M.2-Kühlung: auf dem Board oder "original"?

TrajanVonOlb

Schraubenverwechsler(in)
Hi,

Welche M.2-Kühlung ist normalerweise besser, die "kleine" vom Hersteller oder die doch recht dick dimensionierte, die auf neueren Boards zu finden ist?

In meinem Fall: Hab eine Corsair LPX (das war die für die Ps5) mit leicht einfacherem Kühler und eine Corsair XT mit diesen Rippen - auf dem Board Asus STRIX Z790 ist aber deutlich mehr Kühlfläche, allerdings ohne Rippen...

Also: Umbauen oder einfach die originale einsetzen und die auf dem Board nicht nutzen?

Danke
 
Welche M.2-Kühlung ist normalerweise besser, die "kleine" vom Hersteller oder die doch recht dick dimensionierte, die auf neueren Boards zu finden ist?
In aller Regel die des Mainboards da weit mehr Masse (Kühlrippen sind schön aber nutzlos wenn kein Luftstrom vorhanden ist was an den Stellen selten vorkommt).

Ist aber wie schon gesagt wurde wurscht da die Dinger eh nicht zu heiß werden wenn irgendeine Form von Kühler drauf ist, es sei denn man nutzt eine Highend Pcie5 SSD.
 
Kühlrippen sind schön aber nutzlos wenn kein Luftstrom vorhanden ist was an den Stellen selten vorkommt)
Aha, das ist ja mal was ganz Neues...ich dachte immer, die Größe der Oberfläche eines Kühlkörpers ist entscheidend für dessen Kühlleistung (Fähigkeit zur Abgabe von Wärme an dessen Umgebung, hier Luft). Durch Kühlrippen lässt sich die Kühlkörper-Oberfläche deutlich vergrößern (und damit dessen Kühlleistung), ohne dessen lichte Abmessungen (z.B. quaderförmig) zu vergrößern (Thema Platzbedarf). Luftbewegung verbessert natürlich immer die Kühlleistung darüberhinaus, aber unabh. vom Vorhandensein von erzwungenen Luftbewegungen (etwas Bewegung tritt immer durch Konvektion ein, wenn sich Luft in der Umgebung des Kühlkörpers erwärmt) wird ein Kühler mit Kühlrippen eine bessere Kühlleistung haben, als ein größerer voluminöserer aber rippenloser Aluklotz, und zwar immer dann wenn die Oberfläche im Vergleich durch die Rippen größer ist, als beim rippenlosen Kühlkörper. ;)
 
ich dachte immer, die Größe der Oberfläche eines Kühlkörpers ist entscheidend für dessen Kühlleistung
Deine Ausführungen sind grundsätzlich korrekt, bloß bei den SSDs spielt das alles keine Rolle, da sie meist nur sehr kurzfristig hohe Belastungen erfahren. Da reicht auch ein großzügig dimensionierter "Wärmeakkumulator". Und wenn Du eine SSD doch einmal in paar Jahren an einem heißen Sommertag komplett am Stück beschreiben solltest, dann greifen (normalerweise recht zuverlässig) Throttling-Algorithmen ein, so dass die Aufgabe erst paar Minuten später erledigt sein wird. Für die meisten Leute gilt dieses Konzept als "gut genug", nicht jeder ist ein Perfektionist. ;)
 
Aha, das ist ja mal was ganz Neues...ich dachte immer, die Größe der Oberfläche eines Kühlkörpers ist entscheidend für dessen Kühlleistung
Ist es. Aber eine rein passive Konvektion ist derartig viel weniger effizient als eine erzwungene Konvektion, dass Kühlrippen alleine da kaum was bringen.

Dass bei SSDs im Alltag der "große rippenlose Aluklotz" sinnvoller ist liegt nicht an der Wärmeabfuhrmöglichkeit sondern an der Massenträgheit.
Ein kleiner Kühlrippenkörper aus 5 Gramm Alu mag besser kühlen, ist aber weil kein Luftstrom vorhanden ist er nach 30 Sekunden Vollast trotzdem am Limit (weil er ohne Zugluft keine 10+W Wärmeabfuhr schafft) und die SSD drosselt.
Der grobe Aluklotz kühlt schlechter (braucht also länger bis er wieder abkühlt) aber bis er warm ist vergehen Minuten - und ein normaler User hat daheim einfach nie den Workload wo eine SSD mehrere Minuten Vollast schreiben muss (da das Hunderte GB bedeuten würde) sondern nur kürzere Lastszenarien. Und die puffert ein Kühler mit großer Masse einfach besser weg.

