Glasfaseranschluss beim Ausbau buchen oder später?

Steve2k16

Schraubenverwechsler(in)
Hallo zusammen,

Ich wohne aktuell in einer Mietwohnung mit einem VDSL Anschluss mit 250 Mbit.

In den kommenden Monaten wird im Wohnort Glasfaser durch die Telekom ausgebaut.
Der Hausanschluss bzw. der Anschluss in der Wohnung wäre in diesem Zuge kostenlos, sofern man sich für einen Glasfaser Vertrag entscheidet.
Aktuell bin ich jedoch mit meinen 250 Mbit sehr gut bedient und habe keinen Bedarf einer höheren Geschwindigkeit, vor allem weil dies auch mit Mehrkosten in der Grundgebühr und einem neuen Router verbunden ist.
Laut Hausverwaltung wird das Wohnhaus mit Glasfaser beim Ausbau versorgt.

Ich mache mir aktuell Gedanken, ob ich direkt Glasfaser buchen soll, damit mir später (falls ich irgendwann die Geschwindigkeit benötige) keine Mehrkosten entstehen. Allerdings nutze ich das VDSL aktuell schon sehr selten in voller Geschwindigkeit (max. 1-2 mal pro Monat, wenn ich ein Playstation Spiel lade etc.). Deshlöab würde ich ungern dafür bereikts jetzt mehr Grundgebühr zahlen bzw. einen neuen Router anschaffen.

Habt ihr einen Tipp für mich bzw. hattet ihr bereits eine ähnliche Situation ?
Wenn ein Hausanschluss vorhanden ist, wie viel Ausfwand macht dann das setzen einer Dose in der Wohnung (Miethaus wurde vor 10 Jahren neu gebaut und hat 9 wohnungen auf zwei Etagen).

Vielen Dank vorab.

Viele Grüße

Steve2k16
 
Einen Tipp nicht direkt, aber eine Frage: wir nehmen mal an, dass du in Zukunft häufiger Spiele laden möchtest oder für was auch immer du >250 MBit/s brauchst. Ist es ein Beinbruch für dich, wenn du das Spiel erst einige Stunden spielen kannst oder von mir aus auch erst eine Woche später? Anders gefragt: wäre die gesparte Zeit überhaupt einen Aufpreis zum derzeitigen Tarif wert?

Hab selbst 100 MBit/s und wenn ich n Spiel lade läuft der PC halt mal ne Weile, auch wenn ich vllt nicht dran bin. Wo ist das Problem?! Und für alles andere reichen mir auch 50 MBit/s aus. Hatte ich vorher und hab die größere Leitung nur, weil´s mich das gleiche kostet...
 
Wenn es eh in dein Haus gelegt wird erstmal entspannt abwarten wenn bei dir alles läuft, wichtig ist das es halt ins Haus kommt und liegt.
 
Danke für das Feedback.

Prinzipiell sehe ich auch in den nächsten 5-10 Jahren kein Szenario, was die Datenmenge bei mir so ansteigen lassen sollten, dass ich dauerhaft größere Datenpakete laden muss (weder 4K Streaming, Games Streaming, Surfen, Homeoffice etc. - selbst mit mehreren Nutzern im Haushalt).

Für die Situation dass ein Spiel bzw. ein Update von mehreren 100GB geladen werden muss, kann dies auch gerne etwas länger laden.
Ich bin der Meinung dass dies auch in Zukunft eher Ausnahmen darstellt.

Bereits jetzt ist es schwierig die 250MBit mit WLAN (selbst unter AX Standard) gut in der Wohnung zu verteilen. Bei Glasfaser bin ich dann gewungen Netzwerkkabel zu verlegen, oder Powerline Adapter zu nutzen (Vorteil wäre dass Powerline Glasfaser nicht stört, wie bei VDSL2). Da es eine Mietwohnung ist, ist das Velegen von Netzwerkkabeln natürlich nicht so einfach möglich (anbohren Wand keine Option).

