The Witcher '4': Wild Hunt ist nicht das Ende

Ganz im Gegenteil, Teil 1 und 2 boten viel mehr bedeutungsvolle (!) Freiheit. Witcher 3 hingegen bietet - typisch moderne Open World - eine Fassade einer Welt, in der man nichts von Bedeutung zu tun hat. Wie Skyrim und Co. ist Witcher 3 letztlich vor allem ein Walking-Simulator, sprich man hat die Freiheit zu entscheiden, wohin man als nächstes geht. Toll. Wahnsinnig geile Freiheit! Erkauft wird das, indem man bei der Story und den moralischen Entscheidungen kürzt, die die Serie ursprünglich mal ausgemacht haben. Also der tiefergehenden, erzählerischen Freiheit, dem Kern eines CRPGs (neben dem Kampf). Es ist schade, dass viele scheinbar nicht hinter die Fassade einer zweifellos schönen und gut konstruierten Welt schauen können. Im Grunde ist ein Open World Spiel auch nur ein interaktiver Film, eine Doku über eine Spielwelt, die man sich anschauen kann, die aber selbst tiefer gehende Interaktion oder gar Beeinflussung erlaubt (noch viel krasser ist das bei Actionspielen wie GTA oder AC). Der Fokus ist einfach ein anderer, ebenso wie die Freiheit für den Spieler eine andere ist. Was kann man denn in Witcher 3 letztendlich "mehr" tun als in Witcher 2, also außer einfach so in der Spielwelt rumzulaufen? Mir fällt wenig ein, zumindest nichts, was tatsächlich auf dem Design Change zu einer offenen Spielwelt beruhen würde...

Ich verstehe auch nicht, warum viele "interaktiver Film" immer fast schon als Schimpfwort benutzen. Dagegen ist doch überhaupt nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil, zumindest nicht dann, wenn man ohne Scheuklappen und ohne Schubladendenken durch die Welt läuft.


Lies doch einfach die Bücher. Da steht genügend drin über ihre Persönlichkeit und Geschichte. Spiele eignen sich eh denkbar schlecht für die intensive und tiefgehende Behandlung derartiger Aspekte, zumal wenn sie auf den Mainstream und vor allem auf leichte Zugänglichkeit, seichtes Gameplay und eine einfach gestrickte Story ausgelegt sind... ;)


Holy Shit, was hast du eigentlich für ein Problem? Du tust dich wirklich schwer, die Meinung anderer zu akzeptieren. :stupid:

Witcher 3 ist in allen belangen das beste Spiel der Serie. Das ist meine Meinung. Punkt, Warum du hier jedem mit aller Gewalt deine Meinung aufzwingen willst versteh ich beim besten Willen nicht. Du hast doch deine Meinung schon erläutert.
Belasse es doch dabei.
 
Hier wird ne Menge Zeug gequatscht. Ein Buch funktioniert einfach anders als ein Film/Spiel. Deswegen spricht man von Adaptionen. Literatur wird von Filmautoren/Spielautoren adaptiert und dabei kann und darf sie auch komplett neuinterpretiert werden, solange der Film bzw das Spiel am Ende funktioniert. Das nennt man künstlerische Freiheit. Das zu begreifen oder zu akzeptieren fällt manchen Künstlern ziemlich schwer. Michael Ende z.B. hat seinen Namen aus dem Abspann vom Film "Die unendliche Geschichte" streichen lassen, weil der Film seine Geschichte abgeändert und ihre inne Logik zerstört hat. Das stimmt zwar, aber ist der Film deswegen schlecht? Habt ihr als Kind keinen Spaß mit dem Film "Die unendliche Geschichte" gehabt? Was hat mich als Kind die subtile innere Logik interessiert? :stupid:

Oder Stanislaw Lem ist auch so ein Beispiel. Seine Reaktion auf die filmische Interpretation von Solaris (2002):

„Blödsinn! Absoluter Blödsinn. Alles Interessante an meinem Roman bezog sich auf das Verhältnis der Menschen zu diesem Ozean als einer nicht-humanoiden Intelligenz – nicht auf irgendwelche zwischenmenschlichen Liebesgeschichten.“ :klatsch:
 
Holy Shit, was hast du eigentlich für ein Problem? Du tust dich wirklich schwer, die Meinung anderer zu akzeptieren. :stupid:

Witcher 3 ist in allen belangen das beste Spiel der Serie. Das ist meine Meinung. Punkt, Warum du hier jedem mit aller Gewalt deine Meinung aufzwingen willst versteh ich beim besten Willen nicht. Du hast doch deine Meinung schon erläutert.
Es geht nicht darum, dir meine Meinung aufzuzwingen (wie sollte das überhaupt funktionieren???). Ich kritisiere schlicht Teile deine Aussagen (also Inhalte), was ein völliger normaler Vorgang innerhalb einer Diskussion ist. Du kannst das freilich völlig ignorieren oder aufgreifen, ganz nach Belieben. Aber denjenigen persönlich anzugreifen, der es wagt, Teile deiner Aussagen inhaltlich zu kritisieren, das geht überhaupt nicht, sorry. Entweder du willst diskutieren über ein Thema oder eben nicht. Dass sich jemand inhaltlich mit dem auseinandersetzt, was du in einem öffentlichen Diskussionsforum geschrieben hast, ist der normalste Vorgang der Welt (nun ja, zumindest sollte man davon ausgehen). Dass du scheinbar davon ausgehst, dass andere in einem öffentlichen Forum deine Aussagen nicht aufgreifen oder gar kritisieren dürften, entspricht hingegen nicht dem, wozu ein öffentliches Forum eigentlich gedacht ist, einer gesunden Diskussionskultur.

Übrigens habe ich mit keinem Wort erwähnt, dass du Witcher 3 nicht für das beste Spiel der Serie halten dürftest. Du darfst denken, was immer du denken willst. Jemandes Aussagen inhaltlich zu kritisieren und die Meinung eines anderen grundsätzlich nicht zu akzeptieren, sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.

Daher deinem Duktus folgend: Du hast doch deine Meinung schon erläutert. Warum also noch mal nachtreten, obwohl du ja scheinbar überhaupt kein Interesse an einer Diskussion hast? Hättest es ja einfach dabei belassen können... ;)
 
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Hier wird ne Menge Zeug gequatscht. Ein Buch funktioniert einfach anders als ein Film/Spiel. Deswegen spricht man von Adaptionen. Literatur wird von Filmautoren/Spielautoren adaptiert und dabei kann und darf sie auch komplett neuinterpretiert werden, solange der Film bzw das Spiel am Ende funktioniert. Das nennt man künstlerische Freiheit. Das zu begreifen oder zu akzeptieren fällt manchen Künstlern ziemlich schwer. Michael Ende z.B. hat seinen Namen aus dem Abspann vom Film "Die unendliche Geschichte" streichen lassen, weil der Film seine Geschichte abgeändert und ihre inne Logik zerstört hat. Das stimmt zwar, aber ist der Film deswegen schlecht? Habt ihr als Kind keinen Spaß mit dem Film "Die unendliche Geschichte" gehabt? Was hat mich als Kind die subtile innere Logik interessiert? :stupid:

Oder Stanislaw Lem ist auch so ein Beispiel. Seine Reaktion auf die filmische Interpretation von Solaris (2002):

„Blödsinn! Absoluter Blödsinn. Alles Interessante an meinem Roman bezog sich auf das Verhältnis der Menschen zu diesem Ozean als einer nicht-humanoiden Intelligenz – nicht auf irgendwelche zwischenmenschlichen Liebesgeschichten.“ :klatsch:

