Kupferplatte - CPU - kontaktproblem

Endlich zuhause angekommen und wie versprochen baue ich die CPU wieder aus um Fotos zu machen. Irgendwie packte es mich dann und griff auch gleich zum Schleifpapier.
Danach machte ich wieder den Test, CPU eingebaut, WLP drauf, Kühlblock drauf, festgezurrt und PC an :-)

COOOOL dachte ich gleich mal ein Prime Test. Da waren sie wieder, meine alten Temperaturen von ca 62 Grad.... (auf 3780 getaktet mit 1.256 v)

Also Kühblock wieder ausgebaut und Fotos gemacht. Ist jetzt zu viel WLP drauf??? Oder zu locker angezogen ?? Wie weiß ich wie fest ich die Schrauben ziehen soll??? Sind die Temps ok und ich mache mir umsonst ne Platte....

hmmmmmmmmmm
 
Zuletzt bearbeitet:
62°C überschneiden sich im Rahmen der (riesigen) Messungenauigkeit eher mit "sehr gut" als "instabil", WLP ist definitiv nicht zu wenig und die CPU arg zerkratzt.
 
Dafür das es eine Wasserkühlung ist sind 62 Grad (CoreTemp) gut ? Echt ? Wie heiß darf denn der i7 860 werden ?? Die WLP werde ich dann mal reduzieren und die CPU noch etwas feiner schleiffen. Besser wäre ja polieren nehme ich an.
 
CoreTemp geht afaik von 100°C für Tjunc max aus (wenn du genau wissen willst, wieviel heißer sie noch werden darf: lass dir direkt die deltaTjunc anzeigen). 62°C sind sicherlich nicht gut, aber es sind nicht extrem viel. Und in Anbetracht von ±10-15-20K Messungenauigkeit der Sensoren, insbesondere zwischen einzelnen CPUs, kann eine Anzeige von 62° eben auch bei sehr guten 42°C erscheinen.
 
Jetzt bin ich verwirrt..... Du meist das mein Prozessor auf Grund der Messungenauigkeit eine Temperatur von 42°C haben kann, aber eine Temperatur von 62°C angezeigt werden kann... und umgekehrt??
Bei welcher Temperatur kann ich die CPU dauerhaft betreiben wäre wohl dir richtige Frage gewesen. Das sind definitiv keine 100°C aber auch keine 80°C. Ich weiß das ich meine alte CPU (Q6600) nicht über 60°C dauerhaft betreiben konnte. Das habe ich auch mit schleifen, bei einem Takt von 3600 hinbekommen.
Der Core i7 860 ist aber in der hinsicht anders. Ich habe leider auch bis her keine Temperaturen heraus finden können die aussagekräftig genug sind, um die CPU zu Takten und dauerhaft zu betreiben. In ein paar Tests wird der 860 bis zu 80°C getestet. Das finde ich persönlich viel. Ich würde der CPU diese Temps nicht für den Täglichen Betrieb zumuten wollen. Wären 70°C zumutbar?

Und schon schweifen wir vom eigentlichen Problem ab, das ja übrigens gelöst ist. Es lag definitiv am Prozessor. Nun ist die Verteilung ganzflächig und ich bin, zumindest was das betrifft, zufrieden :-)

Nochmal Danke an alle die hier beteiligt waren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf der Intel Seite war ich auch schon. Ist das ein Wert der mal auftreten kann oder ist das ein Wert den man wirklich 24/7 Betreiben kann?
 
Naja.... ich werde mich wie immer nach CoreTemp, RealTemp und Everest richten und schauen das ich die 65°C nicht überschreite.
Falls du eine bessere Methode hast..... immer raus damit :-)
Die 4000 werde ich wohl nicht erreichen aber ich werde probieren das bestmögliche draus zu machen.
 
Mit Wiederstandsthermometer und einem Referenzsystem, z.B eine Eis/NaCl-Kältemischung.

Mit den Programmen die du erwähnst werden 3mal die gleichen nicht präzisen Daten wie ruyveen schon gesagt hat, ausgelesen -> Nichtssagende Daten. Wenn du an einen konkreten Wert dich annähern willst der auch der Realität entsprichst musst du Messungen machen wie ich sie dir nenne.
 
Es gibt keine Möglichkeit die CPU-Temperatur wirklich sauber zu messen. Damit muss man sich abfinden ;).

Das Einzige wirklich wichtige ist ein absolut stabiler Betrieb. Was für Temps dabei angezeigt werden ist absolut sekundär - allerdings sollte eine Wakü trotzdem niedrigere Werte als eien Lukü liefern, wenn sie einigermaßen vernünftig aufgebaut ist. Das Kontaktproblem ist ja nun durch das Schleifen behoben, wie die Bilder vom WLP-Abdruck deutlich beweisen. Soviel zum Thema Übertreibung...

