Radiatordicke in Gehäusen

hrIntelNvidia

BIOS-Overclocker(in)
Hallo zusammen,
bei PC-Gehäusen wird ja oft nur die Lüfter- bzw. Radiatorlänge angegeben die dort reinpassen. Ich persönlich bin bestrebt bei einer Custom immer möglichst dicke Radiatoren zu verbauen.

Mir ist bewusst, dass dies auch vom Format des Mainboards abhängt. Wie ermittelt ihr die max. dicke der Radiatoren, die ins Case passen?

Danke für eure Erfahrungswerte! :)
 
Ja da hast du jetzt ein Fass aufgemacht..
Das ist ein sehr komplexes Thema.

Also als groben Richtwert für den Deckel bzgl der maximaöen Dicke inkl. Lüfter kann man sich z.b. an der Rückseite ansehen, wie viel Platz zwischen dem ATX I/O Shield und der Oberkante des Gehäuses gegeben ist.

in der Front mit Netzteiltunnel ist die Tiefe des Ausschnitts in dem Tunnel maßgebend dafür.

Aber immer inkl. Lüfter..

Auf einzelne Spots bezogen geht das ja "noch", aber mehrere Positionen in Kombination für den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Radiatoren, da wird es sehr schnell haarig.
Grundsätzlich ist bei Herstellerangaben erstmal von 30mm Dicke auszugehen, wenn es nicht anders dokumentiert ist, aich geöten die Hersteller nicht in Kombination mit mehreren Montageplätzen für Radiatoren, ws sei den, es wird explizit so beschrieben.

Also der Platz im Deckel über dem Mainboard hängt auch von der Distanz zwischen der inneren Längskante des Radiators und den höchsten Bauteilen auf dem Mainboard in dem verdeckten Bereich ab.
Z. B. ist meist hoher (rgb) Ram, CPU Böcke und Mainboard-Kühlkörper, sowie deren Position auf dem Mainboard unterschiedlich, aber durchaus maßgebend.

ZB. Habe ich ein mATX Board, da sitzen Sockel und Ram ca 2 cm höher als auf der ATX Platine, beides Am4 B550 Boards vom selben Hersteller.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist bewusst, dass dies auch vom Format des Mainboards abhängt. Wie ermittelt ihr die max. dicke der Radiatoren, die ins Case passen?
Das ist eine gute Frage und oft kann man die Maximaldicke nur abschätzen, denn die wenigsten Gehäusehersteller geben solch detaillierte Maße an, dass man später beim Einbau nicht auf Probleme stoßen könnte.

Allerdings sind die dicksten Dinger auch nicht gleich die besten :D
Ein Radiator ist als gut zu bezeichnen, wenn er die Wärme des Kühlmediums gut an die durchströmende Luft abgeben kann und da kommen viele Faktoren zusammen.
Sind die Lüfter schlecht, kann der Radiator da auch nicht viel machen. Gibt es einen Stau oder schlechte Luftführung durch den Radiator, können die Lüfter noch so gut sein.

Du siehst also, dass wohl ein Kompromiss aus Radiatordicke und Einbauort, bzw. Lüfterqualität das Zünglein an der Waage ist.
Also als groben Richtwert für den Deckel bzgl der maximaöen Dicke inkl. Lüfter kann man sich z.b. an der Rückseite ansehen, wie viel Platz zwischen dem ATX I/O Shield und der Oberkante des Gehäuses gegeben ist.

in der Front mit Netzteiltunnel ist die Tiefe des Ausschnitts in dem Tunnel maßgebend dafür.

Aber immer inkl. Lüfter..
Genau diese Maße würde ich persönlich auch zu Rate ziehen, allerdings sind das in den meisten Fällen eher Schätzwerte, denn kaum ein Hersteller bildet auf Bildern im Web alle wichtigen Maße für die WaKüler umfänglich ab.

Hier hilft wohl nur das Trial-and-Error-Verfahren oder man geht auf Nummer sicher und wählt die Radis eine Stufe dünner aus.

