindrücke können den Bildern entnommen werden.​



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Die wichtigsten Spannungen bzw. Optionen zum übertakten in einer kurzen Übersicht. Je nach Bios-Version können hier Abweichungen auftreten. Die Werte und Einstellmöglichkeiten wurden der aktuellen Biosversion 1APHE 0.58 entnommen. Besonders interessant ist die Möglichkeit, den Referenztakt bis auf 300 MHz anzuheben, obwohl viele Prozessoren schon an der 110 MHz Grenze scheitern. Die Möglichkeit die Frequenz der Spannungs-Versorgung einzustellen, ist besonders für Overclocker gedacht. Die restlichen Einstellmöglichkeiten im Überblick.​

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Für alle Tests und Messungen wird auf dem Pure Black P67 Hydra von Sapphire ein Core i5-2400 verbaut. Die Turbo-Funktion, die den Prozessor automatisch übertaktet wurde aktiviert gelassen. Die einzelnen Einstellungen wurden im Bios auf „Auto“ gelassen. Lediglich der Speicher wurde manuell für den DDR3-1600-Modus mit Latenzzeiten von CL7-8-7-24 eingestellt. Die Grafikausgabe übernimmt eine auf der GeForce GTX 460 basierende N460GTX Hawk Talon Attack von MSI. Für die Stromversorgung wird ein Be Quiet! Straight Power E8 CM 680W genutzt. Der Prolimatech Super Mega verfügt über einen Be Quiet! Silent Wings USV 120mm Lüfter. Das Testsystem im Überblick:​

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Mit Trixx MB fügt Sapphire dem Lieferumfang eine Software hinzu, mit der es möglich ist, einen Teil der Bios-Einstellungen auch unter Windows zu verändern. Allerdings lassen sich nur die Spannungen und der Referenztakt einstellen. Optionen für den Multiplikator, den Speicherteiler sowie die Latenzzeiten gibt es nicht. Leider verfügt die Software über keine „Auto-Overclocking-Funktion“. So müssen sich unerfahrene User mit dem Bios auseinander setzten, um stabile Einstellungen für das übertaktete System zu finden. Neben der Möglichkeit die einzelnen Spannungen zu ändern, können mittels Trixx MB auch noch die aktuellen Drehzahlen und Temperaturen ausgelesen werden. Leider lassen sich die Drehzahlen der Lüfter nicht unter Windows ändern. Hierzu ist ein Neustart und ein Eingriff ins Bios nötig.
Die Software ist klar und strukturiert aufgebaut, wirkt aber etwas lieblos. Für kommende Versionen wäre es wünschenswert, wenn sich noch mehr Informationen über das System auslesen lassen. Sapphire könnte z.B. mehr über die aktuellen Speicher-Einstellung sowie den Prozessor ausgeben.​



Mit den Default-Spannungen war es möglich, den Prozessor mit einem maximalen BCLK (Referenztakt) von 104,7 MHz zu betreiben. Zwar konnte der Referenztakt für kurze Benchmarks noch auf 105,1 MHz erhöht werden, stabil war dieser Wert aber nicht mehr. Im Vergleich zu anderen Mainboards kann an dieser Stelle aber ganz klar das Pure Black P67 Hydra als limitierender Faktor genannt werden. Auf anderen Platinen hat der Prozessor schon höhere Werte erreicht.​



Zum Austesten des maximalen Speichertakts kommt ein Speicherkit (PVV34G2400C9K) von Patriot zum Einsatz. Das Kit ist werksseitig für den DDR3-2400-Modus mit Latenzzeiten von CL9-11-9-27 zertifiziert und ermöglicht es so auch den höchsten verfügbaren Speicherteiler zu nutzen. Allerdings hat das Sapphire Pure Black P67 Hydra mit hohem Speichertakt extreme Probleme. Auch mit anderem Speicher konnte das System nicht mit einem Speichertakt über DDR3-1600 gebootet werden. Ein weiterer Punkt, der im Zuge dieses Test auffällt, ist der das die Latenzzeiten falsch von CPU-Z ausgelesen werden. Anstatt mit CL6-6-6-20 läuft der Speicher eigentlich mit CL7-7-7-21.​



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Bei der Speicherbandbreite musste ich das Pure Black P67 Hydra von Sapphire den anderen Testkandidaten geschlagen geben. Auf das P8P67 von Asus verliert das P67 Hydra 519 MB/s pro Sekunde. Der Abstand zum P67A-GD65 von MSI beträgt 716 MB/s.​

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Da das Pure Black P67 Hydra den Turbomodus für den einzelnen Kern nicht so schnell umschalten kann, sortiert es sich bei SuperPI 32M zwischen den beiden Platinen von Gigabyte ein. Im 1M Modus kann sich das Pure Black P67 Hydra sogar knapp vor das Asus P8P67 schieben. Beide Boards trennen im 1M Modus gerade einmal 31 Tausendstel.​