Ob die CPU absolut stabil läuft lässt sich durch ausdauernde Stresstests über mehrere Stunden bei möglichst hoher Raumtemperatur am besten checken. Eine CPU die unter härtesten Bedingungen auch bei einem Anzeigewert von 80°C noch absolut stabil läuft, läuft eben stabil - und nur darauf kommt es an ;). Was sie nun wirklich für eine tatsächliche Absoluttemperatur sie hat, wird man systembedingt nie erfahren, aber das ist auch nicht so rasend interessant.
Durch die eingebauten Schutzmechanismen kann man beim Stabilitätstest eigentlich auch nichts kaputt machen. Das einzige was man im Auge behalten sollte sind die Taktfrequenzen, damit man throtteling ausschließen kann .
 
Jetzt muss ich nochmal nachfragen, warum sollte mein Vorschlag nicht in Ordnung sein? Warum soll das keine sauberen Messergebnisse liefern?
 
Weil du nicht im DIE einer CPU messen kannst ;). Da kommt man schlicht nicht ran ohne die CPU zu zerstören. Selbst das workaround von Intel mit dem im IHS eingelassen Thermoelement ist alles andere als der Weisheit letzter Schluss - es geht eben einfach nicht vernünftig.

Selbst ein DIE-Sim, wie es in den meisten physikalischen Kühlerprüfständen zum Einsatz kommt, kann eine CPU-DIE nicht 1:1 abbilden. Aber selbst wenn an ein DIE perfekt simulieren könnte, bringt das natürlich nichts für Aussagen über ein ganz bestimmtes CPU-Exemplar.
 
Auf der Intel Seite war ich auch schon. Ist das ein Wert der mal auftreten kann oder ist das ein Wert den man wirklich 24/7 Betreiben kann?

Das ist vor allem ein Wert, der in der Mitte des Heatspreaders zu messen ist (wie von Vjoe erwähnt). Diese Stelle ist natürlich deutlich kälter, als der DIE selbst, in dem irgendwo die von CoreTemp&Co angezeigten Werte gemessen erraten werden.
Ansonsten ist diese von Intel gegebene Tmax gar kein Wert, der eine Aussage über die CPU machen soll, sondern ein Wert für Kühlerhersteller: Wenn ein Kühler diese Temperatur bei einer Heizleistung von Höhe der TDP halten kann, dann ist er für diese CPU zugelassen.
Das lässt sich vermuten, dass die CPU diese Temperatur an dieser Stelle 24/7 haben darf, lässt sich aber auch anders interpretieren.


Was man mit Sicherheit sagen kann:
- Es gibt eine Temperatur, bei der beginnt die CPU beginnt, sich runterzutakten. Die Höhe dieser Tjunc max. ist unbekannt (für jedes DIE anders), aber die Sensorwerte, die CoreTemp&Co auswerten, geben die Differenz zwischen aktueller Temperatur und dieser Tjunc max. aus. (Anzeige kann man in Coretemp umschalten, die °C Werte sind von einem mehr-oder-minder geratenen Referenzwert zurückgerichtet)
- In der Nähe des Grenzbereiches sind diese Sensoren ausreichend präzise, denn dafür sind sie konstruiert. D.h. wenn du ein delta von 10K hast, dann bist du noch ~10 Grad unter der Throttelinggrenze. (wenn du 40K drunter angezeigt bekommst, könnten es auch 35-30 oder 45-50K sein, dazu kommen 10-15K Unsicherheit bei der Position der tjunc max. als solcher und voila sind wir bei den ±20K Anzeigeungenauigkeit, die ich oben ansprach)
- Es gibt eine Vielzahl von Beispielen aus P4-Zeiten, in denen CPUs mit falsch oder unvollständig montierten oder defekten Kühler mehrere Monate (in mindestens einem mir bekannten Fall, in dem die Schutzfolie auf dem Wärmeleitpad belassen wurde, 6 Monate) an dieser Throttelinggrenze liefen, d.h. permanent mit einem Delta von 0 arbeiteten.
Von keinem dieser Fälle sind mir bleibende Schäden bekannt.

Da Elektromigration in geringerem Maße auch durch Temperatur gefördert wird, würde ich einen Betrieb mit weniger als deltaTjunc 20K nicht empfehlen, aber das ist auch nur geraten. (bei einem Annahme von 100°C für die Tjunc max., wie sie Coretemp für C2Ds verwendet, entsprächen das 80°C in der Anzeige)
Alles mit mehr als 30K Differenz würde ich als unbenklich bezeichnen.
 
Vielen Dank euch allen. Ihr seid echt klasse. Ich habe so einiges dazu gelernt.
Einfach unbezahlbar dieses Forum.
 
Zurück