AMD macht es bereits seit mehr als einem Jahr vor: indem man den Fertigungsprozess der High-End-Grafikkarten auf 55nm gesenkt hat, erhöht man die Ausbeute und senkt gleichzeitig Produktionskosten und den Stromverbrauch. Nvidia rückt nun nach und präsentiert mit der Geforce GTX285 die wohl schnellste Single-GPU-Karte auf dem Markt. Heute nehme ich ein Exemplar des Herstellers EVGA mit 1024MiByte Speicher unter die Lupe.
Was die Karte leistet und was der User für sein Geld bekommt soll dieses Review klären. Die Vergleiche ziehe ich hierbei zur AMD/ATi Radeon 4870 mit 512 MiByte Speicher und einer Geforce 9800GTX.
Vielen Dank an dieser Stelle an die Firma Asus für die Unterstützung des Testsystems.
Die Verpackung gibt sich recht schlicht und stellt den Hersteller - EVGA - in den Vordergrund. Nebst einer Hand voll Spezifikationen findet sich auf der Vorderseite noch ein Hinweis auf Nvidias PhysX-Technologie, welche nebst Folding@Home auch realistische Spiele-Physik auf der GPU ermöglicht. Auf der Rückseite findet sich noch ein angeheftetes Blatt, welches fälschlicherweise noch die Spezifikationen der GTX280 auflistet. Es liegt hier also ein sehr frühes Exemplar vor.
Der Lieferumfang gestaltet sich angesichts des hohen Preises von 370 Euro zum Verkaufsstart recht spartanisch. Die obligatorische Treiber-CD findet sich ebenso wie das Handbuch und ein Quickstartguide neben zwei DVI-Adaptern und zwei 6-Pin-Stromadaptern im Karton. Zusätzlich legt EVGA einen Casebadge bei.
Als Spielezulage findet sich Dices Mirror`s Edge in Form eines Downloadcoupons im Lieferumfang. Der Download wiegt hierbei satte 6 GiByte. Zusätzlich erhält der User die Mirror`s Edge Bonus Music CD (ebenfalls als Download).
Zu erwähnen bleibt allerdings die durch EVGA verlängerte Gewährleistung von satten 10 Jahren und das 90day-Step-Up-Programm. Dies ermöglicht Usern binnen 90 Tagen ab Kaufdatum – gesetz dem Fall, dass innerhalb dieses Zeitraumes ein Update der Generation kommt – für einen geringen Mehrpreis direkt durch EVGA auf die neue Generation umzusteigen.
Zudem erlaubt EVGA dem versierten Anwender die Kühlerdemontage ohne dass dabei die Garantie/Gewährleistung erlischt. Sehr gut!
Zudem erlaubt EVGA dem versierten Anwender die Kühlerdemontage ohne dass dabei die Garantie/Gewährleistung erlischt. Sehr gut!
Nvidias Refresh der GTX280 umfasst nebst dem Dieshrink (65nm -> 55nm), einer Taktsteigerung bei GPU/Shadern und dem Speicher auch einige Optimierungen an PCB und Kühler. Innovation sucht man also vergebens - Kostenoptimierung und Steigerung der Ausbeute stehen bei den Kaliforniern auf dem Plan.
Die Änderungen am nun G200b genannten Chip beschränken sich somit auf die Verkleinerung des Fertigungsprozesses und eine leichte Taktsteigerung. An den 240 ShaderAlus hält man fest, beschleunigt diese aber im Vergleich zum Vorgänger um 180 Mhz (1.476 MHz). Der GPU-Takt steigt ebenfalls auf 648 MHz. Als Speicher kommt die derzeit schnellsten Selektion (N3C) von Hynix zur Seite, welche theoretisch 1.300 MHz ermöglicht. Da Nvidia den Speicher aber nur mit 1.242 MHz betreibt, sollte hier großes Übertaktungspotenzial offen liegen. Die Taktraten der GPU erhöht Nvidia auf 648 MHz. Die 240 ShaderALUs arbeiten mit 1.476 MHz.Die größten Änderungen finden sich aber auf dem PCB. So wird die Rückseite des Grafikbeschleunigers nicht mehr, wie von GTX260/280 bekannt, von einer Metallplatte bedeckt, sondern kommt ohne Abdeckung aus. Dafür finden sich nun alle 16 Speicherchips auf die Vorderseite - hier geht es also eng zu. Durch die Senkung der TDP von 236 auf 183 Watt konnte auf die 6+8Pin Stromzufuhr verzichtet werden. Der GTX285 reichen nun zwei 6Pin-Anschlüsse. Durch die verringerte TDP erfuhren die Spannungswandler nebst dem Kühler (weniger Heatpipes, kleinere Lamellenfläche, gleicher 80mm Fan) ebenfalls ein Redesign - mit schweren Folgen, wie wir später sehen werden.
