Serial oder Parallel flow?

Dragon0441

Kabelverknoter(in)
Hallo,

Kurz und knapp, ich habe 2 gtx 980 SLI und ne Pumpe mit 400L/h.

jetzt die Frage, was ist besser, Serial oder Parallel das Kühlmedium durch den Kühlkörper der GPU fließen zu lassen?

Mit freundlichen Gruß
 

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natürlich der serial flow ...
bei parallel sucht sich das wasser den weg des geringsten wiederstandes .
da du wahrscheinlich identische kühler hast wird man das schlecht bestimmen können.
 
Ja, aber bei parallel flow, fließt das Medium mit der relativ gleichen Temp. zb.35/35 in die Kühler, bei Serial wäre ja erster Kühler zb. 35 und beim zweiten 45.
 
Nein, da verschätzt du dich gewaltig. Die Temperaturunterschiede im gesamten Kreislauf sind schon bei einigermaßen akzeptablem Durchfluss viel viel niedriger - meist kaum messbar ;). Die Differenz zwischen der wärmsten und kältesten Stelle im Kreislauf liegt je nach Heizleistung und Durchfluss im Normalfall im Bereich weniger Kelvin. Kannst dir auch einfach ausrechnen:

DeltaT.PNG

Bei Parallelschaltung teilen sich die Teilströme bei zwei gleichen sauberen Kühlern im Normalfall zwar schon ziemlich gleich auf, aber sollte einer der Kühler verstopfen bekommt man davon, außer über die Temperatur nicht viel mit, denn dann verschiebt sich die Strömung natürlich ungehindert zum anderen Kühler mit weniger Widerstand. Zusätzlich wird bei Parallelanströmung von zwei Kühlern aber die Strömungsgeschwindigkeit in jedem der Kühler drastisch verringert. Damit verschlechtert sich der Wärmeübergang und damit die Kühlleistung. Bei geringem Durchfluss kann das u. U. sogar zu kritischen Strömungszuständen in den Kühlern führen, die die Kühlleistung richtig einbrechen lassen. Zwar profitiert der Durchfluss, prinzipiell ein wenig vom verringerten Gesamtwiderstand parallel geschalteter Kühler aber von Durchfluss kann man sich bekanntlich nichts kaufen, da er letztlich eine indirekte Messgröße ist die für sich genommen nichts aussagt. Parallelschaltung ist das beste Beispiel dafür. Angenommen der Durchfluss liegt in Reihe bei 50l/h, was für die allermeisten Kühler bestens reicht, läge er parallel vllt. bei 60l/h aber in jedem der zwei parallel geschalteten Kühlern fließen dann nur 30l/h. Das ist bei heutigen Kühlern zwar auch noch nicht kritisch, aber die Kühlleistung leidet bereits messbar.

Einziger Vorteil der Parallelanströmung ist lediglich die Tatsache, dass beide Karten mit der gleichen Vorlauftemperatur arbeiten. Speziell bei zwei Karten wie die GTX980 die vergleichsweise sparsam sind spielt die minimale Erhöhung der Vorlauftemperaur der zweiten Karte bei Reihenschaltung keine Rolle, sofern der Durchfluss nicht gerade bei 30l/h herum krebst. Die Temperaturdifferenzen zwischen Vor- und Rücklauf eines Kühlers sind wie gesagt sehr gering - besonders bei einigermaßen vernünftigem Durchfluss und verhältnismäßig wenig Heizleistung.

Fazit: Im Notfall funktioniert zwar meist auch Parallelanströmung, aber die vernünftigere Variante ist in aller Regel die Reihenschaltung. Gerade auch bei zwei Karten die nicht allzu stark heizen und einer halbwegs brauchbaren Pumpe bzw. akzeptablen Durchfluss, gibt´s keinen ernst zu nehmenden eine Grund der für Parallelschaltung sprechen würde. Im Gegenteil bringt Parallelanströmung o. g. Nachteile und Unsicherheitsfaktoren mit sich.


Edit: Bitte erliege aber nicht dem Trugschluss eine Pumpe die mit einem Maximaldurchfluss von 400l/h angegeben ist, würde auch nur annähernd in diesen Bereich kommen, wenn sie in einem Wakü-Kreislauf eingebunden ist. Diese Werte gelten für horizontalen Ausfluss ohne jeglichen Widerstand (Druck = Null) - sind also in keiner Weise praxisrelevant. Wichtiger für die Einschätzung einer Wakü-Pumpe bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit im Kreislauf ist schon eher die maximale Förderhöhe (entspricht dem Maximaldruck bei einem Durchfluss von Null), weil die Kennlinie üblicher Wakü-Kreisläufe eher restriktiv ist.
Besonders hoher Durchfluss ist aber insb. bei Reihenschaltung auch gar nicht nötig. Ein Durchfluss von ca. 50-60l/h reicht für jeden einigermaßen normalen reihengeschalteten Kreislauf bestens aus.
 
