Projekt Octooculus - die 8 Augen des Comeback Retro-PC - der Casearbeiten 2ter Teil

exa

Volt-Modder(in)
Viele verbinden oft eine große emotionale Verbindung mit Dingen, die sie zum ersten mal erlangen: Für viele ist es das erste eigene Auto, die erste eigene Wohnung oder ähnliches.

Für mich ist es mein erster eigener PC.


Die Vorgeschichte:

(Für Lesefaule: ihr könnt auch einfach das fette lesen, das sind - bis auf später erwähnte Änderungen - die Bauteile des Projekts)

Diesen PC habe ich mir von all meinem damalig verfügbaren Geld anno 2004 gekauft, nachdem ich jahrelang zuhören musste, wie Freunde aus der Schule über die coolsten Games diskutiert haben, wären ich noch Tomb Raider 2, Worms oder ähnliches zockte. Keine Frage - coole Spiele; aber aktuell war doch etwas anderes, zudem saß man im Esszimmer an der Familienkiste, die meist aus der Firma meines Vaters geerbt wurde...
man kann sich den Frust vorstellen, wenn man in Prospekten die Ghz-Boliden sieht, und zu Hause der "neue" Pentium 3 Rechner mit 233Mhz wartet. :schief::schief::schief:

Also war es Ende 2003 soweit, die Entscheidung fiel: eine eigener Spielerechner muss her! Aber nicht irgendeiner von der Stange, ein guter sollte es sein. Und weil das Geld knapp ist, eine Overclockingmaschine.
Da die Erfahrung aber nicht da war (wie denn auch bei den Uraltmaschinen zu Hause:huh:), ging ich in den Zeitschriftenladen, und sah mich nach Fachpresse um: und fand PCGH!

Der Anfang eines neuen Lebensabschnitts!
Die Zeitschrift verschlingend, konnte ich die nächste Ausgabe gar nicht erwarten. So ging das bis zum April 2004, und meine Wissensbasis war soweit ausgebaut, um ein ordentliches Setup aufzubauen:

Prozessor: schon allein des Preises wegen war klar, das ein AMD System hermusste. ein Overclockingmodell musste es sein, wenig Geld bei viel Leistung war das gebot der Stunde! Ein Athlon XP 2500+ mit Barton Kern und AQZFA Stepping ließ bei moderate Spannungserhöhung locker eine Übertaktnug des FSB von 166 auf 200 Mhz zu, sodass ein 3200+ herauskam

Kühler: gut gekühlt werden muss ein übertakteter Prozzessor, das ist klar, sonst hat man nicht lange Freude am PC... also her mit einem Zalman CNPS 7000 CU; mit über 700 Gramm reinem Kupfer war er damals ein kühlerbolide, der seinesgleichen suchte, und des damals üblichen Top-Flow Prinzips wegen auch noch Northbridje und Ram kühlte.

Mainboard: guter Übertaktungsoptionen, fortschrittliche Ausstattung mit SATA und sogar 2 LAN-Schnittstellen mit Gigabit LAN: das konnte nur das Asus A7N8X E-Deluxe

Ram: 400 Mhz und Blitzschnelle Timings mit 2-2-2-5; Dualchannelmodus und 512 MB sollten es sein. Ein verdammt tiefes Loch mit 160 Euro rissen die Corsair TWINX 3200LL damals in den Gelbeutel, waren aber auch jeden Cent wert!

Grafikkarte: Das Budjet war knapp, aber gute Grafik, das ist das Maß der Dinge. eine ATI Radeon 9800 SE AIW von Sapphire bot zwar nicht die gleiche Rechenleistung wie eine 9800 Pro oder XT, aber das ließ sich schnell ändern durch freigeschaltete Pipelines und die Übertaktung!

Festplatte: nicht kleckern, klotzen hieß es hier und ich entschied mich trotz des quasi nicht vorhandenen Geschwindigkeitsvorteils für eine SATA Platte, denn der Anschluss war die Zukunft, und eine Platte behält man durchaus länger... also wurde es eine Samsung 1614 C mit 160GB Kapazität, was damals locker ausreichte.

