Zu langsames Internet: Grüne wollen Bußgelder für falsche Werbeversprechen

AW: Zu langsames Internet: Grüne wollen Bußgelder für falsche Werbeversprechen

Ich finde diese Forderung absolut richtig.
Bei keiner anderen Branche bei der man was einkauft bekommt man Mengenangaben mit dem Zusatz "bis zu".

Man stelle sich vor auf 'ner Packung Kaffee steht ab nächster Woche "bis zu 500g" drauf. Der Preis wäre der selbe wie vorher
nur dass eben "bis zu" 500g drin sind. Also könnte der Kaffeehändler locker mal eben nur 100g einfüllen und
dass dann ganz legal ins Regal stellen. Sowas ist undenkbar oder?
Also warum zum Teufel dürfen dann Telekommunikationsunternehmen das? Haben die irgendein Sonderrecht?
Ich dachte alle wären gleich vor dem Gesetz. Oder sind offensichtlich doch manche gleicher? :what:
 
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Sie sprechen wirres Zeug.

Natürlich bringt das was, es gibt ja auch schon genügend Provider die keine billigen Werbetricks einsetzen (bis zu etc.) und die auch die tatsächliche Bandbreite liefern.
Worauf willst du also hinaus? Dass die Netzinfrastruktur nur 32% hergibt? Wenn das so ist, dann wäre es mir auch immer noch lieber, dass ich als Kunde weiß mir können aufgrund technischer Gegebenheiten eben nur 10Mbit geliefert werden und nicht 30Mbit. Da braucht man mich nicht anzulügen.

Was soll an dem Gesetz kontraproduktiv sein? Die sollen gefälligst das anschreiben, was sie auch liefern können, so wie in jeder anderen Branche üblich. Dass man nicht 100% erwarten kann ist durchaus nachvollziehbar weil das Netz gewissen Schwankungen unterliegt, aber 90% kann man durchaus verlangen und auch liefern. Mich betrifft es zwar persönlich nicht, weil ich schon bei einem ehrlichen Provider bin, aber so ein Gesetz kann für uns Kunden nur sinnvoll sein.

Ein ganz praktisches Beispiel meines letzten VDSL Anschluß:

Gebucht wurden 50MBit/sec, real herausgekommen sind 37 MBit/sec, also 74% des bestellten Wert oder 100% des Potentials meiner Leitung, mehr geht nicht. Das dürften sie mir allerdings nichtmehr verkaufen, also müßte ich DSL 25 nehmen, sprich nur 68% meines Potential oder 12 MBit langsamer als bisher. Nun gibt es das Problem das sich alle meine Nachbarn ebenfalls für DSL entscheiden könnten, was meine Bandbreite nach unten drücken würde, da sich die Leitungen gegenseitig stören, deshalb braucht man noch mehr Reserve um den Vertrag garantiert zu halten. In meinem Fall wären das mit Pech 16 MBit, sprich 43% meines Potentials oder 21 MBit langsamer.

Ich wäre also nur noch weniger als halb so schnell unterwegs, das aber vertraglich garantiert. Wenn man bedenkt das ich mir auch so einen DSL 25 oder 16MBit Vertrag holen könnte sieht man wie selten dämlich diese Idee ist.
 
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Ein ganz praktisches Beispiel meines letzten VDSL Anschluß:

Gebucht wurden 50MBit/sec, real herausgekommen sind 37 MBit/sec, also 74% des bestellten Wert oder 100% des Potentials meiner Leitung, mehr geht nicht. Das dürften sie mir allerdings nichtmehr verkaufen, also müßte ich DSL 25 nehmen, sprich nur 68% meines Potential oder 12 MBit langsamer als bisher. Nun gibt es das Problem das sich alle meine Nachbarn ebenfalls für DSL entscheiden könnten, was meine Bandbreite nach unten drücken würde, da sich die Leitungen gegenseitig stören, deshalb braucht man noch mehr Reserve um den Vertrag garantiert zu halten. In meinem Fall wären das mit Pech 16 MBit, sprich 43% meines Potentials oder 21 MBit langsamer.

Ich wäre also nur noch weniger als halb so schnell unterwegs, das aber vertraglich garantiert. Wenn man bedenkt das ich mir auch so einen DSL 25 oder 16MBit Vertrag holen könnte sieht man wie selten dämlich diese Idee ist.

Alles für mich keine Argumente. Dann sollen sie halt ein 37Mbit Paket anbieten oder den Leuten bei Verfügbarkeit höhere Bandbreiten als zugesichert geben (ist ja nicht verboten). Für mich ist es eine Mogelpackung wenn ich behaupte es wären 50Mbit und es kommen nur 37Mbit an. Deine ganze Argumentation steht und fällt mit starren Kategorien, die aber von den Betreibern festgelegt sind, was nicht so sein MUSS. Anstatt bis zu 50Mbit könnte man ja sagen: Paket X für soundsoviel hat mind. 37Mbit.
 
