Gute Frage. Insgesamt hat sich bei mir nach nunmehr 36 Spielstunden etwas Eintönigkeit eingeschlichen, trotzdem ist das eine Ansage, denn so lange spiele ich selten Spiele.
Richtig so, immer schön den Durchschnitt der Statistik füttern (max. 20h bis 24h, pro Spiel)!
Es gefällt mir also recht gut, ich mag die Grafik und auch das Kampfsystem mit seinen vielfältigen Möglichkeiten, Gegner durch die Luft zu wirbeln, zu verbrennen oder mit den Pflanzen den Gar auszumachen (Veganer an die Macht! lol).
Es soll sogar "millitante Veganerinnen" geben, die fleischfressende Pflanzen für Mörder halten, schlechte Karten für Venemosa Tentacula und Kaukohl. ^^
Hogwarts Legacy hält die Waage zwischen Erkundung, Kampf und Quest-Design mit der Open World, die in der Regel aus Sammelaufgaben besteht.
Als jemand der so ziemlich (fast) alle Avalanche Studio Spiele der letzten Jahre gespielt hat (Mad Max, Mordors Schatten, theHunter, Just Cause 2 wie 3 und eben Hogwarts Legacy), die alle "Open World" waren, kann ich sagen man merkt da sehr eindeutig das "Avalanche Rezept / Formeln" für Open World raus.
Aber ich denke die meisten Studios, die viel an Open World Spielen arbeiten, entwickeln da gewissermaßen fast schon automatisch eigene "Formeln", die man immer wieder erkennt.
Fast kein Studio erfindet da wohl das Rad, von Open World Spiel zu Open World Spiel, wirklich "neu".
Geschuldet mag das sicherlich auch dem sein, dass der Entwicklungsspielraum, in Bezug auf Zeit, heute einfach auch sehr eng sitzt, da ist man froh über jede "etablierte Mechanik", die man nicht völlig neu austüfteln muss.
Das soll nicht heißen das ich Hogwarts Legacy deswegen schlecht finden würde, gar nicht, man merkt das da sehr viel Arbeit reingesteckt wurde, zumindest in das World Design und dessen Detailgrad, was zweifelsohne, neben Mad Max, das Beste ist das Avalanche bis dato abgeliefert hat und ganz oben in der Spieleliga mitspielt.
Manche Mechaniken des Spiels wirken aber eindeutig nicht ganz bis zum Ende ausgereift, u.a. würde ich dazu das Itemsystem zählen und das Skillsystem, wobei es da ehr ist, das einem das Spiel nicht genug kommuniziert, das man nicht alles skillen kann und auch nichts zurücksetzen kann (heute ja normalerweise "Standard"), also eigentlich ehr Kommunikation, in dem Fall.
Sowas kann halt später (Verskillung) böse Überraschung sein.
In Summe lebt das Spiel halt von seinem Setting / Grafik, wie gesagt, großartig, abseits davon merkt man halt das es sich punktgetreu am Standard für das Genre langbewegt und eben die angesprochene Avalanche Note, bei der Open World.
Für Poterheads (nicht mich) ist es daher sicherlich absolut großartig, um viele kleine und detailreiche Anspielungen zu finden und sich an einer wirklich sehr liebevoll gestalteten Spielwelt satt zu sehen.
Für Nicht-Poterheads (wie mich), solange man nicht zuviel über das Gameplay nachdenkt, immer noch guter Genre-Standard, mit schöner Spielwelt und Grafik, der gut genug ist um Abends halt einfach ein paar Stunden, mit weitestgehend ausgeschalteten Kopf, zu spielen und zu erkunden.