News Counter-Strike: 1 Milliarde Umsatz nur mit Kisten

Ich bin der Meinung, dass ab 18 Jahren jeder für sich selbst verantwortlich sein muss. Natürlich ist es gut, dass lebensgefährliche Waffen und Drogen auch für Erwachsene extrem beschränkt werden.
Naja, man kann sich für 10€ eine tödliche Dosis Alkohol kaufen. Aber Prohibition funktioniert eben auch nicht. Deswegen ist Prävention, auch in Form von einem funktionierenden Jugendschutz so wichtig.
Dass in CS ein Kind an den Kisten kleben geblieben ist, habe ich noch nicht erlebt. Wenn Du einem 8-Jährigen zehn Euro auf Steam lädst, verzockt der die einfach. Aber das wars dann. Es ist halt ein Kind. Aber das Kind hat keinen Antrieb da weiter zu machen. Das entwickelt keine großartige Energie sich weiteres Geld zu beschafen, um noch weitere Kisten zu öffnen. Ist dem egal. Wenns Geld weg ist, wars das.
Ja, das Kind kann nicht sein ganzes Gehalt verballern, weil es keines hat und sich nicht finanziell komplett ruinieren, weil ihm keiner nennenswerte Kredite erteilt. Dass da aber kein Antrieb existiert, halte ich für eine steile These, wenn ich an meine Kindheit und die damals üblichen Sammelkarten denke, die nach dem gleichen Prinzip funktioniert haben.
Aber CS spielen von morgens bis abends? Die Wahrscheinlichkeit für dieses Verhalten ist weit aus größer und das kann problematisch sein, wenn dann andere Lebensbereiche vernachlässigt werden. Und Kinder, die dazu neigen, verlieren diese Neigung nicht nur weil ein für Kinder völlig nebensächliches Feature wie die Kisten wegfällt. Tatsächlich diskutieren wir hier komplett an den wahren Problemen vorbei.
Das sind einfach zwei komplett verschiedene potenzielle Probleme. Eins davon hat mit Lootboxen zu tun und eins nicht.
Ich würde mir auf Steam eine Altersverifikation wünschen z.B. über Girocard. Dann könnte man die Kisten für Kinder einfach ausblenden. Das Problem ließe sich eigentlich sehr leicht lösen. Wenn ein entsprechendes Gesetz käme, müste Valve sich daran halten.
Ja, dass die Publisher verschiedene Versionen ihrer Spiele anbieten können, wäre eventuell auch eine Möglichkeit.
Ich habe aber schon seit Jahren den Eindruck, dass niemand wirklich an einer Lösung interessiert ist. Die Publisher möchten natürlich am liebsten gar nichts verändern.
Nicht niemand, aber die Publisher natürlich schon mal nicht, die verdienen ja ordentlich daran und leider ist die Politik auch oft nicht sonderlich interessiert, weil die Töpfe in die die Einnahmen fließen und aus denen die Folgekosten beglichen werden, nicht dieselben sind.
Und den Kinderschützern geht es meiner Meinung nach eher um gesellschaftlichen Einfluss. Es hängen auch ganz einfach Stellen daran.
Wie meinst du das?
 
Naja, man kann sich für 10€ eine tödliche Dosis Alkohol kaufen. Aber Prohibition funktioniert eben auch nicht. Deswegen ist Prävention, auch in Form von einem funktionierenden Jugendschutz so wichtig.
Wobei ein Verbot von Alkohol auch extrem schwer umsetzbar ist, weil er sehr leicht herstellbar ist und auch für andere Zwecke als zum Trinken gebraucht wird. Zudem sind sehr geringe Mengen hin und wieder sogar gesund (Kein Glas Rotwein pro Tag, sondern noch etwas weniger). Alkohol hatte auch schon immer einen kulturellen Wert in unserer Gesellschaft und der Alkoholgehalt eines Getränks war früher ein Garant, kein verdorbenes Wasser zu trinken. Da war es eventuell besser, man starb irgendwann an Leberzirrhose, als dass man schon viele Jahre davor aufgrund von Austrocknung starb. (Heute gibt es natürlich sauberes Wasser - aber nicht auszuschließen, dass sich doch mal jemand über ein relativ desinfiziertes Getränk wie Bier im Keller freut, wenn es Probleme gibt)

Zwar wird für Lootboxen Zahlung benötigt, wodurch man ein Verbot ein Stück weit umsetzen könnte, aber dann gibt es eventuell Lootbox-Junkies, die mit Bitcoin zahlen. Außerdem bedeuten 1 Mrd. an Kaufumsätzen auch Steuereinnahmen.
Dann würden wieder Leute antanzen und fordern, dass man keine Spiele mehr entwickeln darf, ohne den Staat vorher zu fragen, weil man sonst ja privat Spiele mit Lootboxen entwickeln und im kleinen Kreis oder sonstwie verteilen kann. Wollen wir wirklich noch mehr solcher unnützen Regeln, die niemandem etwas bringen, zu Kontrollwahn führen und die Hölle aus Vorschriften, die uns jetzt schon so ineffizient macht, weiter fördern? - Ich denke nicht. Wir wollen glaube ich eher unnötige Regeln abschaffen, um endlich mal die durchzusetzen, die wirklich wichtig sind.

