Bitcoin Millionär gründet Found und spendet ~$86 Millionen USD in Bitcoins

AW: Bitcoin Millionär gründet Found und spendet ~$86 Millionen USD in Bitcoins

Ein Einwurf:

Auf Betriebe hat die Mwst egal in welcher Höhe keinen direkten Einfluss (auch bei Vorleistung). Wenn doch, dann macht der Besitzer etwas falsch, denn Betriebe kaufen Material ohne Mwst. Die Mwst Kosten werden anschließend an den Kunden weitergegeben und von den Einnahmen erst an den Staat abgetreten.
 
AW: Bitcoin Millionär gründet Found und spendet ~$86 Millionen USD in Bitcoins

Mal ein paar Vorschläge, was Deutschland "besser" machen würde/könnte.

1.) Bildung
Schule:
- Anspruch und Zielsetzung an allen Stufen wieder Anpassen (Gymnasium auf Hochschulniveau bringen, damit Hochschulen nicht in Aufbaukursen es nachholen brauchen, Realschule mit Mindestmaß um Niveau für Dienstleistung und Handwerk zu Gewährleisten, Hauptschule Grundlagen + praxisnäher für einfaches Handwerk und "niederer" Dienstleistung)
(- Alternatives Gedankenexperiement mit dem nächsten Punkt wären die Gesamtschulen, in welchen der nächste Punkt vermutlich sogar noch besser funktionieren würde)
- Projektorientierte/Pro Oberstufen (ab der 7ten spätestens, um eine individuelle Förderung der Schüler zu ermöglichen)
- Mehr Lehrer mit praxisnaher Ausbildung (ja kostet am Anfang mehr, dafür hat man am Ende mehr gut bezahlte Menschen) -> kleinere Klassen
- Bücher werden gestellt (Wenigerbelastung von "noch" finanziell Schwächeren)
- Anpassung des Unterrichtsstoffes (fürs reale Leben weniger relevante Elemente streichen, um so Freiraum zu bekommen), sodass eine Förderung der Talente der Schüler erreicht werden kann
Universität:
- Bafög als Pauschalbetrag den jeder Student unabhängig von finanzieller Situation der Eltern für die Regelstudienzeit erhält durch einfachen Onlineantrag (Wasserkopf der Bürokratie abbauen und gleichzeitig auch finanziell schwächeren eine leichtere Möglichkeit geben).
- Sollte das Studium abgebrochen werden, ist der Betrag voll zurück zu zahlen, wenn erfolgreich bestanden, könnte man das aktuelle Konzept der Rückzahlung beibehalten.
- Warme Mahlzeiten an den Schulen für alle Schüler, dabei muss diese Mahlzeit ausgeglichen sein (also nicht nur Pizza), je nach Schule entweder durch Dienstleister oder besser durch die Schüler selbst zubereitet (vgl. Japan).
- Fahrkarte für Öffis für die Schüler
-> Lernschwache Schüler werden unterstützt und können so den Grundstoff erlernen, lernstarke Schüler können in der Projektorientierung sich selber vertiefen in bestimmten Bereichen -> Ausbildungsstätten erhalten ausreichend qualifizierte Schüler, um überhaupt eine Ausbildung starten zu können; Universitäten können auf einem hohen Niveau gehalten werden (In Deutschland benötigt es keine hohe Absolventenzahl von den Universitäten, da meist mit Ländern verglichen wird, in denen der Bachelor eher als Ersatz für eine Ausbildung gesehen wird anstelle eines ersten Schrittes zum Master.

2.) Familienunterstützung
- Kita garantiert und ohne Zusatzkosten (inkl. Mittagsmahlzeit fürs Kind)
- Kindergarten, siehe Kita
- Streichung des Kindergeldes (Dafür sind die Tagesbetreuungen und Schulen komplett kostenfrei inkl. einer Hauptmahlzeit)
-> Eltern können berufstätig sein/bleiben oder auch nicht. Sie haben die Wahl. Gleichzeitig können sich bestimmte Personenkreise nicht auf Kindern ausruhen