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Hallo,

auch mein Verständnis würde mir sagen, dass parallel zwar "nett gedacht" ist aber sich in der Praxis als untauglich erweisen würde. Aber siehe da: Grafikkarten Parallel anströmen es scheint sich in der Praxis wohl relativ unauffällig zu verhalten. Wenn Du die Möglichkeit hast es zu testen, dann mach das und lass Dich vom Ergebnis inspirieren, tendenziell würde ich mich aber auch gegen eine parallele Variante entscheiden.
 
Na gut, wenn es den Braten nicht fett macht, das bei Serial ersten Kühlkörper kaltes Medium fließt und beim zweiten kaum wärmeres. Villt ne idee wie ich es parallel aussehen lassen kann, aber serial ist? Da ich parallel recht Ansehnlich finde, wenn zwei Tubes gefüllt sind mit Medium^^
 
Von den Kategorien "kaltes" und "warmes" Kühlwasser sollte man sich bei solchen Überlegungen trennen. Bei auch nur annähernd sinnvoller Auslegung spielen die geringen Temperaturdifferenzen im Kreislauf so gut wie keine Rolle. Im Übrigen sind minimal unterschiedliche Temperaturen der Karten auch bei Parallelschaltung kaum zu vermeiden, da du eben keine Kontrolle darüber hast, ob sich die Teilströme wirklich genau 50:50 aufteilen. Sollte der Durchfluss relativ niedrig sein, könnten sich da auch schon moderate Verschiebungen in messbaren Temperaturunterschieden auswirken, da die Durchflüsse in den Teilströmen dann möglicherweise so niedrig sind, dass sich das messbar bemerkbar machen kann. Bei hohem Gesamt-Durchfluss und einigermaßen gleicher Verteilung auf die Teilströme wird dieser Effekt freilich minimal sein. Selbst ohne Dreck im Kreislauf, spielen für die Aufteilung der Teilströme aber schon geringe Geometrieunterschiede im Anschlussbereich und Fertigungstoleranzen der Kühler eine Rolle. Alles in allem kann Parallelschaltung also durchaus zu ähnlichen, im manchen Fällen sogar zu größeren Temperaturdifferenzen als bei Reihenschaltung führen. Und selbst wenn´s anfangs bestens passen würde, bleibt Parallelschaltung halt einfach ein Unsicherheitsfaktor und das grundsätzliche Thema der halbierten Teilströme die sich u. U. negativ auf die Performance beider Kühler auswirken.

Was die Optik betrifft: Hinsichtlich der Schläuche die zum Graka-Paket hin und von ihm weg laufen, wird es schwer die Optik einer Parallelanbindung nachzuahmen. Wenn du statt SLI-Brücken, die die gesamte Breite der Anschlussterminals überspannen einzelnen Röhrchen zwischen den Karten einbauen willst, wird es ebenfalls schwer das bei Reihenschaltung symmetrisch zu gestalten. Man müsste mit beidseitig versiegelten wasserbefüllten Dummy-Verbindungen arbeiten, aber spätestens die Schlauchanschlüsse würden bei zwei Karten zeigen, dass es natürlich keine Parallelschaltung ist. Mit einem symmetrischen Terminalverbinder aus POM sehen seriell und parallel geschaltete Karten-Pakete bei zwei Karten bis auf die Position der Schlauchanschlüsse gleich aus. Bei drei Karten könnte man sogar eine Optik erzeugen, die der eines Parallelanschlusses gleicht, sofern Letzterer nicht einseitig angeschlossen wäre.

Wenn dir die Optik so wichtig ist, kannst es ja mal mit Parallelanbindung versuchen und die prinzipiellen Nachteile in kauf nehmen. Ist halt eine Frage wo du die Prioritäten setzt.
Wenn optische Symmetrie unabhängig von der Richtung eine große Rolle spielt könnte man bei zwei Karten in Reihenschaltung auch eine um 90° gedrehte Symmetrie erreichen, wenn man eine Anbindung mit modifizierten Terminals oder Winkeln wählt, bei denen die Schlauchanschlüsse parallel zu den Kartenkanten verlaufen ;). Nur mal so als Denkanstoß.
 
Wenn optische Symmetrie unabhängig von der Richtung eine große Rolle spielt könnte man bei zwei Karten in Reihenschaltung auch eine um 90° gedrehte Symmetrie erreichen, wenn man eine Anbindung mit modifizierten Terminals oder Winkeln wählt, bei denen die Schlauchanschlüsse parallel zu den Kartenkanten verlaufen ;). Nur mal so als Denkanstoß.

Oder eben Punktsymmetrie :ugly:

Ich würde dem einfach mal so zustimmen (den technischen Ausführungen sowieso):
Wenn dir die Optik so wichtig ist, dann mit Paralleler Anbindung testen und im Auge behalten, hier ist ein gewissenhaftes Spülen der Radiatoren dann noch wichtiger.
Wenn die Temperaturen zu niedrig sind, auch seriell wechseln.
 