Aber wie gesagt - in der Realität macht es bei normalen Workloads gar keinen Unterschied - denn sowohl der rippenlose Aluklotz als auch der kleine Rippenkühler reichen in 99,9% der Fälle aus, um eine SSD unterhalb ihrer Drosselgrenze zu halten. ;-)
 
Welche M.2-Kühlung ist normalerweise besser, die "kleine" vom Hersteller oder die doch recht dick dimensionierte, die auf neueren Boards zu finden ist?
Ab PCIe 4.0 würde ich zu einer Kühlung empfehlen, die Controller bis PCIe 3.0 kamen noch ganz gut ohne Kühlung klar. Wenn Dein Board eine Kühllösung bietet, nimm sie und gut ist. Wenn die SSDs Kühler drauf haben, sind die auch völlig ok. Jeder Umbau hat immer das Risiko, dass man etwas kaputt macht. Die haben Klebekörper usw. Einfach alles so lassen und gut ist.

Das Ding hat alles, was es braucht. Genug Masse und Rippen. Das funktioniert und gut ist.

Wenn Dein Board und Deine SSD keinen Kühlkörper haben und Du bei harter Belastung zu massivem Drosseln kommst, helfen einfache billige Kühlkörper, z.B. diese, einmal mit einmal ohne Heatpipe. Für PCIe 4.0 reicht der ohne Heatpipe, bei PCIe 5.0 kann man auch jenen mit Heatpipüe nehmen. Auch die vier Euro kommt es dann auch nicht mehr an.
 
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Danke für die ANtworten, das hilft direkt weiter. Heißt für mich:

Betriebssystem und Games usw. mit Board-Kühler (ist auch wenig Platz neben der CPU, glaube ich), die beiden anderen mit Rippen, denn da gibts viel Schreiben am Stück (schneide für Film und TV, da wird oft fett Material eingeladen und ein paar Wochen später wieder runtergeschmissen)...) Hab auch noch ein Gehäuse, in dem ein 230er-Lüfter quasi unhörbar direkt von oben auf das Board bläst, das dürften bei den Rippen richtig viel bringen...

Grüße
 
denn da gibts viel Schreiben am Stück
Wenn du sowas an Workload hast bringt der träge große Klotz natürlich weniger, denn der wird irgendwann heiß sein (ob heiß genug dass es zur Drosselung führt oder ob das Gleichgewicht zwischen "SSD heizt <--> Block gibt Wärme an Umgebung ab" bei einer niedrigeren Endtemperatur liegt ist von der Einzelsituation abhängig).
Da ist ein Kühler der viel Oberfläche hat und in irgendeiner Form von Luftzug verweilt die bessere Option, denn du willst ja nicht kurze Lasten wegpuffern sondern anhaltende Lasten wegkühlen.

Dafür sind nebenbei keine großen Stürme nötig, die Luft über der SSD sollte sich nur mindestens so viel bewegen, dass der Luftzug mit der Hand noch spürbar ist (wie wenn du dir sehr sachte auf d ie Hand pustest). Das reicht schon völlig aus dass keine SSD zu heiß wird.
 
Bei den meisten Mainboard-Layouts in vertikaler Montage (ATX-Tower) sitzt die obere M2 oberhalb des obersten PCIE-Slots zw. Grafikkarte und CPU, wo m.E. im Falle von Luftkühlung von CPU und GPU i.d.R. auch mit signifikanten Luftbewegungen im dem BEreich zu rechnen ist (auch die rund um die CPU angeordneten Kühlkörper für die Spannungswandler sind darauf angewiesen um vernünftig zu funktionieren). Der zweite M2-Slot befindet sich eher im unteren BEreich etwas weiter vorne, wo m.E. auch durch die Lüfter der Grafikkarte Luft angesaugt wird bzw. bei den meisten Towergehäusen mit vernünftigem "Airflow-Konzept" (unten vorne rein, hinten oben raus) kühle Luft ins Gehäuse einströmt.

