Miserable Schreibwerte bei nagelneuer SSD (500 GB 850 Evo)???

xyzzyx

Kabelverknoter(in)
Hallo Leute...

mein Name ist Michael. Ich bin ein in die Jahre gekommener Gamer (30+) und nachdem ich hier schon den einen oder anderen interessanten Beitrag zu allen möglichen Themen gelesen habe liegt aktuell bei mir ein dringendes Problem vor. Ich hoffe, dass evtl. der eine oder andere hier eine Idee hat. Man mag mir bitte nachsehen, dass ich noch nicht intensiv im Forum geforscht habe (ich werde es noch nachholen) - aber aktuell bin ich gerade zu frustriert und hoffe auf einen schnellen Geistesblitz von einem von euch...

Ich habe mir die Tage einen neuen Rechner zusammengestellt - nicht High-End und kein Skylake sondern noch auf Basis Devils Canyon + Z97 (Asus Z97 Pro Gamer), i5 4690K und R9 280X. Hab das System recht günstig bekommen und muss auch nicht die aktuellsten Titel zocken, wobei es das System ja fast noch tun müsste. ... Gleichzeitig bin ich ENDLICH auf SSD umgestiegen. Zunächst war ich auch positiv angetan - bis ich mehrere Benchmarks hab laufen lassen (CrystalDiskMark, AS SSD...) und sich irgendwie Ernüchterung breit gemacht hat: 540 MB Leserate / ca. 90 MB Schreibrate... Der Schreibwert kann doch nicht normal sein, oder? Theoretische Max-Werte hin oder her...?

Mir ist klar, dass eine SSD anders als ne HDD eingerichtet wird - aber mal ehrlich (also ernst gemeinte Frage): es geht hier doch nicht um Quantenphysik/Gehirnchirurgie/Raketenbau...?

Ich habe die wichtigsten Punkte (denke ich) beachtet: also AHCI im Bios, TRIM ist eingestellt - habe das Tool SSDFresh und den Samsung Magician zur Optimierung und Überprüfung genutzt. Diese Tools bestätigen mir auch, dass die wichtigsten Optimierungen und Einstellungen gesetzt sind - dass die Platte am SATAIII Anschluss hängt etc. etc. Das System ist mit den aktuellsten Treibern von der ASUS Website ganz frisch aufgesetzt.

Den AS SSD hab ich vorzeitig abgebrochen; da gings mir nur um die Allignment Werte - und der ist laut dem Programm ja auch ok.

Natürlich will ich nicht ausschliessen etwas falsch gemacht zu haben - sonst wäre ich ja nicht hier... Aber ich bin echt komplett ratlos... Hat vl. irgendjemand eine Idee? Bitte? Auf jeden Fall schonmal Danke im Voraus für jeglichen Input und euch allen schöne Feiertage.
 

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Mir ist klar, dass eine SSD anders als ne HDD eingerichtet wird
Nein, wird sie nicht.
Anschließen, ggf. formatieren und verwenden - so wie jeder Datenträger.


Was sagen denn die SMART Werte, z.B. mit crystaldiskinfo?
Evtl. liegt es an der Uhrzeit aber ich habe gerade keine Ahnung (und Lust danach zu suchen), ob oder welche Auswirkungen es haben würde aber der Schreibcache (Gerätemanager-SSD-Eigenschaften-Richtlinien) ist nicht deaktiviert?
 
Eingerichtet war wohl das falsche Wort... Konfiguriert oder gehandhabt evtl. ? Wie dem auch sei - danke für die schnelle und erste Antwort - und das ist jetzt das erste was ich direkt mal nachschaue (bin gerade am Notebook). CrystalDisk mach ich mal einen Screenshot - aber auf den ersten Blick sah es da so aus wie man es von einer neuen Platte erwarten kann... Jedenfalls schonmal Danke. Gruss
 
Selbst für den MS Treiber sind das nicht so schöne Werte.
Probier mal den richtigen Treiber von Intel aber ich befürchte da klemmt noch was anderes.
Ganz Unten die zip mit 12,8 MB.
Schau doch mal ob du einen Wiederherstellungspunkt hast, der vor der "Optimierung" mit diesem Samsung-Krams liegt. Nutze ihn und vergiss dieses Magician.
 