3.) Arbeitslosigkeit
Ich weiß nicht ob ein BGE sinnvoll ist und wie es sich auswirken würde. Ich halte es bis jetzt für ein interessantes Gedankenexperiment, welches vielleicht sinnvoll wird, wenn ein gewisser Grad der Vollautomatisierung erreicht werden könnte (Im Sinne der Menschheit mit Robotersklaven). Daher gehe ich hier mal davon aus, dass es dieses nicht gibt und suche alternative Wege:
- ALG1 100% des letzten Einkommens (keine Einschränkungen) für bis zu 24 Monate
- ALG2 gestrichen
- Anrecht auf eine Weiterbildung / Umschulung (unabhängig vom aktuellen Topf der BfA Stelle) möglichst auf konkrete Stellen mit Verpflichtung der Firmen zur Übernahme der Person (Drei Parteien Vertrag)
- Volle Unterstützung des Staates bei Niedrigverdienern (bzw. nicht Höchstgrenzenverdiener), um ggbfs einen Umzug o.ä. zu finanzieren, um so eine Arbeit annehmen zu können.
- Weiterbildung der Arbeitsvermittler und des Systems. Gefühlt 2/3 der heutigen Jobs sind bei denen nicht geführt und entsprechend bescheiden sind dann auch die Vermittlungsvorschläge
-> Zwei Jahre kann ein Arbeiter (was gerade im höheren Alter recht schnell passieren kann) in Ruhe eine Arbeit suchen ohne Angst um seine Sicherung zu haben. Gleichzeitig ist ein Missbrauch später schwieriger. (Schwierig wird hier die Behandlung von Arbeitsunfähigen Menschen, aber ich schreibe auch gerade nur mal runter ohne jetzt einen Masterplan ausgearbeitet zu haben).

4.) Besteuerung
- Kein Freibetrag
- Keine Pendlerpauschale
- Ausnahmen wie Zweitwohnsitz, Tagespauschalen, Wochenendfahrten, Büromaterial etc.pp rausstreichen
- Sondersteuern vereinheitlichen (Mwst. und Lebensmittel zusammenlegen; alle Alkoholen eine Zusatzsteuer und nicht Wein das eine Sekt das nächste usw.)
- Also allgemein eine Vereinfachung des Steuersystems, sodass auch Geringverdiener und Mittelstand nicht aus Unwissenheit mehr Zahlen müssen. Gleichzeitig Entschlackung des Wasserkopfes hier
- Steuern werden ab dem ersten Euro abgegeben
- Steuerhöchstsatz zu einem höheren Einkommen verschoben, dafür etwas höher gesetzt.
- Progression Linear
-> Höhere Gehälter werden stärker besteuert, niedrige Gehälter leicht, die Mittelschicht im Schnitt weniger. Der Aufwand der Steuerabrechnung reduziert. (Genau Prozentzahlen müsste man einfach mal gegenrechnen, sodass man in etwa den gleichen Betrag am Ende herausbekommt. Vater Staat aber durch weniger Bürokratie und weniger Hinterziehung im Gesamten mehr hat)

5.) Krankenkasse
- (persönlich) Bürgerversicherung und das auch für Selbstständige, genaue Berechnung dieser muss man dann genauer drüber nachdenken, da gibt es diverse Modelle. (Vorteil an diesem System wäre, dass eine weitere Entzweiung der Gesellschaft entsteht. Die gesetzlichen Krankenkassen könnten ihr Portfolio wieder erweitern, da die im Schnitt gesünderen und seltener kranken Gutverdiener, wieder in den Topf einzahlen. Durch das größere Angebot würden dann auch Ärzte etc. wieder ausreichend Verdienst erwirtschaften)
- Verringerung des Kataloges (z.B. bestimmte Voruntersuchungen etc) im sehr hohen Alter (Vorbild Niederlande nur nicht ganz zu krass, da fast unmenschlich)

6) Rente
- Pension und Rente zusammenführen, um dort auch Bürokratie abzubauen und das Gefühl einer Zweiklassengesellschaft (auch wenn dadurch natürlich der Unsinn entsteht, dass der Staat an sich selbst Steuern zahlt).
- Rentenhöhe ist ein schwieriges Thema. Ich würde hier eine Mindestrente, die jemand erhält, wenn er 35Jahre eingezahlt hat, bekommt er z.B. mind 1000€ netto, aber maximal das doppelte. Renteneintrittsalter 70 (Ausnahmen immer außen vor), aber nicht verpflichtend. (edit anfang) Wer will darf ohne Einschränkung weiterarbeiten. Weitere Einzahlungen in die Rentenkasse würden dann wegfallen, es sei denn die 35Jahre wurden nicht erreicht(edit ende). Ja das bedeutet, dass die meisten länger Arbeiten müssen und mehr zahlen, dafür wird im Schnitt der Lebensabend lebenswerter.