Die Änderungen am nun G200b genannten Chip beschränken sich somit auf die Verkleinerung des Fertigungsprozesses und eine leichte Taktsteigerung. An den 240 ShaderAlus hält man fest, beschleunigt diese aber im Vergleich zum Vorgänger um 180 Mhz (1.476 MHz). Der GPU-Takt steigt ebenfalls auf 648 MHz. Als Speicher kommt die derzeit schnellsten Selektion (N3C) von Hynix zur Seite, welche theoretisch 1.300 MHz ermöglicht. Da Nvidia den Speicher aber nur mit 1.242 MHz betreibt, sollte hier großes Übertaktungspotenzial offen liegen. Die Taktraten der GPU erhöht Nvidia auf 648 MHz. Die 240 ShaderALUs arbeiten mit 1.476 MHz.
Spezifikationen im Überblick:
In der Frontansicht gleicht die EVGA GTX285 noch stark ihrem Vorgänger, der GTX280. So bleibt auch die Länge von High-End-typischen 28 Zentimeter erhalten. Probleme beim Einbau sollte es also keine geben, da entzwischen alle gängigen Gehäuse auf den Einbau einer größeren Karte vorbereitet sind.
Dreht man die Karte nun allerdings um, fällt einem die offene Rückseite direkt ins Auge. Hier kam bei der 65nm-Vorgängergeneration noch ein Blechschild zum Einsatz, welcher für die Kühlung der rückseitigen Speicherchips zuständig war.Die Rückseite ist frei von Chips/Mosfets, welche Kühlung benötigen. Man erkennt bereits recht gut, dass es auf der Voderseite wohl eng zugehen wird. Beim genauen Hinsehen entdeckt man eine Verjüngung des PCBs, welche durch den Kühler gekonnt kaschiert wird. Wofür an dieser Stelle eine ca. 3mm große Abstufung eingebaut wurde, weiß wohl nur Nvidia.Die beiden SLi-Kontakte ermöglichen neben dem herkömmlichen Verschalten zweier Karten auch Tripple-SLi. An der Front weisen PCB und Kühler eine leichte Krümmung auf.Die Signalübergabe übernehmen zwei DVI-Ausgänge. Zusätzlich findet sich der obligatorische TV-Out/S-VHS-Ausgang zum Anschließen eines Fernsehers. Wie bisher befördert die Thermallösung die warme Luft durch die Luftschlitze fast vollständig aus dem Gehäuse.Die verringerte TDP macht es möglich: Die EVGA GTX285 benötigt nur noch zwei 6-Pin Anschlüsse. Daneben der SPDIF-Eingang zur Video-/Soundausgabe über einen HDMI-Adpapter.Der 80mm Radiallüfter bleibt unverändert und weißt eine leichte Neigung auf, welche mehr Luft in Richtung G200b-Die schaffen soll. An der hinteren Seite und unter dem Lüfter bekommt man einen kleinen Einblick unter den Plastikschild.
Dreht man die Karte nun allerdings um, fällt einem die offene Rückseite direkt ins Auge. Hier kam bei der 65nm-Vorgängergeneration noch ein Blechschild zum Einsatz, welcher für die Kühlung der rückseitigen Speicherchips zuständig war.Die Rückseite ist frei von Chips/Mosfets, welche Kühlung benötigen. Man erkennt bereits recht gut, dass es auf der Voderseite wohl eng zugehen wird. Beim genauen Hinsehen entdeckt man eine Verjüngung des PCBs, welche durch den Kühler gekonnt kaschiert wird. Wofür an dieser Stelle eine ca. 3mm große Abstufung eingebaut wurde, weiß wohl nur Nvidia.Die beiden SLi-Kontakte ermöglichen neben dem herkömmlichen Verschalten zweier Karten auch Tripple-SLi. An der Front weisen PCB und Kühler eine leichte Krümmung auf.Die Signalübergabe übernehmen zwei DVI-Ausgänge. Zusätzlich findet sich der obligatorische TV-Out/S-VHS-Ausgang zum Anschließen eines Fernsehers. Wie bisher befördert die Thermallösung die warme Luft durch die Luftschlitze fast vollständig aus dem Gehäuse.Die verringerte TDP macht es möglich: Die EVGA GTX285 benötigt nur noch zwei 6-Pin Anschlüsse. Daneben der SPDIF-Eingang zur Video-/Soundausgabe über einen HDMI-Adpapter.Der 80mm Radiallüfter bleibt unverändert und weißt eine leichte Neigung auf, welche mehr Luft in Richtung G200b-Die schaffen soll. An der hinteren Seite und unter dem Lüfter bekommt man einen kleinen Einblick unter den Plastikschild.
