kr4yzed
PC-Selbstbauer(in)
überhaupt nicht biased der artikel...
Der Artikel ist relativ neutral geschrieben und soll nur mögliche Gründe für die Abnahme der Spielerzahl darstellen, die von Spielern auch so genannt wurden.
Ich selbst hab WoW auch seit Release gezockt und für mich sind es unter anderem die Gründe, welche hier genannt werden, die mich zum Aufhören veranlasst haben.
Um etwas genauer auf deine Punkte einzugehen:
1. Magerer Inhalt (Menge): kann ich eigentlich nicht bestätigen. Jedes Addon und Content Patches --> neue Raids, neue Dungeons (obwohl das auch aufgehört hat), neue Quests, neue Items, neue Gebiete, neue Schlachtfelder und neue Szenarien. Wobei ich letztere insgesamt eher öde finde - meine Meinung.
2. Art des Inhalts: Raids und Dungeons in 3 Ausführungen ... steckt viel Arbeit drin aber, wenn ich nen Raid in einer oder zwei Schwierigkeiten durch hab, will ich nicht noch einmal genau denselben Content in einer höheren Schwierigkeit mit etwas anderen Zahlen (Schaden/HP) sehen - vor allem mit 2 oder mehr Charakteren ... es wird öde, genau wie die 2 Mio obligatorischen Dailyquests (die auch nur das Ruf grinden ersetzen, was es zu Classic/BC gab). Generell muss man sagen, was Blizzard bringt ist qualitativ meist hochwertig aber sie machen es durch die ständigen Wdhs. und den einfachen Schwierigkeitsgrad kaputt. Bestes Beispiel waren die Dungeons von WotLK, wo man einfach alles um-AoEn konnte und nicht mal nen Heiler brauchte (guten Tank vorausgesetzt). Blizzard hat auf die Spieler gehört und in Cataclysm zu Anfang den Schwierigkeitsgrad angezogen (noch weit ab von Classic und BC Dungeons) - es gab Gejammer von den, sagen wir mal, nicht ganz so guten Spielern, dass der Schwierigkeitsgrad zu hoch war --> wurde generft.
Generell nervt die Vereinfachung: Raidfinder, Dungeonfinder etc. das System kümmert sich für dich. Man muss nicht mal mehr denken - wähle ne Rolle und drück nen Button. Abgesehen davon senkt das auch die Wahrnehmung der Quests (die größtenteils echt gut inszeniert sind) beim Lvln, weil diese nur nebenbei, neben den Inis erledigt werden und man ein Gebiet outlvlt bevor man überhaupt auch nur die Hälfte der Quests durch hat.
3. PvP (Balancing): ist einfach nur noch ein schlechter Scherz. Anfangs PVP- und PVE-Items kein Unterschied. Dann Einführung von Resilience. Jetzt nur noch PVP-Power. Blizzard hätte einfach die Skills im PVE und PVP trennen sollen und hätte so ein vernünftiges Balancing erreichen können. So ist eigentlich mit jedem Patch eine Klasse maßlos overpowered bis sie mit dem nächsten Patch (wenn überhaupt) leichte Dämpfer erfährt. Resilience sollte die Geschwindigkeit (Insta-Gibs) aus dem Spiel nehmen ... ist nicht wirklich gelungen.
Unrated BGs wurden ziemlich entwertet und dienen nur noch dazu Teile der Ausrüstung, die man noch nicht durch PvE oder Schmied/Schneidern/Ledern besetzt hat, abzugreifen, damit man dann in Rated BGs oder Arena etwas machen kann. Das merkt man auch, dass wenn man überhaupt mal was anderes als Bots im BG hat, sind die Spieler kaum besser als selbige und nur am flamen. Was mich direkt zum nächsten Punkt führt.
4. Community: Seit ca. WotlK komplett für den A****. Grade durch Dungeonfinder, Crossrealm etc. meint jeder sich benehmen zu können, wie er will, da er sowieso dieselben Leute kein zweites Mal wieder sieht. Merkt man auch an den Kommentaren Einiger hier, zu Leuten, die ihre Meinung nicht teilen *lol*.
5. Spells/Skilltree (ehemalig): Stimmt früher gab es ne Shitload an Talenten, die einfach nur +%-Damage usw. gemacht haben. Es gab 2-4 Skillungen im PVE (pro Klasse), die effektiv (für die Masse) waren. Aber man konnte mehr rumexperimentieren und es gab nen Haufen genialer Builds. Sei es n Diszi mit Silence und Blackout oder SL/SL-WL oder n SB/Ruin-WL. Abgesehen davon gab es n Spelldownranking (Mages kiten mit Rank 1 Frostbolts) fürs Manamanagement (gibt es heute nicht mehr außer vielleicht für Heiler bis zu nem gewissen Gearstand). Außerdem hat man jetzt sowieso nur noch die Hälfte aller Spells seiner Klasse (Talente außen vor). Achja außerdem World of Instantcraft. Im PvP werden Hardcasts kaum honoriert - ich kann auch mit Instantspells (Ice Lance,Fel Flame, Moonfire usw.) meinen Gegner zu Tode lamen. Andererseits geht es auch fast nicht mehr anders, da inzwischen jede Klasse interrupts hat.
