News Exodus bei Bethesda: Heftiger Gegenwind aus der Branche

Wer hätte auch ahnen können das Microsoft in der Spielebranche wütet, wie Broadcom bei VMware oder Oracle bei seinen ganzen Akquisitionen.
 
Ein hoch auf den Aktienmarkt, alles was nicht paßt wird dichtgemacht ;-)

Ich frage mich nur wie macht Gabe N. das bloß weil Valve ist ja kein Aktieunternehmen.
Ich persönlich halte die Börse für ein absolutes Übel und Krebsgeschwür, welches bei vielen Firmen und auch Einzelpersonen einfach die Gier nach noch mehr, an das absolute Limit treibt und zu einem Fass ohne Boden verkommt.

Bezüglich Gabe. Einerseits kommen sicherlich über Steam und allem was dazugehört (Steam Deck, Valve Index etc..) fortlaufend gute Einnahmen zustande. Andererseits wurde schon 2017 das Vermögen von Gabe auf über 5 Milliarden USD geschätzt, womit er zu den 100 reichsten Amerikanern gehört. Heute ist das vermutlich noch wesentlich mehr, ich konnte jetzt auf die Schnelle nix Aktuelles finden. Er investiert als Milliardär sein eigenes Geld ins Unternehmen und ermöglicht es Vave so, unabhängig von externen Investoren zu agieren.

Es gibt ziemlich interessante Einblicke/Dokus von Vavle wo man auch erfährt, warum die eben nur alle heiligen Zeiten mal überhaupt neue Spiele releasen. Bei denen werden vermutlich pro Monat mehr neue Ideen verworfen als von anderen Publishern der Markt pro Monat mit halbgarem Müll zugespamt wird.

Wenn sie bei Valve nicht vollends überzeugt sind von einem Produkt, bringen sie es auch nicht raus. Mir ist so ein Verhalten wesentlich sympathischer und lieber als wie den Markt mit unfertigen Sachen zu fluten. Auch wenn ich mir manchmal mehr neue Spiele von ihnen wünschen würde.

Rückblickend muss ich auch sagen, dass wirklich alles was ich von denen bislang die letzten Jahrzehnte gezockt habe, einfach geflutscht hat. Spiele wie Half Life (1,2, Alyx), Counter Strike, Portal, Left 4 Dead, Team Fortress und Dota 2 sind sicherlich so gut wie jedem ein Begriff und die meisten davon sind über viele Jahre oder sogar Jahrzehnte absolute Dauerbrenner als auch Cashcows für Vavle geworden. Die machen schon sehr viel richtig.
 
Die Studioschließungen und entsprechenden Entlassungen sind für die Betroffenen natürlich eine Katastrophe, zumal momentan wohl kaum ein Studio nennenswert neue Leute einstellt.

Ob die Entscheidung bei Microsoft berechtigt war, dafür fehlt mir das Wissen über die jeweiligen Finanzzahlen der betroffenen Studios. Gut möglich, dass diese auch ohne Microsoft wirtschaflich nicht tragbar gewesen sind.

Problematisch sehe ich im Bereich der Spieleentwicklung vor allem, dass zum einen die Entwicklungskosten für AAA-Titel inzwischen so unglaublich hoch sind, dass die Studios/Publisher/deren Eigentümer es kaum noch riskieren (können), wirklich kreativen Ideen freien Lauf zu lassen, sondern eher auf bewährte Konzepte setzen. Dies führt leider zu Unkreativität und "Einheitsbrei" bei der Spieleentwicklung. Zum Glück gibt es auch immer wieder positive Ausnahmen dazu. Ebenfalls problematisch sehe ich, dass manche Publisher/Studios mit aus meiner Sicht eher fragwürdigen Monetarisierungskonzepten teilweise enorme Gewinne gemacht haben. Dies bestärkt leider die Branche darin, Microtransaktionen, pay-to-win und ähnliche aus meiner Sicht schädlichen Konzepte zu entwickeln und anzuwenden.

Zurück zum Ursprungsthema:
Ich hoffe die entlassenen Mitarbeiter der betroffenen Studios finden bald einen guten neuen Arbeitgeber!
 
Naja, Betriebswirte und Wirtschaftinformatiker in den Führungsetagen. Was erwartet man da "Menschlichkeit"?
Die gehen nur nach Portfolios zu Lizenzausschlachtung und nach den Zahlen.
Und je weniger Personalkosten, um so besser.

Ausserdem gab es in der Rechteverwertungsindustrie noch nie wirklich "Menschlichkeit". Der Schutz der Künstler und der Kultur - das "Kultur schaffen", ist ein Werbe-Mythos aus den "Download-Piraterie-Kriegen".
 
100% beurteilen lässt sich das Alles nicht, aber ein Konzern wie Microsoft, welche an der Börse notiert ist, muss ständig höhere Gewinne präsentieren. Macht eine Abteilung wie Xbox eben nicht höhere Gewinne sondern eher das Gegenteil, ist die Schnellste und für den Gewinn effektivste Möglichkeit wie immer Personalkosten zu senken. Daher ist diese Entwicklung nicht verwunderlich.

Das Personal ist/sind die Feinde der Börse(n) und umgekehrt. Die werden so lange "geduldet" wie es mehr Gewinne gibt...und das bleibt auch so, unabhängig welche Branche. Es sei denn, Börse(n) und Gewinnmaximierung werden verboten und abgeschafft.
 
Wolfgang Krupp hat es passend gesagt: moderne Unternehmer müssten wieder viel mehr in der Haftung für ihre Unternehmen stehen. Alle Katzbuckeln bloß noch für Investoren und sind um deren Profite besorgt aber keiner muss befürchten das er für schlechtes Management belangt wird.

Es ist ein Schande was aus der gesamten Gamesbranche geworden ist.
 
Toll dass die ganzen Microsoft Akquisitionen einfach so durchgewunken wurden. Blizzard noch dazu... Tut der Wirtschaft und dem Freien Markt garantiert gut! Da wurde ganz klar Weitsichtigkeit und Vorraussicht gezeigt... Und ganz bestimmt ist da kein Geld geflossen um Entscheidungen zu beschleunigen! Wieder mal völliges versagen der Politik auf ganzer Linie. Ohne die Übernahme wären die Jobs vielleicht erhalten geblieben. Wer weiß. Ich denke Microsoft will einfach mehr AI verwenden und dafür weniger Entwickler bezahlen. Die Markenrechte und Franchises gehören ja so oder so denen...
Mehr spiele wie Starfield die komplett von einer AI stammen könnten. Kann es kaum abwarten!
 
Wolfgang Krupp hat es passend gesagt: moderne Unternehmer müssten wieder viel mehr in der Haftung für ihre Unternehmen stehen. Alle Katzbuckeln bloß noch für Investoren und sind um deren Profite besorgt aber keiner muss befürchten das er für schlechtes Management belangt wird.

Es ist ein Schande was aus der gesamten Gamesbranche geworden ist.
Ja, finde ich auch, wobei das meiner bescheidenen Ansicht nach leider sehr viele weitere Branchen weltweit betrifft. Abzocken und schnell abhauen, bloß keine Verantwortung für sich und Andere übernehmen. Dieser ganze Investoren und Börsenscheiss macht alle und alles platt.
 
Zurück