Deutlich besser als ihr Ruf: Diese 24 deutschen Spiele-Synchros bringen Hollywood auf Ihren PC - Welche kennen Sie?

PCGH-Redaktion

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In dem Fall sind wir im deutschsprachigen Raum 'mal echt im Vorteil: Den Synchronsprecher eines Hollywood-Stars zu verpflichten ist nun mal einfacher und billiger als den Schauspieler selbst für eine Sprechrolle zu bekommen.

Am Rande: Stammt das Bild zu "Far Cry 2" nicht aus Far Cry (1) ?
 
Sehr gut fand ich auch Prince Of Persia (2008) vertont, mit Simon Jäger (Synchro von z.B. Heath Ledger, z.T. Jet Lii und Matt Damon). Er hat dem Spiel unheimlich viel Humor gegeben - was auch nötig war.. das Spiel hatte sonst nicht so wahnsinnig viel, um zu überzeugen.
 
Am Rande: Stammt das Bild zu "Far Cry 2" nicht aus Far Cry (1) ?
Jap
@Thema: stimmt da waren schon gute dabei. Aber: wer des Englischen mächtig ist, sollte fast immer zur Originalversion greifen. Klingt einfach in 99% der Fälle cooler und emotionsgeladener
Ja es stimmt, Deus Ex Human Revolution (2011) ist tatsächlich nicht sehr lippensynchron aufgenommen. Dafür spricht der Hamburger Schauspieler Michael Lott sein englischsprachiges Pendant spielend an die Wand. Adam Jensen ist im Original nicht halb so passend besetzt.
Das ist etwas, was ich immer wieder mal höre... und kann nur drüber lachen.
Wie kommt man auf so einen SCHEISS?

Edit: grad nochmal ein paar Gameplayvids geladen und mir stellts vor peinlichkeit immer nur die Haare auf, sobald eine deutsche Synchronstimme in DX den Mund aufmacht, vorallem die von Adam Jensen.
Andererseits: manche Stimmen sind wirklich gut gelungen. Aber gerade Jensen nicht
Jensen ist eine coole sau und ein Gefühlskrüppel der eben gerade nicht so viel Emotion in seiner Stimme hat und auch nicht emotional sondern völlig Rational entscheidet und spricht. Einer der alles verloren hat und eigentlich gedanklich nur noch rot sieht, mit einer absoluten Kaltschnäuzigkeit sein Ziel verfolgt.
Und diese Kaltschnäuzigkeit kommt in der deutschen Variante überhaupt nicht rüber.
 
Zuletzt bearbeitet:
@PCGH, Ihr schreibt das
Bei L.A. Noire würde darüber hinaus die hervorragende Lippensynchronität draufgehen
Ich finde das muss nicht unbedingt so sein. Ich weis noch sehr genau das es mal für Half Life 2 ein Video gab wo gezeigt wurde das die Chars in sämtlichen Sprachen den Mund Lippensyncron bewegten.

Was damals ging, sollte doch heut zu Tage locker gehen. Rockstar hätte wirklich in deutsche Syncro Geld investieren sollen, dann hätte sich LA Noir sicher besser verkauft. Weil Untertitel mitlesen und auch noch auf die NPCs schauen welche Gesten sie machen geht einfach nicht :daumen2:
 
Jap
@Thema: stimmt da waren schon gute dabei. Aber: wer des Englischen mächtig ist, sollte fast immer zur Originalversion greifen. Klingt einfach in 99% der Fälle cooler und emotionsgeladener
Das ist etwas, was ich immer wieder mal höre... und kann nur drüber lachen.
Wie kommt man auf so einen SCHEISS?

Edit: grad nochmal ein paar Gameplayvids geladen und mir stellts vor peinlichkeit immer nur die Haare auf, sobald eine deutsche Synchronstimme in DX den Mund aufmacht, vorallem die von Adam Jensen.
Andererseits: manche Stimmen sind wirklich gut gelungen. Aber gerade Jensen nicht
Jensen ist eine coole sau und ein Gefühlskrüppel der eben gerade nicht so viel Emotion in seiner Stimme hat und auch nicht emotional sondern völlig Rational entscheidet und spricht. Einer der alles verloren hat und eigentlich gedanklich nur noch rot sieht, mit einer absoluten Kaltschnäuzigkeit sein Ziel verfolgt.
Und diese Kaltschnäuzigkeit kommt in der deutschen Variante überhaupt nicht rüber.