Gehäuse: auch hier ließ ich mich nicht lumpen: ein Chieftec CS-601 musste es ein, denn günstiger Preis, modulare Fesplattenkäfige, großzügig bemessener Platz und Fronttür zur Abdeckung der hässlich beigen Laufwerke zusammen mit einer Stabilität, die heute noch nicht wirklich Standard ist, überzeugten vollends.:daumen:

Netzteil: hier habe ich damals gespaart, undzwar nicht zu knapp: 25 Euro wurden fällig für ein 550 Watt Netzteil der Marke LC-Power... Man vergebe mir meine Unwissenheit von damals, aber nicht zuletzt wegen der völligen Überdimensionierung arbeitet es selbst nach 6 Jahren treu und fehlerfrei...

Kaum waren die Einzelteile da, begab ich mich zu einem Schulfreund und wir schraubten die Kiste zusammen, installierten das Betriebssystem und sogleich wurden Games ausprobiert, damals Battlefield Vietnam und Jedi Knight: Jedi Academy... ich war überglücklich!
nicht lange danach war die erste LAN am Start und danach kam ich kaum noch vom Bildschirm weg. Meine Mutter kam des öfteren wutschnaubend mit Drohungen in mein Zimmer und zerrte mich förmlich an die frische Luft.:schief:
Ich war lange zufrieden mit meiner Maschine, auch wenn der Sockel 939 lockte. aber zuerst beschaffte ich mir einen ordentlichen 19 Zoll CRT, und gute Eingabegeräte (Logitech MX510 und Cherry Cymotion Master Xpress). Die Monate zogen ins Land und ich war immer noch zufrieden, obwohl ich schon am Case basteln wollte. Doch die Furcht was kaputt zu machen war größer. Dann der Schock: während einer LAN kamen bunte Muster auf den Bildschirm und wollten nicht mehr weichen. Zuerst dachte ich noch, die Kühlleistung der Grafikkarte wäre nicht hoch genug, doch auch ein neuer Kühler brauchte keine Besserung: der Ram war hinüber! Traurig besorgte ich mir eine 7800GT, die ich aber nach anfänglichen Schwierigkeiten kurze Zeit später gegen eine 1950 Pro austauschte. und er lief wieder...
doch es kam das Jahr 2007, und mit ihm Bioshock. Es war ein Disaster! Eine Diashow ohnegleichen, selbst mit niedrigsten Details.
ein neuer Rechner musste her. der kam auch in Form eines Intel Quadcores Q6600, mit 8800GTX und anderen Komponenten. Die Zeit war gekommen für mein altes Schätzchen, und ich verkaufte ihn an einen Freund für ca 150 Euro.


Dann kam Bedauern, und schließlich Trauer...:heul::heul::heul:


Ich vermisste meinen ersten eigenen Rechner, der mir 4 Jahre ein treuer Gefährte gewesen war. Doch Hoffnung keimte auf: im Jahr 2009 verkündete der Freund dem ich den Rechner damals verkauft hatte, er wolle sich nun einen richtig aktuellen Rechner zusammenstellen, ob ich ihm nicht dabei helfen würde. Natürlich tat ich es, und als Dank sollte ich mein altes Schätzchen wiedererhalten! Die Freude war groß, auch wenn ich weder Laufwerke noch Grafikkarte dazubekam, und die Gehäusefront unter einem Sturz sehr gelitten hatte.
Ende 2009 war auch der Zeitraum, indem ich das Glück hatte, günstig an eine Quantum3D Aalchemy 8164 gekommen zu sein.