Ich persönlich würde heutzutage keine WaKü mehr ohne externen Radiator zusammenbauen, denn interne Wärmetauscher sind nicht ansatzweise so effetiv, wie ein MoRa, der frei steht und schön große und vor allem leise Lüfter draufgeschnallt bekommt :nicken:
 
Da hilft erfahrungsgemäß nur eins: ausprobieren. Bzw. Gehäuse und MB kaufen, einbauen und dann messen. Was dann durchaus auch mal darin endet, das Gehäuse nochmal zu tauschen. Umgehe ich inzwischen damit, einen MoRa zu verwenden. Zumindest für meinen eigenen Rechner. Ansonsten habe ich inzwischen ein oder zwei "Standard" Gehäuse, bei denen ich weiß was rein passt.
 
bei PC-Gehäusen wird ja oft nur die Lüfter- bzw. Radiatorlänge angegeben die dort reinpassen. Ich persönlich bin bestrebt bei einer Custom immer möglichst dicke Radiatoren zu verbauen.

Selbst darauf ist selten Verlass. Ich nenne u.a. ein Azza Cast 808 mein Eigen. Laut Hertseller ist die Rede von:

Supports radiators up 360mm in the Front

Dummerweise passt die Arctic Liquid Freezer II 360 von der Länge her nicht. Jetzt hadere ich, ob ich mir so einen 17,5 kg Klumpen mit den Abmessungen 250mm (W) *586mm (H) *620mm (D) ordere, so dass solche Engpässe zukünftig nicht mehr zur Debatte stehen.

Somit sind die Herstellerangaben für die Katz, weil diese häufig nur pi mal Daumen genommen werden und selten den Tatsachen entsprechen.

mit frdl. Gruß
 
Negativ-Bsp. 2: Für die Tochter ein PCCooler Platinum MM200 für 28,- Euro samt 4 Lüfter einschließlich Versand geordert. Der Hersteller bürgt für CPU-Kühler bis zu einer Höhe von 170mm. Ergo, ein Alpenfön Brocken, der mir dazumal günstig übern Weg lief verbaut. Dummerweise berührt der CPU-Kühler schon ohne zugehörigen Lüfter das Glas, obwohl der nur mit einer Höhe von 165mm sein Eigen nennt.

Somit keine Chance den mit Lüfter zu verstauen... einzig, wenn das Glasteil 12mm nach außen versetzt wird. Dank Distanzhülsen (schwarzes Plastik), sowie 4 länglichen Schrauben aus dem der Beilage eines Thermalright Phantom Spirit 120 SE für irgendeinen Intel-Sockel ließ sich das Ganze doch noch recht ansehnlich lösen. Einzig 4 Unterlegscheiben werden noch benötigt, so dass die Schraubenkopf nicht durch die Scheibe rutscht. Das sollte aber sich problemlos lösen lassen.

Wer hier aber recht unbedarft ist und nichts weiter an überflüssigem Material zur Verfügung hat, dürfte wohl schnell resignieren. Bleibt die Frage, wie der Hersteller dazu kommt, das Gehäuse für CPU-Kühler bis zu 170mm freizugeben. Fairerweise muss man/n ihm aber den Preis zugute halten, so dass sich dies nicht öffentlich negativ bewerten werde.

Beim Alza hingegen sollte man/n schon angesichts des regulären Preises erwarten dürften, dass die Maß auch den Tatsachen entsprechen. Für den halben Preis ist das grade noch so hinnehmbar, zumal ich persönlich mich der Wahl des CPU-Kühlers generell flexibel zeige und den gern auch mal tausche. Ursprünglich war die AiO auch nicht geplant.

Nur ist nicht jeder gewillt, solche Unzulänglichkeiten hinzunehmen, geschweige denn gewillt, bis in die Nacht in seinem Bestand herumzuwühlen, ob sich das Problem nicht doch durch Improvisieren lösen lässt.

mit frdl. Gruß
 
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