Wenn man das öfters hört, ist die Meinung vielleicht doch gar nicht so abwegig - letzlich sind solche Sachen ohnehin immer ne subjektive Angelegenheit. Mir gefällt dieses Lungenkranke beim englischen Jensen jedenfalls gar nicht. Ich kann auch gar nicht verstehen, warum eine völlige Emotionslosigkeit auf einmal besser sein soll, nur weil es im Original so ist. Auch eine coole Sau kann Emotionen transportieren und das hat Michael Lott sehr gut getroffen. Ist ja nicht so, als gäbe es in HR nur Momente, die Jensen völlig am Arsch vorbei gehen - andernfalls ergibt sich die Motivation der Figir in vielen Szenen gar nicht. Lott spielt Jensen herrlich nuanciert und trotzdem unheimlich cool und wenn es sein muss auch sehr erbarmungslos. Der Original-Sprecher konnte es vermutlich einfach nicht besser.

@PCGH, Ihr schreibt das

Ich finde das muss nicht unbedingt so sein. Ich weis noch sehr genau das es mal für Half Life 2 ein Video gab wo gezeigt wurde das die Chars in sämtlichen Sprachen den Mund Lippensyncron bewegten.

Was damals ging, sollte doch heut zu Tage locker gehen. Rockstar hätte wirklich in deutsche Syncro Geld investieren sollen, dann hätte sich LA Noir sicher besser verkauft. Weil Untertitel mitlesen und auch noch auf die NPCs schauen welche Gesten sie machen geht einfach nicht :daumen2:

Das kommt immer auf das Spiel und die Engine an. Manche passen die Lippenbewegung einfach den Texten an. Bei LA Noire ist das aber soweit ich weiß nicht so leicht möglich, weil man das mit Motion Scanning aufgenommen und eingesprochen hat. Man müsste das dann so wie bei Filmen synchronisieren, wo die Synchronsprecher ihren Text auf die Szene aufsprechen und auch die Texte auf die Lippenbewgung einigermaßen angepasst sind. Das macht man bei Spielen aber aus Kostengründen nicht und das wäre bei einem Spiel wie LA Noire dann nicht mehr toll anzusehen.

L.A Noire - Motion Capture with MotionScan ( HD ) - YouTube
 
Zuletzt bearbeitet:
Jap
@Thema: stimmt da waren schon gute dabei. Aber: wer des Englischen mächtig ist, sollte fast immer zur Originalversion greifen. Klingt einfach in 99% der Fälle cooler und emotionsgeladener
Das ist etwas, was ich immer wieder mal höre... und kann nur drüber lachen.
Wie kommt man auf so einen SCHEISS?

Edit: grad nochmal ein paar Gameplayvids geladen und mir stellts vor peinlichkeit immer nur die Haare auf, sobald eine deutsche Synchronstimme in DX den Mund aufmacht, vorallem die von Adam Jensen.
Andererseits: manche Stimmen sind wirklich gut gelungen. Aber gerade Jensen nicht
Jensen ist eine coole sau und ein Gefühlskrüppel der eben gerade nicht so viel Emotion in seiner Stimme hat und auch nicht emotional sondern völlig Rational entscheidet und spricht. Einer der alles verloren hat und eigentlich gedanklich nur noch rot sieht, mit einer absoluten Kaltschnäuzigkeit sein Ziel verfolgt.
Und diese Kaltschnäuzigkeit kommt in der deutschen Variante überhaupt nicht rüber.
Da kann ich dir absolut nicht zustimmen. Die englische Stimme von Adam hört sich so an, als ob er 20 Schachteln Zigaretten am Tag zu viel raucht. Sie ist auch sehr monoton. Da gefällt mir die gefühlsbetontere und klasse gesprochene Stimme von Michael Lott deutlich mehr.
Es ist kein "Scheiß", sondern eben eine Meinung die oft vertreten wird und welche ich ebenfalls vertrete. Welche man mag ist jedem selbst überlassen.
 
