Emulations-PC mit geringem Formfaktor und analogem Video

Frank-Langweiler

Software-Overclocker(in)
Kurz:

Ich will Emulatoren ab Dreamcast / PSP an meinem Röhrenmonitor spielen.
Ich möchte dafür möglichst viel Leistung einsetzen, da mich Resolutionscaling interessiert.
Ich nutze gerade ein MiniITX mit nem lahmen AMD Vierkerner, DDR3 und einer K2200, da komme ich mit nem 90Watt Netzteil aus. Aber Leistung reicht nicht mal für die PS2.

Mein MainPC ist seit langer Zeit mit Intel und NVIDIA bestückt, ich kenne mich mit AMD nicht mehr aus:

Es gibt Micro ATX Mainboards mit D-Sub, da kann ich doch den kommenden Ryzen 8 mit der guten integrierten Grafik einsetzen? Wenn ich auf die Grafikkarte verzichte und das Netzteil auf 120 Watt erhöhe dann bekomme ich immer noch einen kleinen Formfaktor hin und hätte weiter einen Analogausgang ohne Konverter (es soll kein Digitalsignal durch eine Schaltung erst am Ausgang des Gerätes konvertiert werden!), denke ich falsch?

Ich habe sogar ein MiniItX Board gefunden, das kostet aber sehr viel Geld: ASRock Mainboard X570D4I-2T Mini-ITX, So.AM4, laufen die 8000G wohl auf dem AM4 ohne Leistungseinbußen?

Auf Grafikkartenseite war mit der 980Ti Schluss mit Analogausgängen, doch langsam wird die integrierte Grafik schneller, als diese, stimmt das auch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 8000G Ryzen sollen für AM4 kommen? Sind das nicht AM5-CPUs?

Und wenn eine 740M/760M/780M Grafik ausreichend ist, die gibts doch auch in entsprechenden Mini-PCs mit APUs der 7000er Reihe (bzw. auch als zb. 680M in 6000er Ryzen).

Problematisch dürfte hier allerdings der ("native") analoge Signalausgang sein. Minis mit D-Sub Ausgang hab ich schon öfter mal gesehen, weiß aber gerade nicht mal, ob es auch Modelle mit AMD-APU waren. Oder ob aktuelle CPUs überhaupt noch analoge Signale ausgeben, oder dabei idR auch Konverter zu Einsatz kommen.

Hast du schon mal auf YouTube geschaut? Zb. ETA PRIME beschäftigt sich doch viel mit dem Thema Retro-Gaming und Emulation. Da gibts auch haufenweise Tests mit Emu-Benchmarks usw. Auch Robtech beschäftigt sich mit Retro-Emulation (und viele andere YouTuber).

Da kann man sich schön anschauen, welche Hardware welche Leistung mit welchen Emulatoren bietet.
 
Von den Kosten her macht AM5 kaum Sinn. Und es gibt auf dem Sockel keine ITX Boards mit einem analogen Display Ausgang. AM4 kann man relativ günstig umsetzen.

Bei einem Retailer kaufen der ein BIOS Update für das Board anbietet. Das Board hat kein BIOS Flashback und wer weis wie lange das Board rumliegt.

Und dann einen Ryzen 5700G

Dazu 16gb Ram und fertig.
 
Und dann einen Ryzen 5700G
Was aber vielleicht nicht die beste Wahl ist. Ein Ryzen 7735HS zb. hat mit der 680M eine deutlich stärkere Grafikeinheit (die auch Raytracing oder AV1-Beschleunigung in HW bietet), ungefähr die gleiche CPU-Leistung bei weniger Stromverbrauch, und Minis mit dieser CPU gibts "fix und fertig" (mit Kühler, Gehäuse und Netzteil) schon um ca. 400€ (als Barebone bissl günstiger, mit RAM und SSD bissl teurer). Siehe zb. den UM773 von Minisforum.

Auf Aliexpress wird es noch etwas günstiger, aber da sieht es dann idR auch mit dem Support (zb. fürs BIOS) "finsterer" aus. Das kann, muss aber nicht zum Problem (in der Zukunft) werden.

