Usertest Speedlink Strike NX

G

GxGamer

Guest
Head.jpg


Einleitung

Willkommen zu meinem Test des Speedlink Strike NX. Warum das Speedlin Strike NX? Nun, erstens war es am günstigsten (:ugly:) und zweitens wollte ich mal das andere Design der Analogsticks (PlayStation-Layout) wieder ausprobieren.

Auf den ersten Blick wirkt das Strike NX wie eine Mischung aus Xbox und Playstation Controllern. Die äußere Form erinnert mehr an den XBOX Controller, die Analogsticks sind von der Playstation inspiriert.
Wie beim Xeox Pro oder auch beim Torid handelt es sich beim Strike NX um ein PC-Gamepad das sowohl die API XInput als auch das ältere Pendant DirectInput unterstützt.

Verpackung

Die Verpackung ist wie in meinen vorangegangen Test wieder dieselbe: Ein stabiler Karton mit einer Kunststoffschale in welcher das Gamepad eingebettet ist.
Dazu gibts 2 Ausklapp-Zettelchen. Einen Datenträger mit Treiber für den DirectInput-Modus gibt es nicht. Stattdessen findet man in der Beschreibung eine Aufforderung zum Herunterladen der Software.

IMG_2398.jpg
IMG_2401.jpg
IMG_2403.jpg


Impressionen und Details

Das Strike NX macht nur einen durchwachsenen Eindruck. Bei der kabelgebundenen Variante (19,99€) halte ich den Preis für angemessen, bei der kabellosen Variante (29,99€) würde ich aber eher zur Konkurrenz oder einem anderen Modell greifen.
Die Oberfläche ist nicht gummiert oder angerauht (wie beim Xbox 360 Controller) und ist entsprechend glatt. Umso mehr überzeugt mich die Form, es liegt überraschend gut in der Hand (große Hände). Der Kunststoff wirkt nicht billig, man hat aber eben auch schon besseres in der Hand gehabt.


IMG_2406.jpg
IMG_2408.jpg
IMG_2412.jpg


Sehr positiv auffallen tut aber das digitale Steuerkreuz, das ist endlich kein wabbelnder Kreis mehr. Verbaut sind 4 LEDs, die wie beim Original die zugewiesene Nummer des Controllers anzeigt. Tasten und Knöpfe sind gut erreichbar und auch die analogen Schultertrigger fassen sich gut an und geben ordentliches Feedback.
IMG_2414.jpg
IMG_2419.jpg


Der Test

Wo wir gerade beim Thema Schultertrigger sind.... Diesmal geben sie gutes haptisches Feedback. Dafür lösen sie aber erst nach der Hälfte des kompletten Weges aus. Anders gesagt: Es passiert praktisch erst was wenn man sie komplett durchdrückt. Eine feine Dosierung von Gas und Bremse sind kaum möglich, zumal man auch im Treiber ein Herumzappeln der Achse feststellen kann, etwa wenn man den Hebel zu 80% betätigt. Nach insgesamt 3 Tests (Xeox Pro, Torid und nun Strike NX) kann ich sagen: Speedlink kann einfach keine guten Analogtrigger bauen!

Um auszuschliessen das der Controller nicht eventuell defekt ist, wollte ich ihn reklamieren, dann kam mir aber eine schnellere Idee: Bewertungen durchlesen. Da ich viele Bewertungen gelesen habe die das gleiche Problem schildern, denke ich nicht das es ein Defekt, sondern einfach schlechte Qualität ist. Gerade der Rechte Trigger (alias R2) soll wohl auch gerne abbrechen.

bewertung 2.jpg
bewertung 3.jpg


bewertung 4.jpg
bewertung 5.jpg

Neugierig durch diese Bewertungen und meine eigene Erfahrung, habe ich es mir nicht nehmen lassen die Trigger mal genau anzuschauen:

IMG_2424.jpg
IMG_2426.jpg


IMG_2427.jpg
IMG_2428.jpg


Es ist kein analoger Federmechanismus verbaut, es handelt sich hier lediglich um einen Gummidome-Taster auf einer Platine. Ein ganz klarer Fake, dies als analoge Trigger anzubieten.
Dies erklärt sowohl den späten Anschlag als auch das ungenaue Zappeln der Achsen im Treibermenü. Weil es einfach keine analoge Mechanik gibt, die dort Präzision ermöglicht.


