Ich kann der Mathematik nicht im geringsten folgen.
Aber so rein von der begleitenden Argumentation her:
Kann es sein, dass das Paper nichts weiter feststellt, als dass eine sich mit Unterlichtgeschwindigkeit bewegende Warpblase nicht per se gegen geltende Physik verstoßen würde?
Das ist zwar zugegebenermaßen ein Fortschritt gegenüber bisherige Alcubierre-Implementationen (wenn auch ein wertloser, solange er nur für <c anwendbar ist), deren bislang praktikabelste mehrere Jupitermassen von einer Substanz mit
negativer Gravitation erforderte. Aber es sagt noch lange nichts über die Praktikabilität eine Warp-Antriebs aus. Es wurde z.B. auch schon x-fach festgestellt, dass Bewegungen rückwärts durch die Zeit 100% mit allen bestehendem physikalischen Wissen kompatibel sind, aber dadurch ist man Zeitmaschinen noch keinen Schritt näher gekommen.
Für einen Warpantrieb müssen nicht nur Warpblasen möglich sein, sondern es muss auch eine Möglichkeit geben, diese zu erzeugen. Bevorzug
von innen heraus, denn das war iirc eine weitere Alcubieree-Schwachstelle: Der Warpantriebsmechanismus hätte sich nicht mit der Warpblase bewegt, was das ganze Ding in etwa so nützlich wie bisherige Hyperloop-Teststrecken gemacht hätte. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied von Kriterium Nummer 3: Solange man noch mit Materiemassen rechnet, um die nötige Raumzeitverzerrung zu erzeugen, kann man das Ding nicht an- und abschalten, sondern nur zusammen- und wieder auseinanderbauen. Was bei Objekten von der Größe von Planeten jeweils ettliche Jahrmillionen dauert, selbst wenn man wahrhaft galaktische Kräfte aufbringen kann.
Wenn ich mich recht entsinne bewegt sich in startrek nicht das schiff sondern der raum bei warp. Insofern stellt sich mir erstmal die frage ob da überhaupt was groß gedämpft werden müsste, wenn man doch schlimmsten falls nur gemächlich vorwärts durch den gekrümmten raum gleitet.
So wäre auch meine Erinnerung. Bedenkt man, dass Star Trek Schiffe mit schönster Regelmäßigkeit in weniger als eine Sekunde auf mehrfache Lichtgeschwindigkeit beschleunigen, also mit wenigstens 1 Gg (Giga-Erdbeschleunigungen gibt ne geile Einheit ab
), während die Trägheitsdämpfer genauso regelmäßig schon mit dem Rückstoß eines Hüllen-Photonentreffers überfordert sind und visuell-geschätzt wenigstens 0,5 g bis zur Crew durchlassen. (Wie stark sich die Schiffe selbst real dabei bewegen, scheinen die ach-so-detailverliebten Treckies nirgendwo ergoogelbar festgehalten zu haben, ebensowenig wie die Stärke eines Schiffsphasers in SI-Einheiten. Bedenkt man, dass die Hüllen nicht sonderlich dick sind und der Schaden i.d.R. nicht tief ins Schiff geht, können aber eigentlich nur relativ kleine Massen vom Schiff weggeschleudert werden, sodass der Rückstoß mutmaßlich nur wenige g reicht, wenn überhaupt.)
Jaja... 18XX waren sie auch alle der Meinung, dass die Eisenbahn viel zu krass ist, weil die ein Tempo von über 30km/h erreichen könnte, und der menschliche Körper, diese unglaublichen Geschwindigkeiten nicht aushalten kann...
Waren vermutlich die gleichen, die verbreitet haben und bis heute verbreiten, man hätte die Erde im Mittelalter für flach gehalten.
Wer dagegen damals z.B. schon einmal ein galoppierendes Pferd mit Reiter gesehen hat, der musste nicht mehr einer "Meinung sein", sondern der wusste, dass zumindest Geschwindigkeiten bis 50-60 km/h absolut unbedenklich sind, solange man nicht schlagartig auf dem Erdboden bremst. Würde mich nicht wundern, wenn Eissegler sogar schon vor der Erfindung der Eisenbahn deutlich höhere Geschwindigkeiten erreicht haben. Weniger als ein halbes Jahrhundert nach der ersten öffentlichen Eisenbahn wurden da jedenfalls schon 170 km/h dokumentiert. Ohne Todesopfer, aus Spaß an der Geschwindigkeit.
Ja.. Das ist mur klar, aber um z.b 90% der Lichtgeschwindigkeit zu erreichen in einer annehmbaren Zeit, wie stark muss ich da bitte beschleunigen?
Hat er doch gerade ausgerechnet: Bei 1 g (wesentlich mehr sollte man über die Zeiträume nicht ansetzen) knapp 354 Tage bis 100% c. 90% dementsprechend gut 318 Tage. Gemessen für die Dauer einer interstellaren Reise durchaus unproblematisch, die großen Entdecker waren auch teils viele Jahre unterwegs.
Der Haken bei der Sache ist halt nur: Das ist die Zeit, die aus der Sicht des Reisenden vergeht. Ohne Warpblase/mit relativistischen Effekten ticken laut Einstein die Uhren in den letzten Wochen dieser Beschleunigung sowie den folgenden Monaten der Reise selbst massiv langsamer bei 90% c respektive bei fast-100% bleiben sie quasi stehen (weswegen man die 100% nie erreichen kann, man hat wortwörtlich keine Zeit dafür). Zurückkehren kann man dann nur zum Planet der Affen und irgendwie werden Entdeckungsreisen ziemlich strange Egotrips, wenn es kein "daheim" (mehr) gibt, für die man sie unternehmen könnte und wenn es am Ziel vermutlich auch nur ein paar unbewohnbare Felsklumpen zu sehen gibt.