Ein Hoch auf dieses Forum...

Vielen Dank an euch beide - warum einfach, wenns auch kompliziert geht. Es lag wirklich nur am Schreibcache; der war deaktiviert. Und das brachte eine Verbesserung um den Faktor 5.

Sind denn die anderen Werte in Ordnung wenn man fragen darf?

Mein Abend ist gerettet - und die Feiertage damit auch. Beruhigt zocken.... Sehr schön! Danke nochmal. Jetzt hoffe ich mal, dass ich hier nicht zur Karteileiche werde - evtl. in Zukunft die eine oder andere Frage noch stellen werde - vl. sogar selbst mal etwas beisteuern kann. Super Sache! Danke... Schöne Feiertage!
 

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Hallo,

Danke für den Tipp - werde ich später mal austesten (muss mich wirklich noch etwas in die Materie SSD einlesen)... Hab mal gelesen, dass man irgendwo eine Funktion einstellen kann so dass Windows (mehr?) Daten (oder häufiger?) in den Ram auslagert - womit auf lange Sicht auch die Schreibzugriffe verringert, die SSD geschont und die Lebensdauer der SSD somit "verlängert" wird... Ist das dieser Rapid Mode - also nimmt das Tool dann die nötigen Einstellungen automatisch vor - oder gibt es da noch was zusätzliches?!?

Muss schon sagen: schade, dass ich mich hier noch nicht früher angemeldet habe... Wirklich eine hilfreiche Sache! Gruss...
 
@xyzzyx
Du brauchst deine SSD nicht "zu schonen". Die hält eine normale Nutzung (wie du eine HDD nutzen würdest) locker aus. Auch die ganzen SSD-Optimierungs-Guides, die du im Internet findest und die selbst das Magician-Tool von Samsung anbietet auf Knopfdruck umzusetzen, sind spätesten ab Windows 7 völlig unnötig und teils sogar kontraproduktiv. Ab Windows 7 kann das Betriebssystem eine SSD erkennen und stellt sich selbst optimal darauf ein. Da muss und sollte man nicht manuell oder per Tool was an der Konfiguration ändern. Das Magician-Tool ist übrigens auch daran Schuld, dass plötzlich der Schreibcache bei deiner SSD deaktiviert war und du so miese Schreibwerte hattest.

Auch der Rapid-Mode ist augenwischerei und sogar nicht ungefährlich. Bei aktivierten Rapid-Mod erzielst du in Bechmarks zwar sehr hohe Werte, die kommen aber nur daher, weil der Test rein im RAM abläuft und nicht auf der SSD. In der Praxis bringt dir das so gut wie gar nichts und verschlechtert teils sogar die Leistung. Ungefährlich ist dieser Spaß deshalb nicht, da der Schreibcache durch diese Funktion stark aufgeblasen wird und du bei einem Absturz oder Stromausfall wesentlich mehr Daten verlierst. Die Daten, die du zwar auf die SSD kopiert oder abgespeichert hast, aber noch im Cache liegen und noch nicht tatsächlich auf die SSD geschrieben wurden, gehen dabei verloren. Je größer der Schreibcache ist, desto größer ist der Verlust.
 
Hallo - und Danke an alle für die bisherigen Tipps und Ratschläge.