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Mir gefällt dieses Lungenkranke beim englischen Jensen jedenfalls gar nicht.

Er ist ja Kettenraucher ;)

Ich kann auch gar nicht verstehen, warum eine völlige Emotionslosigkeit auf einmal besser sein soll, nur weil es im Original so ist. Auch eine coole Sau kann Emotionen transportieren und das hat Michael Lott sehr gut getroffen.
Und genau da ist immer das Missverständnis. In den meisten Geschichten ist Emotion natürlich sinnvoll um hineingerissen zu werden. Aber hier ist sie falsch am Platz:
Es war nunmal nie die Absicht der Entwickler hier viel Emotion hineinzubauen, es ist nunmal nicht Sinn der Sache weil unrealistisch.
Ich habe viel mit Leuten gearbeitet die alles verloren haben und es gibt grob gesagt 2 typen, die einen die sich aufgeben und die anderen die (nach außen hin) völlig Gefühlskalt an ihrem Ziel, einem Comeback oder Rache oder sonstwas arbeiten, mit mehr Kraft und Beständigkeit als es 99% hier schaffen würden. Man ist in so einer Situation emotional, aber auf einer völlig anderen Ebene und nach außen hin viel rationaler.
Also: es ist schlichtweg einfach unglaubwürdig. Für jemanden der davon keine Ahnung hat, der erwartet sich vermutlich tiefgreifende Emotionen usw. Aber so ist das nunmal einfach nicht. Wenn man die Situation bereinigen will (bei mir war es das Loswerden des Rollstuhls) kämpfst du total verbissen und enorm Zielorientiert an deinem Ziel. Für solch andere, "kleinen" Emotionen wie Wut/Freude wegen Kleinigkeiten spürt man keine Gefühlsschwankungen.
Erst wenn du nach Monaten/Jahren und hartem Kampf dein Ziel erreicht hast, kann man wieder emotionaler werden, vorher blendet man alles aus. Ich weiß, das ist schwer zu verstehen, aber die Entwickler haben das perfekt umgesetzt und die deutsche Synchronstimme macht diese brodelnde Wut und Zielstrebigkeit, die Jensen Antreibt völlig zunichte. Als wär wieder alles in Butter.
Man merkt ja auch, dass Jensen sich nicht wirklich freut, als er erfährt, dass Megan noch am Leben ist, er ist hauptsächlich überrascht. Weiß nicht wie das im deutschen ist, aber im englischen kommts so rüber. Und das ist immer noch gut so, ich versteh das
Ist ja nicht so, als gäbe es in HR nur Momente, die Jensen völlig am Arsch vorbei gehen - andernfalls ergibt sich die Motivation der Figir in vielen Szenen gar nicht. Lott spielt Jensen herrlich nuanciert und trotzdem unheimlich cool und wenn es sein muss auch sehr erbarmungslos. Der Original-Sprecher konnte es vermutlich einfach nicht besser.
Die Dinge, die Adams Ziele im Weg stehen, die berühren ihn natürlich, aber diese übertriebene Emotion in Dingen die ihn nicht direkt betreffen ist schlichtweg falsch.
Und drum ist die dt. Synchro schlechter, es fehlt das rauchige, es fehlt das von Wut und Emotion ausgeblendete coole, zielstrebige.
Ich finds gut, dass sich der deutsche Synchronsprecher voll reingehängt hat, aber es ist weder die Vision der Entwickler, noch realistisch in so einer Situation
 
