Athlon II X4 640 auf Thuban-Basis gesichtet und freigeschaltet

Wie sieht es bei solchen CPUs eigentlich mit dem Stromverbrauch aus? Offensichtlich sind ja 50% des Chips ansprechbar, obwohl sie nicht genutzt werden sollen. Kann mir nicht vorstellen, dass das ohne Mehrverbrauch abgeht. D.h. der Laie kauft sich einen "sparsamen" Athlon und hat dann einen Thuban, der zur Hälfte rumidlet?
Sofern die CPU nicht freigeschaltet ist, sind die Transistoren "tot".
 
Wie hab ich mir das technisch vorzustellen? Kann das Mainboard die Stromversorgung z.B. zum L3 Cache selbstständig und vollständig auf null reduzieren? Ich dachte bislang, dass der an der gleichen Leitung hängt, wie die Northbridge. Wenn da kein cut vorgenommen wird, sollte er unter Strom stehen.
 
AMD wird nicht begeistert sein, von der Publicity - Jeder Betrüger weiss nun, wie man die Leute mit einer freigeschalteten X4 CPU übers Ohr haut.
Ich spekulier mal - AMD muss die X4 CPU etwas teurer machen - denn jetzt kommt ein zusätzlicher Arbeitsgang wenn man die Kerne und Cache physikalisch weglasern muss. Bestimmt werden sie nicht wieder die alten Propus Kerne produzieren - es spart Kosten, wenn sie die Produktion auf Thubans beschränken. Tja - ihr Pech, das sie es so gut machen.
 
Strom ja, aber es schaltet nichts.

Dir ist das Prinzip der statischen Leakage ja bekannt :)

AMD muss die X4 CPU etwas teurer machen - denn jetzt kommt ein zusätzlicher Arbeitsgang wenn man die Kerne und Cache physikalisch weglasern muss. Bestimmt werden sie nicht wieder die alten Propus Kerne produzieren - es spart Kosten, wenn sie die Produktion auf Thubans beschränken. Tja - ihr Pech, das sie es so gut machen.

Deinen Schluss halte ich für absolut unrealistisch. Die Produktion wird zum jetztigen Zeitpunkt sicherlich nicht nur auf Pharao (=K10.5-Six-Core-DIE aka Thuban) beschränkt. Immerhin ist dieses DIE mehr als doppelt so groß ein als Bloodhound (=K10.5-Quadcore-ohne-L3-Cache-DIE aka Propus). Weiters kann man einen Prozessor nicht einfach abschneiden (auch nicht mit einem Laser), wenn dies nicht explizit vorgesehen ist...

LG
 
Dir ist das Prinzip der statischen Leakage ja bekannt ...
... welches dafür sorgt, dass nicht schaltende Transistoren dennoch Energie "verbrauchen", Stichwort subthreshold leakage. Mir ist auch bekannt, dass dieser Effekt mit kleineren Fertigungsprozessen und sinkender Spannung steigt, allerdings kenne ich keine aktuellen Abhandlungen, welche Daten über die Größenordnung im Vergleich zu schaltenden Transistoren liefern (welche freilich weitaus mehr Energie konsumieren). Stellt man eine freigeschaltete CPU unter Last gegen die gleiche CPU mit nicht freigeschalteten Einheiten, so benötigt ersterer Fall natürlich klar mehr. Im Leerlauf samt Clockgating etc. (Powergating können die aktuellen Phenom II ja nicht), bewegte sich die Differenz im Bereich der Messungenauigkeit bei der letzten "Unlock"-CPU die ich in der Hand hatte. Je nach Einheiten die freigeschaltet werden, kann das aber schwanken, zB wenn es Kerne und L3 sind. Ich meine mich an einen Athlon II X2 zu erinnern, der dann vier Kerne und L3 hatte, da waren es +7W im idle glaub *grübel*
 
Schon gemein... den CPU bekommt man nur in Kombination mit einem Mainboard, welches nicht fähig ist ihn freizuschalten...
 
Ich habe auch keinerlei Werte bei der Hand. Dass die "deaktivierten" Transistoren nur minimal in die Leistungsaufnahme einspielen, will ich gar nicht abstreiten. Also ist es dann nur eine Frage der "Tod"-Definition :)
Tod in der Hinsicht "schalten nicht": richtig
Tod in der Hinsicht "vernachlässigbar in der Leistungsaufnahme": kann ich mir gut vorstellen und wahrscheinlich richtig
Tod in der Hinsicht "ist vollkommen getrennt und somit wie nicht vorhanden": kann man nicht sagen

LG
 
Tod in der Hinsicht "schalten nicht": richtig
Tod in der Hinsicht "vernachlässigbar in der Leistungsaufnahme": kann ich mir gut vorstellen und wahrscheinlich richtig
Tod in der Hinsicht "ist vollkommen getrennt und somit wie nicht vorhanden": kann man nicht sagen
1) Ja
2) Ja
3) Nein - sonst könnte man die CPU ja nicht freischalten (oder meinst du keinen Laser-Cut?) :ugly:
 
btw. das AMD bei den kleinen Athlon 2 X3/X4 auch andere Masken einsetzt ist aber nix neues, gerade mit dem L3 Bsp. Athlon II X3 -> Phenom II X4, dort steckt z.T. auch nen Deneb mit 6MB L3 drin....;)
Hab ich im Februar gekauft und fehlerfrei aktivieren können..
und wenn Thuban halt mehr "übrig" ist warum nicht..
mfg
 
... welches dafür sorgt, dass nicht schaltende Transistoren dennoch Energie "verbrauchen", Stichwort subthreshold leakage. Mir ist auch bekannt, dass dieser Effekt mit kleineren Fertigungsprozessen und sinkender Spannung steigt, allerdings kenne ich keine aktuellen Abhandlungen, welche Daten über die Größenordnung im Vergleich zu schaltenden Transistoren liefern (welche freilich weitaus mehr Energie konsumieren). Stellt man eine freigeschaltete CPU unter Last gegen die gleiche CPU mit nicht freigeschalteten Einheiten, so benötigt ersterer Fall natürlich klar mehr. Im Leerlauf samt Clockgating etc. (Powergating können die aktuellen Phenom II ja nicht), bewegte sich die Differenz im Bereich der Messungenauigkeit bei der letzten "Unlock"-CPU die ich in der Hand hatte. Je nach Einheiten die freigeschaltet werden, kann das aber schwanken, zB wenn es Kerne und L3 sind. Ich meine mich an einen Athlon II X2 zu erinnern, der dann vier Kerne und L3 hatte, da waren es +7W im idle glaub *grübel*

Interessant wäre ja nicht der Vergleich freigeschaltet/nicht freigeschaltet, sondern der Vergleich nicht freigeschaltet/kleiner Kern. Sprich: Wieviel mehr Strom verbraucht ein Thuban-Athlon X4 im Vergleich zu einem Propus, weil er noch die Leckströme von 6 MiB Cache und 2 Kernen mit sicher herumschleppt?
(Noch drastischer könnte es beim Athlon X2 21x werden. Dessen technische Daten könnten mit allem möglichen bedient werden, von einem Dualcore-2MiB Regor mit zur Hälfte deaktiviertem Cache, bis hin zu einem Hexacore-9MiB Thuban, bei dem fast alles kaputt ist. Bei den ja eigentlich sehr niedrigen Idle-Verbräuchen sollte sich soviel Balast deutlich bemerkbar machen)
 
Nun, zuerst mal müsste man sich diese seltene OEM-CPU organisieren. Scheint ohnehin HP-exklusiv zu sein.
 
Zurück