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Da wPrime alle vier Kerne des Prozessors auslastet und der Turbo-Modus bei allen Kernen angewandt wird, liegen alle Platinen dicht beisammen. Das Sapphire Pure Black P67 Hydra (308,554 Sekunden) landet genau ein Zehntausendstel hinter Gigabytes P67A-UD4 (308,553 Sekunden).​

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Auch bei der Bootzeit sortiert sich das Pure Black P67 Hydra von Sapphire im Mittelfeld ein. Auch wenn die Initialisierung der einzelnen Controller mit 23,7 Sekunden am längsten dauert, kann die Platine bei der eigentlichen Bootzeit wieder ordentlich gut machen. Der eigentliche Windows-Bootvorgang dauert nur 24,5 Sekunden. Im Ranking sortiert sich das Pure Black P67 Hydra hinter dem MSI P67A-GD65 und vor den beiden Gigabyte-Platinen ein.​

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Die Temperaturen wurden bei offenem Aufbau mit einem digitalen Multimeter auf der Rückseite der Platine gemessen. Je nach Setup (offener Aufbau oder im Gehäuse) fallen die Temperaturen anders aus. Mit 37,2° Grad bleiben die Spannungswandler des Pure Black P67 Hydra unter Last relativ kühl. Die Chipsatztemperatur stieg unter Last (Prime 95)trotz des kleinen Kühlkörpers auf maximal 34,1° Grad an.​

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Bei der Leistungsaufnahme rächt sich der zusätzliche Hydra-Chip im indirekten Vergleich. Platinen ohne Zusatzchip (NF200 oder Hydra) sind deutlich sparsamer. Hier hat das Pure Black P67 Hydra von Sapphire klar das Nachsehen. Auch unter Last ist die Leistungsaufnahme im Vergleich mit den anderen Platinen etwas höher. Dennoch schafft es das Pure Black P67 Hydra sich im Idle-Modus von Gigabytes P67A-UD7 mit NF200-Chip abzusetzen.​

Ein weiteres praktisches Feature des Pure Black P67 Hydra sind das Voltage measure PAD. Durch die Messpunkte lassen sich die real anliegenden Spannungen mit einem Multimeter auslesen. Sapphire setzt auch einfache Messpunkte die mit dem Multimeter berührt werden müssen. Leider ist es nicht möglich, das Multimeter kontinuierlich mit dem Mainboard zu verbinden.
In der Praxis kann das Pure Black P67 Hydra mit stabilen Werten überzeugen. Die im Bios eingestellten Werte werden unter Last alle nahezu erreicht. Einzig die Spannung für den Prozessor sackt trotz aktivierter Loadline Calibration etwas ab. Die genauen Werte sowie die Abweichung können der folgenden Tabelle entnommen werden.​

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Durch den Zusatzchip von Lucid ermöglicht das Sapphire Pure Black P67 Hydra den Mischbetrieb von AMD und Nvidia. So zumindest sieht es die Theorie vor. In der Praxis schaut es allerdings etwas schlechter aus. Auch wenn die Möglichkeit zwei unterschiedliche Karten zu kombinieren eine gute Idee ist, noch besser wäre es, wenn dies in der Praxis auch richtig funktionieren würde.
Eigentlich sollte an dieser Stelle kurz der Michbetrieb zweier Grafikkarten vorgestellt werden, doch war es leider nicht möglich, brauchbare Ergebnisse mit dem Testsystem zu erzeugen. Zwar ließ sich der X-Modus mit einer GeForce GTX 460 und Radeon HD 6870 aktivieren, Spiele und Benchmarks produzierten aber Abstürze und Bildfehler am laufenden Band. So war es im X-Modus(Mischbetrieb von AMD- und Nvidia-Karten) z.B. nicht möglich, den 3DMark 11 zu starten. Der 3DMark Vantage hingegen ließ sich starten, zwischendrin hang sich die Vantage.exe aber immer wieder auf. Ein Durchlauf ohne Fehler bzw. Abstürze konnte nicht erreicht werden. Aber auch bei Spiele-Benchmarks sah die Situation nicht besser aus. Colin McRae Dirt 2 litt unter vermehrten Abstürzen und starken Bildfehlern. Gleiches gilt für Crysis 2 und Metro 2033. Obwohl man erwarten würde, dass der Lucid-Chip zwei Karten mit jeweils 16 Lanes anbinden wird, bekommt die zweite Karte nur 8 Lanes zur Verfügung gestellt. Drei Karten werden hingegen mit 16x/8x/8x angebunden.
So interessant und praktisch der Mischbetrieb nun auch ist, Sapphire hätte lieber darauf verzichten sollen. Mit einem normalen Pure Black P67 ohne Lucid-Chip wäre Sapphire deutlich besser gefahren. Dies hätte dann zwar nur den Crossfire- und vielleicht auch den SLI-Betrieb ermöglicht, würde dafür aber auch weniger Strom verbrauchen.​