Hast du bei Eidos mitgearbeitet? Du weißt ziemlich viel über die Visionen und Ziele der Entwickler.
Es liegt überhaupt kein Missverständnis vor, sondern bei jedem einzelnen, wenn er andere Erwartungen oder Eindrücke erwartet.
Gefühlskälte ist auch kein gesicherter Musterplan nachdem Menschen wichtige Sachen im Leben verloren haben. In der menschlichen Psychologie gibt es weniger fest definierte Verhaltensweisen für Geschehnisse. Ich sah auch einen Menschen, der seine Frau und seine Tochter verloren hat und sich und sein Leben im Grunde aufgegeben hat, aber dennoch noch Gefühl in der Stimme hatte und noch normal mit anderen geredet hat. Meine damalige Lehrerin hatte damals auch ihre 2 Kinder bei einem Autounfall verloren und ich habe sie praktisch nur glücklich und lachend erlebt. Andere Menschen zerschellen gnadenlos bei solchen Situationen. Alkohol, rauchen, an die Wand starren, vegetieren.
Adam ist in der deutschen Synchro-Version auch kein Glücksbärchen, sondern ein eher ein Charakter den man zu gewissen Teilen selber formen kann, weil je nach Antwort seine Stimmenlage sich auch verändert. Entweder ich komme sarkastisch oder immer Gefühlskalt oder optimistisch helfend.
In der deutschen Version freut sich Adam auch nicht über Megans Lebendigkeit, jedenfalls nicht in dem Sinne wie ich es erwartet hätte.
Übrigens habe ich Adam nie rauchen gesehen und er wurde auch nie als Raucher angesprochen, es gab nur ein einziges Bild wo ich gesehen habe das er geraucht hat. Ich gehe mal davon aus, dass seine Stimme nicht unbedingt einen rauchigen Aspekt benötigt.
 
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Ich pers. habe immer das Problem, dass die meisten in Deutsch synchronisierten Spiele sich so anhören, als hätten die Sprecher die dazu passenden Szenen nie gesehen und müssen es aus dessen Zusammenhang heraus synchronisieren. Das ist - zumindest bei mir - wesentlich schlimmer, als "nur" drittklassige Sprecher zu engagieren.

Deswegen bin ich auch nicht ganz mit der Liste einverstanden: Die Original-Synchronsprecher zu der Serie "Star Trek: Voyager" haben tolle Arbeit abgeliefert. Aber beim "Elite Force"-Spiel merkt man vorallem den "Tuvok"-Sprecher so extrem an, dass dieser entweder keine Lust darauf hatte, oder ohne den Gesamtzusammenhang synchronisiert hat. Einen so motivationslos und arrogant wirkenden Tuvok habe ich in der gesamten Serie nicht einmal erlebt, im Spiel dagegen hat er als Sprecher die Qualitäten einer Schlaftablette (selbst für einen Vulkanier *g*), muss ich einfach mal so dreist sagen... Überdeutlich merkt man das beim Ende (keine Sorge, ich spoilere die Story nicht), bei der Tuvok eine Situationskomik hervorruft und alle lachen. Aber weil der Sprecher so gelangweilt wirkt, erkennt man die Situationskomik garnicht - erst, wenn man sie hinterfragt und sich die Frage stellt, warum auf einmal alle lachen^^.

Dasselbe fällt auch extrem beim ersten Witcher (EE) auf: Es wurden zwar hochrangige Sprecher engagiert (Sprecher von Dr. House, Sprecher von Dr. Kelso aus Scrubs etc.), und den meisten merkt man bei den Dialoggesprächen an, dass diese Gespräche aus dem Zusammenhang heraus betont wurden. Gerade beim Synchronsprecher von Geralt MUSS das jedem aufgefallen sein, dass er zwar die Sätze aus dem Zusammenhang betrachtet korrekt betont, innerhalb des Dialogs die Sätze aber keinen Sinn ergeben, wie vorgelesen wirken und teilweise sogar lächerlich rüberkommen. Und sowas zerstört gewaltig die Atmosphäre des Spiels, das Mittendrin-Gefühl. Die Immersion ist im Eimer, und das hat NICHTS mit der ohnehin steifen Präsentation der Dialoggespräche ansich zu tun... Das ist auch der Grund, weshalb mir die Synchro im zweiten Witcher-Teil deutlich besser gefällt, obwohl dort nicht ganz so viele hochkarätige Synchronsprecher mitwirkten wie im ersten Teil: Es entsteht das Gefühl, dass die Charaktere untereinander wirklich einen Dialog führen und nicht bloß Drehbücher ablesen...