Diese Karte von der Tochterfirma der legendären Grafikschmiede 3Dfx vereint 8 VSA 100 Chips zu einem Grafikmonstrum gigantischen Ausmaßes, und stellt faktisch ein Voodoo 5 6000 SLI onboard dar!:devil::devil::devil:

Bilder:
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Das Projekt:

Grund genug für mich - nun, nachdem ich mit anderen Altteilen beschenkt worden bin - den alten Rechner wiederzubeleben, mit Komponenten der damaligen Zeit zu ergänzen und damit ein einzigartiges Stück Hardware aufzubauen, das die Leistungen von damals hoffentlich in neue Rekordgefilde führt!

der Name: Projekt Octooculus, benannt nach den 8 VSA 100 Chips, die den Klassikern zu einer nie gesehenen Grafikpracht verhelfen sollen.:daumen:

Das besondere Problem wird die Stromversorgung der Aalchemy sein: diese braucht zwingend 2,9 Volt mit 25 Ampere, was man so nicht am PC-Netzteil findet. daher werde ich eine Schaltung entwerfen, die genau diese benötigten 2,9 Volt liefert... wozu ist man denn Eletrotechnik Stundent?:devil::devil:
Dazu werde ich einen Wandler bauen, der aus den 12 Volt des Netzteils konstante 2,9 Volt wandelt und genügend Ampere bereitstellt.
Man kann dies allerdings nicht so einfach aufbauen, denn ein einfacher Abwärtswandler würde die Dimensionen einer normalen Platine wegen des hohen Stromes sprengen, und ein Multiphasenwandler (den ich zu bauen versuche), welcher den Strom über mehrere kleine Wandler zur Verfügung stellt, braucht eine Steuerung. zudem muss die Spannung am Ausgang konstant gehalten werden, da eine Schwankung die Hardware zerstören könnte. geplante Fertigstellung trotz vorhandensein fast aller Bauteile ist daher März 2011.

zu den Ergänzungen des Systems:

Das Netzteil wird durch eines ausgewechselt, das damals stand der Technik war. Auch wird eine Wasserkühlung zum Einsatz kommen, welche alle Bauteile bis auf RAM und die Aalchemy betrifft, da es logischerweise zur Aalchemy keinen passenden Kühlkörper gibt (die Karte war damals in Militärsimulatoren verbaut). Als zweite Grafik kommt eine 9800 Pro zum Einsatz, welche auch wassergekühlt wird.
Zudem ist dezentes Modding geplant. da dies ein Retroprojekt ist, heißt das auch, das das System aufgebaut wird, wie es damals üblich war: ohne Sleeve, ohne ausgefeiltes Kabelmanagement, ohne Led-Stripes, ohne Innenlackierung des Gehäuses! Stattdessen Kaltlichtkathoden und ein Fenster.

Weiteres folgt...
 
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Die Graka könnstet du locker für 1000 Euro oder mehr verkaufen, das ist dir klar ?
 
AW: Projekt Octooculus - die 8 Augen des Comeback Retro-PC

ja weil sie einen so hohen Wert hat, die wird in Airbus Simulatoren benutzt!

wenns die 512mb version ist :D

kannst ja mal googeln.. bei ebay ist auch so eine Karte im Angebot für EUR 3.730,00 lol
 
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ich weiß das die Karte viel Wert ist... aber mit ner Betriebsschaltung ist sie noch viel mehr wert^^
 
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Coole projektidee! Ich mag sowas! Wo kommt der pc denn hin? Welcher verwenungszweck?
 
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Was machst du denn für eine Schaltung? Musst ja fast ein 75W Netzteil "basteln"

Als Student könntest du sicher in einer Firma mit Protel eine Leiterplatte herstellen.

Mach das Ding nicht kaputt :D

Wo kriegste den Treiber her? oder hast du schon einen?



Edit: ah sry hast ja schon geschrieben wegen dem Netzteil
 
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Coole projektidee! Ich mag sowas! Wo kommt der pc denn hin? Welcher verwenungszweck?

Der PC kommt in mein Zimmer und ist gedacht für Klassiker, die auf der Karte laufen...

