„Black Ice GTX“ ist den Geeks unter den Wakü-Usern ebenso ein Begriff, wie „TFC XChanger“ oder „Thermochill PA“ – allesamt bekannte und beliebte Radiatorserien. Besonders die letzte Beide machten es der Black-Ice-Serie des philippinischen Herstellers Hardwarelabs in letzter Zeit jedoch schwer. Ende August war es im Hause Hardwarelabs daher Zeit für eine Revolution. Mit Vorstellung der neuen BlackIce SR1 Radiatoren soll die Leistungskrone im Silentbetrieb (SR steht hier für Silent Rev) wieder zurück ins eigene Haus wandern. Im heutigen Test muss sich die 240 und 360er Version der neuen Radiatoren beweisen.
Vielen Dank an dieser Stelle an Caseking für die fixe und unkomplizierte Bereitstellung der Testsamples. Ein weiteres Dankeschön an Aquatuning für die Unterstützung beim Testsystem!
Lieferumfang Fehlanzeige? Die Radiatoren werden in braunen Kartons ohne Aufdruck geliefert. Es liegt lediglich ein Schraubensatz für die Lüfterbefestigung bei. Angesichts der hohen Preise sicherlich ein kleiner Kritikpunkt. So gibt beispielsweise Konkurrent TFC deutlich mehr Beigaben (Lüfterenkopplungen, Anschlüsse, …)Die beiden Testkandidaten verfügen über denselben Aufbau. Abgeschrägte Kanten geben dem Radiator eine schöne Silhoutte. Die Lackierung nennt sich "Carbon-Black" und macht ebenfalls Einiges her. Die Verarbeitung liegt auf extrem hohem Niveau. Unter dem Lack findet sich übrigens ein Rahmen aus relativ leichtem Messing, das eine hohe Stabilität gewährleistet und dabei korossionsbeständig ist.Am Ende der großen Vorkammern finden sich wie üblich gängige 1/4"-Gewinde für die Anschlüsse. Die Verschraubungen für die Lüfter sind im eher unüblichen M4-Format gewählt. Lüfterblenden müssen evtl. bearbeitet werden, da sonst M3-Gewinde der Standard sind. Die mitgelieferten Schrauben haben übrigens eine perfekte Ablängung, die Beschädigung der Lamellen verhindert.Ein Blick entlang der beiden Seiten des Radiators offenbart eingebaute Lüftershrouds. Diese sorgen mit 15 mm Tiefe dafür, dass der tote Punkt der Lüfternabe nicht direkt auf den Lamellen liegt und somit die komplette Radiatorfläche vom Luftstrom genutzt wird. HWLabs wählte hierbei die anschlussabgewandte Seite. Was es bringt? Das werden wir nachher in den Messungen sehen.Ein weiteres Highlight stellt die Struktur der Kupfer-Lamellen dar. Die Verarbeitung ist exakt und keine Unregelmäßigkeit im Gesamtbild erkennbar. So bewirbt HWLabs den Radiator zu Recht mit dem 9FPI-Feature – exakt 9 (Kühl-)Finnen pro Inch. Ein Ausblick auf sehr gute Leistung bei langsam drehenden Lüftern?Abschließend noch eine Hand voll Impressionen der Testkandidaten:
technische Daten / FeaturesSR1-360
Testsystem / Testablauf- Maße: 397 x 54 x 133 mm (BxHxT)
- Material: Kupfer, Messing
- Farbe: Schwarz
- Gewicht: 1.180 g
- Anschlüsse: 2x G1/4 Zoll
- Lüfterkompatibilität: 3x 120 mm
- Lüfterbefestigung: M4 Gewinde (beidseitig)
- Maße: 277 x 54 x 133 mm (BxHxT)
- Material: Kupfer, Messing
- Farbe: Schwarz
- Gewicht: 870 g
- Anschlüsse: 2x G1/4 Zoll
- Lüfterkompatibilität: 2x 120 mm
- Lüfterbefestigung: M4 Gewinde (beidseitig)
Das Testsystem besteht aus folgenden Komponenten:
Wasserkreislauf: CPU -> Radiator -> Durchflussmesser -> Pumpe mit AGB und Temperatursensor -> CPU…
Bei den Radiatoren ist der DeltaT-Wert zwischen Wasser- und Raumtemperatur entscheidend. Er gibt an, wie gut der Radiator das Wasser mit der Raumluft zu kühlen vermag. Je kleiner diese Differenz also ausfällt, desto besser arbeitet der Radiator. Beide Temperaturen bestimmen wir mit einem K102 Digitalthermometer.
Die CPU wird solange mit Coredamage belastet, bis sich der Kühlkreislauf im Gleichgewicht befindet. Das heißt: bis sich bei der Wassertemperatur über längere Zeit keine Änderung mehr einstellt. Nun ermitteln wir per K102 Digitalthermometer von Voltcraft die Wasser- und Raumtemperatur und lesen am Aquaero den Durchfluss aus. Dieser Test wird je nach Konstanz der Messwerte mindestens zweimal durchgeführt.
