AW: UV Kühlflüssigkeit weiße Flocken
Kupfer ist gegen alle möglichen Kombinationen von Salzen und vor allem gegen organische Bestandteile (kohlensaure Korrosion, bakterien) empfindlich. Auch löst es andere, unedlere Metalle auf. Verzinkte Rohre reagieren auf Kupfer ganz empfindlich (Fließregel). Eisen und Kupfer sollten mindestens über Messingübergänge verbunden werden, sonst ist der Elektrolysestrom an der Berührstelle zu stark.
Guss ist kohlenstoffhaltig und enthält verschiedene Kristallformen von Eisen, die zum Teil korrosionsverlangsamend wirken. Außerdem sind Gussteile massiv und ziemlich arm an mechanischen Spannungen arm, was Korrosion entgegenwirkt. Es dauert also, bis ein Gussteil durchgerostet ist...Ein Kessel kann ruhig einmal 100 kg Schlamm in einen sauerstoffundichten Kreis angeben, ehe er leck wird.
Normalerweise opfern sich aber vorher schwarze Rohre (Stahl) und Heizkörper aus Stahlblech.
Findige Leute aus dem Elysium bieten daher dem Sauerstoff im undichten System gerne Magnesiumstäbe als Opfergabe an. Der Sauerstoff verneigt sich vor dem Stab und lässt das Eisen dann etwas mehr in Ruhe. Das Magnesiumhydroxyd fällt als Schlamm auf den Boden des alten Speicherkessels (=Elysator, oder wie man das Ding nennt).
Stahl hat oft mechanische Spannungen und korrodiert an den Hauptverformungsstellen durch.
Edelstahl ist ein besonders interessantes Zeugs. V2A ist in der Regel nur gegenüber Kaltwasser beständig, V4A für fast alles (legierungsfrage).
Das schützende Nickel selbst korrodiert gerne und sofort und neigt dazu, den Sauerstoff begierig aufzunehmen. Diese erst schützt den Mischkristallverbund von Edelstahl.
Ohne Sauerstoff kein Schutz, vor allem bei Anwesenheit von Halogenen (Chlor, Meister Proper...). Edelstahl rostet so an Verbindungsstellen mit Eisen, wo Eisen oder anderes Metall auf den Edelstahl aufgepresst wird, die sogenannte Spaltkorrosion. Das Nickel will sich opfern, findet aber im engen Spalt keinen Sauerstoff, dann rostet das Edelstahlmaterial von innen heraus, durch Lochfraß. Insbesondere bei den meist verwandten unedleren Edelstählen muss man dies beachten. An der Atmosphäre: problemlos. Verbindung mit Kunststoff oder Gummi: ebenso.
Edelstahl lässt sich weich- und hartlöten. Das wissen viele nicht. Natürlich nur, wenn die sich sofort bildende Nickeloxydschicht laufend durch Flussmittel bzw. Schutzgasatmosphäre entfernt wird.
Wer weiß mehr? Zum Beispiel: warum überziehen sich Original-Viega-fittings im Wasser von Kölle teuflisch schnell mit Grünspan? Warum korrodiert Kupfer in Kölle im Nullkommanix durch?
Warum verlegen Kölner Installateure ausgerechnet diese Rohre unterhalb der Fußbodenheizung?