In Summe ein netter Appell von CB, aber ansonsten relativ wertlos.
HBM (und dann gesichert erst mal HBM2 und nicht etwa HBM3) wird kommen, wenn AMD und nVidia diesbezüglich für sich einen Vorteil und die Notwendigkeit dazu sehen, nicht eher. Da HBM keine Einzelkomponente ist zu der man, wie zu GDDR6, einfach Preise für einen direkten Vergleich heraussuchen kann, wird das weiterhin schwer zu vergleichen bleiben, jedoch ist der aktuell zuverlässigste Schluss immer noch, dass HBM selbst in der aktuellen Generation preislich (mit Blick auf die gesamte Chipverwertung) keine Option war. Für die 2022er-Generation darf man spekulieren, ob da was im HighEnd kommen mag. Denkbar wäre bspw. bei AMD auch die kostengünstige Fortsetzung ihres bisherigen Ansatzes, also vielleicht eine Verbreiterung des SI's auf bspw. 320 Bit und etwas schnellerer GDDR6 und man hat in Verbindung mit einem großen L3 den benötigten Bandbreitenzugewinn. Hier wird man einfach abwarten müssen ...
Der einzige Punkt, der hier die Waagschale etwas mehr in Richtung HBM kippen könnte (immer noch der Konjunktiv), wäre, wenn tatsächlich MCM-Designs verwendet werden und Speicher bzw. I/O in einen separaten Die ausgelagert wären, den man austauschen könnte, sodass man die Compute Chips an einen GDDR- und an einem HBM-Die anschließen könnte. Das könnte die benötigte Flexibilität bieten, um eher HBM zu verwenden, andererseits wird ein Chiplet-Design die Fertigung per se verteuern ... deshalb weiterhin vorerst nicht mehr als eine Möglichkeit und vielleicht muss man auch noch weitere drei Jahre auf HBM-GPUs warten.
@Blackout27: Warm, nein, verbraucht etwa nur halb so viel wie
reguläres GDDR6, d. h. Chip und PHY.
Bandbreite, ist schon lange so, SK Hynix' Massenfertigung von 3,6 Gbps-Stapeln läuft schon seit Juli 2020.
Zum Gedankenexperiment: 24 GiB wären im best case gar zwei Stacks, die dann 922 GiB/s schaffen würde ... die Karte würde deutlich sparsamer werden oder man könnte dem Chip einen größeten TDP-Spielraum geben, wobei ich eher ersteres präferieren würde, da die HighEnd-Chips alle am Limit betrieben werden, d. h. hier übermäßig was "reinzubuttern" bringt unverhältnismäßig wenig Mehrleistung.
Technisch geht selbst mit Bestandstechnik schon viel, aber am Ende sind das Produkte für den Massenmarkt, die einerseits bezahlbar und konkurrenzfähig sein müssen und andererseits dem Hersteller dennoch eine bestimmte Marge bescheren sollen, Parameter, die nicht einfach abzuwägen sind. Offensichtlich hat es für HBM bei den GPU-Herstellern im Consumer-Segment noch nicht gereicht.