AW: Ist das übertakten der GPU langweilig geworden?
@Ion
Ja und Nein.
Vor nicht allzu langer Zeit war ich im Besitz einer RX 480 im Referenzdesign. Schon von Anfang an war die Karte ein Traum für Bastler. Das VRM war sehr dick, die Anbindung an den PEG Slot bzw den 6pin war zwar ein Aufreger, aber die Platine erlaubte durch Änderung einiger Null-Ohm Brücken eigentlich die freie Auswahl. Ab Werk war der GDDR5 eben über den Slot angebunden, die 6 Phasen aber zu je drei verteilt.
Die Kühlung der Karte versprach zwar Funktion, aber war wirklich nur das allernötigste um die Karte nicht nackt zu verkaufen. Mit einem Wasserkühler waren das dann noch eine ganz andere Welt, der Verbrauch ist zurückgegangen, und takten konnte man die Karte dann auch ordentlich. Mit meinen Erfolgen beim BIOS-Modding waren dann auch keine Grenzen mehr vorhanden, ich konnte die Karte optimal betreiben oder absolut ausreizen, und es gab schon deutliche Erfolge.
AMD spart selten an den Referendesigns, da kann man auch immer eine VRM-Temperatur auslesen (Generell bei Radeons, bei Nvidia nix..). Allerdings sparen sie auch wieder bei kleineren Bauteilen um den eigentlichen Stromverbrauch der gesamten Karte zu messen. Stattdessen wird der irgendwie über die Spulen an Vcore GPU berechnet, und das ist dann auch alles was angezeigt wird, der Verbrauch der GPU.
Bei Nvidia sind diese Stromkreise vorhanden, das kostet auch nicht viel. Hier wird das aber verwendet um den User davon abzuhalten zuviel zu wollen, was aber über die Shunts dann eh ausgehebelt werden kann. Aber bei der Spannung und sowas siehts wieder anders aus. Richtig ekelhaft was sich Nvidia da alles ausgedacht hat.
Und genau das ist der Grund warum die Grünen so unendlich langweilig sind. Ich habe nun schon etwas länger eine 1070Ti, und ich übertakte die Karte nicht mal per Software. Da gehen aber noch die üblichen 10%, aber ist mir eh schon schnell genug, mit Wasserkühlung lohnt nicht mal der Shunt-Mod, Boost ständig auf Max. Stromverbrauch wie meine Polaris, deutlich mehr Leistung. Aber laaaaangweilig.. die Karte funzt halt einfach, Boost3.0 kann man noch mit nem Offset belegen und den Speicher übertakten. Aber sonst, steril, unsymphatisch und nix zu basteln. Selbst wenn man mit Wasser kühlt, was ja schon etwas mehr Spannung möglich macht, sperrt mich Nvidia hier komplett aus.
Ich hoffe mit Intel wird sich etwas ändern. Bei Nvidia, mit AMD hab ich jetzt keine größeren Probleme. Naja, bei Vega stört mich einiges, v.a. aber das man BIOS-Mods unmöglich gemacht hat. Und damit eben auch die Vram-Timings, was am meisten schmerzt. Die Vcore kann man noch über die Reg erhöhen, aber nur mit nem Umweg. Macht bei Vega keinen Sinn, aber ich will das halt selbst entscheiden, ohne Wattman..
Aber man bekommt immer noch Karten mit denen man allerlei Unvernünftiges anstellen, oder eben sehr viel optimieren kann. Ich vermisse das schon irgendwie..