7.) Anderes
- Erhöhung des Mindestlohns auf (Bauchgefühl) 10€ und Festlegung der Anpassung an die reale Inflationsrate
- Vernünftige Projektierung von Infrastrukturmaßnahmen, also zügige Auszahlung aber auch im Vorfeld eine vernünftige Angebotsphase, wo nicht zwingend das günstigste, sondern das wirtschaftlichste Angebot genommen wird.
- Gehalt von Politikern an die Realwirtschaft ankoppelt z.B. zwei oder dreifaches Gehalt des mittleren Verdienstes. Bundeskanzler/-Präsident/bestimmte Vorsitzende natürlich etwas mehr.


Mir fallen sicherlich noch dutzende andere Sachen ein, aber gerade ist mein Kopf erst mal leer ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Bitcoin Millionär gründet Found und spendet ~$86 Millionen USD in Bitcoins

Es hat mir Spaß gemacht mal wieder über ein Thema zu diskutieren OHNE dass nach der ersten Runde ein "Ey, Fic* dich, Ich hab aber Recht" zurückkommt.
Das ist durchaus das Schöne an diesen Forum, in der Tat. Hier lässt es sich Diskutieren.

Aber zu Ihrer Antwort. Natürlich habe ich kein umsetzungsfähiges und auf den letzten Cent durchgerechnetes Konzept, dafür habe ich weder Zeit noch die notwendigen detaillierten Informationen. Natürlich kann ich nur große Konzepte vorschlage, über die wir auf Basis unserer begrenzten Information diskutieren können.

Wenn ich von Mehrwertsteuererhöhung rede, ist der Gedanke hinter dem Konzept ein anderer. Ich möchte weg von Besteuerung für Arbeit und hin zur Besteuerung von Ressourcenverbrauch. Denn Arbeit ist das, was wir wollen, Ressourcenverbrauch das, was stört und belastet, um es mit einfachsten Worten zu sagen. Das geht auch in Richtung der Frage, wie wir mit zunehmender Anzahl von Robotern umgehen wollen. Mit der Industrie 4.0 kommen ganz neue Probleme auf uns zu.

Die Grundidee ist, nicht mehr Arbeit als solche zu besteuern, weil dadurch z.B. gerade im sozialen Bereich viele wichtige Tätigkeiten zu teuer werden. Sinnvoller finde ich darum den Weg über die Besteuerung von Waren oder noch detaillierter von Rohstoffen. Fossile Energie muss teurer werden, gerade auch, weil wir uns heute sehr gut im Haus mit Solarzellen selber versorgen können. Eine soziale Gerechtigkeit im Konzept „massiv erhöhter Mehrwertsteuer“ würde in der Abstufung liegen. Mieten, ein Grundbedarf an Wasser und Energie müssten Mehrwertsteuer frei bleiben, Grundnahrungsmittel ebenso, aber je mehr es gegen Luxusprodukte und Energieverschwendung geht, darf es teurer werden, empfindlich teurer. Wie im Einzelnen, gerade auch im Verbund der gesamten EU müsste man dann entscheiden.

Das Grundeinkommen harmoniert darum mit dieser Art Mehrwertsteuerkonzept, weil die Grundbedürfnisse steuerfrei bleiben müssten, alles darüber hinaus wird dann steuerpflichtig. Handwerksbetriebe würden bei diesem Konzept gegenüber Robotern in der Industrie bevorteilt. Und natürlich ist das Halbgar, weil mir, wie gesagt, konkrete Zahlen über Mengen und Steueraufkommen fehlen. Es ist eine Basis, die ausgestaltet werden kann, wenn man das Konzept als solches diskutabel findet.

Zu den gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherungen. Was ich bemängele ist, dass die hohen Kosten durch Aussiedler und Flüchtlinge komplett auf die sozialen Versicherungen umgelegt wurden. Warum werden Renten von Aussiedlern durch gesetzlich Versicherte und nicht durch Steuern bezahlt. Die entsprechenden Rentner haben hier im Land nicht eingezahlt. Das wir die Ansprüche anerkennen, ist völlig in Ordnung, aber es sollte von allen bezahlt werden und nur von 90% der gesetzlich Rentenversicherten.