Was machst du denn für eine Schaltung? Musst ja fast ein 75W Netzteil "basteln"

Als Student könntest du sicher in einer Firma mit Protel eine Leiterplatte herstellen.

Mach das Ding nicht kaputt :D

Wo kriegste den Treiber her? oder hast du schon einen?



Edit: ah sry hast ja schon geschrieben wegen dem Netzteil

Treiber werde ich hoffentlich bekommen von jemandem, von dem ich weiß das er sie hat^^
 
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Ich finds n bisschen komisch die grafikkarte zu behalten nur weil sie alt ist... Dafür wäre die mir zu teuer! Aber du könntest dir doch diese zwei voodos auch so kaufen? Wär bestimmt billiger...
Edit: laufen die überhaubt in sowas wie sli?
 
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Bilder von der Grafikkarte währen noch geil!! Cooles Projekt
 
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Ich glaube das diese Karte eher Firmen kaufen würden und nicht Privatpersonen.

Die Voodoo 5 6000 ist auch nicht gerade günstig gibts ja nur limitiert, da kannst du dir 4 gtx 580 von kaufen :D
 
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Ich finds n bisschen komisch die grafikkarte zu behalten nur weil sie alt ist... Dafür wäre die mir zu teuer! Aber du könntest dir doch diese zwei voodos auch so kaufen? Wär bestimmt billiger...
Edit: laufen die überhaubt in sowas wie sli?

Ja die laufen im SLI, und nicht nur das, du kannst bei den Aalchemys nicht nur SLI betreiben, sondern auch noch SLI Systeme untereinander per Lan verbinden (Die Grafikkarte hat 2 LAN Anschlüsse)
Im Maximalbetrieb lassen sich 32 VSA 100 Chips gleichzeitig betreiben!!!
und billiger... nein definitiv nicht, wenn man verdammtes Glück hätte und jmd findet der zwei Voodoo 5 6000 weeeeeeeit unter Wert verkauft (die haben auch nen Wert von ca 2500 Euro), dann kann man das auch machen^^
ich hatte das Glück "günstig" an die Karte zu kommen

hab die Bilder auch mal in den Startpost eingefügt...

Bilder:
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Warum ist die KArte den bitte soviel wert????
 
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Ist ein argument xD und die karte würd ich auch ned hergeben! Sau geil!!!
 
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da ich ein Fan von Alter, aber kaum kaputtbarer Hardware bin und ich ganz gewaltig neugierig bin was du machst gibts nen

[x]Abo

übrigens Abo Nummer 80, passt also auch noch ganz gut^^
 
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@ wintobi:

zum einen ist sie verdammt selten, zum anderen Bot sie eine Grafikqualität, die (fast) bis heute nicht mehr zu sehen war, und sie hat die legendären VSA 100 Chips verbaut von der 2001 Pleite gegangenen Grafikschmiede 3Dfx
 
AW: Projekt Octooculus - die 8 Augen des Comeback Retro-PC

ok danke aber 2500 nüse für eine KArte
 
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Oldi-Hardware....................

Eine lobenswerte Idee die ergangene PC-Epoche in Ehren zu halten ;)

Ich hoffe auf ein echtes Schmuckstück :daumen:

Eigentlich schlimm, dass ein paar Jahre alte Hardware schon zu nichts mehr zu gebrauchen ist...................
 
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Eigentlich schlimm, dass ein paar Jahre alte Hardware schon zu nichts mehr zu gebrauchen ist...................


sag das nich, hab ne weile in nem laden gearbeitet wo auch schonmal alte rechner gebracht wurden, auch ein paar alte Grakas, keine ahnung mehr was das nichmal für welche waren, hab die dann in nem rechner für da eingebaut, die eine hat mehr gebracht als die ursprünglich eingebaute^^
 
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Das Antialiasing ist vorallem geil :)

Hoffe bald auf Bilder, vorallem von dem Netzteil! Vielleicht gibts ja schon eins bevor du mit der Schaltung anfängst, aber das hast du sicher schon rechechiert :)
 
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