Für mich gute Beispiele von dt. Synchronisation sind "Legacy of Kain: Soul Reaver 2" (auch wenn da leider nicht auf Lippensynchronität geachtet wurde), "Legacy of Kain: Defiance" und "Runaway: A Road Adventure". Alle drei Spiele haben sehr markante Charaktere, die man problemlos an ihren Stimmen erkennen kann; die ersten zwei genannten Spiele haben als Hauptsprecher einen besseren Synchronsprecher als die englische Version (ich oute mich als Udo Schenk-Fan^^) und lassen sich überhaupt locker mit der englischen Fassung messen.

Ich pers. bin nicht der Meinung, dass man die Qualität der dt. Synchronsprecher alleine an bekannten Namen werten kann. Der erste "Soul Reaver"-Teil zeigt das mangels guter Technik eindeutig: Hier wurden ebenfalls gute Sprecher gewählt, leider sind die Zwischensequenzen aber zu kurz und nicht veränderbar, sodass die Sprecher regelrecht durch die Dialoge hetzen müssen. Und das merkt man dem Spiel überdeutlich an...
 
Hast du bei Eidos mitgearbeitet? Du weißt ziemlich viel über die Visionen und Ziele der Entwickler.
Es liegt überhaupt kein Missverständnis vor, sondern bei jedem einzelnen, wenn er andere Erwartungen oder Eindrücke erwartet.
Nein. Aber ich weiß dennoch genug über Planung, entwicklung und Emotion hinter einem Spiel und Film, auch hinter DX:HR (der täglich upgedatete Dev-Blog hiflt da auch ein wenig : http://eidosmontreal.tumblr.com/ )
Ich weiß wie man Charaktere recherchiert und sich in sie hineinversetzt und man sieht an vielen Ecken und Enden, dass die Entwickler dies bezweckt hat, wenn man sich damit auskennt. Dazu muss man nicht direkt bei Eidos Montreal arbeiten, man sieht das einfach. Wenn du mal in richtung Schauspielerei/Drehbuchschreiben was gemacht hast, dann wirst du das auch erkennen - sofern du gut darin bist. Es geht um das sich hineinversetzen, die Empathie. Das muss man voll in sich aufnehmen um einen glaubwürdigen Charakter zu schaffen. Im Film, im Spiel, im Buch.
Gefühlskälte ist auch kein gesicherter Musterplan nachdem Menschen wichtige Sachen im Leben verloren haben. In der menschlichen Psychologie gibt es weniger fest definierte Verhaltensweisen für Geschehnisse.
Ich sprach ja auch von GROB 2 Richtungen. Und da ich lange genug selbst auf Reha warund auch für ein Rehazentrum Arbeite weiß ich:
Ja natürlich gibts starke Emotionen und Emotionalität, aber wenn es um die Erreichung und Durchsetzung des größten Zieles geht, dann gibts nur diese eine Emotion, diese zielstrebige Wut. Und dieser Weg, das ist der den wir mit Adam Jensen gehen.
Wir machen keine Parties, keien Familienfeiern und auch rumschnaxln tun wir nicht, wir gehen seinen Rachefeldzug nach und der ist nunmal ohne große andere Gefühle bespickt. So ist das nunmal.
Ich kann auch außerhalb meines Trainingsprogrammes lachen, aber während ich mich auf meine Aufgabe fokussiere bin ich emotionslos.
Und das ist kein Einzelfall (was für mich gilt, gilt nicht für alle), das ist in der Reha generell so: die am meisten Zielorientierten schalten alles was hinderlich sein könnte weg (trauer über nicht geschaffte Ziele etwa, oder Rückschläge) um weiterhin vehement am Ziel zu arbeiten. Das ist das nunmal das was ich in Jensen sehe, weil ich es gut verstehen kann, weil ich es täglich sehe. Und sorry so ist das nunmal. Nicht bei jedem, aber durchaus nachvollziehbar bei vielen und das ist nunmal das wofür A.J steht. Ein wenn es um die Umsetzung des Zieles geht, kaltschnäutziger Hund, der sich durch Emotionen nichts in die Quere kommen lässt.
Ich war nur ein einziges mal enttäuscht oder überrascht und das war der Punkt im SPOILER, aber andererseits versteh ich, dass er seine Gefühle schon so weit runtergeschraubt haben.
Das ist vielleicht jetzt schwer zu verstehen, erklären und gehört möglicherweise auch nicht hier hin. Aber in dem Moment wo ich so extrem auf mein Ziel fixiert war, und so emotionslos wie Jensen war (er ist nicht wirlich emotionslos, nur in einer stark reduzierten Emotionswelt), da konnte ich auch nicht lieben (auch nicht meine Frau) oder ähnliches. Sarkasmus und Ironie sind übrigens große Helfer in solchen Situationen. Nur das Erreichen von Zielen brachte mich weiter. Klingt komisch, aber vielleicht versteht mans nur wenn mans selbst durchgemacht hat.
Die Beobachtung anderer hilft da wenig, weil man in die anderen nicht hineinsieht.




