Wenn tatsächlich irgendwann mehr Übertragungsrate als SATA3 am Massenmarkt nötig werden sollte, wird man vermutlich ein neue Schnittstelle dafür generieren oder den SATA-Standard noch weiter aufbohren.
PCIe ist lediglich eine Notlösung, um solche Techniksamples wie das von dir angesprochene Raid-Drive vorzeigen zu können. PCIe ist aber nicht dafür gemacht und wird sich unter Garantie auch nie als Standardinterface für Massenspeicher etablieren
. Darauf, dass das zu bezahlbaren auf dem Consumermarkt auftaucht kannst du vermutlich ewig warten - das wird nicht passieren.
So was ist lediglich ein Beispiel für Messen und Spezialanwendungen mit dem gezeigt werden soll, was mit SSD-Technik in Zukunft möglich ist. Bezahlbar oder sinnvoll wird das jedenfalls nie - zumal es in ein paar Monaten bereits wieder überholt sein dürfte
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Schnellere Übertragungsstandards als das was man üblicherweise im PC-Bereich verwendet gibt und gab es btw immer. Auch seriell per Lichtwellenleiter sind prinzipiell noch viel höhere Übertragungsraten als per 16x PCIe möglich - und das ist Stand der Technik uns wird auch genutzt
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Die heutigen SATA SSDs liegen btw sequenziell gut über 200 MB/s - manche bei 300 MB/s
Abgesehen davon bringt die sequenzielle Übertragungsrate für den normalen Betrieb sehr wenig. Die spürt man eh nur beim Kopieren oder Verschieben großer Datenmengen - welche aufgrund der Preise für hohe Kapazitäten bei SSDs ohne hin selten anfallen. Wer große Datenmengen verschiebt wir weiterhin mit langsamen aber großen Storage-Drives auf Festplattenbasis besser bedient sein. Das ist auch einfach nichts wofür es sich lohnen würde eine SSD anzuschaffen.
SSDs sind ausgesprochene Systemdrives. Die 4K Lese- und Schreibzugriffe sind gegenüber Festplatten stark beschleunigt (Faktor 15 bis 50). Im Zusammenspiel mit den geringen Zugriffszeiten wirkt sich das sehr deutlich in realer Systemperformance aus. Auch Spiele schaufeln in der Regel nicht dauernd Riesendateien in Gegend umher sondern ziehen meist eher überschaubare Datenblöcke vom Drive.
Wie schnell ein Drive sequenziell arbeitet hat daher für´s System und für die meisten Anwendungen kaum Bedeutung. Abgesehen davon sind aktuelle SSD mit ihren 200 bis 300 MB/s auch in dem Bereich jeder Festplatte weit überlegen. Wer unbedingt mehr will stöpselt halt einfach zwei SATA3 SSD zu einem RAID zusammen. 600MB/s sollten für jeden Heimanwender mehr als genug sein. So schnell muss aber niemand Viedeos kopieren. Für was anders bringt die seq. Übertragungsrate, wie gesagt, sowieso nicht viel.
Die sequenziellen Datenübertragungsraten sind daher ein typisches Bauernfängerargument. So kann man leicht einen schlechten Controller oder andere Schwächen einer billigen SSD kaschieren und lockt trotzdem viele Käufer an, die sich mit der Materie nicht auskennen und nur auf die Übertragungsrate schielen
. Die besten derzeitigen SSDs haben auch nicht zwangsläufig die höchsten sequenziellen Übertragungsraten, obwohl die SSDs mit SandForce-Controller auch da ganz gut sind.