Sapphire hat mit dem Pure Black P67 Hydra ein wirklich interessantes Mainboard für den Sockel 1155 vorgestellt. Allerdings leidet das Board unter einigen kleinen Kinderkrankheiten.
Das größte Problem, unter dem das Pure Black P67 Hydra allerdings leidet, ist der zusätzliche Hydra-Chip. Obwohl die Idee an sich sehr interessant ist, scheitert es an der praktischen Umsetzung. Leider war es zu keiner Zeit des Tests möglich, brauchbare Ergebnisse im Lucid-Mischbetrieb zu erreichen. Gerade bei neueren Spielen ist die Hydra-Platine auf kontinuierliche Treiberupdates angewiesen.
Die Kombination aus GeForce GTX 460 und Radeon HD 6870 erzeugt bei aktuellen Spielen wie z.B. Crysis 2, CMR Dirt 2 und Metro 2033 zu viel Abstürze und Grafikfehler. Von der Nutzung der Lucid-Technik ist daher nur abzusehen. Doch daraus resultiert ein weiterer Nachteil: der hohe Stromverbrauch. Der Lucid-Chip benötigt Strom, auch wenn er nicht genutzt wird. Hier wäre es intelligenter gewesen, von Haus aus auf den Zusatzchip zu verzichten. Reiner SLI- und Crossfire-Support wäre hier eine deutlich bessere Lösung gewesen.
Auch beim Bios sollte Sapphire noch etwas nachbessern. So werden unter Windows die eingestellten Latenzzeiten leider falsch ausgelesen. Ein weiter Knackpunkt ist das Thema Speicher-Overclocking. Leider war es nicht möglich, das System mit einem höheren Speichertals als DDR3-1600 zu booten. Besonders für Overclocker und Enthusiasten ist dies ein Manko. Doch genau an diese Zielgruppe richtet sich das Mainboard.
Doch lässt sich nicht nur Nachteiliges über das Pure Black P67 Hydra sagen. Ganz im Gegenteil. Auf der „Haben-Seite“ steht das aufgeräumte Layout der Platine. Die PCIe-Slots sind gut angeordnet und ermöglichen den Einsatz unterschiedlicher Erweiterungskarten. Einzig die Abmessungen des Kühlkörpers für die Spannungswandler sind etwas ausladend. Mit einer Höhe von 4,0cm können bei einigen CPU-Kühler stellenweise Probleme auftreten. Die restlichen Kühlkörper hingegen sind sehr flach und bereiten platztechnisch keine Probleme. Auch die Temperaturen sind im grünen Bereich. Auch die Anschlussvielfalt am I/O-Shield kann überzeugen. Gerade das Bluetooth-Modul ist ein willkommenes Feature. Bei den USB 3.0 Anschlüssen hingegen war Sapphire etwas geizig. Zwei weitere USB 3.0 Ports hätten der Platine wirklich nicht geschadet.
Das Bios ist sehr gut strukturiert und bietet alle Funktionen, die man benötigt um den Prozessor erfolgreich zu übertakten. Da es keine automatische Overclocking-Funktion gibt, sollte schon etwas OC-Wissen vorhanden sein. Gerade Anfänger werden mit den vielen Funktionen des Pure Black P67 Hydra wahrscheinlich leicht überfordert sein. Dass die Speicherlatenzzeiten falsch ausgelesen werden, lässt sich mit einem entsprechend Update beheben.
Bei den Spannungen und den Voltage Read Points kann das Sapphire Pure Black P67 Hydra hingegen wieder Punkten. Die Spannungen sind auch unter Last relativ stabil und lassen sich dank der Voltage Read Points in Echtzeit auslesen. So können Enthusiasten prüfen, wie viel Spannung wirklich am Prozessor anliegt.
Zu guter Letzt hinterlässt das Sapphire Pure Black P67 Hydra aufgrund der genannten Kriterien einen gemischten Eindruck. Ein normales Pure Black P67 wäre sicherlich keine schlechte, wenn nicht sogar bessere Alternative gewesen. Dennoch ist das Pure Black P67 Hydra mit dem Lucid-Chip ein wirklicher Exot. Bleibt schlussendlich nur noch die Frage nach dem Kaufpreis zu klären. Aktuell ist das Sapphire Pure Black P67 Hydra für 185,- Euro im Preisvergleich gelistet.
Das Pure Black P67 Hydra von Sapphire bekommt daher abschließend den „Silber Award“ Award verliehen.​

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