Vielleicht rede ich mir nur noch ein, dass ich Gamer bin, weil ich lange einer war. Viel spricht ja nicht mehr dafür... ich habe keine Lust mehr großartig Geld in Gaming-Hardware und Games zu stecken, mir ist vieles zu vorhersehbar, Entwicklungen in der Gaming- und Hardwarebranche heisse ich oft nicht gut, manche Games/Entwickler rufen nicht nur Langweile, sondern zum Teil schon Verachtung bei mir hervor. Keine guten Zeichen für das Fortführen dieser "Beziehung" wie es aussieht. Man soll ja gehen wenns am schönsten ist, das habe ich bei diesem Hobby längst verpasst^^ Weil ich lange dachte, das kann ja nur noch geiler werden, mit den ganzen technologischen Fortschritten. Selbst was vorgemacht, so scheint es.
Ich denke eher, dass du das etwas zu verbohrt siehst. Wobei ich dir zu einem gewissen Grad beipflichten kann. Früher war es so, dass sich die Entwickler deutlich mehr Mühe gemacht haben ein Spiel zu entwickeln. Heutzutage ist das nicht mehr der Fall. Day-One Patches sind normal geworden, Datenträger werden nicht mehr so oft mit den Spieldaten gefüllt, sondern enthalten nur den Installer und man muss noch x-GB runterladen. Inhalte die auf dem Datenträger enthalten müssen/können für zusätzliches Geld freigeschaltet werden. Früher hießen DLCs schlicht Add-On und gab es nur bei wenigen Spielen. Heute gibt es praktisch für fast alle Spiele teilweise Nonsens zum kaufen. (zu Nonsens zähle ich Skins und so unnötigen Kram)
All das gab es ganz früher nicht, also vor Ende der 90iger. Spiele kamen auf den Markt, hatten kaum bis wenige Bugs - ging ja auch nicht anders. Updates oder Patches gab es nicht einfach so, sondern (neue Datenträger) mussten beim Publisher bestellt werden, wenn es überhaupt etwas in der Richtung gab). Die Entwickler haben sich schlicht mehr Mühe gegeben. Sie hatten aber bereits früher und heute eines gemeinsam: Der Preis. Manche etwas günstiger, andere teurer. Ich kann mich erinnern, als ich mal ein Spiel gesehen habe (Amiga 500), Flugzeug Sim war das glaube ich, das hatte 120DM gekostet. Heute steuern Spiele immer mehr auf solche Beträge zu - ohne DLCs wohlgemerkt. Wenn jetzt wieder jemand mit Inflation kommt. Spar es dir, es ist eine 0815 Argumentation. Es irrelevant ob es Inflation gab. Man kauft die Spiele zum Zeitpunkt, wenn sie da sind also im hier und jetzt. Spiele werden vereinzelt in der Basis Version immer teurer und man bekommt x-DLCs angeboten. Mal zu Erinnerung von einem von Ubisoft Marketing Mensch der (vor?)letztes Jahr sagte, sie wollen aus einem zahlenden 80$ Spieler einen 250$ Spieler machen. (zahlen sind Ungenau, habe sie nicht mehr im Kopf, aber so in etwa waren sie)
Scheinbar sind Indies die einzigen, die sich (noch) Mühe geben, von AAA-Entwicklern braucht man nicht mehr viel erwarten. Features werden angekündigt und nicht implementiert. NMS ist da wohl eines der extremeren Beispiele. Hat Assssins Creed Unity schon Tesselation Unterstützung?
Natürlich ist es auch etwas dem Umstand geschuldet, dass Publisher häufig auf Releasedates pochen, weil ihnen sonst Gelder flöten gehen, auf der einen Seite verständlich, auf der anderen Seite zum Nachteil der Kunden. Und wenn es jetzt "Modern" wird wegen Bethdesda wegen Reviewsamples, kauft man - sofern man gleich bei Release zuschlagen möchte - die Katze im Sack. (aber das wollen sie Publisher ja eigentlich auch, Reviews unterdrücken, weil diese ziemlich Geschäftsschädigend sein können).
Dann werden die Spiele immer teurer und die Leute lassen sich anscheinend auch erziehen. Ist inzwischen eine Friss-oder-Stirb-Mentalität geworden. Viele meckern über Preise, egal ob das jetzt bei Spielen oder Grakas sind.
Aber letzten Endes sind Spiele heutzutage imho nur noch Einheitsbrei. 30 Millionen Sequels oder Innovationslose Prequels oder sogar Reboots, Engines laufen vereinzelt immer schlechter nicht sonderlich gut, bieten Grafisch selten was neues, Spiele bekommen Trailer die von der Spielgrafik abweichen oder kommen unfertig auf den Markt und reifen wie Bananen beim Kunden. Aber Hauptsache, die Spiele werden auf den Markt gepresst damit der Publisher zufrieden ist. Unterdrückt Reviews bzw. verzögert sie. Egal, anderes Thema.
Storytechnisch gibt es auch kaum noch Spiele die anspruchsvoll und interessant sind. Oder man spart sie sich gleich komplett bzw. strikt was simples wie bei Doom. Manches spielt man doch nur noch, um es gespielt zu haben. Innovation gibt es doch kaum noch. Immer das gleiche, zig Sequels, weil es sich ja verkauft.
Multiplayer ist bei den meisten wohl auch eher Innovationslos und langweilig bzw. uninteressant. Evtl. liegt es auch daran, dass ich MP-technisch Jahrelang nur Duke3D, dann 2 Jahre Q2 und dann paar Jahre nur Q3, später etwas QL gespielt habe und andere Spiele daran messe - durchaus möglich und räume ich an der Stelle ein. CS, COD, BF oder Mohha haben rein von Multiplayer noch nie interessiert. Und Q3 habe ich aufgehört, weil es immer mehr Flamer gab und man sich permanent als Hu... beleidigen lassen musste, ich sogar irgendwann selber damit angefangen habe, dann später doch noch gemerkt, Reißleine gezogen und dann von heute auf morgen meinen damaligen Clan verlassen. (Flame war nicht der einzige Grund, so oder so uninteressant)
Vielleicht liegt es auch an meinem Alter oder meine Einstellung, keine Ahnung, aber manche Spiele sehen interessant aus, haben eine interessante Story und Gameplay, aber wenn man sie dann tatsächlich spielt werden sie recht schnell langweilig und eintönig - vor allem sind die meisten auf Dauer repetitiv.
Die einzigen beiden Spiele die mir gerade einfallen, wo ich die Story ziemlich fand, ich aber nicht selbst gespielt habe, war The last of Us und ein spiel mit so nem Mädel was kinetische Kräfte oder so hatte. (hab den Titel vergessen, habe da nur Lets Plays angesehen).
Als ich Dishonored 1 gespielt habe, ging die Story irgendwie an mir vorbei, sie war irgendwie langweilig. So ging es mir auch bei Crysis 3.
Und heute? Die meisten Singleplayer-Spiele haben meiner Meinung nach kaum bis keinen Wiederspielwert.