Übrigens habe ich Adam nie rauchen gesehen und er wurde auch nie als Raucher angesprochen, es gab nur ein einziges Bild wo ich gesehen habe das er geraucht hat. Ich gehe mal davon aus, dass seine Stimme nicht unbedingt einen rauchigen Aspekt benötigt.
Gut, das mit dem Rauchen müsste nicht sein, es passt halt mehr in das Klischee des knallharten Mannes.
Er könnte auch klingen wie Bruce Willis in frühen Jahren, der mehr eine Bubistimme hatte :D
Aber so passt es eben besser.

Also sagen wir es so: die Deutsche Synchro gibt mehr Emotion ab und für viele ist dies vielleicht besser, weil sie dadurch viel mehr in die Story hineingezogen werden.
Da ich aber täglich in einer Umwelt lebe, wo Menschen ähnliches durchgemacht haben (ja, sogar mit Prothesen ;) ) und mich auch viel mit den inneren Vorgängen des Menschen beschäftige (n muss), ist es FÜR MICH hineinziehender wie Jensen im Original ist, weil realistischer.
Ein Mensch der den Sarkasmus verinnerlicht hat, hat außerdem weit weniger Emotionen und das hat er.
Aber jeder der nicht diese Erfahrung gemacht hat, sieht natürlich die deutsche Synchro als "besser" an.
Ich gönne ja auch niemanden die Erfahrung, aber jeder der behauptet die deutsche Synchro sei "besser" weil realistischer irrt und sollte mal hinausgehen und sich mit seinen Mitmenschen beschäftigen ;) Besser weil Emotionaler und dadurch bewegender: lass ich mir auf jeden Fall einreden, ja ok

Ich pers. habe immer das Problem, dass die meisten in Deutsch synchronisierten Spiele sich so anhören, als hätten die Sprecher die dazu passenden Szenen nie gesehen und müssen es aus dessen Zusammenhang heraus synchronisieren. Das ist - zumindest bei mir - wesentlich schlimmer, als "nur" drittklassige Sprecher zu engagieren.
Irgendwie ist das Gegenteil bei DX passiert:
Da ist ein Sprecher der sich extrem reinhängt und das ist eigentlich klasse, aber es entspricht leider nicht dem, was ich erwartet habe. Da ich aber zu sagen wir 10% (wenn überhaupt) gehöre, die eine sarkastische, kalte Person erwartet haben, trifft die deutsche Synchronisation den Geschmack von viel mehr Leuten als die Englische. "Besser" ist sie dennoch nicht :P
 
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Bei Videospielen muss sich in der Hinsicht teilweise noch viel tun. Hoffentlich sind die in ein paar Jahren mehrheitlich (90%+ s_037.gif ) auf dem selben Niveau wie auch in Filmen. :hail:
 
Hollywood exklusiv für Deutschland? Kann ja sein, dass die Deutschen Synchronstimmen bekannter Amerikanischer Schauspieler mitwirken, aber was hilft das wenn die den Job nur halb so gut machen wie die englischen Originalsprecher? Dabei liegt es auch nicht nur an den Sprechern; meist ist die Übersetzung generell mies, Witz und Sinn gehen meist "lost in Translation". Daran kann dann auch der beste Synchronsprecher nichts mehr richten

