[Review] GeIL Evo Corsa DDR3-1600 CL9 16-GiByte-Kit im PCGHX-Check - Luxuriöses 16-GiByte-Kit für Dual-Channel-Systeme

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[Review] GeIL Evo Corsa DDR3-1600 CL9 16-GiByte-Kit im PCGHX-Check - Luxuriöses 16-GiByte-Kit für Dual-Channel-Systeme

[Review] GeIL Evo Corsa DDR3-1600 CL9 16-GiByte-Kit im PCGHX-Check - Luxuriöses 16-GiByte-Kit für Dual-Channel-Systeme

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Nachdem sich im letzten Test das GeIL Evo Corsa 16-GiByte-Kit in der DDR3-1333-Ausführung beweisen musste, steht diesmal die DDR3-1600-Variante auf dem Prüfstand. Das Besondere am GeIL Evo Corsa Kit, welches aus zwei 8-GiByte-Speichermodulen besteht, sind aber die Spezifikationen. GeIL ist der erste Hersteller überhaupt, der 8-GiBiyte-Module anbietet, die für den DDR3-1600-Modus mit Latenzzeiten von CL9-9-9-28 spezifiziert sind. Bis dato gab es nur 8-GiBiyte-Module die für den DDR3-1333-Modus bei CL9 oder den DDR3-1600-Modus bei CL10 zertifiziert waren. Im folgenden Test muss das GeIL Evo Corsa Kit zeigen, ob es sich durch die besseren Spezifikationen bei den Overclocking-Tests, einen Vorteil verschaffen kann.​

GeIL verkauft die Speichermodule der „Evo Corsa“ Serie in einer kleinen, flachen und kompakten Verpackung. Durch die große Aussparung auf der Vorderseite der Verpackung ist eines der beiden Speichermodule direkt sichtbar. GeIL umwirbt das Kit der Evo-Corsa-Serie als „Hardcore Gaming Memory“, wobei man angesichts der Spezifikationen eher davon ausgehen kann, dass sich das Kit an Spieler ohne Overclocking-Ambitionen richtet. Dreht man die Verpackung um, fallen einem zwei weitere Sichtfenster ins Auge. Durch die weiteren Sichtfenster sind die Sticker auf den Speichermodulen zu sehen, auf denen die Spezifikationen abgedruckt sind. Weiterhin können Käufer so überprüfen ob die richtigen Module in der Verpackung vorhanden sind. Ein weiterer Aufkleber, auf der Rückseite der Verpackung, enthält nochmals ein Teil der Spezifikationen und die genaue Bezeichnung des Speicher-Kits. Der Lieferumfang enthält lediglich die beiden Speichermodule. Auf weitere Dreingaben verzichtet GeIL.​



Optisch stechen die GeIL Evo Corsa Module vor allem durch die gewagte und eher ungewöhnliche Farbwahl ins Auge. Auch wenn GeIL wie viele andere Hersteller auf ein grünes PCB zurückgreift, geht man bei der Farbwahl der Heatspreader ganz klar seine eigenen Wege. Die in metallic amazonasgrün lackierten Heatspreader wirken je nach Lichtverhältnissen aber eher gelb. So ergibt sich mit den grünen Heatspreadern eine aggressive Farbkombination, die besonders in Casemods als auffälliger Eyecatcher fungiert. Allerdings kann es durch die hohen Heatsperder der Evo Corsa Module bei einigen Systemen zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Obwohl viele Hersteller bei niedrig spezifizierten Speicher-Kits auf überdimensionierte Kühlkörper verzichten, verbaut GeIL einen 4,8cm großen Kühlkörper. Auch wenn die Heatspreader auf den ersten Blick recht klobig und massiv ausschauen, sind sie nur aus dünnem Blech gefertigt. Die Schlaufen auf der Oberseite der Kühlkörper vergrößern die Oberfläche und geben so mehr Abwärme an die Umgebung ab. Allerdings sind die großen Heatspreader bei dem Speicher-Kit vollkommen überflüssig, da sie sich selbst unter Last nur minimal erwärmen.
Auf der Rückseite verfügen die Speicher-Module über einen Sticker auf dem sämtliche Spezifikationen abgedruckt sind. So kann man dem Aufkleber entnehmen, dass das Speicher-Modul über eine Kapazität von acht Gigabyte verfügt und für den DDR3-1600-Modus zertifiziert ist. Als Latenzzeiten sind CL9-9-9-28 bei einer Betriebsspannung von 1,5 Volt vorgesehen. Weiterhin findet man auf dem Aufkleber neben der Seriennummer auch noch die Bezeichnung des Speicher-Kits. Weitere Eindrücke können den folgenden Bildern entnommen werden.​



