Mit der Wahl des Kopfhörerherstellers hast du alles richtig gemacht, Beyerdynamic gehört mit zur Speerspitze. Welches Modell genau ist jedoch abhängig von deinen Präferenzen. Willst du offene oder geschlossene Kopfhörer? Ausgewogener Klang oder eher viel Bass?
Ich selber habe jahrelang das Beyerdynamic MMX 300 Headset genutzt, der non-Headset Gegenpart dazu müssten die DT 770 Pro Kopfhörer sein. Vor Kurzem bin ich aber auf die DT 700 Pro X Kopfhörer umgestiegen, nicht weil das MMX 300 defekt war sondern weil ich einfach mal was anderes probieren wollte. Aus dem Grund kann ich meinen Erfahrungsbericht mit den beiden teilen.
Das MMX 300 und wahrscheinlich auch die DT 770 Pro sind wahre Bassmonster, das kann schon richtig drücken auf den Ohren beim lauten Musik hören. Kein dröhnen, kratzen, scheppern oder sonst was, der Bass hat für Kopfhörer enormes Volumen und klingt zu jeder Zeit verdammt gut. Etwas auf der Strecke bleiben dafür die Höhen. Soll nicht heißen die gehen komplett unter, im Vergleich zu den neuen DT 700 Pro X waren die aber klar unterpräsent.
Die DT 700 Pro X waren demzufolge nach all den Jahren MMX 300 eine ziemliche Umgewöhnung bzw. sind es immer noch
.Die Kopfhörer bieten äußerst beeindruckend klare und präzise Höhen, ich höre vieles was ich vorher mit dem MMX 300 nur schwach oder überhaupt nicht gehört habe. Dafür schalten die Kopfhörer beim Bass aber einen Gang zurück. Beeindruckend ist auch die mögliche Lautstärke, die DT 700 Pro X können an einem anständigen USB DAC oder einer anständigen Soundkarte
massiv lauter werden als das MMX 300. Ausgangslautstärke bei den MMX 300 waren in Windows immer 30%, zum lauten Musik hören bin ich teilweise auf 100% gegangen. Bei den DT 700 Pro X ist die Ausgangslautstärke nun auf 20% und schon bei 40% zerreißt es mir gefühlt das Trommelfell, wirklich heftig! Es ist also etwas Vorsicht geboten beim lauten Musik hören.
Was das Mikro angeht so reicht für deine Ansprüche ein USB Mikrofon klar aus, XLR und Audiointerface ist für Discord oder Teamspeak maßlos übertrieben und bietet keinen Nutzen. Aber auch beim USB Mikro gilt: nicht übertreiben und das teuerste kaufen! Besonders Discord komprimiert sehr stark, so dass der vermeintliche Vorteil von teuren Mikrofonen schnell verpufft. Ich selber nutze das Rode NT-USB Mini an einem Mikrofonarm, hervorragender Klang für die Preisklasse, klein, handlich und die Rode Connect Software wertet es noch weiter auf. Mir selber war wichtig keine Unsummen auszugeben und nicht so ein riesen Mikrofon vorm Gesicht hängen zu haben, verglichen mit dem normalen Rode NT-USB oder der Konkurrenz ist das NT-USB Mini wirklich sehr kompakt, braucht sich klanglich aber in keiner Weise zu verstecken.
Mit anderen Standmikrofonen habe ich keine Erfahrung, kann dir deshalb nur was zum NT-USB Mini sagen. Davor war ich lange felsenfest überzeugt das Mikro vom MMX 300 sei gut, das Rode Mikrofon hat mir aber die Augen geöffnet und ich musste schnell feststellen wie schlecht das Mikro des MMX 300 doch ist obwohl Beyerdynamic drauf steht. Seitdem war mir bewusst, die Zeit der Headsets ist für mich vorbei. Nur noch Kopfhörer + Standmikrofon. Für Quick & Dirty reicht auch das Smartphone.