Für einen relativ kleinen Aufpreis gibts dann übrigens auch schon einen Ryzen 7840HS, der noch mal eine Generation neuer ist (Zen4+780M).

Leider gibt es solche APUs (mit so starker iGPU) nicht für gesockelte Mainboards.
 
Danke für die Inputs, das hilft schon weiter. Analog out scheint nichts zu bringen, da die Schaltungstechnik auf dem Mainboard nicht besser funktioniert, als ein externer Konverter. Dann kaufe ich mir lieber mal einen externen Scaler, der analoges Video ausgibt.

Für richtig viel Grafikleistung (insbesondere zugewiesene Speicher und dessen Bandbreite) ohne dedizierte Grafik sollte ich vielleicht noch Intel abwarten? Muss dieses Jahr fertig werden, eiliger habe ich es nicht.
 
Für richtig viel Grafikleistung (insbesondere zugewiesene Speicher und dessen Bandbreite) ohne dedizierte Grafik sollte ich vielleicht noch Intel abwarten?
Ich bin mir nicht sicher, ob die nächste iGPU-Generation von Intel schon konkurrenzfähig ist. Zumal es ja auch *hust* auf die Software bzw. Treiber ankommt. Allerdings kommt es natürlich auch auf die Emulatoren an, und da kenne ich mich 0 aus. Aber ich vermute, dass deren Support für AMD-Hardware besser ist (?).

Warum willst du eigentlich auf ner Röhre zocken? Selbst bei ner alten und gut erhaltenen "Premium-Röhre" weiß ich nicht, ob das wirklich die beste Idee ist. Zumal Emulatoren doch eigentlich Upscaling bieten sollten, und du damit flexibler bei der Wahl eines passenden LCDs (bzgl. nativer Auflösung) sein solltest.

Aber wie gesagt, im Thema Emulatoren bin ich so gar nicht drin. C64 + Amiga, das ist alles was mich in dem Bereich "begeistert", und deren Spiele kannst du heutzutage ja alle im Browser (oder nem Toaster) spielen. :ugly:
 
Ich bin mir nicht sicher, ob die nächste iGPU-Generation von Intel schon konkurrenzfähig ist. Zumal es ja auch *hust* auf die Software bzw. Treiber ankommt. Allerdings kommt es natürlich auch auf die Emulatoren an, und da kenne ich mich 0 aus. Aber ich vermute, dass deren Support für AMD-Hardware besser ist (?).

Warum willst du eigentlich auf ner Röhre zocken? Selbst bei ner alten und gut erhaltenen "Premium-Röhre" weiß ich nicht, ob das wirklich die beste Idee ist. Zumal Emulatoren doch eigentlich Upscaling bieten sollten, und du damit flexibler bei der Wahl eines passenden LCDs (bzgl. nativer Auflösung) sein solltest.

Aber wie gesagt, im Thema Emulatoren bin ich so gar nicht drin. C64 + Amiga, das ist alles was mich in dem Bereich "begeistert", und deren Spiele kannst du heutzutage ja alle im Browser (oder nem Toaster) spielen. :ugly:
Danke für den klugen Kommentar. Ein Grund für die Röhre wäre die niedrige Latenz und relative Schärfe bei schnellen Bewegungen, aber das kriegt man sicher auch irgendwie in den Griff mit einem teuren Monitor. Die alten Spiele sehen auf LCDs allerdings falsch aus, entweder man findet sich damit ab, skaliert noch integer dazu und bekommt eine prächtige Pixeloptik: Das mache ich gerne am 4K TV.
Aber bei mir ist das mit den Heimcomputern in der Kindheit/ Jugend zu kurz gekommen und ich würde gerne Amiga, C64, Atari ST und Dosspiele mit Scanlines und etwas verwaschenen Pixeln spielen, das übertüncht manchmal Fehler in der Grafik besser. Tiles in Konsolenspielen passen manchmal nicht sauber aneinander, sieht man aber nicht auf ner Röhre. Oder das eklige Interlacing auf ner PS2 fällt auch besonders auf nem LCD auf.
Hichskalieren will ich gerne, aber dann am Ende eben wieder analog zeichnen, damit es nicht zu perfekt ist. Bringt meiner Meinung nach bessere Erinnerungsgefühle, als Scanlines auf dem hochauflösenden TFT.

