Heimnetzwerk verkabeln

_daveee_

Kabelverknoter(in)
Hey Leute

Ich (und mein Vater) wollen unser Haus mit Lan Buchsen versehen. Momentan ist es so, dass in zwei Zimmern ein Powerlan-Adapter ist, um die Computer mit Internet zu versorgen. Der Rest der Geräte verbindet sich via WLAN (Auch Laptops).
Das Haus wurde vor 15 Jahren renoviert und da dachte wohl noch niemand an dieses mysteriöse Internet. Daher wurden keine Lan Kabel verlegt, stattdessen wurden Fernsehkabel verlegt. Dies soll sich nun ändern.
Unser Plan: Patchkabel von Router (2. Stock) ins Dachgeschoss (3 Stock) -> Switch -> Patch Panel -> Mittels bestehender Rohre Verlegekabel in verschiedene Räume (Hauptsächlich auf dem 2. Stock) führen -> RJ-45 Buchse -> Endgerät(e)

Ich habe dazu zum besseren Verständnis im Visio noch ein Schema erstellt.
Da komme ich zu meinen Fragen:
- Was für Hardware könnt ihr mir empfehlen (1x Gigabit Switch mit mind. 4 Ports, 1x Patch Panel, Kabel, Buchsen)
- Ist das von mir gezeigte Schema so möglich / empfehlenswert?


Ich Freue Mich auf eure Rückmeldungen

David
 

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In aller Kürze:

* Die Struktur an sich ist üblich (Router <-> Switch <-> Patchpanel <-> Verlegekabel zu diversen Anschlussdosen <-> weitere Switche oder direkter Anschluss an Endgeräte bzw. WLAN APs.

* Günstige Gigabit Ethernet Switch gibt es von TP-Link, Netgear etc. . Ich würde einen einfachen managed Switch empfehlen (nennt sich je nach Hersteller Web managed, Smart Switch ...). Der Mehrwert wird dann deutlich, wenn man auf Fehlersuche geht oder mit der Zeit etwas ausgefeiltere Netzwerkkonfiguration erstellen möchte.

* Meiner Meinung nach sollten Komponenten der Kategorie 6A (für Dosen und Patchpanel) Verwendung finden. Wenn es preislich kaum einen Unterschied macht, kann man für das Kabel auch Kategorie 7 verwenden. Der Grund ist die Zukunftssicherheit. Die Installation, wenn ordnungsgemäß ausgeführt, sollte dann auch mit bis zu 10 Gbit/s funktionieren. Sprich man muss bei späterer Aufrüstung keine neuen Kabel, Dosen, Patchpanel installieren.

* Über die korrekte Auflegung der Adern solltet Ihr Euch informieren. Bei einem geschirmten Kabel auch über das korrekte Anschließen des Schirms. Hier kann man schnell etwas falschmachen. Stichworte "Potentialausgleich, Brummschleifen".

* Es ist empfehlenswert sich ebenfalls über das Testen des Netwzerkes Gedanken zu machen. Nur weil Daten von A nach B übertragen werden, heißt das nicht, dass alles korrekt funktioniert. Für den Hausgebrauch kann man sich der Bordmittel von Windows oder Linux bedienen. Managed Switches geben ebenfalls Auskunft über z.B. verworfene Ethernet Frames und tatsächlicher Geschwindigkeit. Darüberhinaus gibt es einfache Ethernet Verbindungstester für 10 - 20€ .

* WLAN ist nocheinmal ein Thema in sich. Die richtige HW, welche WLAN Standards, der optimale Standort, wieviele APs oder doch Repeater oder WLAN mesh, ...
 
Vielen Dank für deine Antwort!
Würdest du uns "Laien" eher geschirmte oder ungeschirmte Kabel empfehlen? Denn, wie du schon sagtest, kann man bei geschirmten Kabeln schnell was falsch machen. Andererseits, wie gross ist denn der Mehrwert von Schirmungen. Merkt man da als Anwender überhaupt etwas?

Mit Wlan haben wir zum Glück kein Problem, da wir einen akzeptablen Router haben :)
 
Vielen Dank für deine Antwort!
Würdest du uns "Laien" eher geschirmte oder ungeschirmte Kabel empfehlen?
Ungeschirmte Kat 6a Kabel gibt es nicht (sollte es jedenfalls).
Merkt man da als Anwender überhaupt etwas?
Bei höheren Geschwindigkeiten bricht dann die Übertragungsleistung zusammen bei schlechten Kabeln / Kontakten durch Reflexionen etc.

Deshalb ist ein Tester schon ratsam.

Ob das aber ein 10.- EUR-Teil bewerkstelligen kann, wage ich zu bezweifeln.
Ein guter Tester kostet da schon mal vierstellige Euro-Beträge.
Netzwerktester | Geizhals Deutschland

Über 20.- EUR würde ich schon gehen, so daß man wenigstens die gängigen Fehler (verdrehte und falsche Anschlüsse, Unterbrechungen etc.) erkennen kann.

Bei den professionellen Geräten ist dann auch meist die Dämpfung der einzelnen Kabel meßbar.
 
Die Schirmung macht ja gerade den Unterschied der Patchkabel Generationen, denn 8-adrig sind sie alle. Die Schirmung ist wichtig um hohe Bandbreiten auf größere Strecken übertragen zu können. Hier entsteht das nächste Problem: RJ45 ist ab Cat 7 nur noch augenwischerei. So lang man RJ45 nutzt (nutzen muss) reichen Cat 6A Kabel. Ließ dir hierzu folgende Erklärung durch:

Twisted-Pair-Kabel – Wikipedia
 
Würde trotzdem lieber ein Cat 7 Kabel verlegen, die Stecker/Buchsen kann leichter erneuert werden als die Kabel irgendwann zu wechseln.
Der Tester kann beim Elektriker des Vertrauens evtl ausgeliehen werden oder vllt gibt dieser auch gleich "Kabelaufleghilfe".

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