Fazit: Wenn es der Platz erlaubt(!) und man die Auswahl aus dem Angebot an M2-SSD's hat. dann würde ich welche mit vormontiertem Rippen-Kühler bevorzugen, wer aber sehr auf den Preis achten muss (die kühlerlosen M2-Riegel sind meist etwas billiger), GPU und CPU singulär "unter Wasser" hat (also ein lüfterloses Innenleben) bzw. auf ein "cleanes" Aussehen des Rechnerinneren(Seitenfenster, RGB-Bling im Inneren usw.) Wert legt, wird mit den MB-eigenen Design-Aluteilen sicher auch nicht viel verkehrt machen.

Edit: Auch bei extrem kompakten Gehäusen oder irgendwelchen vom ATX-Standard abweichenden "Sonderbauformen" mit kaum vorhandener Luftzirkulation ist u.U. die boardeigene Kühlung oft die einzige Möglichkeit...aber optimal aus Leistungssicht ist das alles dann schon lange nicht, auch wenns "schee' ausschaut"...
 
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Naja, aktive Mini-Kühler (also mit Miniatur-Lüfterchen) halte ich jetzt für weniger sinnvoll. Die Dinger machen v.a. KRach und sehen in den Augen mancher besonders "cool" aus, aber wirklich effektiv kühlen...ich habe da so meine Zweifel. Ich würde jetzt auch keinen Kühler auf einem "nackten" M2-Riegel nachrüsten, es sei denn, es handelt sich um den Mainboard-eigenen Kühler. Dann lieber einen Riegel mit SSD-herstellerseitig montiertem Kühler kaufen, oder eben einen "nackten" Riegel, dann aber unter Nutzung des MB-eigenen Aluteils einbauen...ist aber nur meine Meinung....
 
Vieleicht bringen dies Kühler ja was...wenn dann sollten unter Umständen aktiv sein.
Ja, einen gibt es da, der empfehlenwert ist. Der taugt sogar als CPU Kühler, wenn es sein muss. Der führt dann locker 70W ab. Damit bekommt man jede SSD in jedem Lastszenario gekühlt.

Ab Minute 6:06 geht der relevante Teil los

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Und den gibt es für unter 5,-€, wahnsinn. Preis schwankt mit jedem mal auf die Seite klicken von 5-29,-€. Aliexpress halt, an Unseriösität nicht zu überbieten ...
 
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Meine Erfahrung beim B550 von Gigabyte. Oberster M" Slot .... zwischen GPU Backplate und unter den NH-15D.
Beide haben geholfen den passiven Kühler der M2 aufzuheizen. Diesen hier ...
Zu dem Originalen flachen Kühler vom Bord
war das ein Plus von 10°C. Die Luft der 2 Front Lüfter hat da nichts geholfen.

Jetzt mit dem X570S und 4 M2 Slots, wobei auf keinen ein anderer Küler passt, sind die Temps alle unter 60°C.
Und den gibt es für unter 5,-€, wahnsinn. Preis schwankt mit jedem mal auf die Seite klicken von 5-29,-€. Aliexpress halt, an Unseriösität nicht zu überbieten ...
... wo holt der hinter der GPU die Luft her?
 

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Den kombiniert man natürlich mit einer Wasserkühlung auf der CPU und bläst mit dem SSD Kühler dann die Rückseite der Grafikkarte an. Ansonsten funktioniert er auch ohne Lüfter gut genug und dann ist bei nicht überbreiten Kühlern Platz genug vorhanden.
.... davon schreibt der TE aber nichts, also mein Eindruck bei Luft.
 
Meine Erfahrung beim B550 von Gigabyte. Oberster M" Slot .... zwischen GPU Backplate und unter den NH-15D.
Beide haben geholfen den passiven Kühler der M2 aufzuheizen. Diesen hier ...
Zu dem Originalen flachen Kühler vom Bord
war das ein Plus von 10°C. Die Luft der 2 Front Lüfter hat da nichts geholfen.