Es ist ein Hobby! 😊
 
Wichtig ist halt mMn, dass du vor dem Kauf "checkst", welche Emus genau du verwenden willst, und mit welcher Hardware die am besten funktionieren, bzw. ob es Einschränkungen mit bestimmten GPU-Herstellern gibt. Gerade für die älteren/schwächeren Konsolen/Computer reicht ja oft schon ein Raspberry Pi, für den es dann auch spezielle Images (Betriebssysteme) gibt.

Beispiel:

In dem Fall kann man sich einen "overpowerten" Mini-PC sparen, und lieber nen preiswerten Einplatinencomputer nehmen - den man dann ggf. auch mehrmals kaufen kann (zb. einen für die "Retro-Ecke", und einen fürs Wohnzimmer).

Weil du im Startbeitrag noch von "ab Dreamcast / PSP" (was mir beides bzgl. Hardwareanforderungen nichts sagt) gesprochen hast, und jetzt auch von "C64, Amiga, DOS-Spiele" sprichst, was ja alles locker mit nem Pi läuft. Und gerade die Pi-Community ist bzgl. Retro-Emus ziemlich aktiv.

Und dann gibt es ja auch noch diese "Compute-Sticks", als Mini-PCs im Format eines größeren USB-Sticks, die auch schon ziemlich viel Rechenleistung bieten (gibts mittlerweile afaik bis zum N100). Für meinen Minisforum S41 (Intel N4120, 4GB RAM, 64GB eMMC) zb. hab ich auf Kleinanzeigen 35€ bezahlt (und der war unbenutzt).

Edit:
Auch Thin-Clients könnten hier interessant sein. Der Dell Wyse 5070 (Intel J4105 o. J5005) zb. ist komplett passiv (kein Lüfter), und tlw. schon ab ~60€ zu bekommen. Meiner "cruncht" 24/7 unter Volllast, auf max. 2GHz (statt 2,4GHz) gedrosselt, und zieht dabei gerade mal ~10W (Idle ~4W).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war etwas missverständlich, stimmt! Ich will die analoge Röhre einerseits für die älteren Computer, dafür habe ich mit dem Mister FPGA eigentlich aber das perfekte Gerät (sowohl analog, als auch digital out). Das würde ich eben einfach noch redundant abbilden, insbesondere wenn der PC so klein wird, dass ich eine Art Amiga mit einer Tastatur und dem Rechner im selben Gehäuse bauen kann.
Doch daneben muss unbedingt mehr Leistung da sein, als bei meinem A68N 5600 Board mit dem lahmen Prozessor: Da geht schon PS2 nur mit halber Auflösung flüssig, Ziel ist die Doppelte.
Ich nehme Deinen Rat an erstmal zu prüfen, wie die Emulatoren der neueren Generationen mit Intel laufen würden und ggf. auf deren neue iGPU warten. Analoge Ausgänge muss ich wohl nicht mehr beachten, wenn die integrierten nicht mehr Taugen, als die Adapterkabel.
 
Den bis zum letzten Post vom TE gewünschten Analog Out bieten die aber alle nicht. ;) Jetzt wo der TE auch eine "externe Lösung" in Betracht zieht kann man natürlich auch einen "NUC" ggf. nehmen.
Es bringt wohl nichts, wenn da nichts besseres rauskommt, als aus dem Konverter. Wenn zuletzt aus ner 980ti ein gutes Analogsignal kam (und die ist zu stromhungrig) wären 4GB aus ner k2200 schon fast das Optimum, oder eben eine iGPU mit genug Dampf. Ein NUC hat doch sicher weniger Leistung als so eine 750ti (im Prinzip die Leistung der k2200)?
 
