Ich glaube u.a. 9/11 und Anschläge auf gut besuchte Discotheken und die volle Londoner U-Bahn (2005) widersprechen da prinzipiell deiner Ansicht.
Ich denke nicht, dass es derartige Anschläge noch mal geben wird.
Und ein Fußballstation ist ein weiches ziel aber ich kenne keinen Bericht, wo Terroristen sowas geplant haben.
Es sind Einzeltaten. Einer fährt mit dem auto in eine Menschenmenge oder rennt mit einer Waffe herum oder sonst was.
Man kann täglich sterben, das ist das Risiko des Lebens.
Da muß die Gesellschaft gar nichts mehr aushalten weil das schwere Straftäter sind!
Oder müssen wir Mörder auch aushalten und lassen sie frei rumlaufen?
Man sperrt sie ein, weil sie gegen Gesetze verstoßen haben.
Das tut mir so leid und das sind ganz reale Gefahren, die Menschen zusetzen. Bei sowas kann es helfen, in der Klasse Geschichten von den Vertriebenen nach dem letzten Krieg zu erzählen. Ich kenne das noch von der Generation meiner Großeltern und Eltern. Und dann brachen an friedlichen Weihnachtsabenden gestandene Männer zusammen, die immer noch das Gesicht des kleinen Bruders im Kopf haben, den sie nicht festhalten konnten und der im Eis einbrach und ertrank.
Die Eltern dieser Kinder haben das ja nicht erlebt und deren Eltern auch nicht. für die ist das einfach nur Geschichte, wie für uns der erste Weltkrieg war.
Die kriegst du mit sowas nicht mehr.
Und dann kann man die Schulkinder fragen, ob sie sich vorstellen können, was solche Erlebnisse mit einem machen?
Wie die drei Jungen (es waren keine Mädchen dabei) werden wohl bestraft, ich weiß aber nicht wie.
Aber man muss ihnen klar machen, dass Menschen nicht fliehen, wenn es nicht gäbe, was sie zwingt und Krieg ist immer der schlimmste Grund.
Ach ja, sie ist erst 6 Jahre alt, ich dachte sie wäre schon 7. Also erste Klasse und dann schon solche Mitschüler.
Es gab mal das Modell der "Zeitzeugen", die durch Schulen gingen und Vorträge hielten. Keine Ahnung, ob es das heute noch gibt, aber gerade zum Thema Kriegsflüchtlinge ist Aufklärung, was Krieg aus Menschen machen kann, so wichtig.
Das weiß ich nicht. So viele Zeitzeugen vom holocaust gibt es ja nicht mehr.
Für sowas sollte unsere Regierung Geld finden. Das ist nicht teuer und hilft im Kleinen. Sag Deine Tochter von mir, dass die meisten Menschen hier im Land liebevoll und herzlich sind. Die muss man finden, erkennen und sich an sie wenden, aber nicht an die Spalter, die Hetzen, beleidigen und Angreifen.
Sie weiß ja, dass es eine Ausnahme ist aber ein kleines Kind ist viel verletzlicher als ein Erwachsener.
Sie hat Eis bekommen (das wirkt immer) und meine Frau hat sie lange umarmt.
Meine Frau hat sich echt wieder zum Muttertier entwickelt. Dafür liebe ich meine Frau.
Wir haben inzwischen erfahren, dass das Mädchen keine anderen Verwandten mehr hat. Die Großeltern leben nicht mehr. Die Mutter hatte keine Geschwister, der Vater hatte zwei Brüder, die aber auch im Krieg ums Leben gekommen sind.