Zusammenfassend erscheint es gar nicht sinnvoll umsetzbar und würde unnötige Kosten für die Gesellschaft verursachen. Außerdem schränkt es mündige Menschen unnötig ein und ist deshalb gar nicht wünschenswert.

Eine entsprechende Alterseinstufung würde zumindest die Spiele abdecken, die bewertet werden und somit dem üblichen Prozess entsprechen wie der Jugendschutz bei PC-Spielen umgesetzt wird.
 
CS ist ab 16 freigegeben, frage mich daher gerade, warum hier ständig von Kindern die Rede ist...
Und Fortnite ist ab 12 freigegeben.^^ Was für eine merkwürdige Feststellung...^^ Ne, natürlich, spielen nur User aber 16... :lol:

@Kisten
Da man nicht vorher weiß was in den Kisten steckt, erfüllt es dann nicht gewisse Merkmale von Glücksspiel? Ist das ein Thema? Dazu gab es doch in den letzten Jahren Verschärfungen dahingehend, was Lootboxen betrifft??!!??

CS, Fortnite.... Echt irre, was da so mit Kosmetika verdient wird. Und das alles nur um Skins zu ändern. Man könnte meinen, den Usern geht es nicht mehr um das Spiel, so erlebe ich das auch in meinem Umfeld. Ich höre nur noch Vbucks, Rohbugs etc..

MfG
 
Solange effektiv verhindert werden kann, dass da Kinder den Großeinkauf machen, sehe ich da kein Problem.
CounterStrike ist aber gerade da wegen des offenen Ansatzes besonders gefährlich:

Als Käufer von Skins oder Glücksspieler beim Kisten-Öffnen, kann man den ganzen Kram auch wieder für Echtgeld verkaufen. Zwar nicht auf Valves Plattform selber, aber durch das Zulassen von Drittanbietern und fehlender Accountbindung der Gegenstände ist das alles möglich. Preisstabile Items können also durchaus auch als Investition angesehen werden, solange Valve die Drittanbieter nicht aussperrt. Das bietet so kein anderes Onlinespiel. In der Regel ist ein Itemkauf dort verbranntes Geld(abgesehen von den virtuellen Gütern).
Der Nachteil ist, dass Valve bei den Drittanbietern keine Handhabe(abgesehen vom kompletten Aussperren) hat, was deren Geschäftspraktiken angeht. Das ist das gleiche Problem wie mit Onlinecasinos("nur für Schleswig Holstein"), ernsthaft kontrolliert da niemand den Wohnsitz oder das Alter der Kunden.
Valve könnte das Ganze wie die anderen Spielehersteller machen(Epic, Activision-Blizzard etc.) und alle Lootboxen und Items mit Accountbindung verknüpfen, dann hat man die Altersverifikation und Abrechnung selber in der Hand. Für die eigene Plattform hält Valve sich da bereits an alle rechtlichen Vorgaben. Von dem Drittanbietermarkt außerhalb seiner Plattform hat Valve nichts, außer Popularitätszuwachs für seine Spiele und den Effekt, dass Lootboxen bei den Personen landen, die diese auch tatsächlich öffnen. Man hat sich da für ein offenes System entschieden und es ist meiner Ansicht nach nicht Valves Aufgabe, die löcherige inkonsequente Gesetzgebung der Regierungen dieser Welt durch eigene maßgescheiderte Lösungen zu kompensieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei ein Verbot von Alkohol auch extrem schwer umsetzbar ist, weil er sehr leicht herstellbar ist und auch für andere Zwecke als zum Trinken gebraucht wird.
Ich sagte ja, das Prohibition nicht funktioniert.
Alkohol hatte auch schon immer einen kulturellen Wert in unserer Gesellschaft und der Alkoholgehalt eines Getränks war früher ein Garant, kein verdorbenes Wasser zu trinken. Da war es eventuell besser, man starb irgendwann an Leberzirrhose, als dass man schon viele Jahre davor aufgrund von Austrocknung starb. (Heute gibt es natürlich sauberes Wasser - aber nicht auszuschließen, dass sich doch mal jemand über ein relativ desinfiziertes Getränk wie Bier im Keller freut, wenn es Probleme gibt)
Die Alkoholkonzentration, die nötig ist, um ein Getränk zu desinfizieren ist deutlich höher als die von Bier. Bier war bzw. ist hauptsächlich weniger kontaminiert, weil das während der Herstellung gekocht wird. Und heute ist das wirklich kein Thema mehr, weil sauberes Wasser auch abgepackt verfügbar ist und in der Form wohl auch deutlich länger haltbar ist als Bier.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du meinen Beitrag missverstanden hast. Ich bin gegen ein Verbot aber für Jugendschutz. Ich hätte aber z.B. auch nichts gegen eine saftige Steuer auf Einnahmen (wichtig: Gewinne sind nicht gemeint) aus Glücksspiel, die dann auch gerne auf die Einnahmen aus Mechaniken in Spielen anfallen dürfen, die als Glücksspiel klassifiziert wurden.
 