Wird die GPU denn vom Emulator wirklich genutzt? Ich habe da nämlich meine Zweifel, wenn das echte Emulation ist.: Als stark spezialisierte Recheneinheiten sind GPUs die für so etwas technisch eigentlich vollkommen ungeeignet, wenn der "Emulator" nicht eher ein Wrapper ist und man quasi Virtualisierung betreibt. Echte Emulation läuft in der Regel nur auf der CPU, d.h. schnelle Kerne sind das A und O. Je nachdem wie die zu emulierende Hardware aufgebaut ist 1 Kern pro emuliertem Kern und je nach Emulator evtl. Extrakerne für die Grafik. Die Grafikkarte dient dann nur zur Bildausgabe, d.h. bei analogem Ausgang ist die Signalqualität wichtig, mehr nicht.
Wenn du einen Röhrenmonitor anschließen willst kannst du auch gut externe Konverter nehmen. Falls du allerdings vollkommen Retro einen Fernseher anschließen willst, dann such eine Grafikkarte mit S-Video/Vivo-Ausgang(die skalieren das Bildsignal in der Regel ohne störende Skalierungsfehler auf die üblichen PAL-Werte runter und man hat auch mit der Bildfrequenz keine Probleme(das ist in der Regel eines der großen Probleme bei dem ganzen Digital zu Analog und lässt sich nur mit Tricks umgehen). S-Video-Karten sind zwar recht antik(GTX 2xx/HD3xxx/HD4xxx), aber da die Leistung bei Emulation egal ist, kann man da auch günstig welche bekommen.

Wenn der Konverter reicht und es nicht unbedingt ein Fernseher sein soll, sondern ein Analogmonitor reicht, dann kann man aber quasi jede aktuelle CPU mit integrierter Grafik wahllos nehmen. Der neue Ryzen 8xxx sollte perfekt sein(auch wenn wieder erwarten doch mal die GPU genutzt wird, falls es auf Virtualisierung hinausläuft).
Falls es um das hochskalieren geht, musst du schauen, welcher GPU Hersteller gerade die beste Upscaling Software unterstützt. NVidia hat vor ein paar Jahren mal eine gute Interpolationsmethode präsentiert, aber keine Ahnung, ob das noch unterstützt wird, nur ein paar Marketingfolien waren oder wieder ganz fallengelassen wurde. Hier sollte es reichen, wenn die GPU-Generation unterstützt wird und der Treiber passt. Auch passive Grafikkarten sind da interessant, das Ganze ist ja eher eine Softwaresache.

Mehr Infos zu den genutzten Emulatoren wäre hilfreich um das ganze einschätzen zu können. Meine groben Schüsse in Blaue:
  • GBA/SNES/N64/GC/Dreamcast/PS1-PS3/Sheepsaver und andere nicht-x86-Architekturen ->Emulation->CPU mit 2-4 schnellen Kernen reicht-> Da sind sogar moderne Celerons oder Pentiums interessant, wegen der IPC und P/L.
  • DOSBox->Virtualisierungs-Emulations-Hybrid->Läuft auf jedem Toaster
  • PCem/x86box->echte x86 Emulation->Cpu mit 6 Kernen(1xCPU+2-4GPU) reichen für alles bis zur Voodoo-Emulation. Sehr schnelle Kerne nötig für Emulation von Pentium II CPUs über 250Mhz-> i9 13./14.Gen Intel oder AMD Zen4 sehr empfohlen.
  • QEmu/VMWare(für Win Xp mit DX9 Beschleunigung)->Virtualisierungs-/Emulations-Hybride-> Ryzen-APU sollte perfekt sein
  • PS4/XBOX/360/One->Virtualisierung möglich, da PC-nah?-> vermutlich auch ne Ryzen APU gute Wahl. Grafik wird evtl. genutzt bei Virtualisierung, aber bei der Konsolenauflösung reicht die dicke. Falls Emulation->Dicke CPU, wie immer.
Hoffe das hilft ein wenig.
Ich empfehle auch mal z.B. bei vogons.org zu schauen. Der Fokus da ist zwar eher auf x86, aber in der Emulationssektion gibt es auch gute Infos und Erfahrungsberichte zu allen möglichen Emulatoren und auch zu der ganzen Sache mit den analog-digital-Konvertern.
 
Ok, "Retro-Gaming" mit ner guten! Röhre scheint tatsächlich auch 2024 nur schwer durch modernere (Display-) Technik ersetzbar zu sein. Das Thema Scaler ist wohl immer noch nicht so trivial, wie es auf den ersten (laienhaften) Blick scheint.

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