Damit weitere Bilder des Speicherkits angezeigt werden, bitte auf Klick "Show" klicken. Um das gewünschte Bild zu vergrößern, reicht es aus, dieses einfach anzuklicken.​


Die Spezifikationen im Überblick: Das Speicher-Kit besteht aus zwei Riegeln mit je 8.192 MiByte. Die beiden Module sind für den DDR3-16000-Modus (800 MHz) mit Latenzzeiten von CL9-9-9-28 zertifiziert und arbeiten laut GeIL mit einer Spannung von 1,50 Volt. Leider kann man der Verpackung nicht entnehmen, dass GeIL das Speicher-Kit für Intel- und AMD-Systeme zertifiziert. Diesen Hinweis findet man erst mit einem Besuch der entsprechenden Produkt-Seite auf der GeIL-Homepage.​

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Im Gegensatz zum zuletzt getesteten DDR3-1333 CL9 16-GiByte-Kit, verfügen die Module der DDR3-1600-Version neben drei Fallback-Profilen auch über ein XMP-Profil. Das XMP-Profil (Extreme Memory Profile) sieht für den DDR3-1600-Modus Latenzzeiten von CL9-9-9-28 bei einer Spannung von 1,50 Volt vor. Obwohl das XMP-Profil eine Command Rate von 2T vorsieht, wird vom Bios automatisch 1T eingestellt. Die drei Fallback-Profilen sind für 685 MHz (mit CL9-9-9-25), 533 MHz (mit CL7-7-7-20) und 457 MHz (mit CL6-6-6-17) programmiert.​



Gegenüber der Sockel 1156 Plattform besteht bei der neuen Sockel 1155 Plattform wieder die Möglichkeit, höhere Speicherteiler zu wählen. Ohne Steigerung des Referenztaktes war es je nach Prozessor möglich, den Speicher im DDR3-1333-Modus bzw. DDR3-1600-Modus zu betreiben. Die neue Sockel 1155 Plattform bietet je nach Mainboard die Möglichkeit, den Speicher im DDR3-2400-Modus zu betreiben. Die meisten Mainboards bieten allerdings nur einen maximalen Teiler für DDR3-2133. Der DDR3-2400-Teiler läuft auf den wenigsten Systemen.
Anders als bei der Sockel 1156 Plattform besteht allerdings nicht mehr die Möglichkeit, den maximalen Speichertakt über den Referenztakt auszuloten. Da viele Sandy Bridge Prozessoren schon bei einem Referenztakt über 105,0 MHz schlapp machen, ist theoretisch ein maximaler Speichertakt von DDR3-2240 (1120 MHz) möglich. Entsprechend dieser Tatsachen orientieren sich die meisten Speicherhersteller an den Speicherteilern und bringen passende Kits für den DDR3-1600- oder DDR3-1866-Modus auf den Markt. Da die Sandy Bridge Plattform beim Austesten des maximalen Speichertakts bei vorgegebenen Latenzzeiten nicht mehr so flexibel ist, muss der Testparcours auch etwas angepasst werden. Es ist nunmehr viel interessanter, den Speicher mit dem Werkstakt zu betreiben und die Latenzzeiten so weit wie möglich anzuziehen.​



Passend zu Speichertest auf der neuen Sockel 1155 Plattform wurde auch das Testsystem entsprechend angepasst. Als Mainboard wird ein Asus Maximus IV Extreme mit Intel P67 Chipsatz verwendet. Auf die Verwendung eines Z68-Mainboards wird verzichtet, das dies bei den erreichten Ergebnissen keinen Unterschied ergibt. Als Bios wird die zurzeit aktuelle Version „2105“ verwendet. Als Prozessor kommt ein Intel Core i7-2600K zum Einsatz. Damit der Prozessor auch ausreichend gekühlt wird, wurde ein Thermalright Archon verbaut. Für die Bildausgabe wird eine Geforce GTX 560 Ti 448 Cores Classified von EVGA genutzt. Das Testsystem ist im Übrigen vorgetestet. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass der hier getestete Speicher nicht limitiert wird. Die weiteren Komponenten des Testsystems im Überblick:​

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Da das DDR3-1600-Kit ab Werk bei gleichgebliebenen Latenzzeiten für eine höhere Taktfrequenz zertifiziert ist, lassen sich im DDR3-1333-Modus bessere Ergebnisse erreichen. Bei 1,50 Volt lassen sich die Latenzzeiten für den DDR3-1333-Modus (667 MHz) auf CL8-8-8-24 verschärfen. Mit leicht gesteigerter Spannung (1,65 Volt) lassen sich die Latenzzeiten auf CL7-8-7-21 verschärfen. Mit CL7-7-7 startet das System zwar, stürzt aber nach wenigen Augenblicken ab.​

