AW: verbogener Intel-optimierter Kühlerboden...
Das ist doch genau so ein Schwachsinn, wie dieses Geschiss um den konvexen Boden vom IFX 14.
Den zu schleifen ist, wie mit Sicherheit auch bei Prolima Kühlern, absolut unnötig. Ich habe ihn selbst und bin mehr als zufrieden. Und ein Kumpel von mir hat ihn ebenfalls und ist nicht minder begeistert.
Ist doch Kinderkacke ey... Wär die Lage so drastisch, wie du es hier aufführst, hätts einen Aufschrei vom feinsten gegeben. Und Prolimatech wird sich, als ein Unternehmen, das gerade erst am Anfang steht, mit Sicherheit nicht so plump selbst ins Nest sch***en.
So far, put your flame in the box -> \__/
Den Aufschrei gibt es, es gibt sogar schon eine Internet-Petition gegen die verbogenen Böden der Thermalright/Thermaltake/Prolimatech-Kühler - einfach mal googeln macht schlauer.
Übrigens werden die Kühler aller drei Hersteller in der gleichen Fabrik gefertigt und die Entwickler aller Firmen sind die Gleichen oder Ex-Mitarbeiter.
In der Herstellung spart das nochmalige Abplanen des Kühlerbodens nach dem Einpressen der Heatpipes in diesen laut Aussage eines Scythe-Mitarbeiters bis zu drei Dollar (für das Umspannen der Kühler auf eine andere Maschine, Planen, Polieren und Kontrolle), nur leider verzieht sich der Kühlerboden eines Kühlers durch das Einpressen der Heatpipes. Da Intel-Heatspreader dünner sind als jene von AMD-CPUs "verbiegen" sie sich durch den Anpressdruck gegen den massiveren Kühlerboden und dieser Produktionsmangel, den Prolimatech, Thermalright und Thermaltake frecherweise "Intel-Optimierung" nennen, fällt in der Kombination mit einer Intel-CPU nicht auf.
Es ist übrigens ein großes Thema, nur leider nicht in Good-Old-Germany, weil hier leider keine Fachzeitschrift sich die Mühe macht, diese "Spitzenkühler" auch mal auf einem Phenom 2 bei 3.8 oder 4 GHz durchzutesten. Ich habe ALLE Spitzen-Luftkühler auf meinem Phenom 2 965 C3 @ 4.1 GHz primestable selber getestet, ohne Nachplanen des Kühlerbodens beim Megahalems verliert er gegen z.B. den NH-D14 von Noctua unter den gleichen Bedingungen in der Kühlleistung um 8 Grad Celsius. Nach dem von mir durchgeführten nachträglichen Abplanen ist der Noctua nur noch 3 Grad besser.
Wenn Du wissen willst, ob Du ein Kühlproblem auf einem AMD-System mit einem Thermalright oder Prolimatech hast, da gibt es zwei einfache Tests:
1.) Kühler korrekt montieren und die Schrauben an der Sockelbefestigung maximal anziehen. Kannst Du jetzt den Kühler ohne große Gewalt auf dem CPU-Heatspreader hin- und herdrehen, dann zeigt das den mangelhaften Kontakt zwischen Kühlerboden und Heatspreader. Bei planer Auflagefläche auf dem Heatspreader erzeugt die verwendete Wärmeleitpaste soviel Adhäsion (Klebekraft) zwischen den beiden Flächen, daß ein Verdrehen so gut wie gar nicht möglich ist. Übrigens gibt es zu alledem auch noch starke Serienstreuungen bezüglich der Stärke der konvexen Verformung beim Megahalems, ich hatte drei Modelle hier, deren Bodenform zwischen 0,08 bis 0,3 mm vom Ideal einer planen Oberfläche abwich. Das spricht Erstens nicht für einen gewollten Optimierungseffekt durch den Hersteller und erklärt Zweitens die unterschiedliche Empfindung des Effekts und der Kühlleistung bei verschiedenen Usern. Wenn man Glück hat passt es halt. Bei den von mir besessenen und vermessenen Scythe Mugen, Mugen 2, Orochi, Noctua NH-C12P und Noctua NH-D14 gibt es maximale Unterschiede in der Kühlerboden-Planheit von 0,01 bis 0,02 mm (gemessen mit Micrometerlehre)! Selbst bei einem vermessenen Alpenfön Nordwand mit Direct-Touch-Oberfläche war die maximalste Unebenheit zwischen Heatpipe und dazwischen liegenden Kühlerboden nur 0,06 mm und damit kleiner als bei meinen drei vermessenen Megahalems.