Ebenso mit der Krankenversicherung für Flüchtlinge. Der Staat gibt keine 100,-€ pro Monat als Zuschuss, die realen Kosten liegen aber weit höher. Getragen wird die Differenz rein von den gesetzlich Versicherten. In beiden Fällen wäre es besser gewesen, die wirklichen Kosten zu 100% aus Steuergeldern zu finanzieren, dann würden sämtliche Teile der Gesellschaft ihren nach ihrer Wirtschaftskraft gewichteten Anteil daran bezahlen. Entsprechend könnten die Beiträge der gesetzlich Versicherten leicht gesenkt werden, Steuern müssten im Gegenzug leicht erhöht werden.

Ich verstehe immer noch nicht, was Sie an Staatsverschuldung tragbar finden? Wenn wir die hohen Zinslasten im Bundeshaushalt sehen, ist das nichts weiter als eine versteckte und verschobene Steuererhöhung. Eine schwarze Null hätte immer das Ziel sein müssen, natürlich mit kleinen Verwerfungen über Zeiträume von wenigen Jahren. Da wir uns aber seit 1973 scheinbar nur in Krisen und Verwerfungen befinden, die immer wieder als Grund für neue Schulden genannt werden, auf der anderen Seite aber das Vermögen der oberen Zehntausend immer schneller wächst, scheint doch etwas im System schief zu laufen. Natürlich können wir nicht auf einen Schlag 30% des vorhandenen Vermögens einziehen, aber andererseits können wir das natürlich. Dadurch würde niemand hungern und nach diesem einmaligen Schnitt könnten Steuern massiv gesenkt werden. Davon hätten gerade die etwas, die auch hohe Vermögen haben.
• Entwicklung der Staatsverschuldung von Deutschland 1950 bis 2016 | Statistik

Und natürlich will ich keine Kopfsteuer, sondern eine vermögensabhängige Steuer. Ihr Beispiel mit dem Arzt ist irrelevant. Wer fünf abgezahlte Häuser als Vermögen besitzt, hätte überhaupt keine Probleme. Wenn sie nicht abgezahlt sind, wäre die zu tragende Summe geringer. Und natürlich müßte jedes Vermögen um den Betrag einer Altersgrundrente reduziert werden. Sozusagen ein Vermögensfreibetrag der altersabhängig bei einigen hunderttausend Euro liegen muss. Mit durchschnittlich 25 Jahren Rentenzeit und 20.000,-€ Als Grundrente im Jahr hielte ich 500.000,-€ Freibetrag für angemessen. Erst oberhalb eines solchen Vermögens würde eine Vermögenssteuer greifen.

Warum sollte man ein Haus verkaufen, nur weil eine 30% Hypothek eingetragen wird, die durch sinkende Steuern problemlos abzuzahlen ist. Für einige Rentner könnte es hart werden. Die aktuelle Generation der Rentner hat die Schulden aber auch angehäuft. Allein schon der Gedanke, eine Immobile als Wertanlage zu sehen, widerspricht unserem Grundgesetz Artikel 14. Immobilenpreise fallen und steigen je nach Situation extrem. Gibt es Ausgleichssteuern für die z.B. hier in Hannover gut verdoppelten Immobilenpreise gegenüber dem Wert vor zehn Jahren?

Natürlich gäbe es auch andere Möglicheiten, wie sie zurecht in den Raum werfen, um soziale Gerechtigkeit zu erhöhen, z.B. höhere Kindergelder. Ich möchte aber in der Summe viel weniger Verwaltung, Berechnung, Ausnahmen und Subventionen, sondern einen sinnvollen Sockel als Basis und ansonsten viel mehr Selbstverantwortung und Selbstverwirklichung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Bitcoin Millionär gründet Found und spendet ~$86 Millionen USD in Bitcoins

Jedem Das was ihm gebührt.
Vieleicht hat derjenige keine Kinder.
 
AW: Bitcoin Millionär gründet Found und spendet ~$86 Millionen USD in Bitcoins

Finde ich gut.
Wenn jeder superreiche so denken würde....
Wenn jeder (super)reiche so denken würde wären wir in einer halbwegs ausgeglichenen Welt.
Angefangen von Essen sowie Dach über'm Kopf bis hin zum Strom müsste sich dann kaum einer mehr gedanken machen.

Die meisten Superreichen glauben leider, dass sie das "verdient" haben. Zwischen Verdienen und Bekommen (von obszönen Summen) liegt jedoch ein himmelweiter Unterschied.

MfG,
Raff
:daumen::daumen:


Zum Thema
Einer der sehr seltenen Ausnahmen die man Positiv mit Mining in verbindung bringen kann.
Der Mann hat meinen Respekt
 
Zurück