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Im DDR3-1600-Modus (800 MHz) bietet das GeIL Evo Corsa keinerlei Spielraum. Mit 1,50 Volt waren lediglich leicht optimierte Werksangaben von CL9-9-9-27 möglich. Wurden die Latenzzeiten auf CL8-9-8-24 verschärft, blieb der Bildschirm dunkel. Erst mit einer leichten Spannungserhöhung auf 1,65 Volt konnte der Speicher mit CL8-9-8-24 zum Starten gebracht werden. Der Stabilitätstest konnte mit den Einstellungen aber nicht absolviert werden.​

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Obwohl sich die Latenzzeiten im DDR3-1600-Modus auch nicht durch eine Spannungserhöhung verschärfen ließen, ist der DDR3-1866-Modus (933 MHz) mit CL11-12-11-30 möglich. Wird die Spannung leicht auf 1,65 Volt gesteigert, lassen sich die Latenzzeiten auf CL11-11-11-30 verschärfen. Selbst mit Latenzzeiten von CL10-11-10-30 lässt sich das System starten, der Stabilitätstest bricht nach wenigen Minuten ab.​

Auch wenn die Overclocking-Ergebnisse nicht vergleichbar mit aktuellen 4-GiByte-Modulen sind, Latenzzeiten von CL9-9-9-27 im DDR3-1600-Modus bei 1,50 Volt sind aktuell noch etwas Besonderes. Obwohl das GeIL Evo Corsa Kit im DDR3-1600-Modus kein Tuning-Potenzial bietet, lässt sich die Spannung überraschend auf 1,35 Volt verringern. Selbst mit 1,3425 Volt startet das System ohne Probleme, der Stabilitätstest bricht aber nach einiger Zeit ab.​

Üblicherweise würde es an dieser Stelle nun Benchmarks geben, die zeigen ob das System durch schnelleren Speicher profitiert. Bei Arbeitsspeicher-Tests bei denen das neue Sockel 2011 Testsystem verwendet wurde, wird es für jeden Test allerdings keine einzelnen Benchmarks geben. Ich verweise an dieser Stelle auf den kommenden Test des Intel Core i7-3930K. Dort findet Ihr Benchmarks, wie viel Leistung der Prozessor durch schnelleren Speicher zulegt. Wer vorhat, das Speicherkit auf einer anderen Plattform zu nutzen, findet bei den anderen Tests weitere Ergebnisse.

[Review] Intel Core i7-3930K im PCGHX-Overclocking-Check
[Review] AMDs A8-3850 für die Lynx-Plattform im PCGHX-Overclocking-Check
[Review] AMD FX-4100, FX-6100 und FX-8150 im PCGHX-Overclocking-Check
Weitere Benchmarks zu Sockel 1155 Systemen

GeIL ist der erste Hersteller, der ein 16-GiByte-Speicher-Kit bestehend aus zwei 8-GiByte-Riegeln anbietet, die im DDR3-1600-Modus mit Latenzzeiten von CL9-9-9-28 laufen. Bis dato gab es lediglich 8-GiByte-Module die für den DDR3-1333-Modus mit CL9-Latenzzeiten oder CL10-Latenzzeiten für den DDR3-1600-Modus zertifiziert waren. Dennoch sollte angesichts der Spezifikationen klar sein, dass die Speichermodule keine Overclocking-Raketen sind. So lassen sich die Latenzzeiten im DDR3-1600-Modus trotz Spannungserhöhung nicht verschärfen. Der DDR3-1333-Modus ist hingegen bei 1,50 Volt mit CL8-8-8-24 möglich, für den DDR3-1866-Modus müssen die Latenzzeiten auf CL11-11-11-30 gelockert werden. Deutlich besser konnte das Evo Corsa Kit beim Undervolting-Test abschneiden: Die Spannung für den DDR3-1600-Modus mit CL9-9-9-27 ließ sich von 1,50 Volt auf 1,35 Volt verringern.
Gegen das Speicher-Kit spricht aber definitiv der hohe Preis. Mit knapp 155,- Euro ist das Evo Corsa Kit absolut kein Schnäppchen. Für den gleichen Preis bekommt man entweder zwei 4x4 GiByte DDR3-1600 Kits oder zwei GeIL 2x8 GiByte DDR3-1333 Kits. Auch die hohen Heatspreader werden für den ein oder anderen mit Sicherheit ein Problem darstellen. Wer speziell auf die Kapazität des Speicher-Kits Wert legt, sollte aufgrund des deutlich günstigeren Preises eher zur DDR3-1333-Version (Test: Klick hier!) des GeIL Evo Corsa 16-GiByte-Kit greifen. Bis gute 8-GiByte-Module deutlich erschwinglicher werden, wird es wohl noch einige Zeit dauern und solang wird das hier getestete Kit wohl auch nur wenige Käufer finden.​

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