Natürlich schade um die Mitarbeiter. Doch bei dem was ich beobachtet habe und selber sehen musste, ist es leider absolut verdient. Sega scheint zum vorwiegenden Teil komplett nur noch auf Gewinnmaximierung ausgelegt zu sein. Haben sie vor einigen Jahren noch keine Free to Play Geldrausquetsch Spiele auf die mobilen Plattformen veröffentlicht, machen sie das in letzter Zeit nur noch. Golem berichtete hierüber sehr schön, und ich denke mal die Verlinkung ist kein Problem da die Seite zur selben Firma gehört:
Test Super Monkey Ball Bounce: Affen in Finanznot - Golem.de
Die Sache mit Sonic Boom... hehe, ja. Das hat sich die Chefetage sicherlich viel besser vorgestellt. Bei vielen Spielemagazinen und -seiten hat es viel Kritik geregnet, hauptsächlich weil es sich nicht so reif anfühlen würde. Doch das Hauptproblem ist da aus meiner Sicht, dass sie nur noch externe Entwicklerfirmen zu beauftragen scheinen, weil sie natürlich
wieder Geld sparen wollen. Was bei Sonic & All-Stars Racing Transformed gut geklappt hat (Entwickler ist Sumo Digital), scheint bei Sonic Boom nicht allzu positive Reaktionen ausgelöst zu haben (Entwickler ist Big Red Button Entertainment, von ehemaligen Naughty Dog Entwicklern gegründet). Zumindest zum Gameplay, denn Verkaufszahlen sind mir nicht bekannt. Leute des Sonic Teams bei Sega waren auch alles andere als begeistert zu Sonic Boom. Ich hatte echt Mitleid beim Lesen:
Sonic Boom: Anfängliche Designs waren eine 'traumatische' Erfahrung für den Team-Sonic-Chef • Eurogamer.de - Einige andere englische Quellen gibt es welche ausführlicher sind, doch ich verlinke besser mal eine deutsche.
Und dann wäre da noch die Sache mit den Übernahmen von Sega. Wenn ich damals gewusst hätte was Sega mit Three Rings damals seit 2011 anstellen würde, hätte ich es lieber direkt vermieden. Sie haben das Indie Onlinespiel namens Spiral Knights in eine komplette traurige Cashcow verwandelt. Ging es damals in den Updates noch um neuen Inhalt, Gameplay Bugfixes und andere tolle Neuerungen, geht es nur noch um Kostüme, Pay to Progress und anderen Cashkram! Natürlich kosten sie auch nicht wenig Geld, denn Segas Zusatzeinnahmequelle soll sich doch rechnen. Von Jahr zu Jahr wurde diese Strategie immer aggressiver und fieser, was schon dazu geführt hat, dass selbst die Gamemaster um jeden Preis für ihren Profit handeln sollen. Den Entwicklern ist es kaum noch erlaubt in realistischer Zeit wirklichen Inhalt für das Spiel zu entwickeln, sonst würden sie nicht für paar kleine Items fast 2 Jahre brauchen. Mit dem Kostümkram geht es nämlich auch viel schneller... Doch im Endeffekt weihen sie das Spiel dem Untergang ein, denn die meisten die wegen dem Spiel selber da waren, sind weg. Entweder weil sie von den Gamemastern durch irgendeinen sinnfreien Grund sofort gebannt wurden, oder weil das Spiel ohne Inhaltsupdates einfach schrecklich langweilig wird. Die meisten Leute die dort noch aktiv sind sind vorwiegend die, die die Kostüme alle ganz toll klasse finden. Ein Kostümsimulator? Es ist einfach eine traurige Entwicklung.
Und dies wird ganz bestimmt nicht der einzige Vorfall sein. Solche Sachen wird Sega in Zukunft wiederholen, und selbst wenn sie dafür ihre eigene Sonic Serie ausschlachten müssen. Wenn man mich fragt, warum Nintendo erfolgreicher ist statt Sega, da würde mir sofort einfallen wieso: Nintendo hat noch den Respekt für die Menschen, und liefert noch Qualität und keine Abzocke als Spiele. Sega hat sich diese Verluste voll und ganz sich selber zuzuschreiben!