AW: Crytek: Vorwürfe wegen schlechten Arbeitsbedingungen
Ich frage mich, ob man bei einem Unternehmen nur nach der schönen Fassade gehen kann. Ich kenne viele Leute, die in Firmen mit schönstem Image nach außen werben. Natürlich sind die Arbeitsplätze überall sicher, es gibt Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld etc. Aber niemand kann sicher sagen, wie es hinter den Kulissen mancher Firmen dann wirklich abgeht. Unter Arbeitsbedingungen verstehe ich nicht nur Geld, einen sicheren Arbeitsplatz und viel Urlaub sondern auch Dinge wie Betriebsklima, Motivation, Mitarbeiterförderung.
Beispiel: Ich arbeite lieber für 1500 netto (fiktiv) in einem Unternehmen, wo neben dem Geld auch noch die soziale Komponente eine Rolle spielt und etwas aktiv gegen Mobbing getan wird als für 2000 netto, wo dann aber das schönste Mobbing-Paradies vorherrscht, der Arbeitgeber ein A-Loch ist und allgemein nur Überstunden ohne Bezahlung anfallen.
Wie das bei Crytek ist, kann man von außen sicherlich schwer beurteilen. Da müsste schon ein Sachverständiger ran, der genaue Branchenzahlen kennt, genau weiss, wie sich schlechtes Betriebsklima für den Außenstehenden äußern kann, etc.
Klar, Crytek hat gute Mainstream-Games auf den Markt gebracht (gut im Sinne von geile Grafik und dazu eine Story, die jeder Hauptschulabbrecher versteht) und man kann mit den Spielen durchaus den einen oder anderen netten Abend verbringen. Aber ob das der Garant für guten Umsatz ist? Wenn letzter eben nicht so pralle ausfällt, gibt es Druck. Und Druck verteilt sich in den Firmen meist von oben nach unten. Sprich: Ist der Chef gefrustet, bekommt es oftmals sogar die Reinigungskraft direkt ab. Ich habe selber in einer solchen Firma ein Praktikum gemacht. Zwar in einer anderen Branche, aber dennoch auch eine mit "großen Marken" und "Tiptop-Ruf".
Wie ging es dahinter zu? Unter aller Sau.
Leider kann man von 16 Kündigungen noch nicht einen direkten Rückschluss auf die Arbeitsbedingungen ziehen. Manchmal bedeuten solche Kündigungen, so bescheuert es klingt, für den Rest eine starke Verbesserung. Obwohl ich teilweise sehe, dass Menschen oft viel zu leicht kündbar sind.
Demnach ist meine Meinung einfach, dass ich keine 100 %ige Meinung zu Crytek haben kann, da mir die genauen Infos nicht bekannt sind. Die Krux bei modernen Nachrichten, Interviews etc. ist leider immer, dass man nie die Echtheit garantieren kann. Es kann sein, dass alles zutrifft und wirklich schlechte Arbeitsbedingungen herrschen. Dann muss klar hart durchgegriffen werden. Aber es kann sich genau so gut um eine imageschädigende Aktion eines Konkurrenten handeln. Leider sind nicht nur in der Hinsicht viele Medien heutzutage stark manipuliert.
Was ich aber zum brechen finde sind die Äußerungen eines Mitposters hier:
Meine Firma meine Regeln zum glück kann man das wenn man sich nicht ganz dumm stellt auch so handhaben. (ich will ja nicht nur leute schickanieren das bringt dem eigenen unternehmen ja auch ueberhaupt nichts jedoch muss man eine gewisse autorität ausüben und wenn einem schon der lehrbube mit dem richter wedelt => vergesst es)
Klar kann man sein Unternehmen innerhalb gesetzlicher Rahmenbedingungen so führen wie man möchte. Jedoch finde ich es gut, wenn bei nichteinhaltung dieser auch der "Lehrbube mit dem Richter wedelt". Btw.: Mit dem Richter wedelt höchstens das Gericht, davor geht man wohl zum Anwalt und überlegt, ob man klagen sollte. Wenn dies grundlos ist, finde ich es auch arm. Aber wenn da etwas reelles hinter steckt, muss man sich wehren. Man muss alleine mal überlegen, was das für eine Überwindung ist, zum Anwalt zu gehen. Wer glaubt ernsthaft, dass man nach einer Klage dem Chef noch normal begegnen kann? Die Vorstellung finde ich leider sehr unrealistisch bzw. ich könnte es dann nicht mehr. Aber alles schlucken ist auch der falsche Weg. Wenn nämlich alle so denken, wird die Ungerechtigkeit immer schlimmer. Würde sich jeder gegen Ungerechtigkeit wehren, hätten da einige leicht kritisch zu sehende Führungsetagen einen schweren Stand. Wird wohl noch ein weiter Weg sein.
wie gesagt das bringt doch alles nix ... der typ auch wenn er sich zurück geklagt hat war doch der geächtete in der firma und fliegt bei nächstbester gelegenheit.
Bei sowas könnte ich kotzen ohne witz ... würd ihm irgendwas unterschieben / ihn nachts mim sack ueberm kopf ma richtig bearbeiten lassen ^^
Findest du das - auch wenn oberer Satz durchaus zutrifft - gut? Leider ist es ja wirklich so: Wenn man gegen seinen Arbeitgeber vorgeht und dabei noch gewinnt, hat sicherlich kein leichtes Leben mehr in der Firma. Schlimm genug.
Dass du wirklich körperliche Gewalt befürwortest... Kein Kommentar, den der würde sicherlich gegen die Forenregeln verstoßen.
VERGESST MAL NICHT DASS MAN ALS UNTERNEHMER DAS VOLLE RISIKO UND DIE VERANTWORTUNG TRÄGT
=> Sonst wird nächstens eingeführt dass arbeiter auch mit privatem vermögen für die firma haften
die 2.
1. Was schreist du hier rum? Captain Capslock gilt immernoch als schreien.
2. Crytek ist laut deren Homepage eine GmbH. (G)emeinschaft (m)it (b)eschränkter (H)aftung. Jetzt kannst du ja googeln, was das für das Privatvermögen der Unternehmer heißt. Btw: In Unternehmensformen, wo dies so ist, ist idr. für die Arbeitgeber auch mehr zu holen als ein festes Gehalt, das man jeden Monat bekommt. Da gehen Gewinnanteilen nach Köpfen oder gar unbegrenzte Entnahmen. Dafür ist dann auch das Risiko da, das in einer GmbH oder AG nicht vorhanden ist.
Besser könnte man deine vorausgegangenen Texte wohl nicht zusammenfassen...
Nimms nicht persönlich, aber bei solchen schwachsinnigen Aussagen platzt wohl nicht nur mir der Kragen. Aber leider dreckige Wahrheit ist: Einiges ist wirklich gängige Praxis. Und das Dreckigste: Im Gegensatz zu so Schweinereien wie bei Foxconn ist das alles sogar noch recht luxuriös und gnädig. Die Welt ist doch irgendwo kaputt...