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Man kann ein 37M Paket schnüren , wie soll das denn gehen ? Das ist so variabel alles , bei den Leuten kommen die unterschiedlichsten Bandbreiten durch aufgrund der Einflüsse .


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Dann sollen sie halt ein 37Mbit Paket anbieten oder den Leuten bei Verfügbarkeit höhere Bandbreiten als zugesichert geben (ist ja nicht verboten).

Das werden sie wohl beides nicht machen, zuviel Aufwand und wer gibt schon etwas her für das nicht bezahlt wurde. Möglich wäre wohl auch das man sich die letzten MBit bis zur nächsten Stufe in einer Art "Boost" (wie es neuerdings heißt) Paket dazubestellen kann, zu gesalzenen Preisen. Möglich wäre auch das sie einfach die Maximale Geschwindigkeit schalten und dann das Volumen abrechnen, die Telekom steht ja darauf. Das die Betreiber sonst einfach so von den starren Kategorien ablassen ist auch mehr als unrealistisch, das Modell hat sich einfach zu gut etabliert und ist ideal um Flatrates abzurechnen, wenn dann nehmen sie dafür den Preis von den oberen Pakten (100 MBit usw.).

Am Ende bleibt es dabei: der Verbraucher wird nichts gewinnen, sondern wohl nur verlieren, es gibt genug Branchen die das so gemacht haben (z.B. die Stromkonzerne bei der CO2 Abgabe) und die Telekommunikationsanbieter werden es genauso machen.

Wenn man geil darauf ist das auch wirklich auf der Rechnung steht was man bekommt, dann sollte man die Rechnungen ungeöffnet einem Freund geben, der kann dann z.B. die 50 durchstreichen und eine 37 daraus machen und alle sind glücklich.
 
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Ich finde es wäre sinnvoll in der Werbung auch die Mindest-Geschwindigkeiten in der selben Schriftgröße wie die max. Bandbreite anzugeben. Nach der Art bis zu 100Mbit/s (min. 54Mbit/s). So dass man nicht die Mindest-Geschwindigkeit in den AGBs/Leistungsbeschreibungen suchen muss.

Meine Idee stammt hier her: In New York und auch in Irland müssen bei Fast Food Werbung (z.B. auf Plakaten) die Kalorien genau so groß geschrieben werden wie der Preis.
 
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Ich finde es wäre sinnvoll in der Werbung auch die Mindest-Geschwindigkeiten in der selben Schriftgröße wie die max. Bandbreite anzugeben. Nach der Art bis zu 100Mbit/s (min. 54Mbit/s). So dass man nicht die Mindest-Geschwindigkeit in den AGBs/Leistungsbeschreibungen suchen muss.

Meine Idee stammt hier her: In New York und auch in Irland müssen bei Fast Food Werbung (z.B. auf Plakaten) die Kalorien genau so groß geschrieben werden wie der Preis.

mmm
Wäre es nicht besser wenn die Kalorienanzahl in der großten Schrift geschrieben werden müsste?
oder auf das akt. Thema umgemünzt =>
Sie kriegen X MB/s sicher und bis zu Y MB/s wenn Ostern auf Weihnachten fällt?
 
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Was soll das jemanden bringen? Generell kann man sich im Vorfeld informieren an geeigneter Stelle was die Leitung wirklich hergeben könnte aber selbst das ist leider keine Garantie für 24/7 wenn da quasi alles belegt ist und jeder saugt. Teilweise gibt es im Haus selbst die Schwachstellen.
Ich kenne den Mist ja selber wo die herkömmliche Leitung 3k bot und jeder Gierlappen einem weismachen wollte es gäbe dort mehr von Anbieter XY. Wenn man nachfragte hieß es dann nur lapidar dann haben sie eben die 3k.
Ich wäre dafür keine Geschwindigkeit mehr anzupreisen oder wenigstens nur über eine Testseite wo man sehen kann was wirklich möglich ist.
 
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Vielleicht wäre es wirklich besser, wenn man den Aufwand anstelle in das Gesetz in den Netzausbau investiert. Wenn überall wirklich 50 MBit per Kabel liegen würden, braucht man so ein Gesetz nicht mehr.
 
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Ich finde diese Forderung absolut richtig.
Bei keiner anderen Branche bei der man was einkauft bekommt man Mengenangaben mit dem Zusatz "bis zu".