Sollte dann in 5-10 Jahren doch eine Sitaution entstehen, bei man mehr Speed als die 250 Mbit braucht, wird vermutlich auch vom bestehenden Hausanschluss eine Glasfaser Ader in die Wohnung gelegt werden können (ohne mehrere Tausend Euro Kosten)... Hoffe ich zumindest :-)

Viele Grüße

Steve2k16
 
Laut Hausverwaltung wird das Wohnhaus mit Glasfaser beim Ausbau versorgt.
Die Frage ist: WIE.

Wohnhaus mit Glasfaser versorgen geht auf 2 Arten:
1.) Jede Wohneinheit bekommt ihre eigene Faser bis zum Knotenpunkt an der Straße
2.) Das Gebäude bekommt eine Faser und im Keller wirds per Router/Switch auf die Wohneinheiten gelegt.

Wenn (1) zutrifft (was die deutlich bessere Wahl ist!) dann solltest du direkt mitbuchen, denn sonst musste bei späterer Buchung erneut aufreißen und ne neue Litze legen was aufwendig(er) und teuer ist.

Wenn (2) zutrifft kannste die Füße hochlegen und nix machen, weil du jederzeit ohne großen Aufwand im Gebäude ein weiteres Kabel an den Router hängen und dich dazubuchen kannst.

Variante 1 bedeutet Stand heute für jede Wohnung 1 GBit/s symmetrisch, Variante 2 ist momentan max 10 GBit/s fürs ganze Haus shared, weitestgehend wahrscheinlich momentan noch so umgesetzt, dass "nur" 1 GBit anliegt und shared ist (jede Wohnung hat 1 GBit - aber alle gleichzeitig haben dann nur 100 MBit bei 10 Parteien, bedeutet du hast so lange 1 GBit wie kein anderer was runterlädt^^).
 
Das ist eine gute Frage, auf die ich aktuell keine Antwort habe.
Ich kann einmal bei der Hausverwaltung nachfragen, ob die Verlegung/verteilung im Haus schon geklärt ist.

Ist die Verlegung im Mehrfamilienhaus auch etwas, was die Telekom bei einem Neuanschluss übernimmt? Oder fällt dies in den Zustädnigkeitsbereich der Wohnungseigentümer/Vermieter?

Viele Grüße

Steve2k16
Ich habe gerade nochmal auf der Telekom Hilfeseite nachgelesen, wie Glasfaser im Mehrfamilienhaus verlegt wird.
Scheinbar wird im Keller ein gemeinsamer Anschluss/HÜP gesetzt (siehe Kapitel 3b unter folgendem Link https://www.telekom.de/hilfe/downloads/glasfaser-technik.pdf).

@Incredible Alk: Damit dürfte die Telekom pauschal das Verfahren Nr. 2 umsetzen, oder?
Somit sollte ein späterer Anschluss einer einzelnen Wohnung kein Problem darstellen, oder?

Viele Grüße

Steve2k16
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist die Verlegung im Mehrfamilienhaus auch etwas, was die Telekom bei einem Neuanschluss übernimmt? Oder fällt dies in den Zustädnigkeitsbereich der Wohnungseigentümer/Vermieter?
Kommt drauf an^^

Bei Variante 1 ist der Glasfaserbetreiber (bzw. dessen Subsubsubsubunternehmen :-_-:) der, der die einzelnen Glasfasern bis in jede Wohnung legen muss um dort dann den Router zu installieren der aus deiner Glasfaser den bekannten RJ45-Port und WLAN usw. macht.

Bei Variante 2 stellt der Glasfaserbetreiber das nur bis zum Hausübergabepunkt zur Verfügung der dann irgendwo im Keller ist. Da klemmt dan der Hauseigentümer/Vermieter nen dicken Switch an von dem aus (meist Patch-)kabel in die einzelnen Wohnungen führen.

Die 2. Variante ist technisch (und verwaltungstechnisch) komplizierter, langsamer und störanfälliger. Es gibt eigentlich keinen Grund sich sowas anzutun wenn man die Möglichkeit auf Option 1 hat.
Ah, da war was: 2 ist billiger...