Ist schon etwas seltsam - wenn man so im Netz surft scheint es da zwei Fraktionen zu geben: die einen gehen davon aus, dass Windows 7 (und aufwärts) jede SSD automatisch so einrichtet wie es sein sollte; andererseits findet man so viele Ratgeber/Guides/Tools etc. zum Thema "Wie man eine SSD optimal einrichtet..." Das ist durchaus nicht so klar und einfach da den Überblick zu behalten. Ich verstehe das jedenfalls so, dass im Prinzip garnicht viel gemacht werden muss - allerdings ein paar Punkte doch zu beachten sind (ggf. Trim aktivieren, ausschalten des autom. Defragmentierens etc. etc. ...). Windows scheint das nicht immer automatisch und optimal einzustellen/auszuschalten. Außer... ich wage mich ja kaum zu fragen, aber meint Ihr das einige der Optimierungs-Tools "Humbug/Augenwischerei" sein könnten - also im Prinzip falsche Werte liefern nur um den Anschein zu erwecken, dass man damit wichtige Dinge einstellen kann und das Tool dabei geholfen hat - also eine Existenzberechtigung hat. Ich denke ich lerne v. a. eines daraus: noch bin ich ein SSD-Noob - aber sobald ich die wichtigsten Einstellungen im Hinterkopf habe werde ich mir mal erarbeiten, wie man diese DIREKT in Windows ein und ausschaltet bzw. kontrollieren kann... Macht evtl. mehr Sinn?!?

Zwei Fragen/Themenbereiche hätte ich noch, bei denen ich noch nicht so ganz durchblicke: Alignment und Overprovisioning...

Zum Thema Alignment: gibt es da einen optimalen - in dem Sinne einzig richtigen Wert für SSDs (oder zumindest für baugleiche SSDs aus einer Modellreihe) z.B 1024 K - oder variiert das von System zu System. Würdet Ihr AS SSD vertrauen, wenn dieses Tool zum Alignment Wert sagt - OK - ganz egal wie dieser eingestellt ist? Hintergrund ist z.B. der Link/Screenshot von " interessierterUser" im Thread http://extreme.pcgameshardware.de/s...rkannt-samsung-850-evo-500gb.html#post7894563 ... Seine Crucial hat nämlich den Alignment Wert 103424 K - während seine Samsung 850 Evo den Wert 1024 K hat - während meine Samsung 850 Evo (gleiches Modell) wiederum den Wert von 103424 K hat... Oder könnte das auch ein "Auslesefehler" sein?

Zum Thema Overprovisioning

Ein oder ausschalten - das ist hier die Frage... Bzw. die Frage ist eig. : ich dachte SSDs haben quasi automatisch bereits ein Overprovisioning ab Werk - oder betrifft das nur die Modelle mit "schrägen/abweichenden" GB Angaben, also Modelle mit 120 GB, 240/250 GB, 480 GB... Müsste meine Evo nicht - von den Werten her (KB - MB - GB Umrechnung) eig. genau genommen 512 GB haben - also quasi auch 12 GB Overprovisioning ab Werk?

Ich sehe schon - hab da noch einiges zu lesen. Aber lesen bildet ja bekanntlich... Ich find das hier sehr angenehm - und es wird denke ich auch den Nebeneffekt haben, dass ich wieder anfange mich mehr für Detailfragen zu interessieren... Ich werde mir im Laufe des Tages wohl mal den interessanten Beitrag vom User roheed zu Gemüte führen: http://extreme.pcgameshardware.de/s...as-thema-ssd-inkl-kaufberatung-im-thread.html

Grüsse.
 
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Radeon Ramdisk, nutze ich im Moment.
Zum testen reichen die kostenlosen 4GB vollkommen aus. Noch'n Tip dazu; Lass den Temp Ordner da wo er ist, falls du ab und an Treiber oder Software erneuerst.
DataRam hab ich vor Jahren auch probiert und Radeon basiert, glaub ich, auch auf deren Software.
Dank SSDs ist's aber eher Spielerei als nützlich. Bei mir laufen mittlerweile nur noch die Browser im Ram.
Mein alter Opera, mit den Mailaccounts startet, etwas schneller.

Ich hab die letzten Posts nur kurz überflogen, werd ich später nachholen.
Nochmals die eindringliche Empfehlung; Finger weg von Magician! Samsung kann nicht programmieren, konnten sie noch nie! Dank Magician hab ich schon die ein oder andere "Mark" verdient.
 
Hallo - und Danke an alle für die bisherigen Tipps und Ratschläge.

Ist schon etwas seltsam - wenn man so im Netz surft scheint es da zwei Fraktionen zu geben: die einen gehen davon aus, dass Windows 7 (und aufwärts) jede SSD automatisch so einrichtet wie es sein sollte; andererseits findet man so viele Ratgeber/Guides/Tools etc. zum Thema "Wie man eine SSD optimal einrichtet..." Das ist durchaus nicht so klar und einfach da den Überblick zu behalten. Ich verstehe das jedenfalls so, dass im Prinzip garnicht viel gemacht werden muss - allerdings ein paar Punkte doch zu beachten sind (ggf. Trim aktivieren, ausschalten des autom. Defragmentierens etc. etc. ...).
Das man kann ruhig prüfen zur Sicherheit, aber zB so was wie automatisches Defrag sollte bei Win an sich NIE einfach so von alleine aktiv sein. Das kann eigentlich nicht nur durch eine neue Installation von Windows passieren, sondern wenn dann eher durch "blindes" Installieren von "tollen" Tuningtools oder weil man vorher sein Windows so eingerichtet hatte und es nicht neu installiert hatte, zB ein Windows einfach nur "geklont" hatte, als man damals schon den ganzen Kram aktiviert hatte und noch eine Festplatte nutzte und nun die für die HDD eingerichtete Kopie einfach auf die SSD macht.

Aber selbst WENN die SSD automatisch defragmentieren WÜRDE: wenn grad frisch defragmentiert wurde, dann kann nicht schon 2-3 Tage später alles wirr fragmentiert sein und eine neue große Defragmentierung anstehen, sondern wenn überhaupt, dann würden vlt. ein paar hundert Megabyte neu angeordnet werden. Aber selbst WENN es jeden Tag satte 10 Gigabyte wären, würde Deine SSD trotzdem mal eben 40 Jahre halten... also keinen Schiss wegen dieser alten Legenden von wegen "kurze Lebensdauer" - da müsstest du Dir schon irgendwas einfangen, was Dir ununterbrochen neue Daten auf die SSD schreibt, damit die schnell "verbraucht" ist ;) Defrag bringt aber halt bei einer SSD rein gar nix, sondern verbraucht einfach nur unnötige Schreibvorgänge - die spielen zwar sicher nie eine Rolle, aber es ist völlig unnötig, und daher sollte man es halt nicht nutzen.

Was anderes wäre es, wenn die Autodefrag bei einer SSD eben grad dafür sorgen würde, DASS ununterbrochen "umkopiert" wird, weil eine SSD keine klare "Datenpositionen" hat - aber das ist meines Wissens nicht so. Man möge mich korrigieren und rügen, wenn ich hier falsch liege ;)


Ganz allgemein musst du selber an sich gar nix machen, außer du magst einfach das Gefühl, wirklich alles perfekt eingestellt zu haben. ;)


@Quat: "Und wie hast Du das hingekriegt?" => ich hätte eher auf Photoshop getippt, aber RAMDisk macht auch Sinn :D ;)
 
Hallo...

@ Herbboy... der mit Photoshop war gut... :-) Aber Spass beiseite... Windows kann das scheinbar doch (oder ich verwechsle da was). Die "Beweislage" ist da zwar jetzt schwierig, aber ich hatte wirklich ein komplett frisches Windows - noch in 800x600 Auflösung, weil ich noch nicht mal Grafikkartentreiber installiert hatte. Ein Tuning Tool war noch nicht installiert - ausser CCCleaner nutze ich da eig. sowieso nichts... Bin dann erst mal ins Control Panel\Administrative Tools, da mir die Sache mit der Sinnlosigkeit und potentiell eher schädlichen Defragmentierung von SSDs noch im Gedächtnis war... Und siehe da: der Task Scheduler war aktiviert und wollte in Zukunft jeden Mittwoch zw. 00:00 und 1:00 die Platte defragmentieren.

Ansonsten: ich denke auch, nach allem was ich bisher so gehört habe, dass die Sache mit der Nutzungsdauer zu vernachlässigen ist. Aber nun gut - neue Platte eben - bin da vl. etwas übertrieben. Ich verfluche sowieso den Tag an dem ich SMART entdeckt habe - und den Platten beim Altern zusehen kann. Aber alles Kopfsache. Wahrscheinlich übertrifft die Nutzungsdauer einer durchschnittlichen SSD noch meine eigene...

@ Quat... So schlimm? Na dann werde ich es wohl wieder runterschmeissen... Und die Tage teste ich mal die Radeon Ramdisk. Dachte da eig. auch in erster Linie an Browser (sinnvoll fürs Streaming?!?) und Photoshop. Habe langsam aber auch das Gefühl: angesichts der jetzt dank euch "normalen" Lese und Schreibraten von 500 MB+ weiss ich garnicht ob dieser RapidMode oder eine Ramdisk wirklich nötig ist. Aber gut - wer kann der kann und schneller ist am End einfach schneller. Die nächsten Tage wird jedenfalls primär gezockt - da hab ich etwas Nachholbedarf!Nur die Sache mit dem Alignment und dem OP wurmt mich noch etwas - das erste etwas mehr als das zweite. Gruss
 
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Ist schon etwas seltsam - wenn man so im Netz surft scheint es da zwei Fraktionen zu geben: die einen gehen davon aus, dass Windows 7 (und aufwärts) jede SSD automatisch so einrichtet wie es sein sollte; andererseits findet man so viele Ratgeber/Guides/Tools etc. zum Thema "Wie man eine SSD optimal einrichtet..." Das ist durchaus nicht so klar und einfach da den Überblick zu behalten. Ich verstehe das jedenfalls so, dass im Prinzip garnicht viel gemacht werden muss - allerdings ein paar Punkte doch zu beachten sind (ggf. Trim aktivieren, ausschalten des autom. Defragmentierens etc. etc. ...). Windows scheint das nicht immer automatisch und optimal einzustellen/auszuschalten. Außer... ich wage mich ja kaum zu fragen, aber meint Ihr das einige der Optimierungs-Tools "Humbug/Augenwischerei" sein könnten - also im Prinzip falsche Werte liefern nur um den Anschein zu erwecken, dass man damit wichtige Dinge einstellen kann und das Tool dabei geholfen hat - also eine Existenzberechtigung hat. Ich denke ich lerne v. a. eines daraus: noch bin ich ein SSD-Noob - aber sobald ich die wichtigsten Einstellungen im Hinterkopf habe werde ich mir mal erarbeiten, wie man diese DIREKT in Windows ein und ausschaltet bzw. kontrollieren kann... Macht evtl. mehr Sinn?!?

Diese beiden Fraktionen kann man folgendermaßen beurteilen. Die einen wissen wovon sie reden, da sie sich schon länger mit SSDs und der Thematik intensiv beschäftigen. Die anderen, sei es dass das SSD-Thema relativ neu für sie ist oder dass sie sich noch nicht so sehr im Detail damit auseinandergesetzt haben, wissen nicht wovon sie reden.

Es fängt doch schon damit an, dass die ganzen Optimierungs-Guides, bzw. die Tipps darin, in Zeiten entstanden sind als die Betriebssysteme noch nichts von SSDs wussten. Insbesondere gilt das für Windows XP und Vista. Später wurden diese Guides dann um Windows 7 erweitert, von Leuten, die die Tipps nur aufgegriffen aber weder ihren eigentlichen Sinn verstanden haben noch wussten wie Windows 7 mit SSDs umgeht. Die frühen flash-basierenden SSDs hatten SSD-Controller, die allenfalls bessere USB-Stick-Controller waren. Sie hatten unter anderem eine äußerst bescheidene Schreibleistung und haben sich bei jedem Schreibzugriff auch gerne mal mehrere Sekunden Bedenkzeit genommen, bevor es überhaupt los ging. Nur aus diesem Grund hat man versucht jeden Schreibzugriff möglichst zu verhindern und nicht etwa weil man die SSD unbedingt schonen wollte. Die frühen SSDs waren bezüglich der Zyklenfestigkeit aufgrund der größeren Strukturbreite der NANDs besser aufgestellt als heutige SSDs. Und auch die muss man keineswegs schonen.

Auch der Tipp, dass man den Defragmentierungsdienst von Windows deaktivieren sollte, ist Unsinn. Windows 7 führt schon bei der Installation verschiedene Tests durch und erstellt daraus den Leistungsindex. Unter anderem wird das Speicherlaufwerk gebencht, wodurch Windows zweifelsfrei erkennt, ob es sich um eine HDD oder um eine SSD handelt. Aufgrund dieser Testergebnisse werden die Dienste entsprechend konfiguriert. Auch der Defragmentierungsdienst kann zwischen HDD und SSD unterscheiden. Das hat den Vorteil, dass neben der SSD verbaute HDDs weiterhin automatisch defragmentiert werden können. SSDs werden hingegen nicht angerührt. Es ist also kein Zeichen dafür, dass Windows die SSD nicht richtig erkannt oder die Dienste falsch konfiguriert hat, wenn der Defragmentierungsdienst nicht deaktiviert ist. Der sollte nicht deaktiviert sein. Dennoch empfiehlt das Magician-Tool diesen Dienst zu deaktivieren, warum auch immer.

Trim kannst du übrigens nicht aktivieren. Du kannst allenfalls prüfen, ob die Trimmung funktioniert. Dafür muss die SSD den Trim-Befehl unterstützen (was alle aktuellen tun), das Betriebssystem Trim unterstützen (was bei Microsoft-Betriebssystemen ab Windows 7 der Fall ist) und der SATA-Controller sowie dessen Treiber muss den Trim-Befehl durchlassen. Letzteres ist oft der Knackpunkt. Alle mir bekannten SATA-Controller (also die Hardware) tun das, sofern sie im IDE oder AHCI-Modus betrieben werden. Im RAID-Modus kann das nicht der Fall sein, selbst wenn die SSD nicht zu einem Verbund gehört. Hingegen ist es oft der Treiber, der den Trim-Befehl blockiert. Hier muss man darauf achten, dass man entweder den Standard-Treiber von Microsoft verwendet oder der proprietäre Treiber des Controller-Herstellers aktuell genug ist bzw. prüfen, ob er das Durchreichen des Trim-Kommandos überhaupt gestattet.

Bezüglich Trim-Prüfung. Das Kommando "fsutil behavior query DisableDeleteNotify", das du sicherlich auch schon gelesen hast, zeigt nur, ob Windows den Trim-Befehl überhaupt sendet. Es zeigt nicht, ob der Befehl tatsächlich bei der SSD ankommt (der Treiber könnte das beispielsweise blockieren). Das gleiche gilt für die Anzeige von DriveControllerInfo. CrystalDiskInfo zeigt bei "Eigenschaften" lediglich, ob das Laufwerk den Trim-Befehl überhaupt unterstützt, es gibt aber keine Auskunft darüber, ob die SSD tatsächlich getrimmt wird. Mir sind für Windows nur zwei Programme bekannt, die tatsächlich überprüfen können, ob eine SSD getrimmt wird. Zum einen ist das HD-Sentinel und zum anderen das für diesen Zweck oft empfohlene und speziell dafür geschriebene TrimCheck. Unter Windows 7 sind diese beiden Programme die einzige Möglichkeit das zu überprüfen. Ab Windows 8 kann man das bei dem Dienstprogramm "Laufwerke optimieren" sogar sehen. Kommt der Trim-Befehl nicht zur SSD durch, steht unter "Aktueller Status" bei dem entsprechenden Laufwerk "Optimierung nicht verfügbar" (siehe Anhänge).

Zum Thema Allignment: gibt es da einen optimalen - in dem Sinne einzig richtigen Wert für SSDs (oder zumindest für baugleiche SSDs aus einer Modellreihe) z.B 1024 K - oder variiert das von System zu System. Würdet Ihr AS SSD vertrauen, wenn dieses Tool zum Allignment Wert sagt - OK - ganz egal wie dieser eingestellt ist? Hintergrund ist z.B. der Link/Screenshot von " interessierterUser" im Thread http://extreme.pcgameshardware.de/s...rkannt-samsung-850-evo-500gb.html#post7894563 ... Seine Crucial hat nämlich den Allignment Wert 103424 K - während seine Samsung 850 Evo den Wert 1024 K hat - während meine Samsung 850 Evo (gleiches Modell) wiederum den Wert von 103424 K hat... Oder könnte das auch ein "Auslesefehler" sein?
Da gibt es keinen einzig richtigen Wert. Hier geht es einzig und allein um den Partitionsanfang. Der muss an Sektoradressen, die sich restlos durch acht teilen lassen, ausgerichtet sein. Ältere Betriebssysteme, wie z.b. Windows XP, legen bei der Partitionierung die Partition ungünstig für Advanced Format Festplatten und SSDs an, sodass es zu Leistungsdefiziten beim Schreiben kommt. Microsoft hat das seit dem SP1 für Windows Vista entsprechend geändert. Hier entspricht der Offset der ersten Partition genau 1 MiB, also 1024K. Da die erste Partition des Systemlaufwerks in der Regel bei Win Vista und 7 die 100 MiB Große "System"-Partition ist (die den Boot-Loader und die Startdateien von Windows enthält), beginnt die C-Partition um diese 100 MiB (+ 1 MiB) versetzt. Das sind diese 103424K.

103.424 KiB x 1024 = 105.906.176 Bytes
105.906.176 Bytes / 1024² = 101 MiB

105.906.176 x 512 = 54.223.962.112 Sektoren
54.223.962.112 Sektoren / 8 = 6.777.995.264

6.777.995.264 = ganze Zahl; bedeutet das Alignment ist korrekt.​

Hier noch ein bisschen weiterer Lesestoff bezüglich dem Alignment für dich:
http://www.seagate.com/de/de/tech-insights/advanced-format-4k-sector-hard-drives-master-ti/
FAQ: Festplatten mit 4K-Sektoren | c't Magazin

Die beiden Links beziehen sich zwar auf Advanced Format Festplatten, das dort beschriebene zum Thema Alignment trifft aber auch auf SSDs zu.

Zum Thema Overprovisioning

Ein oder ausschalten - das ist hier die Frage... Bzw. die Frage ist eig. : ich dachte SSDs haben quasi automatisch bereits ein Overprovisioning ab Werk - oder betrifft das nur die Modelle mit "schrägen/abweichenden" GB Angaben, also Modelle mit 120 GB, 240/250 GB, 480 GB... Müsste meine Evo nicht - von den Werten her (KB - MB - GB Umrechnung) eig. genau genommen 512 GB haben - also quasi auch 12 GB Overprovisioning ab Werk?
Deine EVO hat genau genommen 512 GiB. Dir ist der Unterschied zwischen GB und GiB bekannt und was Microsoft da veranstaltet? Du kannst ja danach mal googeln. Deine SSD hat wie erwähnt einen tatsächlichen Speicherplatz von 512 GiB, was 549.755.813.888 Bytes entspricht. Die Nutzkapazität ist aber 512 GB, was 512.000.000.000 Bytes sind. Die Differenz ist das werksseitige Over-Provisioning (genauer gesagt eigentlich die Spare Area). Hat eine SSD beispielsweise nur 480 GB Nutzkapazität, wird die größere Differenz entweder als größere Spare Area oder für andere Techniken, wie beispielsweise RAIN, verwendet.

Wenn Trim funktioniert und du darauf achtest, dass du deine SSD nicht bis zum Anschlag mit Daten füllst, brauchst du kein manuelles Over-Provisioning, was im Grunde ja nichts anderes ist, als einen gewissen Speicherplatz unpartitioniert zu lassen. Man könnte das auch technisch anders lösen, aber das ist das, was Magician-Tool beim Over-Provisioning macht.
 

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