Nachhaltigkeit von (PC-) Hardware

Larsson92

Freizeitschrauber(in)
Ich setze mich privat mehr und mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander. Es landet noch zu viel Fleisch auf dem Teller, aber ich fange klein an und möchte einfach immer nachhaltiger leben. Zuletzt habe ich mir eine Bambus-Zahnbürste gekauft und nun nutze ich auch Duschseife am Block anstelle von Shampoo und Duschgel aus Flaschen. Bei Hygiene- und Kosmetikartikeln sind die Hersteller schon voll auf das Thema Nachhaltigkeit aufgesprungen.
Und damit komme ich zum Thema. Ist sowas auch bei unser geliebten Hardware möglich? Ich habe keine Ahnung und mich auf die Suche gemacht, nur gibt es so gut wie keine Berichte von Newsportalen oder Zeitschriften zum Thema Nachhaltigkeit bei (PC-) Hardware. Ich denke, dass dies ein durchaus interessantes Thema ist, gerade wenn man bedenkt wie und wo die Rohstoffe für die Hardware gewonnen werden. Ich würde es spannend und gut finden auch von PCGH mehr dazu zu hören. Vielleicht gibt es ja sogar schon Anbieter, die auf Nachhaltigkeit setzen, oder es zumindest versuchen. Was sagt die Community dazu? Sind euch die Produktion, Lieferung etc. egal und wird das alles blind in Kauf genommen, damit an Tag X die neue funkelnden Karte da ist und das Ganze auch noch möglichst günstig? Wie groß ist der Einfluss (auch meiner) eines fetten Gaming PCs aufs Klima und Umwelt?
Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr Fragen fallen mir ein. Deshalb soll an dieser Stelle Schluss sein. Ich bin auf eure Kommentare gespannt!
 
Klar kannst du bei PC Hardware nachhaltiger agieren, deine Hardware so lange verwenden bis du quasi nichts mehr damit machen kannst.
Was willst du denn sonst machen, die Hersteller sparen doch schon ewig jedes kleine Teil ein was nicht benötigt wird, die sind doch schon immer auf Effizienz getrimmt, das schafft der Konkurrenzkampf weil dann das Produkt günstiger ist.
 
Guten Morgen,

Hier mal ein paar Gedanken von mir zu diesen Thema. Da es ein sehr komplexes Thema ist versuche ich nur ein paar Punkte die mir selber wichtig sind zu beleuchten.

Es landet noch zu viel Fleisch auf dem Teller, aber ich fange klein an und möchte einfach immer nachhaltiger leben.
Dieser Aussage kann ich voll und ganz zustimmen. Die Frage die ich mir dann jedoch immer stelle ist: Ist es für das Klima und die Umwelt besser wenn ich auf Fleisch vom lokalen Bauern verzichte und dann Tofu aus abgebrannt Regenwälder esse? Prinzipiell versuche ich deshalb mehr lokal zu kaufen und die kleinen erzeuger zu unterstützen. Ich brauche keine Äpfel oder Zwiebeln aus Neuseeland. Die wachsen auch hier. Mein Gemüse kaufe ich regional und saisonale.
Aus meiner Sicht tu ich der Umwelt mehr Gutes wenn ich auf diese Weise konsumiere, auch wenn ich weiterhin (bewusst) Fleisch esse.


Zuletzt habe ich mir eine Bambus-Zahnbürste gekauft und nun nutze ich auch Duschseife am Block anstelle von Shampoo und Duschgel aus Flaschen
Hier muss ich ehrlich sagen das ich ein wenig zwigespalten bin. Denn durch das benutzen von Bambus statt Kunststoff Zahnbürsten wir meiner Meinung kein Mikro Plastik verhindert. Denn die Zahnbürsten schmeiße ich (genauso wie Plastiktüten) in den Müll.
Bzgl. Duschgel macht es mehr Sinn hier Dinge ohne mikroplastik (Stichwort peeling Effekt) zu kaufen. Viel wichtiger wäre es meines Erachtens hier bei Dingen wie autoreifen, schuhsohlen,... Anzusetzen. Denn dieser ganze Abrieb gelangt ungefiltert in die Umwelt und ist eben nicht wirklich abbaubar


Und damit komme ich zum Thema. Ist sowas auch bei unser geliebten Hardware möglich? Ich habe keine Ahnung und mich auf die Suche gemacht, nur gibt es so gut wie keine Berichte von Newsportalen oder Zeitschriften zum Thema Nachhaltigkeit bei (PC-) Hardware. Ich denke, dass dies ein durchaus interessantes Thema ist, gerade wenn man bedenkt wie und wo die Rohstoffe für die Hardware gewonnen werden.
Naja Silizium ist ja letztendlich Sand. Und da braucht man auch nicht viel für einen Prozessor. Somit ist die Gewinnung relativ uninteressant (natürlich auch nicht komplett vernachlässigbar). Interessanter wird es ehr bei der Produktion und den dort eingesetzten Chemikalien etc sowie den Arbeitsbedingungen.
Hier handhabe ich es für mich so das ich Hardware einfach länger nutze und dafür dann etwas mehr Geld ausgebe. Also lieber alle 8 Jahre ein oberklasse Modell an CPU als alle 2 Jahre aufrüsten.
Wie groß ist der Einfluss (auch meiner) eines fetten Gaming PCs aufs Klima und Umwelt?
Hier bin ich relativ entspannt.
Mein PC braucht unter vollast ca. 500 Watt. 2 Stunden spielen sind somit 1kW Strom.
Wenn ich mit meinem Auto fahre (7 Liter super pro 100km) benötige ich für 100km 5,25 kg sprit. Bei einer Energiedichte von 12kWh pro kg sind das 63kW.
Oder anders gesagt anstatt 1,6km mit dem Auto zu Auto fahren kann ich auch 2 Stunden am PC dillern. (ich unterschlagen jetzt einfach mal den Wirkungsgrad der Stromerzeugung aus fossilen Energien mit ca. 30 Prozent.)
Was ich mit dem Beispiel zeigen will das man sich einfach bewusst werden muss was wieviel Energie benötigt. Auch beim heizen ist es so. Klar sind 24 Grad im Winter gemütlicher als 20 Grad. Aber ich muss im Winter auch nicht im t Shirt sitzen und schwitzen. Deshalb habe ich meinen Raumtemperatur ehr bei 18 bis 20 Grad. Und da spare ich dann mehr Energie als wenn ich ein platin Netzteil im PC einbaue.
 
Klar kannst du bei PC Hardware nachhaltiger agieren, deine Hardware so lange verwenden bis du quasi nichts mehr damit machen kannst.
Das kommt aber doch schon stark darauf an, was man "schonen" will: Ressourcen oder Energieverbrauch (und Geldbeutel).
Nutzt man z.B. einen High-End-PC so lange, bis schlicht gar nichts mehr drauf läuft, versäuft man über Jahre mehr Strom, als mit Nachrüstung einer Mittelklasse-Grafikkarte späterer Generation, auf dem Spiele genausogut oder besser laufen. Dann heißt's aber wieder: Häufigerer Komponentenwechsel = mehr Nachfrage nach Kupfer, Lithium, Kobalt, etc... Alles Zeug, das nicht auf Bäumen wächst und garantiert auch nicht überall von "Fachkräften" abgebaut wird. :schief:

So oder so kann man das nicht genau sagen. Also das ist schon ein hochkomplexes Thema, das sich in ein paar Sätzen nicht einfach erörtern lässt.:ugly:
 
Zurück