Naja aber hier muss man auch erwähnen, dass AMD vor diesen Monaten nichts für Linux gebracht haben. Jahrzehnte gabs nur den proprietären Treiber von ATI/AMD und der hat noch nie funktioniert.
Bereits zu Zeiten einer ATI Mach 64 gab es Open-Source Treiber. Die deckten zwar eher nur die Grundbedürfnisse ab, liefen dafür aber vollkommen problemlos. Deutlich intensiviert hat AMD die Open-Source Treiberentwicklung dann vor 1-2 Jahren. Mittlerweile funktionieren sie wunderbar und auch die Performance ist sehr ordentlich. Was natürlich nicht enthalten sind, sind applikationsspezifische Optimierungen. In Zukunft (angefangen mit Tonga/Fiji, später ausgedeht auf alle alten GCN und natürlich alle neuen GPUs) wird der propritäre Treiber einfach nur noch eine Bibliothek sein, die auf dem offenen Treiber aufbaut, d.h. irgendwelche Inkompatibilitäten zu neuen Kernel-Versionen wird es nicht mehr geben.
NVidia macht in dem Bereich zwar auch wenig aber immerhin machen sie schon sehr langen immerhin ein paar commits im freien Treiber.
nVidia kümmert sich nur um Tegra. Der offenen Noveau-Treiber bekam z.B. erst vor kurzem überhaupt Powermanagement für Maxwell, weil nVidia die dafür nötigen Informationen bis dahin nicht freigeben wollte.
Den proprietären Treiber bringt Nvidia immer parallel zum Windowstreiber während AMD dafür immer 3 Jahre hinterher hinkt.
Und worin liegt der Sinn, einen neuen Linux-Treiber herauszubringen, wenn die einzigen Veränderungen irgendwelche Optimierungen für Windows-Spiele sind?!? Was wichtig ist, ist der Verfügbarkeit neuer Treiber bei neuen Kernel und/oder Xorg-Versionen und die halten sich sicherlich nicht an den Zeitplan von irgendwelchen Windows-Treibern. Was allerdings stimmt ist, dass AMD in der Vergangenheit sich meist an dem Release-Zyklus der großen Distributionen orientiert hat. Das Problem ist allerdings seit Einführung des AMDGPU-Treiber vor ein paar Wochen endgültig gelöst, da dieser direkt im Kernel integriert ist.
Oft lässt sich dann Software nicht updaten. Mit AMD konnte man lange Zeit kein aktuelles Linux nutzen, das ist wie wenn man nicht auf WIn10 updaten kann weils keinen AMD-Treiber gibt.
Wie bereits geschrieben, seit dem AMDGPU-Treiber ist das Vergangenheit, alle neuen Kernels werden automatisch mit dem neusten AMD-Treiber ausgeliefert.
NVidia hat sich unter Linux schon länger eine Infrastruktur geschaffen, die dafür sorgt dass der Treiber mit minimalem Aufwand von Windows portiert werden kann. Sogesehen nix besonderes, dass der Treiber gut ist
Der Treiber ist besser als AMDs alter propritärer Treiber, allerdings deutlich schlechter als die offenen Treiber, wenn es um Stabilität und Usability angeht.
Abgesehen davon macht wohl Valve die meiste Arbeit im freien Treiber von AMD/Nvidia.
Das ist Unsinn. Ich habe die exakten Zahlen gerade nicht im Kopf, aber bei den Commits für die Open-Source AMD Treiber waren ~80% mit @amd.com email-Adresse. Beim Rest stellte Red Hat den größten Anteil, was nicht verwunderlich ist, da der Maintainer des ganzen Subsystems von Red Hat ist.
Linux ist im Spielemarkt das Gleiche wie für normale Anwender: Das System für einige wenige Nerds, was man auch an der Verbreitung sieht.
Auch wenn ich der Meinung bin, dass Linux mittlerweile für viele Bereiche auch für nicht Nerds vollkommen alltagstauglich ist, hätte ich kein Problem damit, wenn der Linux-Desktop eine Nische bliebe. Dann müssen wenigstens nicht so viele DAU-mäßige Kompromisse eingegangen werden und die Viren-/Malware-Entwickler konzentrieren sich weiterhin auf Windows.
Wieso sind bei Linux eigentlich alle auf OpenSource-Treiber scharf? Was ich so bisher gelesen habe, klingt eher danach, dass die OpenSource-Treiber für Spiele mehr oder weniger unbrauchbar sind und nur Grundfunktionen bereitstellen...
In der Vergangenheit war das zum Teil richtig. Mittlerweile hat sich aber vieles gebessert. AMD versucht z.B. gerade einen dicken Codebrocken in den Kernel aufgenommen zu bekommen. Der würde den Open-Source Treiber featuremäßig auf eine Stufe mit dem Windows-Treiber bringen.