Man stelle sich vor auf 'ner Packung Kaffee steht ab nächster Woche "bis zu 500g" drauf. Der Preis wäre der selbe wie vorher
nur dass eben "bis zu" 500g drin sind. Also könnte der Kaffeehändler locker mal eben nur 100g einfüllen und
dass dann ganz legal ins Regal stellen. Sowas ist undenkbar oder?
Also warum zum Teufel dürfen dann Telekommunikationsunternehmen das? Haben die irgendein Sonderrecht?
Ich dachte alle wären gleich vor dem Gesetz. Oder sind offensichtlich doch manche gleicher? :what:

Dank der guten Infrastruktur hier in Deutschland kann man sich ja auch einen der 100 Anbieter nehmen, der die volle Leistung verspricht. :D

..... na, fällt dir was auf .......:schief:

und überleg mal, welche Politiker in welchen Vorständen rumlungern um ihr schlechtes Gehalt aufzubessern. :devil:
 
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Diese Vergleiche sind hirnrissig.
Beispiel: Wenn ich auf einem Autobahnabschnitt fahre, auf dem eigentlich keine Geschwindigkeitsbegrenzung besteht, aufgrund von Schnee und Eis im Winter aber teilweise nur 60 km/h gefahren werden können, kann ich auch nicht sagen, ich zahle weniger Steuern nur weil man theoretisch die Autobahn überdachen könnte. So einen Schwachsinn fordert niemand, warum dann bei diesem Thema?
 
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Autovergleiche waren schon immer eine heikle Sache... Du kannst auch bei Regen und Schnee ohne Begrenzung fahren. Dann klebst du halt am nächsten Baum. ;)

Ich sehe für die Sache zwei mögliche Lösungen:
a) Es wird wirklich ein Gesetz eingeführt, welches vorschreibt, mindestens xx% (fände hier 75% ausreichend) zu liefern - jederzeit
b) Es wird ein Gesetz eingeführt, welches vorschreibt, in der Werbung und bei Vertragsabschluss gut sichtbar eine garantierte Mindestbandbreite anzugeben.

Und Nutzer, denen aufgrund dieser Einschränkungen dann nicht die maximale Geschwindigkeit geboten wird die möglich ist (nur 50.000 statt 100.000, weil die Leitung nachweislich nur 90K schafft), kriegen die Möglichkeit einer Risikoschaltung, geben dann aber durch eine Unterschrift auch die Klagerechte ab. Und eine Möglichkeit, jederzeit die Risikoschaltung in eine sichere Schaltung ändern zu lassen.

Im Mobilfunk sehe ich aber viel eher ein Gesetz überfällig, was diese zur Unbrauchbarkeit führenden Drosselungen angeht. Zu geringe Datenvolumen, nach denen man auf 0,014% (Vodafone drosselt ja glaube bei maximal möglichen 225 MBit/s auf 32kBit/s) gedrosselt wird, behindern nur die technologische Entwicklung Deutschlands.
 
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Und Nutzer, denen aufgrund dieser Einschränkungen dann nicht die maximale Geschwindigkeit geboten wird die möglich ist (nur 50.000 statt 100.000, weil die Leitung nachweislich nur 90K schafft), kriegen die Möglichkeit einer Risikoschaltung, geben dann aber durch eine Unterschrift auch die Klagerechte ab. Und eine Möglichkeit, jederzeit die Risikoschaltung in eine sichere Schaltung ändern zu lassen.
DAS wäre wirklich sinnvoll und wichtig. Es sollte verboten werden, xDSL-Profile mit weniger als der gebuchten Geschwindigkeit zu schalten. Aber das ist gewissen populistischen Politikern wohl zu technisch und kompliziert... versteht der Wähler nicht.
 
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Im Mobilfunk sehe ich aber viel eher ein Gesetz überfällig, was diese zur Unbrauchbarkeit führenden Drosselungen angeht. Zu geringe Datenvolumen, nach denen man auf 0,014% (Vodafone drosselt ja glaube bei maximal möglichen 225 MBit/s auf 32kBit/s) gedrosselt wird, behindern nur die technologische Entwicklung Deutschlands.

Bei den Zuhause-Tarifen wird auf etwa 360 kBit gedrosselt. Aber das sind bei 21 MBit immer noch <2%.
Werbeverseuchte Seiten wie PCGH bekommt man dann kaum noch geladen, trotz Adblocker. Computerbase und Heise bauen sich deutlich schneller auf.
 
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DAS wäre wirklich sinnvoll und wichtig. Es sollte verboten werden, xDSL-Profile mit weniger als der gebuchten Geschwindigkeit zu schalten. Aber das ist gewissen populistischen Politikern wohl zu technisch und kompliziert... versteht der Wähler nicht.

Ich meine damit eher, dass man dann 100.000 buchen kann, obwohl meinetwegen nur 80k oder so möglich sind - dies dann aber halt auf eigenes Risiko.
Natürlich sollte das was du beschrieben hast auch verboten werden.
 
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