GTX 1080: Lob und Kritik im ersten Linux-Test der Pascal-Grafikkarte

Wieso sind bei Linux eigentlich alle auf OpenSource-Treiber scharf? Was ich so bisher gelesen habe, klingt eher danach, dass die OpenSource-Treiber für Spiele mehr oder weniger unbrauchbar sind und nur Grundfunktionen bereitstellen...

Die opensource Treiber integrieren sich besser in das Linux-Ökosystem. Sie benötigen keine Installation und sind Bestandteil der Kernkomponenten jeder Desktop-Linuxinstallation. Proprietäre Treiber neigen zu Problemen bei der Kompatibilität, weil sie nur vom Hersteller angepasst werden können. Das kann gut gehen, solange der Hersteller (wie z.B. Nvidia) Updates immer zügig bereitstellt. Aber passiert das irgendwann nicht mehr, lässt sich die Hardware nicht mehr mit neuerer Software zusammen verwenden.
 
Naja aber hier muss man auch erwähnen, dass AMD vor diesen Monaten nichts für Linux gebracht haben. Jahrzehnte gabs nur den proprietären Treiber von ATI/AMD und der hat noch nie funktioniert.
Bereits zu Zeiten einer ATI Mach 64 gab es Open-Source Treiber. Die deckten zwar eher nur die Grundbedürfnisse ab, liefen dafür aber vollkommen problemlos. Deutlich intensiviert hat AMD die Open-Source Treiberentwicklung dann vor 1-2 Jahren. Mittlerweile funktionieren sie wunderbar und auch die Performance ist sehr ordentlich. Was natürlich nicht enthalten sind, sind applikationsspezifische Optimierungen. In Zukunft (angefangen mit Tonga/Fiji, später ausgedeht auf alle alten GCN und natürlich alle neuen GPUs) wird der propritäre Treiber einfach nur noch eine Bibliothek sein, die auf dem offenen Treiber aufbaut, d.h. irgendwelche Inkompatibilitäten zu neuen Kernel-Versionen wird es nicht mehr geben.

NVidia macht in dem Bereich zwar auch wenig aber immerhin machen sie schon sehr langen immerhin ein paar commits im freien Treiber.
nVidia kümmert sich nur um Tegra. Der offenen Noveau-Treiber bekam z.B. erst vor kurzem überhaupt Powermanagement für Maxwell, weil nVidia die dafür nötigen Informationen bis dahin nicht freigeben wollte.

Den proprietären Treiber bringt Nvidia immer parallel zum Windowstreiber während AMD dafür immer 3 Jahre hinterher hinkt.
Und worin liegt der Sinn, einen neuen Linux-Treiber herauszubringen, wenn die einzigen Veränderungen irgendwelche Optimierungen für Windows-Spiele sind?!? Was wichtig ist, ist der Verfügbarkeit neuer Treiber bei neuen Kernel und/oder Xorg-Versionen und die halten sich sicherlich nicht an den Zeitplan von irgendwelchen Windows-Treibern. Was allerdings stimmt ist, dass AMD in der Vergangenheit sich meist an dem Release-Zyklus der großen Distributionen orientiert hat. Das Problem ist allerdings seit Einführung des AMDGPU-Treiber vor ein paar Wochen endgültig gelöst, da dieser direkt im Kernel integriert ist.

Oft lässt sich dann Software nicht updaten. Mit AMD konnte man lange Zeit kein aktuelles Linux nutzen, das ist wie wenn man nicht auf WIn10 updaten kann weils keinen AMD-Treiber gibt.
Wie bereits geschrieben, seit dem AMDGPU-Treiber ist das Vergangenheit, alle neuen Kernels werden automatisch mit dem neusten AMD-Treiber ausgeliefert.

NVidia hat sich unter Linux schon länger eine Infrastruktur geschaffen, die dafür sorgt dass der Treiber mit minimalem Aufwand von Windows portiert werden kann. Sogesehen nix besonderes, dass der Treiber gut ist :)
Der Treiber ist besser als AMDs alter propritärer Treiber, allerdings deutlich schlechter als die offenen Treiber, wenn es um Stabilität und Usability angeht.

Abgesehen davon macht wohl Valve die meiste Arbeit im freien Treiber von AMD/Nvidia.
Das ist Unsinn. Ich habe die exakten Zahlen gerade nicht im Kopf, aber bei den Commits für die Open-Source AMD Treiber waren ~80% mit @amd.com email-Adresse. Beim Rest stellte Red Hat den größten Anteil, was nicht verwunderlich ist, da der Maintainer des ganzen Subsystems von Red Hat ist.