Das D-Pad hingegen funktioniert wunderbar, auch die analogen Sticks funktionieren gut. Haben eine wunderbare Mittelstellung die keine 25% Totzone erfordert. Auch die Tasten A,B,X,Y erfreuen durch einen knackigen Druckpunkt. Auch die Schultertasten fühlen sich im Prinzip knackig an, dort kann es sich aber schwammiger anfühlen, je nach Position der Finger.

Spielekompatibilität

In dem Punkt glänzt das Strike NX. Egal welches Spiel ich einschalte, es läuft einfach.

Getestet:
Skyrim, Tomb Raider (2011), Redout, Ghostbusters, State of Decay, Shantae Half Genie/Hero, Farming Simulator 2017, Euro Truck Simulator 2, DOA 5, Stardew Valley...

Fazit

Tja, was nun? Zuerst (gestern) hätt ich es für Sparfüchse durchaus empfohlen. Kostet ja rund einen Zehner weniger. Es ist ja so auch kein schlechtes Gamepad.
Als ich aber die "analogen" Trigger gesehen habe, hats mir glatt die Sprache verschlagen. Da hätte man die Feder auch einfach weg lassen und einen Button daraus machen können.

Empfehlen tue ich das Strike NX ganz klar nicht. In Rennspielen sowohl auch in Simulatoren ist es praktisch kaum zu gebrauchen, da kein ordentliches Gas geben und Bremsen möglich ist.
Und für den geringen Aufpreis zu den ganzen anderen Modellen am Markt bekommt man echte analoge Schultertasten.

Speedlink Strike NX Gamepad, USB (PC) (SL-650000-BK)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schöner Test, ordentlich gegliedert... lässt sich meiner Meinung nach gut lesen.
Schön das du das Gamepad mal aufgemacht hast :daumen: ist wirklich immer wieder interessant zu sehen wo überall gespart wird :ugly:
 
Schöner Test, vor allem mit den Fotos vom Innenleben ;)

Und für den geringen Aufpreis zu den ganzen anderen Modellen am Markt bekommt man echte analoge Schultertasten.

Was würdest du denn als Alternative empfehlen? Suche momentan nach PS-ähnlichen Gamepads, um meine 10 Jahre alten Teile mal in Rente zu schicken.
 
Vom PS-Layout her kenne ich nur noch die von Logitech. F310 und F710 wenn ich mich recht entsinne.
Ich will nächsten Monat (wenn etwas Geld übrig ist) nochmal ein F310 und ein Thrustmaster GPX kaufen und ausprobieren.

(Ich hätte auch nix gegen gesponsorte Testmuster *hust*)

PS: Speedlink hat mitlerweile geantwortet.

Die brechenden Schultertrigger betrafen eine frühe Charge und sollten behoben sein.
Zu den Gummidome schreiben sie:

Wir möchten jedoch darauf hinweisen, dass die Trigger keineswegs bloß ein digitales Signal erzeugen: Anders als etwa die Schultertasten funktionieren die Trigger – nach einer kleinen, durchaus erwünschten Totzone – analog, die Signalstärke ist abhängig von der Stärke des Drucks auf den von Ihnen festgestellten Gummidome.

Falsch. Stromkontakte durch Gummidometaster können niemals die Präzision eines analogen Hebels erreichen.

So eine Technik liess sich schon auf der ersten Xbox bewundern, bei DOA Extreme Beach Volleyball. Dort hat das Spiel auch erkannt ob man fest oder weich drückt (Hüpfspiel-Test)
Da waren aber auch nur 2 Stufen vorgegeben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück