[Lesertest] Wechselrahmen EMK5402 by Zwitschack

Zwitschack

Freizeitschrauber(in)

Hiermit möchte ich mich bei PCGH für die Benennung zum Lesertester und Enermax für die Bereitstellung des Testmusters bedanken.

0. Inhalt

1. Verpackung und Lieferumfang
2. Äußeres Erscheinungsbild
3. Zerlegung des EMK5402
4. Einbau in PC-Gehäuse
5. Testsystem
6. Lese- und Schreibgeschwindigkeit
7. Fazit

Beim Enermax EMK5402 handelt es sich um einen Wechselrahmen für vier 2,5" Laufwerke, welcher in einem 5,25" Laufwerksschacht verbaut wird.


1. Verpackung und Lieferumfang

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Die Verpackung des Enermax EMK5402 wirkt mit seiner schwarzen Optik sehr ansprechend und klar strukturiert. So befinden sich auf der Vorderseite alle wichtigen Informationen über den Wechselrahmen und seine Anschlussmöglichkeiten als Skizzen dargestellt. Auf der Rückseite befinden sich zusätzlich zu diesen Angaben noch die Spezifikationen des EMK5402.

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Im Lieferumfang des EMK5402 befinden sich neben dem eigentlichen Wechselrahmen noch vier SATA-Datenkabel mit 50 cm, vier Schrauben, zwei Sicherheitsschlüssel und ein Benutzerhandbuch, welches sich als A3-Zettel entpuppt. Um den Wechselrahmen in einen PC einzubauen wird lediglich ein zusätzlicher Schraubendreher benötigt, da alle anderen Teile dem EMK5402 beigelegt sind.

Was die Anzahl der SATA-Datenkabel angeht, gibt es hier unterschiedliche Angaben. So geben das Benutzerhandbuch und die Produktseite von Enermax zwei Datenkabel und die Umverpackung vier Datenkabel an. Auch bei der Anzahl der Sicherheitsschlüssel gibt es unterschiedliche Angaben. So gibt das Handbuch nur einen einzigen und die Produktseite so wie die Umverpackung zwei Sicherheitsschlüssel an. Woran dieses liegt kann nicht genau gesagt werden, persönlich schätze ich hier auf eine neuere Verpackungsrevision.


2. Äußeres Erscheinungsbild

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Auf der Vorderseite des EMK5402 befinden sich die vier Wechselrahmeneinschübe mit jeweils einer Status-LED und dem Sicherheitsschloss. Die Wechselrahmeneinschübe lassen sich leicht öffnen und wieder verschließen. Auch der Abschlussmechanismus funktioniert ohne Probleme. Bei dem Schließzylinder ist an einer Stelle eine kleine Einkerbung, welche den aktuellen Schließzustand angibt.

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Die Rückseite beschränkt sich auf das Nötigste. So sind nur zwei Vier-Pin ATX Stromanschlüsse, vier SATA-Datenkabel-Anschlüsse und zwei 35mm Lüfter verbaut. Eine Möglichkeit zum Einstellen der Lüftergeschwindigkeit sucht man an dieser Stelle leider vergebens.

Bei den Lüftern handelt es sich um zwei EC3510LL12E der Firma Evercool. Diese sind mit 12 Volt und 0,08 Ampere angegeben. Genauere Angaben konnten nicht herausgefunden werden, da dieser Lüfter bei Evercool nicht offiziell gelistet ist.


3. Zerlegung des EMK5402

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Bei einer Zerlegung des Testmusters in seine Einzelteile, konnte ein modularer Gesamtaufbau festgestellt werden. So ergeben sich zwei Hauptkomponenten, zum einen vorderen Teil mit den eigentlichen Festplatteneinschüben und den hinteren Teil mit den entsprechenden Anschlüssen. Beide Hauptkomponenten sind durch vier SATA Strom- und Datenanschlüsse miteinander verbunden.

Der hintere Teil besteht im Wesentlichen aus einer Platine, welche die beiden eingehenden Vier-Pin ATX Stromanschlüsse auf die ausgehenden SATA-Stromanschlüsse und Lüfter verteilt. Die Datenanschlüsse werden direkt weitergegeben. Für einen besseren Luftfluss wurde die Platine mit größeren Bohrungen versehen.

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Der vordere Teil besteht aus vier einzelnen Wechselrahmeneinschüben, welche sich in einem Hauptgehäuse befinden. Durch die Zerlegung in die vier einzelnen Wechselrahmen erkennt man den Auswurfmechanismus für die Datenträger beim herausnehmen aus dem Wechselrahmen. Auch die Fixierung der Datenträger auf dem Wechselrahmenboden durch die beiden Federn auf den beiden Seiten wird ersichtlich. Zudem konnte durch ausmessen festgestellt werden, dass auch 2,5“ Datenträger mit einer Höhe von 12,5 mm aufgenommen werden können. Eine LED für die Aktivitätsanzeige sucht man an den einzelnen Rahmen vergeblich. Hierfür wird eine Plexiglasstange genutzt, welche eine Lichtsignal von der Anschlussplatine an den vorderen Teil des Wechselrahmens weitergibt.


4. Einbau in PC-Gehäuse

Der Einbau des EMK5402 gestaltet sich schwieriger als es sich vermuten lässt. So ist das gesamte Gehäuse ein kleines Stück breiter als ein DVD-Laufwerk und lässt sie so nur mit größerer Gewalt in das Gehäuse einbauen. Auch bei der Befestigung des Wechselrahmens mussten Abstriche gemacht werden. So passen nur die mitgelieferten Schrauben des EMK5402, aber nicht die dem Gehäuse beigelegten Schrauben, da diese sich als zu lang herausgestellt haben. Bevor man allerdings zum Einbau schreitet, sollte man auf die Stromversorgung achten, dass man beispielsweise auch die Reihenfolge des Einbaus mit einem optischen Laufwerk abstimmt, bevor man zwei Netzteilstränge nutzen muss.

Nach dem Einbau und der Verkabelung konnten dafür aber besserer Eindrücke gesammelt werden. So wurden alle Laufwerke sofort erkannt und konnten normal genutzt werden. Auch die Anzeige der Front-LEDs funktioniert ohne Probleme. Auch der Einbau der Laufwerke ging einfach von der Hand. Hierfür muss der Wechselrahmeneinschub nur geöffnet und das Laufwerk reingeschoben werden. Wenn das Laufwerk weitgenug hineingeschoben wurde, folge die Verschlussklappe und kann anschließen vollständig geschlossen werden.

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Nachteilig muss man hier aber leider die Lüfter ansprechen, da diese schon als langsamste ihrer Baureihe zählen, aber trotzdem die lauteste Komponente in meinem Rechner sind. Positiv hierbei ist allerdings, das die Temperaturen der Festplatten auf 27°C im Normalbetrieb gehalten werden konnten.


5. Testsystem

Für die anschließenden Tests wird folgendes System verwendet:
Prozessor: Intel Xeon E3 1230v2
Mainboard: AsRock H77 Pro4/MVP
Arbeitsspeicher: 4x 8GB DDR3 Corsair Vengeance 1600MHz
Grafikkarte: EVGA Nvidia GTX 660 ti
Netzteil: bequiet! Straight Power E9 400W
Gehäuse: Bifenix Shinobi
Prozessorkühler: bequiet! Shadow Rock 2 (semipassiv)
Lüfter: Vorderseite: 2x bequiet! Pure Wings 2 120mm
Rückseite: 1x bequiet! Pure Wings 2 120mm PWM
Laufwerke: LG DVD Brenner
Intel SSD 520 120GB (SATA 3.0 6Gbit/s)
2x 2,5“ HDD 500GB @5400rpm (Samsung HM500JI und Seagate Momentus im Raid 1)

Software:
CrystalDiskInfo 6.2.1
CrystalDiskMark 3.0.3 x64


6. Lese- und Schreibgeschwindigkeit

Für den Geschwindigkeitstest wurden die Intel 520 120GB an SATA3 und die beiden 500GB HDDs an SATA2 getestet. Hierbei wurde zum Ersten direkt von Mainboard an die Laufwerke gegangen und beim Zweiten von Mainboard an den EMK5402. Die Resultate sind in den folgenden beiden Grafiken dargestellt.

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Im groben muss man sagen, dass es eigentlich keine Veränderungen gab. Beim sequenziellen Schreiben und Lesen belaufen sich die Unterschiede auf ca zwei Prozent und können als normale Abweichen angesehen werden, da es sich um Laufwerke handelt, welche schon länger im Einsatz sind.


7. Fazit

Im großes und ganzen bietet das Enermax EMK5402 alles, was man zum schnellen Einbauen von 2,5" Laufwerken in einem Rechner brauch. Alle wichtigen Einbauteile des Wechselrahmens liegen dem Lieferumfang bei. Auch bei Laufwerken mit 6Gb/s macht der Enermax EMK5402 keine Probleme bei der Geschwindigkeit.

Nachteilig ist leider der relativ laute Lüfter zu nennen. Diese werde ich allerdings nochmal ausbauen und eigenständig testen, um eine neue Spannungsversorung für diese bereitzustellen.

Interessant könnte der EMK5402 auch für Mods werden, da es sich ja um vier eigenständige Wechselrahmen handelt. Dies könnte bei mir der Fall werden, auch wenn der EMK5402 auf jeden Fall in meinem Rechner verbaut bleibt.​
 

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Leider sind die Bilder nicht sichtbar, hast du den Post aus dem Vorbereitungsforum hierher verschoben? Dann gibt es nämlich Probleme mit den Anhängen.
 
Ahm ich fürchte das die Bilder im Test noch immer nicht Sichtbar sind.
Wenn du die als Anhang angehängt hast, werden die leider nicht mitkopiert --> Erneut als Anhang hochladen :(
 
Gutes Review, es gefällt mir, wenn Leser HW-Komponenten beim Test zerlegen. Wie nicht anders zu vermuten war, trüben die kleinen Lüfter den Gesamteindruck.
 
Wie angesprochen habe ich heute Hand an die Lüfter angelegt und diese leiser gemacht.

Erstmal wurde der EC3510LL2E getestet und und vor allem die Anlaufspannung ermittelt. Diese konnte auf 7,0 - 7,2 Volt festgemacht werden. Erstaunlicher Weise waren diese bei 7,5 - 8,0 Volt leise. Somit stand mein Ziel fest: Ein Spannungsregler für 7,5 Volt zu bauen. Hierfür wurde der hintere Teil noch einmal zerlegt und die Kabel aus dem Gehäuse herausgezogen. Danach habe ich die Lüfter noch ein bisschen gedreht, um Halterungen für Den Spannungswandler anzubauen. Jetzt drehen die Lüfter bei 7,5V und meine Grafikkarte liefert wieder den lautesten Lüfter^^

Man kann mit bisschen Bastelei einiges erreichen, aber das kennen ja viele eher nur mit Gehäuselüftern^^

Gruß Zwitschack
 
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