Bei Videospielen muss sich in der Hinsicht teilweise noch viel tun. Hoffentlich sind die in ein paar Jahren mehrheitlich (90%+Anhang anzeigen 560287) auf dem selben Niveau wie auch in Filmen. :hail:

Naja, das Niveau der Synchronisation wie in den Filmen zu erreichen ist nicht wirklich schwer. Deshalb mute ich mir auch keine Deutsche Synchronfassung mehr an und schau mir die Filme im Originalton an :devil::devil:
 
Das vielgelobte Skyrim (2011) ist für einen Titel seines Umfanges erstaunlich gut ins Deutsche transportiert worden. Das hatten die Verantwortlichen beim Vorgänger deutlich schlechter gemacht. Im jüngsten Teil der TES-Serie verdanken wir Joseline Gassen, Bernd Vollbrecht, Uli Krohm, Kerstin Sanders-Dornseif und etlichen weiteren Sprechern die gute Vertonung. Falls Sie die Sprecher nicht kennen: Deren Standardschauspieler sind Linda Hamilton, Steven Culp, John Amos und Susan Sarandon.

:lol: die schauspieler kennt doch auch keiner :ugly:
 
Psychonauts ist für mich nicht nur eines der besten Spiele an sich sondern hat auch eine der besten deutschen Synchros. "Bart Simpson" als Raz passt einfach wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.
 
Hollywood exklusiv für Deutschland? Kann ja sein, dass die Deutschen Synchronstimmen bekannter Amerikanischer Schauspieler mitwirken, aber was hilft das wenn die den Job nur halb so gut machen wie die englischen Originalsprecher? Dabei liegt es auch nicht nur an den Sprechern; meist ist die Übersetzung generell mies, Witz und Sinn gehen meist "lost in Translation". Daran kann dann auch der beste Synchronsprecher nichts mehr richten



Naja, das Niveau der Synchronisation wie in den Filmen zu erreichen ist nicht wirklich schwer. Deshalb mute ich mir auch keine Deutsche Synchronfassung mehr an und schau mir die Filme im Originalton an :devil::devil:
Naja, so ganz richtig ist das alles nicht. Also, erstens sprechen Filmschauspieler nicht besser als erfahrene Synchronsprecher. Geht auch gar nicht, weil im Film ja beides gemacht werden muss und nicht wie beim Sprechen nur eins. Sprecher können Sachen, die KEIN normaler Schauspieler kann. Reent Reins (aka Don Johnson) hat einmal einen Text, der 21 Sekunden lang war in 21,5 Sekunden gesprochen - auf Anfrage der Regie. In der gleichen Tonlage etc. Frag doch mal Tom Cruise oder Edward Norton danach. Zumal Sprecher auch immer eine Schauspielausbildung absolviert haben und meist Theater oder so spielen. Das sind meist bessere Künstler als irgend welche Hollywood Kasper.

Ein wenig recht hast mit der Übersetzung. Es hängt dort sehr stark von der Person ab, die das übersetzt. Bei King of Queens z.B. gibt es Jokes, die nur gut kommen, WEIL die auf deutsch sind. Umgekehrt sind alle Witze, deren Hintergründe nicht gekannt werden und dann übersetzt werden ein Reinfall. Ein weiterer Punkt ist die Fähigkeit, sich gut in der amerikansichen Gesellschaft und Kultur aus zu kennen, da gerade gute Witze sich genau dadurch auszeichnen. Glaub mir, es ist nicht so einfach wie du denkst.

Ich bin auch eher ein Originalgucker, weil ich auf diese kulturellen Unebenheiten besonders achte. Dafür muss man aber nicht nur gut Englisch sprechen.
Nach wie vor halte ich das Synchronisieren für sinnvoll, nur sollten man im Fernsehen umschalten können, sollte ja in unserer Zeit kein Problem sein - alle Programme.
"Entweder oder"-Forderungen wirken immer etwas voreilig.
 
Die Stimmen von "Psycho" oder "Prophet" finde ich ziemlich cool.

Am besten gefallen mir immer noch die Sprecher aus der Gothic/Risen-Reihe :hail::daumen::hail:
 
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