Mittels Aquaero regeln wir die Yate Loon Lüfter auf fünf (ca. 700), sieben (ca. 900) und zwölf Volt (ca. 1350 UPM), um so die Leistung bei unterschiedlichen Lüfterdrehzahlen zu ermitteln.
Messergebnisse
Bei den Radiatoren ist der DeltaT-Wert zwischen Wasser- und Raumtemperatur entscheidend. Er gibt an, wie gut der Radiator das Wasser mit der Raumluft zu kühlen vermag. Je kleiner diese Differenz also ausfällt, desto besser arbeitet der Radiator. Beide Temperaturen bestimmen wir mit einem K102 Digitalthermometer.
Die CPU wird solange mit Coredamage belastet, bis sich der Kühlkreislauf im Gleichgewicht befindet. Das heißt: bis sich bei der Wassertemperatur über längere Zeit keine Änderung mehr einstellt. Nun ermitteln wir per K102 Digitalthermometer von Voltcraft die Wasser- und Raumtemperatur und lesen am Aquaero den Durchfluss aus. Dieser Test wird je nach Konstanz der Messwerte mindestens zweimal durchgeführt.
Mittels Aquaero regeln wir die Yate Loon Lüfter auf fünf (ca. 700), sieben (ca. 900) und zwölf Volt (ca. 1350 UPM), um so die Leistung bei unterschiedlichen Lüfterdrehzahlen zu ermitteln.
Da beide Seiten des Radiators unterschiedlich sind (wir erinnern uns: die eingebauten Shrouds sind hier gemeint), messen wir beidseitig. Einmal die Shroudseite mit saugenden Lüftern und einmal die normale Seite mit blasenden Lüftern. In dieser Konstellation wird der Radiator gewiss am häufigsten eingesetzt (beispielsweise im Deckel eines Gehäuses). Die Vergleichsradiatoren messen wir nur saugend an der anschlussabgewandten Seite.
Kommen wir nun also zum spannenden Teil des Tests, den Messergebnissen. Zu Vergleichszwecken lief neben den beiden BlackIce-Radiatoren noch jeweils ein Radiator in selbiger Größe mit. Die Wahl fiel hierbei auf zwei häufig eingesetzte Mainstream-Produkte: Einmal den Magicool 240 und einmal den Airplex 360 von Aquacomputer.
Ein sollte direkt ersichtlich werden: Die sehr weiten Lamellenabstände der beiden HWLabs-Vertreter prädestiniert selbige für den Einsatz mit langsam drehenden Lüftern. So schlägt der SR1 240 shroudseitig den dünnen Airplex 360. Ebenfalls erkennbar sind messbare Vorteile für die Shroudseite.
Im 7 Volt-Modus liefert speziell der SR1 360 ein erstklassig Bild ab. Lediglich sechs Kelvin Differenz zwischen Luft- und Wassertemperatur sind Spitzenwerte, schließlich agieren hier die Yate Loon Lüfter schon sehr leise.
Bei hohen Drehzahlen skalieren die Radiatoren alle recht gut. Allerdings können damit auch die beiden dünnen Kandidaten aufschließen. Hier ist bei den SR1s der Unterschied zwischen der Shroud- und Normalseite wieder deutlich sichtbar.
Natürlich wollen wir auch noch einen Blick auf den Durchfluss werfen. Schließlich sollen HWLabs SR1-Modelle spezielle für hohen Durchfluss optimiert sein. Dies zeigt sich im Ansatz auch in den Messungen. Der Durchfluss des Kühlkreislaufes ist mit den BlackIce-Radiatoren etwas besser, als mit den beiden Mainstream-Kandidaten.
Fazit
Angesichts fehlender Testkandidaten aus dem High-End-Segment fällt die Einordnung in den Markt etwas schwer. Wer allerdings von einem Mainstreamradiator, im ungünstigsten Fall auch noch in der dünnen Version, wie bei uns, ein Upgrade plant, macht mit den BlackIce-SR1-Modellen aus dem Hause HWLabs nichts falsch. Speziell Silentfreaks werden auf ihre Kosten kommen, denn mit langsam drehenden Lüftern fühlen sich die Radiatoren der SR1-Serie am wohlsten.
Der Preis von derzeit 109,90 Eur (SR1 360) respektive 89,90 Eur (SR1 240)fällt zwar hoch aus, aber das Featureset und vor allem die hervorragende Verarbeitung machen diesen wieder wett. Der Lieferumfang könnte allerdings etwas besser ausfallen.
LinksDer Preis von derzeit 109,90 Eur (SR1 360) respektive 89,90 Eur (SR1 240)fällt zwar hoch aus, aber das Featureset und vor allem die hervorragende Verarbeitung machen diesen wieder wett. Der Lieferumfang könnte allerdings etwas besser ausfallen.
Pro:
- Sehr gute Leistung bei langsam drehenden Lüftern
- Shrouds eingearbeitet
- erstklassige Verarbeitung
- M4-Schrauben - evtl. Arbeiten an der Blende/Gehäuse nötig
- Lieferumfang
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