Was rennt eigentlich falsch wenn die Temperaturunterschiede im Kreislauf mehr als 6 - 7 Grad ausmachen? Ich hab bei mir 2 Temperatursensoren (eigentlich 3), der am Ende des internen Kreislaufs zeigt zum Beispiel an dass das Wasser 40°C hat, wenn es von den Radiatoren zurück kommt und in den AGB fliesst hat es nur noch 32°C.. in der Pumpe wird mir 33 Grad angezeigt und wenn es durch CPU, Graka, Steuerung und Mainboard durch ist bin ich wieder bei 40 Grad oder mehr..
 
Vermutlich recht wenig Durchfluss, oder extrem viel Heizleistung. Ansonsten kann´s natürlich auch an nicht kalibrierten oder wenigsten abgeglichenen Tempsensoren liegen.
 
der am Ende des internen Kreislaufs zeigt zum Beispiel an dass das Wasser 40°C hat
wenn es von den Radiatoren zurück kommt und in den AGB fliesst hat es nur noch 32°C
in der Pumpe wird mir 33 Grad angezeigt
und wenn es durch CPU, Graka, Steuerung und Mainboard durch ist bin ich wieder bei 40 Grad oder mehr..

Hallo,

wenn Du direkt VOR und direkt NACH dem Radiator einen Sensor hast und einen in der Pumpe, dann stimmen die Werte doch in etwa. Allenfalls kannst du Dir Gedanken machen, ob ein größerer Radiator sinnvoller wäre.

Aber da Du auch sonst keine weiteren Informationen zu Deinem Kreislauf angegeben hast, ist es auch schwer einzuschätzen, ob Du als AGB ein 30 Liter Becken hast und einen 120er Radiator für alles nutzt bei 10/8er Verschlauchung (dann wären die Temperaturen immer noch okay und gut so) oder ein sinnvoll aufeinander abgestimmter Kreislauf vorhanden ist, bei dem es eventuell tatsächlich Probleme oder Ungereimtheiten gibt, denen man einmal auf den Grund gehen sollte. 40°C scheinen mir eine vernünftige Temperatur zu sein bei der Anzahl an Komponenten und den angenommen Messpunkten.

€: Diese Komponenten? Warenkorb | Aquatuning Switzerland und krasses Hobby hast Du - aber sehr geil :-)
 
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Die Temperaturdifferenz im Kreislauf hat, wie oben schon erläutert, nichts mit den Radiatoren zu tun ;).

Da die zwei Karten jetzt nicht gerade extreme Heizplatten sind, deutet die hohe Temperaturdifferenz eher auf relativ niedrigen Durchfluss hin, oder es ist noch was anderes im Kreislauf was sehr stark heizt. Eine normale CPU reicht da aber selbst @ OC kaum. Ansonsten bleibt nur eine Fehlmessungen die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit den Tempsensor mit der höchsten Tempsensor betrifft, da die beiden anderen Sensoren, die die gleiche Temperatur "sehen", im Rahmen der Messgenauigkeit bestens übereinstimmen. Dass der Tempsensor in der Pumpe etwas höher liegt ist normal - und hier hält es sich auch im Rahmen (vermutlich sind keine Lüfter an der Pumpe angeschlossen - sonst wär´s mehr).

@Kuhprah: Dein F16 Cockpit ist echt genial. Die Ausdauer möcht ich mal haben - und dann auch noch für so was Ausgefallenes :daumen:
 
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Nur einen Input zu Pumpenangaben....

Habe die Aquastream XT (4.2m und 300l/h) und die Laing DDC 3.25 (5.7m und >900l/h).
Die Aquastream XT ist aber einiges stärker!
Wollte eigentlich meine XT durch die Laing in meinem Riesenloop (2x480 + CPU + Mosfet) austauschen, da der Durchfluss für den AGB zu gering war für Wassersäuleneffekt (Aqualis)...
Es hat sich jedoch herausgestellt, das die Laing nicht stärker ist!
Habe nun beide in Reihe und habe ordentlich Power! 160l/h in diesem Riesenloop...

Ach ja, zuerst die Laing als 'Turbolader' für die AS XT ist die beste Lösung... habe jede mögliche Variante ausprobiert...
am besten währen 2x AS XT... wollte dann aber die Laing nicht mehr verkaufen :)

Habe den Riesenloop wegen der geplanten Erweiterung für GPU. Ich werde dann aber splitten...

Mfg
 
Das ist doch kein "Riesenloop" und 160l/h sind völlig übertrieben.
Auch für den Wassersäuleneffekt braucht man bestimmt nicht so viel, wenn doch, ist das ein Fail von aquacomputer.

btw. der Thread ist fast 2 Jahre alt.
 
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