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Im Leerlauf erreicht die GPU der Evga GTX 285 lediglich 43°C. Unter dem Worst-Case-Szenario in Form des Furmarks steigt dieser Wert im anspruchsvollen Furmark auf 86°C und der Lüfter beschleunigt von 1.550 auf 2.250 U/min. Mit maximaler Drehzahl und knapp 3.200 U/min bringt es die GPU auf 75°C.
Temperaturentwicklung im Idle / Lüfter Auto und Volllast durch Furmark / Lüfter auf 100% Volllast Furmark
Beim Stromverbrauch haben die Amerikaner ihre Hausaufgaben gut gemacht. Der 55nm Fertigungsprozess sorgt neben den geringen 2D-Taktraten von gerade einmal 100/300/100 MHz (GPU-/Shader-/Ram-Takt) für ein enorm geringen 2D-Stromverbrauch. Selbst eine 9800GTX muss sich geschlagen geben. (G80 und RV770 im Referenzdesign gehören im 2D eher zu unwirtschaftlicheren Karten)
Unter Last liegen GTX285 und AMDs Radeon 4870/512 im Referenzdesign beinahe gleich auf. Lediglich 4 Watt trennen die beiden. Beachtlich, wenn man bedenkt, welche Mehrleistung die GTX285 bringt.
Temperaturentwicklung im Idle / Lüfter Auto und Volllast durch Furmark / Lüfter auf 100% Volllast Furmark
Unter Last liegen GTX285 und AMDs Radeon 4870/512 im Referenzdesign beinahe gleich auf. Lediglich 4 Watt trennen die beiden. Beachtlich, wenn man bedenkt, welche Mehrleistung die GTX285 bringt.
Während der Tests fiel die Karte allerdings mit einem starken Hang zum "Spulenfiepen" auf. So kommt es zum Beispiel im Menü von Crysis, oder etwa bei Gameintros zu lautem, bis penetrantem Fiepen der Spulen. Sobald die FPS-Rate höhere Regionen (ca. 150FPS+) erreicht, lässt sich das Phänomen feststellen. Bleibt zu hoffen, dass Nvidia aus diesem Fehler lernt und künftig wieder hochwertigere Spulen verbaut.
Ein Video verdeutlicht die Problematik:
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Natürlich darf eins nicht fehlen, und das ist der Karte unter den Kühler zu schauen. Der Kühler ist wie üblich über rückseitige Schrauben samt Federn angepresst und zusätzlich an der Slotlende mit 2 Schrauben gesichert. Das Abheben des Kühlers sollte mit großer Vorsicht geschehen, da der große GPU-Die schwer vom Kühler zu trennen ist (Karte kurz mit Furmark durchwärmen, um die Wärmeleitpaste duktiler zu machen).
Wie man sieht, spart man bei der GPU nicht mit Paste. Die Paste selbst ist hierbei nicht porös und stellt guten Kontakt zum Kupferkern des Kühlkörpers her. Den Kontakt zu Speicher, NVIO-Chip und Spannungswandlern stellen fettige Wärmeleitpads her. Bereits jetzt auffällig: die GPU wird wieder von einem Metallrahmen umrandet, welchen wir von G80-Grafikkarten kennen.Nach der Reinigung mit Waschbenzin erkennt man den Aufdruck des großen Heatspreaders. Hier sitzt der angekündigte G200 Chip im B3 Stepping. Ebenfalls gut erkennbar: die eng zusammengerückten Hynix N3C Speicherbausteine. Die Spannungsversorgung wirkt im Gegensatz zum Vorgänger deutlich aufgeräumter. Der Kühler stellt allerdings keinen direkten Kontakt zu den Mosfets her. Der aktive Luftstrom durch den Radiallüfter scheint für die Kühlung ausreichend zu sein. Zum Einsatz kommen sechs Phasen für die Versorgung der G200-GPU und zwei Phasen für den Videospeicher.
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