Das sind komplett andere Fälle. Witcher 3 ist keine Buchadaption im klassischen Sinne, dass bereits vorhandener Stoff in einem anderen Medium neu aufgearbeitet wird (wie Herr der Ringe, Solaris, Die unendliche Geschichte, Game of Thrones). Witcher 3 ist eine strikte FORTSETZUNG zu dem bereits vorhandenen Stoff, eben in einem Videospiel. Der Handlungsstrang in Witcher 3 ist komplett neu, basiert aber zu 100% auf den Vorgängerspielen und den Büchern und soll diesen fortführen und erweitern. Es ist von CDPR mit voller Absicht als Abschluss von Geralts Geschichte gedacht, die alle bisherigen Werke zu diesem Charakter umfassen soll, ganz egal, ob es sich dabei um ihre eigenen Werke handelt oder die Bücher von Sapkowski. Und da liegt der Hund begraben. Eine klassische Adaption kann sich diverse Freiheiten nehmen, weil das Ursprungswerk bzw. der Kanon (wenn auch nur der, der in der öffentlichen Wahrnehmung vorhanden ist) nie wirklich verändert wird und es oft mit Absicht um eine "Neuinterpretation" des vorhandenen Stoffes geht, auch natürlich mit Rücksicht auf die Eigenheiten des jeweiligen Mediums. Eine Fortsetzung beruht auf anderen Regeln. Hier ist vor allem die Kontinuität wichtig, und zwar unabhängig vom Medium. Wer eine bereits vorhandene Geschichte fortsetzen will (und zwar ernsthaft und nicht etwa in Form eines Spin-Offs etc.), der muss ganz natürlich auf dem vorhandenen Stoff aufbauen und für eine größtmögliche Kontinuität sorgen. Ist für eine derartige, unmittelbare Fortsetzung überhaupt ein anderes Medium geeignet? Nun ja, das ist imo zumindest zweifelhaft und ich kenne ehrlich gesagt abseits vom Hexer auch so gut wie keine Serie, in der das bisher medienübergreifend der Fall war. Aber das musste CDPR von vorne herein bewusst sein und sie haben sich darauf eingelassen. Sich jetzt der Kritik entziehen zu wollen, wenn dieses Projekt der medienübergreifenden Fortsetzung nicht ganz so gut gelungen ist, ist imo unaufrichtig. Wer große Ambitionen hat, muss sich auch daran messen lassen.

Was mich mal interessieren würde? Kennst du die Bücher überhaupt? Dann müsstest du eigentlich wissen, dass Witcher 1-3 keine klassischen Buchadaptionen sind. Die Sachlage ist hier eben etwas komplizierter und das kann man nur verstehen, wenn man das Gesamtwerk kennt.

Edit: Und um zu deinem Beispiel über den Film zu "Die unendliche Geschichte" zurückzukommen: natürlich wird ein Werk nicht automatisch schlecht, nur weil es anders ist. Aber es hat meistens einen Grund, warum manche Geschichten als besonders gut empfunden werden. Wenn man diese abändert, muss man schon wissen, was man tut, ansonsten geht es schnell nach hinten los. Es gibt bestimmt genügend Leute, die diverse filmische Adaptionen von Büchern für mangelhaft erachten, sei es nun die unendliche Geschichte oder Solaris oder Herr der Ringe oder Game of Thrones oder was auch immer. Die Kritik eines Unterhaltungswerkes ist eben immer auch ein Vergleichsgeschäft und dieses Geschäft hängt wesentlich davon ab, wie viele andere Werke man kennt. Vergleicht man eine Filmadaption mit seiner Vorlage kann eine völlig andere Bewertung herauskommen als wenn man sie mit anderen Film desselben Genres (z.B.) vergleicht. Dabei kann es auch durchaus passieren, dass der Vergleich zu anderen Filmen desselben Genres den Film zwar in einem deutlich positiven Licht dastehen lässt, der Vergleich mit dem Ursprungswerk aber ein deutlich negativeres Licht wirft. Ein ähnlicher Fall liegt imo nun mal beim Witcher vor, wobei hier natürlich der besondere Fortsetzungscharakter noch mal deutlich schwerer wiegt.
Und natürlich hast du recht, dass manche Änderungen einfach von der Unterschiedlichkeit der Medien herrühren. Aber das ist kein Automatismus und auch keine zutreffende Verteidigung für die erzählerischen Mängel in Witcher 3. Diese beruhen nämlich zu einem großen Teil keineswegs darauf, dass es sich dabei um kein Buch sondern um ein Videospiel handelt. Es sind einfach erzählerische Mängel, die einen großen Kontinuitätsbruch zu den bereits vorhandenen Werken erzeugen. Somit wurde das Ziel, Witcher 3 zu einem Abschluss der gesamten Hexersaga zu machen, imo deutlich verfehlt. Und genau darum geht es mir.
 
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Daher deinem Duktus folgend: Du hast doch deine Meinung schon erläutert. Warum also noch mal nachtreten, obwohl du ja scheinbar überhaupt kein Interesse an einer Diskussion hast? Hättest es ja einfach dabei belassen können... ;)

Im Grunde macht das auch ein Forum aus,also wir sind ja eigentlich zum Diskutieren hier.Klar kann man einfach nur seine Meinung äußern,aber wäre doch langweilig,wenn jeder immer nur stumpf seine Meinung abtippt und man aber nicht auf andere eingeht.Man hat eben verschiedene Ansichten,und austauschen ist doch eine coole Sache. ^^
Und wenn man eben kein Interesse an einem Diskussion hat oder man merkt,der gegenüber ist nur ein Troll/Hater ohne vernünftige Argumente,dann sollte man es eben lassen.Oder wenn man eben merkt,man hat selbst keine Argumente und möchte eigentlich nur kommentieren.

Es geht bei der Kritik von TW nicht nur um die Romane.Ich kann jetzt nur für paar Freunde sprechen,aber anders als ich haben sie nicht mal die Romane gelesen.Trotzdem erkannten sie einige Unstimmigkeiten in der Handlung und waren zB genauso irritiert darüber
dass die jeweiligen 3 Enden von irgendwelchen banalen 5 Entscheidungen bestimmt werden,zudem die jeweiligen Enden nicht grade zufrieden stellend waren.
Wir hatten natürlich Spaß dran gehabt,und natürlich ist es ein sehr gutes Spiel geworden.Aber die Handlung und die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen,die wirklich auswirken hatten und schwierig waren, sind die Stärke dieses Franchises gewesen.
 
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Im Grunde macht das auch ein Forum aus,also wir sind ja eigentlich zum Diskutieren hier.Klar kann man einfach nur seine Meinung äußern,aber wäre doch langweilig,wenn jeder immer nur stumpf seine Meinung abtippt und man aber nicht auf andere eingeht.Man hat eben verschiedene Ansichten,und austauschen ist doch eine coole Sache. ^^

Leider ist es hier auf PCGH doch so das Diskusionen nur schwer möglich sind. Die meisten User auf PCGH werfen die meiste Zeit nur Stumpf mit ihren Meinungen und Empfindungen um sich und versuchen damit andere förmlich mit der Brechstange zu ihrer eigenen Ansicht zu konvertieren.
Die Ansichten, Begründungen und Aspekte des Gegenüber mal zu betachten und darauf einzugehen und vieleicht sogar die Erkentniss zu erlangen das der Gegenüber doch mit seinem Argument, oder seinem Standpunkt nicht ganz Unrecht haben könnte bekommt doch kaum einer hin, obwohl genau das ja eigentlich das ist was eine Diskusion ausmacht. Scholdarr zum Beispiel ist da noch mit einer der wenigen die hier auf geschriebenes eingehen und versuchen Argumentationen mit Begründungen darzulegen und der nicht nur immer die gleiche lahme meine Meinung / Empfindung ist aber... Leier 10 Posts in Folge absetzt.
 
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Leider ist es hier auf PCGH doch so das Diskusionen nur schwer möglich sind. Die meisten User auf PCGH werfen die meiste Zeit nur Stumpf mit ihren Meinungen und Empfindungen um sich und versuchen damit andere förmlich mit der Brechstange zu ihrer eigenen Ansicht zu konvertieren.

Look who's talking.
 
Scholdarr

Nein, ich kenne die Witcher-Bücher nicht. Ich sehe aber, dass die Story von The Witcher 3 für sich genommen funktioniert hat und plädiere dafür, dass man den Autoren des Spiels die künsterlische Freiheit zugesteht, die Witcher-Reihe in dieser Art fortzuführen. Wenn der Stoff, bei dem es sich laut deiner Aussagen um eine Fortsetzung der Bücher handelt und von dir auch im Hinblick auf die Bücher bewertet wird, dir zu billig ist, dann kannst du ihn natürlich kritisieren. Das ist dein gutes Recht. Aber du könntest alternativ auch, und so mach ich das immer in solchen Situationen, die Reihe in den Büchern für beendet erklären oder ggf. auf Buchfortsetzungen von Sapkowski warten und die Fortführungen der Story seitens der Spielautoren nicht allzu ernst nehmen. Man muss ja berücksichtigen, The Witcher ist nur eine Videospielreihe - mit all den dazugehörigen Limitierungen und den branchentypisch lediglich durchschnittlich begabten Autoren. Da sollte man imo, allein um die eignen Nerven zu schonen, einfach mal fünfe grade sein lassen.
 
Scholdarr

Nein, ich kenne die Witcher-Bücher nicht. Ich sehe aber, dass die Story von The Witcher 3 für sich genommen funktioniert hat und plädiere dafür, dass man den Autoren des Spiels die künsterlische Freiheit zugesteht, die Witcher-Reihe in dieser Art fortzuführen. Wenn der Stoff, bei dem es sich laut deiner Aussagen um eine Fortsetzung der Bücher handelt und von dir auch im Hinblick auf die Bücher bewertet wird, dir zu billig ist, dann kannst du ihn natürlich kritisieren. Das ist dein gutes Recht. Aber du könntest alternativ auch, und so mach ich das immer in solchen Situationen, die Reihe in den Büchern für beendet erklären oder ggf. auf Buchfortsetzungen von Sapkowski warten und die Fortführungen der Story seitens der Spielautoren nicht allzu ernst nehmen. Man muss ja berücksichtigen, The Witcher ist nur eine Videospielreihe - mit all den dazugehörigen Limitierungen und den branchentypisch lediglich durchschnittlich begabten Autoren. Da sollte man imo, allein um die eignen Nerven zu schonen, einfach mal fünfe grade sein lassen.

Ich hab ja schon gesagt, dass das Spiel an sich besser ist als alles, was die Konkurrenz anbietet. Als Fortsetzung funktioniert es aber einfach nicht und das kritisiere ich. Und deshalb plädiere ich ja auch dafür, dass CDPR einfach mal eine neue IP auf die Beine stellt, gerne auch im Fantasybereich. Alles, was die Jungs gut können, würde doch auch in einer anderen Spielwelt gut funktioniert, vielleicht sogar deutlich besser ohne irgendwelche Beschränkungen durch die Lizenz. Ich sehe einfach nicht ein, warum es unbedingt noch weitere Witcherspiele geben muss, außer dass man eben versucht, die Marke möglichst lange zu "melken". Wenn es nur darum geht, ein geiles Spiel abzuliefern mit all den Features, die CDPR-Spiele so besonders machen, dann muss es doch kein Witcherspiel sein. Ganz im Gegenteil, eine neue Marke wäre doch so oder viel spannender imo. Ich meine, für viele Leute war Witcher 3 ja eh der erste Kontakt zur Hexerwelt und es hat scheinbar gerade für diese Leute als Einzelspiel prima funktioniert. Warum sollte dann also ein Spiel mit einer ähnlichen Grundformel und einem ähnlichen Design in einer neuen Spielwelt nicht funktionieren? Witcher 3 hat ja genau das bewiesen. Was CDPR hingegen nicht bewiesen hat, ist imo, dass sie der Vorlage für den Hexer wirklich in ausreichenden Maße Rechnung tragen können. Da haben sie sich wahrscheinlich einfach total überschätzt und daher sollten sie - wenn sie die künstlerische Vision immer noch vor die rein kommerzielle setzen, wie sie es bisher immer behauptet haben - die Marke einfach ruhen lassen.

Dass mit dem "nicht ernst nehmen" als Fortsetzung funktioniert imo übrigens nur begrenzt. Das Problem ist ja zweigleisig. Es geht nicht nur darum, dass es keine offizielle Fortsetzung sondern nurmehr eine Art von "Fanfiction" ist. Es geht auch darum, dass das Vorwissen natürlich gewisse Erwartungen weckt, die Witcher 3 nicht erfüllen konnte. Und das führt einfach zu Enttäuschung, Enttäuschung, die sich nicht mehr auslöschen lässt. Wer hohe Erwartungen in den Spielern weckt und den Hypetrain fährt und den Spielern einredet, dass man alles und jedem Rechnung tragen wird, der muss sich über solche Reaktionen imo auch nicht wundern. Je höher die Ambitionen, desto größer der mögliche Fall. Daher gehört diese Kritik eben auch zum Geschäft und CDPR muss damit leben und vielleicht auch die entsprechenden Konsequenzen ziehen. Ambitionen alleine reichen halt nicht, man muss ihnen letztlich auch Rechnung tragen. Ansonsten sollte man sein zukünftiges Verhalten und Handeln überdenken.
 
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