Die Alkoholkonzentration, die nötig ist, um ein Getränk zu desinfizieren ist deutlich höher als die von Bier.
Sorry für OT: Das stimmt, des-infiziert ist es nicht ganz, aber es ist trotzdem nicht-infektiös wegen der Hefe, der Gährung und der austretenden Gase - mit anderen Worten dauert es im Gegensatz zu Wasser extrem lange, bis es gesundheitsschädlich wird und die Hefe verdrängt ja auch alle anderen Organismen. Die leben üblicherweise auch nicht unendlich lange, wenn sie sich dazwischen nicht vermehren konnten.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du meinen Beitrag missverstanden hast.
Ich habe Dich schon verstanden - Du vertrittst als Lösung die gleiche Meinung wie ich. Ich wollte nur zu dem Thema etwas ergänzen, ohne dass es ein Gegenargument zu Deiner Argumentation war. (Ab dem zweiten Absatz bezog sich mein Beitrag gar nicht mehr auf irgendetwas von Dir geschriebenes.)
 
Ja, das Kind kann nicht sein ganzes Gehalt verballern, weil es keines hat und sich nicht finanziell komplett ruinieren, weil ihm keiner nennenswerte Kredite erteilt. Dass da aber kein Antrieb existiert, halte ich für eine steile These, wenn ich an meine Kindheit und die damals üblichen Sammelkarten denke, die nach dem gleichen Prinzip funktioniert haben.
Und, bist Du heute Glücksspielsüchtig? Ich finde dazu schlicht keine Zahlen. Es gibt keine einzige Statistik. Auf blauen Dunst hin könnte man alles mögliche verbieten.
Das sind einfach zwei komplett verschiedene potenzielle Probleme. Eins davon hat mit Lootboxen zu tun und eins nicht.
Ja, pathologisches Spielen (Glückspielsucht) und Computerspielabhängigkeit. Google einfach danach oder gehe direkt auf die Wikipedia. Ich glaube Kinder sind von ersterem nicht so betroffen. Die ganzen Studien beschäftigen sich mit den negativen Folgen, die die Spielsucht der Eltern auf die Kinder hat.

Wie meinst du das?
Es geht in diesen Diskussionen einfach darum Macht auszuüben. Man will anderen Leuten Dinge verbieten oder politische Positionen durchsetzen und nutzt dafür vermeintliche Kinderrechte. Dir persönlich will ich das natürlich nicht unterstellen, aber gesellschaftlich beobachte ich das schon ewig.

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Und, bist Du heute Glücksspielsüchtig? Ich finde dazu schlicht keine Zahlen. Es gibt keine einzige Statistik. Auf blauen Dunst hin könnte man alles mögliche verbieten.
Nein, bin ich nicht. Glücksspielsucht betrifft ja auch nur einen kleinen Bruchteil der Bevölkerung, genau wie viele andere Suchterkrankungen. Trotzdem sind gerade z.B. beim Kistenöffnen in CS viele Parallelen zum "echten" Glücksspiel, es sorgt für ähnliche Reize und gerade Heranwachsende sind da eben noch stärker beeinflussbar. Das ist in der Form aber eben auch ein recht neues Phänomen, den älteren Formen wie Sammelkarten fehlen da einige Faktoren.
Ja, pathologisches Spielen (Glückspielsucht) und Computerspielabhängigkeit. Google einfach danach oder gehe direkt auf die Wikipedia. Ich glaube Kinder sind von ersterem nicht so betroffen. Die ganzen Studien beschäftigen sich mit den negativen Folgen, die die Spielsucht der Eltern auf die Kinder hat.
Hier sind die Ergebnisse einer Studie, die sich mit dem Glücksspielverhalten Minderjähriger beschäftigt:
https://www.unimedizin-mainz.de/fileadmin/kliniken/verhalten/Dokumente/Broschuere_KIJU-RLP.pdf
Hier geht es zwar um problematisches Spielverhalten im allgemeinen, die Glücksspielproblematik kommt aber auch zum Tragen:
https://www.dak.de/dak/bundesthemen/computerspielsucht-2103398.html#/
Es geht in diesen Diskussionen einfach darum Macht auszuüben. Man will anderen Leuten Dinge verbieten oder politische Positionen durchsetzen und nutzt dafür vermeintliche Kinderrechte.
Naja, das kann man sagen, wenn es z.B. heißt "Wir müssen alle eure Daten durchsuchen, um..." *zieht Karte* "...Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen", aber doch nicht, wenn man Jugendliche vor Glücksspiel schützen will, indem man den Zugang erschwert. Da weiß ich auch nicht, wem das Macht einbringen soll oder welche politische Position damit durchgesetzt werden soll, außer dass man eben einen funktionierenden Jugendschutz haben möchte. Aber vermutlich muss man sich da hier auch keine Sorgen machen, Prävention ist hier leider nicht sonderlich angesagt. Die Steuereinnahmen nimmt man gerne mit und um die Probleme muss sich dann eine andere Stelle kümmern.
 
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