Jetzt mit dem X570S und 4 M2 Slots, wobei auf keinen ein anderer Küler passt, sind die Temps alle unter 60°C.

... wo holt der hinter der GPU die Luft her?
das Delta von 10K liegt vllt. auch am Kühler (aus dem Amazon-Link).

Generell: Wenn die Umgebung (z.B. Abwärme von GPU+CPU) die SSD mehr aufheizt, die SSD selber aber keinen signifikanten "eigenen" Wärmebeitrag über diese externe Aufheizung hinaus zur "GEsamtbilanz" beiträgt, dann braucht es an dieser Stelle zumindest aus technischer Erfordernis überhaupt keinen zusätzlichen Kühler. Deswegen schrob ich ja weiter oben, wenn Kühler nötig, dann ausschließlich herstellermontierte Kühler als Paket vormontiert auf dem jew. M2-Riegel. Für alles Andere reichen in der Tat die "Boardmittel".

All dieses "coole" Zeug vom asiatischen Zubehörmarkt hat bestenfalls fraglichen Nutzen, wenn überhaupt welchen. Aber es sieht halt "Cool" aus und lässt sich deswegen mit viel Geschwurbel und pseudowissentschaftlichen Bildergeschichten glänzend vermarkten. Den Sinn zu hinterfragen, wurde ja auf diese Weise den meisten Konsumaffen abtrainiert bzw. erfordert das dann gewisses Grundverständnis der zugrundeliegenden physikalischen Zusammenhänge.
 
Bei den meisten Mainboard-Layouts in vertikaler Montage (ATX-Tower) sitzt die obere M2 oberhalb des obersten PCIE-Slots zw. Grafikkarte und CPU, wo m.E. im Falle von Luftkühlung von CPU und GPU i.d.R. auch mit signifikanten Luftbewegungen im dem BEreich zu rechnen ist
Stimmt - wenn die Grafikkarte einen solchen erzeugt.
Ich hatte schon Rechner bei denen die SSD stramm gedrosselt hat bei der Arbeit weil sie zu heiß wurde - weil die GPU einen Zerofan Modus hat. Wenn man letzteren ausschaltete und die GPU Lüfter immer mitliefen (natürlich nur minimal bzw extrem leise) war die Ssd über 20 K (!!) kühler.

Bei mir ist das nebenbei beim Chipsatz so. Der hängt bei rund 60 Grad rum wenn die Grafikkarte nicht lüftet, wenn ich den zerofan abschalte geht die Chipsatztemperatur auf unter 45 runter.
 
Ja das "komplexe" an einer sinnvollen PC-Kühlung sind halt die vielschichtigen Zusammenhänge und Abhängigkeiten, "Silent" hat halt auch oftmals an anderer Stelle "seinen PReis". Deswegen z.B. bin ich kein Fan von singulären (also nur die CPU selbst kühlenden) Wasserkühlern. Da gibts in dem Bereich um die CPU herum auf dem MB einfach viele andere Dinge, die auch Wärme zum Abführen haben und die in ihrer Auslegung/Kühlerdimensionierung i.d.R: auf das Vorhandensein eines Luftstroms durch den (zumindest Standard/Boxed-)CPU-Küher angewiesen sind...
"cooles Aussehen" heißt noch lange nicht "cool sein"
(man was für eine Metapher) :devil:
 
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... Generell: Wenn die Umgebung (z.B. Abwärme von GPU+CPU) die SSD mehr aufheizt, die SSD selber aber keinen signifikanten "eigenen" Wärmebeitrag über diese externe Aufheizung hinaus zur "GEsamtbilanz" beiträgt, dann braucht es an dieser Stelle zumindest aus technischer Erfordernis überhaupt keinen zusätzlichen Kühler. ...
Jein, natürlich ist der erste Lösungsansatz, die SSD an anderer Stelle zu montieren. Die Position unter einer Grafikkarte ist denkbar schlecht. Da aber bei hoher SSD-Last merkliche Abwärme entsteht, helber verrippte Kühler gerade unter der Grafikkarte, weil das ordentlich Luftzug ist. Und auch mit 40°C warmer Luft kann man eine SSD, die bei 90°C liegt, wunderbar kühlen.
 
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