Toll jetzt habe ein paar Tiers mit 3 Talente, die auch nicht alle übermäßig sinnvoll sind. Dual-Spec war ne gute Überlegung und vielleicht hätte man das noch um 1-2 Specs erweitern sollen, aber das neue Talentsystem ist trotz 3^6 Möglichkeiten nicht sonderlich interessant zumal auf jeder Tier ähnliche Talente liegen, da jede Tier eine Funktion erfüllen soll. Achja Debuff-Stacking und lustige Effekte wie Detect Magic/Invisibility sind auch verschwunden.
6. Items: Items haben früher mal die Erfolge eines Spielers dargestellt (egal ob nun PvE oder PvP). Da gab es keine Achievements und Items waren halt der Wettbewerbsindikator. Für jedes Epic musste man "hart arbeiten" und dafür hat man dann anerkennende Blicke zugeworfen bekommen *lol*. Ich weiß das ist ein Spiel und sollte einfach nur Spaß machen aber für mich setzen Schwierigkeit und Zeitaufwand einfach Anreize im Spiel. Heilige ******* ich will nicht wissen, wie oft ich in UBRS/BRD/Strat/Scholo etc. war um die letzten Items zu farmen, die besser waren als T1 und ich hatte sogar Spaß daran, denn selbst mit ner gut equippten Gruppe konnte man beim Fehlpull noch wipen. Ich hab zu Classiczeiten Rang 13 gemacht, war in BC 4x Gladi und Hardcoreraider (ja ich hatte ne Menge Zeit) ... für mich ist Wettbewerb bzw. Schwierigkeit ein wichtiger Punkt vom Spaß. Deswegen stehe ich auch auf Spiele, wie Demon Souls/Dark Souls und spiele die ohne mir Let's Play's oder How To's anzuschauen.
7. Charaktere/Synergien: Früher konnte man mit 1-2 (eher einem) Charakter ernsthaft Endgame Content betreiben. Hatte den Vorteil, dass die meisten Leute ihre Klasse spielen konnten. Heute kann man prinzipiell alle Klassen haben und damit relativ erfolgreich raiden. Trägt nur nicht grade dazu bei, dass man seine Klasse perfekt beherrscht. Weiterhin gibt es kaum noch Synergien zwischen den Klassen (früher Shadowweave + CoS oder CoE + Classic Scorch Debuff und noch einige mehr). Inzwischen hat sowieso kaum eine Klasse ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal und die meisten Caster spielen sich auch ähnlich bis gleich. Jede Klasse hat ihren Dot/Debuff, jede nen spambaren Hardcast, irgendein Talent zur Schadensreduktion und sowieso kann sich jede Klasse (so dumm es auch ist) in dem Spiel heilen (früher nur Verbände). Während ein Afflilock zu BC 6 Dots hatte (Unstable Affliction, Immolate, Syphon Life, Corruption, Curse of Agony) und diese alle manuell erneuert werden mussten, ist heute bei 3 Schluss und die erneuern sich auch noch zum Teil automatisch durch andere Spells. Es hat auch Vorteile, dass ich in einem Raid nicht mehr für alle Buffs jede Klasse mit jeder Spec brauche aber mir hatte es so besser gefallen (auch die 40er Raids).
Das sind die Punkte, die WoW für mich haben sterben lassen und das geht auch anderen so. Jedem der mit dem Spiel zufrieden ist, wünsche ich weiterhin viel Spaß damit. Nur sollten einige hier von ihrem Ross steigen und ihre subjektive Empfindung nicht als absolute Wahrheit hinstellen. Tatsache ist, dass WoW an Anhängern verliert und das hat nun mal seine Gründe. Ein weiterer Faktor ist schließlich auch, dass ein Spiel nach fast 9 Jahren sowieso langsam seinen Reiz verliert und die Kung Fu Pandas waren jetzt auch nicht wirklich toll. Naja ich bin mit dem Spiel durch und hoffe sowieso eher auf ein WC4 (denn das Franchise finde ich super), was nach WC3 ansetzt und die Ereignisse von WoW als alternative Realität behandelt (denn so war es ursprünglich schließlich von Blizzard angekündigt). Ist aber wohl eher Wunschdenken
PS: Ich glaube aber nicht, dass sich mit Titan nicht viel an den grundlegenden Sachen, wie Zugänglichkeit, Schwierigkeit, Zeitaufwand etc. ändern wird.