[Diskussionsthread] Ist die Musik wirklich heutzutage schlechter geworden?

GnR und Metallica vergessen? Kann man mögen oder nicht, aber es war Hardrock/Metal im Radio Ende der 80er/Anfang der 90er.
Da waren die Gruppen alle noch, aber eben nicht im Radio.
Die Konzerte waren ja auch brechend voll.

Nur die Musikindustrie wollte andere Trends durchsetzen.
Man kann mal das Vorwort zum Rocklexikon lesen, da ist es sehr schön erklärt:
https://www.amazon.de/Rock-Lexikon-1-Siegfried-Schmidt-Joos-2009-07-27/dp/B01LP2TDMM/ref=sr_1_13?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&dchild=1&keywords=Rocklexikon&qid=1617008672&sr=8-13 .

Schmidt-Joos zeigt ganz klar die Enstehung, Strömungen und Entwicklung des Rock.
Genau so wird die Steuerung der Sendungen im Radio durch die Musikindustrie dargestellt und die angeblichen "Wellen" des Musikgeschmacks klargestellt.

Die hat bei Weitem nicht der pöbelnde Konsument sondern die Industrie gezielt gesteuert.
Wer oder was im Radio gespielt wurde, war ganz klar von der Industrie festgelegt.

Ich hab öfter mal Radio Luxemburg auf englisch (Two-O-Eight; 208m) auf Mittelwelle gehört abends mit dem Handradio im Bett.

Da wurde ein zu pushender Titel nicht 3mal, sondern 30 mal am Abend gespielt.
Wo das Geld herkam, war wohl klar.

Da sich die viele Rocker selbst zur Ruhe gesetzt haben mit Alkohol und anderen Drogen und da wahrscheinlich auch schon fast alles gespielt ist, hat die Kreativität später stark gelitten.

Von Deep Purple angefangen über Genesis und Iron Maiden kann man das ganz klar nachweisen.

Bei Deep Purple ging mit Richie Blackmoore einer der kreativen Köpfe.
Alles was nach 1975 kam war eben weichgespülter in Richtung Blues.
Mit Stormbringer ging es schon los.

Danach kam nur noch mit der Mark 2 Besetzung und Ritchie richtig Schwung in die Bude und die drei Platten sind auch richtig gut und Hard Rock (Perfect Strangers, House Of The Blue Light und The Battle Rages On).

Bei Genesis dasselbe.
Nach Gabriels Weggang kam nur noch Kommerz.
Zwar sehr guter teilweise, aber eben nicht mit dem lyrischen/ musikalischen Tiefgang wie in The Firth Of Fith, The Fountain Of The Salmacis , In The Cage, Supper' s Ready, The Battlle Of Epping Forest oder The Retun Of The Giant Hogweed.

Danach kamen zwar noch ein paar Perlen (Home By The Sea1+2, ...) aber der Rest war halt Kommerz, wenn auch sehr guter (Mama, Land of Confusion, Jesus He Knows Me, Illegal Alien, Abacab, ...).

Abacab ist eine Ausnahme.
Live im Wembley gehört es zu meinen Libelingstiteln:
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Rutherford hat extra die blaue Gitarre rausgeholt. :devil:
https://www.amazon.de/GENESIS-LIVE-..._title_0?_encoding=UTF8&qid=1617011703&sr=8-1 .

Das kann man jetzt mit allen Gruppen so durchsehen, es ist erstaunlicherweise bei allen gleich.
Die letzten sieben LPs von Deep Purple hab ich mir 1 mal angehört und weggelegt.

Iron Maiden ebenso.
Nach Brave New World kam nichts mehr, gar nichts.
Die letzte CD hab ich mir nur aus Mitleid gekauft.

Die ist ein Trauerspiel für Heavy Metal Götter.
Es zuckt nicht mehr in den Knochen - bei keinem Titel.

Obwohl die Platten teilweise ganz vorn in den Charts waren, ist da nicht ein einziges Lied hängengeblieben (von 55 bei Deep Purple oder so).

Dagegen kann ich Machine Head oder Rising hören, wann ich will.
Sofort ist da Gefühl mitreißender Musik da.

Egal ob Stargazer oder Highway Star - das rockt!
Immer! :daumen:
 
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