Nein, da verschätzt du dich gewaltig. Die Temperaturunterschiede im gesamten Kreislauf sind schon bei einigermaßen akzeptablem Durchfluss viel viel niedriger - meist kaum messbar
. Die Differenz zwischen der wärmsten und kältesten Stelle im Kreislauf liegt je nach Heizleistung und Durchfluss im Normalfall im Bereich weniger Kelvin. Kannst dir auch einfach ausrechnen:
Bei Parallelschaltung teilen sich die Teilströme bei zwei gleichen sauberen Kühlern im Normalfall zwar schon ziemlich gleich auf, aber sollte einer der Kühler verstopfen bekommt man davon, außer über die Temperatur nicht viel mit, denn dann verschiebt sich die Strömung natürlich ungehindert zum anderen Kühler mit weniger Widerstand. Zusätzlich wird bei Parallelanströmung von zwei Kühlern aber die Strömungsgeschwindigkeit in jedem der Kühler drastisch verringert. Damit verschlechtert sich der Wärmeübergang und damit die Kühlleistung. Bei geringem Durchfluss kann das u. U. sogar zu kritischen Strömungszuständen in den Kühlern führen, die die Kühlleistung richtig einbrechen lassen. Zwar profitiert der Durchfluss, prinzipiell ein wenig vom verringerten Gesamtwiderstand parallel geschalteter Kühler aber von Durchfluss kann man sich bekanntlich nichts kaufen, da er letztlich eine indirekte Messgröße ist die für sich genommen nichts aussagt. Parallelschaltung ist das beste Beispiel dafür. Angenommen der Durchfluss liegt in Reihe bei 50l/h, was für die allermeisten Kühler bestens reicht, läge er parallel vllt. bei 60l/h aber in jedem der zwei parallel geschalteten Kühlern fließen dann nur 30l/h. Das ist bei heutigen Kühlern zwar auch noch nicht kritisch, aber die Kühlleistung leidet bereits messbar.
Einziger Vorteil der Parallelanströmung ist lediglich die Tatsache, dass beide Karten mit der gleichen Vorlauftemperatur arbeiten. Speziell bei zwei Karten wie die GTX980 die vergleichsweise sparsam sind spielt die minimale Erhöhung der Vorlauftemperaur der zweiten Karte bei Reihenschaltung keine Rolle, sofern der Durchfluss nicht gerade bei 30l/h herum krebst. Die Temperaturdifferenzen zwischen Vor- und Rücklauf eines Kühlers sind wie gesagt sehr gering - besonders bei einigermaßen vernünftigem Durchfluss und verhältnismäßig wenig Heizleistung.
Fazit: Im Notfall funktioniert zwar meist auch Parallelanströmung, aber die vernünftigere Variante ist in aller Regel die Reihenschaltung. Gerade auch bei zwei Karten die nicht allzu stark heizen und einer halbwegs brauchbaren Pumpe bzw. akzeptablen Durchfluss, gibt´s keinen ernst zu nehmenden eine Grund der für Parallelschaltung sprechen würde. Im Gegenteil bringt Parallelanströmung o. g. Nachteile und Unsicherheitsfaktoren mit sich.
Edit: Bitte erliege aber nicht dem Trugschluss eine Pumpe die mit einem Maximaldurchfluss von 400l/h angegeben ist, würde auch nur annähernd in diesen Bereich kommen, wenn sie in einem Wakü-Kreislauf eingebunden ist. Diese Werte gelten für horizontalen Ausfluss ohne jeglichen Widerstand (Druck = Null) - sind also in keiner Weise praxisrelevant. Wichtiger für die Einschätzung einer Wakü-Pumpe bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit im Kreislauf ist schon eher die maximale Förderhöhe (entspricht dem Maximaldruck bei einem Durchfluss von Null), weil die Kennlinie üblicher Wakü-Kreisläufe eher restriktiv ist.
Besonders hoher Durchfluss ist aber insb. bei Reihenschaltung auch gar nicht nötig. Ein Durchfluss von ca. 50-60l/h reicht für jeden einigermaßen normalen reihengeschalteten Kreislauf bestens aus.