@Incredible Alk: Damit dürfte die Telekom pauschal das Verfahren Nr. 2 umsetzen, oder?
Ich habe keine Ahnung wie das läuft. Ich kenns nur von der deutschen Glasfaser, die legen wenn nicht explizit anders gefordert immer in jede Wohnung eine einzelne Faser (also die "gute" Option 1).
Ich vermute (!), dass die Telekom ähnlich tickt, ganz einfach deswegen weil die Option gewinnbringender ist.
 
Och, da gibts ganz kuriose Geschichten... der Kreativität mancher Vermieter sind da kaum Grenzen gesetzt^^

Ich hab schon Dinger erlebt von wegen der Vermieter kauft den Glasfaseranschluss, hat dann seinen Router im Keller stehen und verteilt dann über diesen Router per Patchkabel Internet in die Wohnungen und zieht dann Internetgebühren als zusätzliche Nebenkosten ein (selbstverständlich mehr als kostendeckend...).
Ist auch besonders geil da er ja dann alleinige und volle Kontrolle über Bandbreitenverteilung, Ports, Settings, etc. hat. Mietrückstand? Internet aus. Es gibt nix wasses nicht gibt...

Aber wie gesagt - die normale Lösung sollte (!!) sein, dass jede Wohneinheit eine eigene Faser, eigenen Router und eigenen Vertrag mit dem Provider bekommt. Und dann sollte man zusehen, dass man seine Leitung gelegt bekommt wenn alle anderen sie auch bekommen weil hier nachträglich einbauen sonst sehr ätzend werden kann.
 
Ich hab schon Dinger erlebt von wegen der Vermieter kauft den Glasfaseranschluss, hat dann seinen Router im Keller stehen und verteilt dann über diesen Router per Patchkabel Internet in die Wohnungen und zieht dann Internetgebühren als zusätzliche Nebenkosten ein (selbstverständlich mehr als kostendeckend...).
Mir wäre neu, dass sowas legal ist, wenn der Mieter das nicht will. Verwandte machen das auch - der Mieter ist damit aber auch zufrieden.
 
Bei uns kommt im Keller Glasfaser an und wird dann in die einzelnen Mietwohnungen mit Koax-Kabel verteilt. Das Kabel ist aber bezüglich des Kabelfernsehens ehe überall verlegt. Wir teilen uns aber die Bandbreite im gesamten Haus. Über die NetCologne läuft es aber dennoch recht stabil und meist sogar mit voller Bandbreite.

Bin damals aber auch nur von 100 MBit/s (VDSL) auf 500 MBit/s umgestiegen, weil ich danach mit dem neuen Vertrag mit Kabel-Internet + Telefon immer noch dasselbe bezahlt habe. Könnte auch bis zu 1 GBit/s buchen, was mir aber zurzeit noch zu teuer ist und wir auch nicht benötigen.

Habe aber auch eine 6591 Fritzbox bei uns stehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei der Telekom wird entweder FTTB oder FTTH gebaut, letzeres bevorzugen wir da so jede Wohnung ihre direkte Faser zum Verteiler hat.
Bei FTTB gibt es dan ein MSAN in den Keller, quasi Vektoring im Haus, "kann" bis zu 500mbit/s, aber efrahrungsgemäß müssen da schon sehr gute Leitungen liegen.

Glas wird bei uns meistens über passive Koppler gebaut, sprich eine Faser kann auf 32 Einheiten mit einem optischen Bauteil gesplittet weden.
Eine komplett direkte Faser bis zur Platform ist möglich, das Produkt nennt sich DCIP, kostet aber ~300€+ ;).

Ich als Techniker rate immer zur Faser, in den Gebieten wo wir Glas haben sind die Störungen massiv zurückgegangen, zumal ist der Plan 2030 unser Kupfernetz abzuschalten wo wir Glas haben.
 
Ein ONT/SFP im BNG kann durchaus mal futsch gehen, aber an der Leitung selber muss ich kaum etwas machen.

Bei Vectoring haben wir ja zum teil miese Probleme weil alles so sensibel ist (Powerline, EMV Störer, Stichleitungen). Auch Probleme mit absaufenden Kabeln (80er Papier Stahlwelle oder gar Blei) sind dann weg.
Auch die Stromkosten für die ganzen MFGs/Vectoring Units fallen weg, so ein Kasten braucht zwischen 200-500W.
 
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