2.) Nimm den Kühler ab und schau Dir die Verteilung der Wärmeleitpaste auf dem Heatspreader der AMD-CPU nach der Demontage an. Die ist außen sehr dünn gepresst worden, im Zentrum der CPU ist die Schicht viel dicker. Umgekehrt ist es beim Kühlerboden. AMD-Heatspreader sind dicker als die von Intel, deshalb schafft es der Megahalems beim Standardanpressdruck nicht den Heatspreader so zu verformen, daß er zum nicht abgeplanten Kühlerboden passt und es gibt dadurch keine gleichmäßige Verteilung der Wärmeleitpaste. Beispiel Scythe Mugen oder Noctua NH-D14: die Wärmeleitpaste ist gleichmäßig dick, der Kühler läßt sich durch den planen Kontakt kaum von der CPU lösen. Bei in den Sockel gesteckten CPUs kommt es sogar manchmal vor, daß diese durch die starke Adhäsion mitsamt des Kühlers aus dem Sockel gerissen werden. Dagegen hilft vorher vorsichtiges Erwärmen des ganzen Kühlkörpers mit einem Fön und dann das sanfte Hin- und Herdrehen des Kühlers auf der CPU um die Adhäsion zu lösen.
Und bevor Du jetzt wieder sagst, daß ich Müll rede, kauf Dir die Kühler alle und probier es aus. Ich habs getan. Ich trete den Beweis jederzeit gerne in jedem Fachmagazin in Deutschland an. Manche amerikanische Fachmedien geben solchen nicht optimal planen Kühlern sogar Abwertungen, ähnlich wie es bei uns bei Glare-Displays bei Notebooks geschieht.
Oder schau mal unter Thermalright und Prolimatech und dem Begriff "Lapping" bei Google nach. Wenn Du nämlich einen der verbogenen Kühler auf eine Intel-CPU gepresst hast, dann ist deren Heatspreader danach so verbogen, daß ein planer Kühlerboden z.B. eines Scythe-Kühlers schlechter sitzt und kühlt. Das gefällt vielen Verbrauchern in den USA überhaupt nicht, zumal
Intel und AMD in den CPU-Specs und Kühlerempfehlungen plane Kühlerböden vorschreiben!
Es wimmelt in den USA deswegen von "Lapping"-Angeboten für die Thermalright-Kühler, seit sich diese Firma aus Pseudo-Optimierungsgründen das abschließende Planen nach dem Einpressen der Heatpipes erspart. Und sich dadurch eigentlich nur im Vergleich zu anderen Kühlerfirmen durch die bei der Produktion eingesparten 3 Dollar einen Preisvorteil verschafft hat.
Es sollte jedem zu denken geben, daß alle anderen Kühlerfirmen und auch die Hersteller von Wasserkühlsystemen außer dem Konglomerat von Thermaltake/Thermalright und Prolimatech auf absolut plane und glatte Kühlerböden setzen, um die Adhäsion der Wärmeleitpasten und den Kontakt zur CPU-Auflagefläche zu optimieren, genauso wie es die CPU-Hersteller auch vorgesehen haben. Mir ist diese Verformung des Kühlerbodens bei einem Thermalright SI-128 zum ersten Mal aufgefallen, weil sich dieser einfach absolut nicht verdrehsicher auf meinem Athlon 6400+ befestigen ließ und dessen Kühlleistung im Vergleich zum etwa gleich großen Noctua NH-C12P eklatant schlechter war, obwohl ich den gleichen Lüfter verwendet hatte.
Der Aufschrei in Deutschland bleibt nur deswegen aus, weil es nur die paar AMD-User so richtig trifft. Und die Fachmagazine unterschlagen leider den Unterschied. Originalton eines Testers zu seinem Kühlervergleich (liegt mir vor):
"Der Aufwand eines Tests aller Kühler auf einem Intel- und einem AMD-System ist uns zu hoch, obwohl es da Unterschiede in der Kühlleistung gibt. Es geht ja nur um 20 % AMD-Verkaufsanteil vom Gesamtmarkt, daß interessiert die Masse unserer Leserschaft nicht und rechtfertigt nicht die Verdoppelung des Meß- und Zeitaufwands."