Linux ist im Spielemarkt das Gleiche wie für normale Anwender: Das System für einige wenige Nerds, was man auch an der Verbreitung sieht.
Auch wenn ich der Meinung bin, dass Linux mittlerweile für viele Bereiche auch für nicht Nerds vollkommen alltagstauglich ist, hätte ich kein Problem damit, wenn der Linux-Desktop eine Nische bliebe. Dann müssen wenigstens nicht so viele DAU-mäßige Kompromisse eingegangen werden und die Viren-/Malware-Entwickler konzentrieren sich weiterhin auf Windows.

Wieso sind bei Linux eigentlich alle auf OpenSource-Treiber scharf? Was ich so bisher gelesen habe, klingt eher danach, dass die OpenSource-Treiber für Spiele mehr oder weniger unbrauchbar sind und nur Grundfunktionen bereitstellen...
In der Vergangenheit war das zum Teil richtig. Mittlerweile hat sich aber vieles gebessert. AMD versucht z.B. gerade einen dicken Codebrocken in den Kernel aufgenommen zu bekommen. Der würde den Open-Source Treiber featuremäßig auf eine Stufe mit dem Windows-Treiber bringen.
 
Find' ich echt super von NVidia, das sie für Ihre neue Hardware bereits ausgereifte und kostenfreie Treiber für Linux anbieten. Ich erhoffe mir das auch so von AMD!
Fahre selber ein Mint DBE2 mit einem A8 7600 in WQHD - läuft alles bestens. Surfen, Office, ... nur Spiele nicht (aufgrund der HW).
Laufen Spiele auf Linux nativ allgemein (ohne Wine etc.) "änlich gut" wie unter Windows?
Gruß, Rum
 
Find' ich echt super von NVidia, das sie für Ihre neue Hardware bereits ausgereifte und kostenfreie Treiber für Linux anbieten. Ich erhoffe mir das auch so von AMD!
Fahre selber ein Mint DBE2 mit einem A8 7600 in WQHD - läuft alles bestens. Surfen, Office, ... nur Spiele nicht (aufgrund der HW).
Laufen Spiele auf Linux nativ allgemein (ohne Wine etc.) "änlich gut" wie unter Windows?
Gruß, Rum

Dazu gibt es genügend Benchmarks im Netz, einfach mal googlen. Aber insgesamt sind die Spiele, die nativ unter Linux laufen, langsamer als auf dem Windows-Pendant (FPS). Auch beobachten viele Tester schlimmere Frameeinbrüche. Es wird sicherlich noch eine ganze Weile dauern bis 'Gaming under linux' eine Sache ist.

Bereits zu Zeiten einer ATI Mach 64 gab es Open-Source Treiber. Die deckten zwar eher nur die Grundbedürfnisse ab, liefen dafür aber vollkommen problemlos. Deutlich intensiviert hat AMD die Open-Source Treiberentwicklung dann vor 1-2 Jahren. Mittlerweile funktionieren sie wunderbar und auch die Performance ist sehr ordentlich. Was natürlich nicht enthalten sind, sind applikationsspezifische Optimierungen. In Zukunft (angefangen mit Tonga/Fiji, später ausgedeht auf alle alten GCN und natürlich alle neuen GPUs) wird der propritäre Treiber einfach nur noch eine Bibliothek sein, die auf dem offenen Treiber aufbaut, d.h. irgendwelche Inkompatibilitäten zu neuen Kernel-Versionen wird es nicht mehr geben.

Das mit "liefen dafür aber vollkommen problemlos" stimmt einfach nicht. Wenn ich an meine kurze Suse-Zeit erinnere, war es selbst mit dem OpenSource-Treiber eine Qual. Und man kann sich viel streiten und debattieren, aber overall hinkt der AMD-Treiber dem von NV in Sachen Linux noch hinterher. Abstand wird zwar geringer, aber der Grundton den ich wahrnehme ist deutlich pro NV wenn es um Linux geht. Aber bin auch zulange raus um mir davon selbst ein Bild machen zu wollen.
 
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Wieso sind bei Linux eigentlich alle auf OpenSource-Treiber scharf? Was ich so bisher gelesen habe, klingt eher danach, dass die OpenSource-Treiber für Spiele mehr oder weniger unbrauchbar sind und nur Grundfunktionen bereitstellen...

Nicht wenige sind auch an OpenSource-Treibern für Windows interessiert.

Und entgegen allen Wirtshausbehauptungen in diesem Thread sind Linuxspieler sehrwohl interessant: 0.8% Steam Linuxnutzer ergeben ziemlich genau 1000000 Nutzer (Stand Feb. 2015)

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur eine Person in dieser Branche gibt, welche auf 1 Million Nutzer verzichten möchte.

Sieht man ja auch an der immer weiter wachsenden Anzahl an Linuxgames
 
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