Die deutlich differenzierenden Bewertungen von Profikritikern im Vergleich zur Fanbase ist ja schon interessant bei Discovery vs Orville.
Stimmt.
Profi Kritiker ist ja auch ein selbsternannter Titel, getrieben von selbst erfundenen Richtlinien einer *Berufsgruppe* die sich selbst erschaffen hat, zur Erstellung einer Maßeinheit, in der man Filme messen kann, die vornehmlich zum Selbsterhalt des eigenen Jobs dient, nicht jedoch dem Entdecken von Kunst oder Meisterwerken.
Wenn man sich imbd, und andere Zuschauer Wertungen und Analysen über Filme und Serien so ansieht, und dann bemerkt, wie weit doch die Kritiker meist daneben liegen, und zwar nicht zu knapp, dann stellt sich mir schon die Frage, mit welcher Arroganz so manch Kritiker meint, seine Meinung wäre objektiver, und inhaltlich beachtenswerter als das, was die anderen Millionen von Zuschauer so von sich geben.
Es ist bei den meisten Film Kritikern halt nur ein vorgegebener Katalog der abgefrühstückt wird.
Hat der Film oder die Serie dieses Merkmal, gibt es ein Check in der Liste, und ein Plus im Wertungskasten, andernfalls ein Minus.
Blockbuster = ein automatischer Minus Punkt bei Story.
Schwarz Weiß = ein automatischer Plus Punkt bei Authentizität.
Flaches Familiendrama, welches für einen Menschen der viel erlebt hat im Leben eine ultra vorhersehbare und durchschaubare langweilige Story, aber für viele Filmkritiker die scheinbar noch bei Mutti wohnen echt grandios und neu und komplex ist, = Dicker Pluspunkt für die Story.
Naja, Leuten die das echte Leben nicht kennen, denen kann man auch sowas wie Tatort aufs Auge drücken und Versicherungen verkaufen.
Nach solchen Schemata finden die Bewertungen der meisten Kritiker statt.
Das dieses natürlich dann in einer sehr eingeschränkten Google Algorithmus Manier zwar die sehr unvollständige und vereinfachende Liste korrekt positiv oder negativ bewertet, jedoch in der Bewertung dann jegliche Seele fehlt, dies verstehen dann viele nicht.
Filme sind immer subjektiv und werden immer, genau wie Musik stets nur individuell erfasst und wahrgenommen, beruhend auf der persönlichen Erfahrung des Beobachtenden oder der Zuhörer.
So kann ein Picasso oder auch ein bestimmtes Lied im Wertungskasten, ja in einer Liste durchaus als ein, für den Profi leicht zu malendes Bild, oder leicht zu erstellendes Lied erachtet werden, wenn man denn stumpf eine Liste abarbeitet.
Beides kann aber dennoch auch ein Meisterwerk sein, dazu muss man das Gesamtwerk natürlich im Rahmen der individuellen Möglichkeiten und Erfahrungen des Betrachters betrachten
Wenn dann eine Serie wie the Orville daher kommt, die bewusst mit solchen Konventionen spielt, und von den Kritikern die ihre Liste in bester Beamten Art abarbeiten, und die Serie dann auseinander genommen wird, dann hat man zwar die Liste verstanden, nicht aber dass diese nur der Rahmen einer Kritik sein sollte.
Es wird von den offiziellen Kritikern also durchaus die Liste, nicht aber die Seele oder das Gesamtkunstwerk gesehen.
Die meisten Kritiker beurteilen 500 Bäume einzeln, und geben dann dem Wald eine darauf beruhende Durchschnittswertung, ohne aber den ganzen Wald jemals bewusst gesehen zu haben.
Diese pseudo objektive Kritik der meisten Kritiker ist darum für mich auch nur dazu geeignet ein sehr oberflächliches Bild der Mechanik eines Filmes zu liefern, in einer Form präsentiert, die den eigenen *Berufsstand* ermöglicht und erhält, was ich mir auch durchaus gerne ansehe oder durchlese; Sie ist jedoch für mich nicht dazu geeignet Meisterwerke und dergleichen zu entdecken.